Susanne Brandt - Das letzte Echo des Krieges. Der Versailler Vertrag

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Am 28. Juni 1919 wurde im Schloss von Versailles der Friedensvertrag der Siegermächte mit Deutschland unterzeichnet, der den Ersten Weltkrieg beendete. Die Feindseligkeiten waren mit diesem, vom südafrikanischen Premierminister Jan Christiaan Smuts als «letztes Echo des Krieges» bezeichneten Abkommen aber keineswegs beigelegt. Für Deutschland, dem man als Wiedergutmachung für die Verwüstungen in Frankreich und Belgien hohe Reparationsleistungen auferlegte und dessen Schuld am Ausbruch des Krieges im Artikel 231 festgeschrieben wurde, bedeutete der Vertrag eine schwere Hypothek. Susanne Brandt erläutert die Motive der Verhandlungspartner und was die zahlreichen Bestimmungen des Vertragswerks bezwecken sollten. Auch zeigt sie, wie die Zeitgenossen darauf reagierten. Ein klar strukturiertes Werk mit Zeittafeln und zeitgenössischen Quellen.

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Die Kämpfe fanden nicht nur an der Front statt: Es war das erklärte Ziel der Kriegführenden, die gegnerischen Zivilisten zu zermürben, damit sie ihre Politiker zu Waffenstillstandsverhandlungen drängten. Auch das Anheizen von Revolten folgte dieser Logik: Aufstände im eigenen Land schwächten den Gegner, und die Kräfte, die er zur Kontrolle von inneren Konflikten einsetzen musste, fehlten an der Front. Aus diesem Grund betrauten die Briten den Archäologen und Schriftsteller Thomas Edward LawrenceLawrence, Thomas Edward, bekannt als »Lawrence von Arabien«, damit, einen Aufstand der Araber gegen die Osmanen anzufachen. Die deutsche Oberste Heeresleitung (OHL) wiederum ermöglichte es dem russischen Politiker Wladimir Iljitsch LeninLenin, Wladimir Iljitsch, zu Beginn der Oktoberrevolution im Jahr 1917 in einem versiegelten Eisenbahnwaggon aus dem Exil nach RusslandRussland zu reisen. Die Revolutionäre, so das Kalkül der OHL, würden nach einem Sturz des Zaren aus dem Krieg aussteigen. Dann wäre es Deutschland möglich, die durch den Friedensschluss mit RusslandRussland frei werdenden Truppen an die Westfront zu verlegen, um dort endlich den Sieg zu erringen.

Den Krieg empfand jede Seite als gerecht: Schon im Juli 1914, nach der Ermordung des österreichischenÖsterreich Thronfolgers Franz FerdinandFranz Ferdinand in SarajevoSarajevo, erwies sich die Frage von Recht und Unrecht als zentral. Zum einen forderten die Bündnisverpflichtungen einen gerechten (Verteidigungs-)Grund für die Unterstützung der Partner. Die Frage von Recht und Unrecht war andererseits auch für die Soldaten, ebenso wie die Zivilisten, von Bedeutung, da sie einen belastbaren Grund brauchten, um in den Krieg zu ziehen. So ist es zu erklären, dass jedes Land für sich beanspruchte, einen Verteidigungskrieg zu führen, wenn auch aus heutiger Sicht mit unterschiedlich überzeugenden Argumenten und selbstverständlich gezielt von den Propagandastellen angefeuert. Nicht nur während der ersten Wochen mussten Bürger und Soldaten von der Rechtmäßigkeit der eigenen nationalen Position überzeugt werden. Auch im Verlauf des Krieges wurden die Bürger und sogar die Kinder immer weiter von der Propaganda traktiert. Der Gegner wurde als brutale Bestie, die eigene Sache als gerecht, der Sieg als sicher und notwendig dargestellt. Presseberichte und Filme schürten gezielt die Angst vor dem Gegner, der folglich unterworfen werden musste. So ist zu erklären, warum es nach dem Kriegsende schwierig war, auch mental zum Frieden zurückzufinden: Weit verbreitete und tief verwurzelte Feindbilder sowie die unermüdlich wiederholte Forderung, bis zum Sieg weiterzukämpfen, wirkten fort und belasteten den Friedensprozess. Die Diskussion um die Schuld am Krieg flammte in ParisParis wieder auf. Für die Deutschen bestand womöglich der gravierendste Schock darin, dass der Versailler Vertrag ihnen die alleinige Schuld am Ausbruch des Krieges zuwies. GroßbritannienGroßbritannien und FrankreichFrankreich wiederum war es unmöglich, die Verletzung der belgischen Neutralität nicht als Beleg deutscher Aggression zu deuten.

Ob ein totaler Krieg überhaupt mit einem Verständigungsfrieden beendet werden kann, darf bezweifelt werden. Hätten die Kriegführenden zu irgendeinem Zeitpunkt noch die Möglichkeit gehabt, zum Vorkriegszustand zurückzukehren? Schon sehr früh, bereits im August bzw. September 1914, war der Weg zur Verständigung blockiert. An der MarneMarne war der deutsche Vormarsch aufgehalten worden, so dass der Schlieffen-Plan gescheitert war. In BelgienBelgien hatte die deutsche Armee, angeblich, weil sie von sogenannten Freischärlern angegriffen worden war, ein Strafgericht verhängt, das sich nicht zuletzt in der Zerstörung von Kulturgut äußerte. Beispielsweise wurde die Bibliothek in der belgischen Stadt LöwenLöwen Opfer eines bewusst gelegten Feuers der Deutschen; in den Flammen verbrannten wertvolle Handschriften aus dem Mittelalter, die zum Kulturgut, zur Geschichte, zur Identität der Belgier gehörten. Für FrankreichFrankreich spielte die Zerstörung der Kathedrale von ReimsReims eine ähnliche Rolle.

Im Oktober 1914 verfassten namhafte deutsche Wissenschaftler und Schriftsteller das sogenannte Manifest der 93 . Sie verwahrten sich gegen die Vorwürfe, Deutschland habe den Krieg verursacht und missachte in den Kampfhandlungen gezielt die Regeln des Völkerrechts. Das Manifest An die Kulturwelt richtete sich ursprünglich an die neutralen Staaten und wurde dort sehr kühl aufgenommen. Bei Deutschlands Gegnern wurde es heiß diskutiert, aber vornehmlich als weiterer Beleg ihrer Arroganz gewertet. Schon dieser frühe, öffentlich ausgetragene Zwist führte den Bürgern sehr klar vor Augen, um wie viel es in diesem Weltenbrand ging: um den Kampf der Kultur (Mittelmächte) gegen die Zivilisation (Entente). Im Weltkrieg traten aber auch gegensätzliche politische Systeme gegeneinander an, nämlich demokratische gegen autoritär regierte Staaten. Rasch entwickelte sich der Krieg, befeuert durch die Propaganda, zu einem Wettstreit der politischen Systeme und Ideologien.

Schon bald traten die Kriegsziele hervor. Für GroßbritannienGroßbritannien war die Verletzung der belgischen Neutralität der Grund für den Kriegseintritt gewesen. Die Wiederherstellung BelgiensBelgien, also auch das Ende der deutschen Besatzung, wurde zu einem zentralen britischen Ziel. Ähnliches galt für FrankreichFrankreich: Gelänge es nicht, die deutsche Besatzungsmacht zu vertreiben, würde das Land auf den Rang einer unbedeutenden Macht herabsinken. Zu den französischen Plänen gehörte zudem die Rückgewinnung der 1871 nach dem deutsch-französischen Krieg abgetretenen Gebiete Elsass und LothringenElsass-Lothringen. Auch die Sicherheit vor dem als aggressiv empfundenen Nachbarn musste garantiert sein, bevor FrankreichFrankreich Frieden schließen konnte. Erreicht werden konnte das zum Beispiel mit einer entmilitarisierten Zone oder einem besetzten Gebiet entlang der gemeinsamen Grenze. Pläne, die darauf hinausliefen, Deutschland aufzuteilen, waren in FrankreichFrankreich zumindest im Gespräch.13 Im Verlauf des Krieges konkretisierten sich schließlich die Pläne FrankreichsFrankreich, EnglandsGroßbritannien und später ItaliensItalien, das Osmanische ReichOsmanisches Reich zu zerschlagen sowie dessen arabische Territorien unter sich aufzuteilen. Im Mai 1916 schlossen sie das Sykes-Picot-Abkommen, das den Westmächten dauerhaft eine indirekte Herrschaft im Nahen OstenNaher Osten sichern sollte.

Bald nach Kriegsbeginn kam es in Deutschland zu einer öffentlich geführten Debatte um die Kriegsziele. Weitreichende Landgewinne im Westen und Osten wurden gefordert, nämlich die dauerhafte Besetzung BelgiensBelgien, die Erzgebiete von Longwy-BrieyLongwy-Briey und Siedlungsland für die Landwirtschaft im Osten. An der Verbreitung dieser Wünsche beteiligten sich der nationalistische Alldeutsche Verband, aber auch der Industrielle August ThyssenThyssen, August und der Zentrumspolitiker Matthias ErzbergerErzberger, Matthias. Kein Wunder, dass die Siegermächte Letzerem, der sich im Verlauf des Krieges von seinen Ansichten distanzierte und einen Verständigungsfrieden anstrebte, mit Herablassung entgegentraten, als ErzbergerErzberger, Matthias im November 1918 in CompiègneCompiègne den Waffenstillstand für Deutschland unterzeichnete.

Deutschland war in der Julikrise 1914 ein hohes Risiko eingegangen, weil dort seit langem die feste Überzeugung herrschte, dass das Reich von Feinden eingekreist sei und einen Zweifrontenkrieg führen werde. Politiker und einflussreiche Militärs waren sicher, dass die Zeit gegen Deutschland laufe, noch aber sei RusslandRussland zu besiegen. Und auch die Furcht vor den demokratischen Kräften und einem Umsturz war groß. Nur ein überwältigender deutscher Sieg, der massive Eroberungen, Bodenschätze und Reparationen bringen werde, könne die Bürger (vor allem die gefürchteten Sozialdemokraten) von Reformplänen abbringen. Konservative Politiker waren zuversichtlich, dass materielle Werte die Bürger von der Attraktivität der Monarchie überzeugen würden. Geld sei anziehender als politische Teilhabe, mutmaßten diejenigen, die Revolution und Demokratie fürchteten. Im Frühjahr 1915 forderten Wirtschaftsverbände in einer Denkschrift die oben beschriebenen Landzuwächse. Alles andere, also auch ein Verständigungsfrieden, der den Zustand von vor 1914 wiederherstellen würde, führte nach Ansicht der Militärs und der monarchistischen Kreise zum Aufstand der unzufriedenen und enttäuschten Bürger. Der Wunsch, die eigene Macht zu bewahren, war einer der Gründe, der antidemokratische Kreise in Deutschland das Risiko eines Weltkrieges hatte annehmen lassen. Für sie war der Schritt in den Krieg von der Absicht geleitet gewesen, die eigene Macht zu sichern, und so gab es keine Alternative zum Sieg.

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