Susanne Brandt - Das letzte Echo des Krieges. Der Versailler Vertrag

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Am 28. Juni 1919 wurde im Schloss von Versailles der Friedensvertrag der Siegermächte mit Deutschland unterzeichnet, der den Ersten Weltkrieg beendete. Die Feindseligkeiten waren mit diesem, vom südafrikanischen Premierminister Jan Christiaan Smuts als «letztes Echo des Krieges» bezeichneten Abkommen aber keineswegs beigelegt. Für Deutschland, dem man als Wiedergutmachung für die Verwüstungen in Frankreich und Belgien hohe Reparationsleistungen auferlegte und dessen Schuld am Ausbruch des Krieges im Artikel 231 festgeschrieben wurde, bedeutete der Vertrag eine schwere Hypothek. Susanne Brandt erläutert die Motive der Verhandlungspartner und was die zahlreichen Bestimmungen des Vertragswerks bezwecken sollten. Auch zeigt sie, wie die Zeitgenossen darauf reagierten. Ein klar strukturiertes Werk mit Zeittafeln und zeitgenössischen Quellen.

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Der Krieg war brutal, denn im Verlauf von 52 Monaten wurden die Waffen fortwährend weiterentwickelt: Flugzeuge, Panzer, Maschinengewehre, Gas, U-Boote und weitreichende Artillerie brachten Verluste bislang ungekannten Ausmaßes. Die Soldaten mussten ertragen, jeden Augenblick in Todesgefahr zu sein, oft sahen sie ihren Gegner dabei nicht einmal. Die Artillerie feuerte aus weit entfernten Kanonen, aus Flugzeugen fielen Bomben oder Fliegerpfeile, und es wurden Fotos gemacht, die dem Gegner wertvolle Informationen für den kommenden Angriff lieferten. Die Entwicklung von Giftgas spiegelt wider, wie sehr die Kriegführenden darauf aus waren, den Stellungskrieg aufzubrechen und die Gegner zu überwinden. Ohne nennenswerte Bedenken verätzte man mit Gas Soldaten wie Tieren die Atemwege und schädigte die Haut. Diejenigen, die einen Giftgasangriff überlebten, starben möglicherweise nach dem Krieg an den Spätfolgen, aber wie konnte nach Jahren eine Todesursache eindeutig ermittelt werden?

Besonders der U-Boot-Krieg macht deutlich, in welchem Maße neue Waffen entwickelt und nicht nur gegen Kombattanten eingesetzt wurden. Im Februar 1917 begann der uneingeschränkte U-Boot-Krieg. Der deutsche Admiralstab ließ nun auch zivile Passagier- und Handelsschiffe angreifen und argumentierte, dass mit jedem Schiff Soldaten und kriegswichtige Güter transportiert werden könnten. Davon versprach sich der Admiralstab Ende 1916, nach den katastrophalen Schlachten vor VerdunVerdun und an der SommeSomme, die Wende: Innerhalb von fünf Monaten könne GroßbritannienGroßbritannien vor den deutschen U-Booten kapitulieren. Auch in dieser Hinsicht gingen die Militärs ein hohes Risiko ein, denn es bestand die Möglichkeit, dass die Vereinigten StaatenUSA aufgrund dieser Völkerrechtsverletzung in den Krieg gegen Deutschland eintreten würden.

Die Deutschen pokerten hoch und verloren: Die USAUSA traten tatsächlich im April 1917 in den Krieg ein, und die Briten ergaben sich nicht. Vielmehr führten neue Ortungsgeräte, dichte Minensperren unter Wasser, ein Geleitsystem zum Schutz von Passagier- und Frachtschiffen sowie die Fähigkeit, die deutschen Funksignale zu entziffern, dazu, dass sich die durch die U-Boote verursachte Zerstörung nach anfänglichen Erfolgen verringerte. Nicht zuletzt, weil Briten und Amerikaner durch die Massenproduktion von Handelsschiffen den Tonnageverlust ausgleichen konnten, wandte sich der Unterseekrieg letztendlich gegen die Deutschen. Am Ende hatten deutsche U-Boote zwar 5554 alliierte und neutrale Handelsschiffe versenkt, der Sieg über GroßbritannienGroßbritannien blieb aber aus.9 Vereinbarungen über Gesetze und Gebräuche der Landkriegführung, wie sie 1899 und 1907 in Den HaagDen Haag unterzeichnet worden waren, dämmten die Entwicklung der Waffen nicht ein. Im Gegenteil, das Völkerrecht hinkte hinter den Entwicklungen hinterher. Zugleich wurde in der Berichterstattung bzw. Propaganda immer wieder beteuert, dass man sich beim Einsatz dieser Waffe auf dem Boden des Völkerrechts befinde.

Der Krieg war weitreichend: Bomben auf LondonLondon, ParisParis oder SaarbrückenSaarbrücken verwickelten die Zivilisten unmittelbar in die Kampfhandlungen. Um die Stadt vor Fliegerangriffen zu schützen, wurden in ParisParis die Straßenlaternen mit blauen Glühbirnen ausgestattet. Schaufenster wurden mit Klebeband verstärkt, damit sie dem Geschützdonner standhielten, und für die Bewohner galt ab 21 Uhr eine Ausgangssperre. Auch in den besetzten Gebieten waren die Menschen vielfältigen Gefahren ausgesetzt. Viele flohen oder wurden evakuiert, verletzt oder getötet, verloren Hab und Gut. Und die Menschen hungerten: in Deutschland aufgrund der Seeblockade seit Kriegsbeginn, in FrankreichFrankreich und BelgienBelgien wegen der Besatzer, die sich von Erzeugnissen des Landes ernährten, ohne sich für die Versorgung der dortigen Zivilbevölkerung verantwortlich zu fühlen. In Deutschland stand jeder Person 1918 im Durchschnitt eine Tagesration von knapp 1000 Kalorien zur Verfügung.10 Die Qualität der Lebensmittel wurde immer schlechter, nicht selten wurde Brot mit Holzspänen gestreckt. Zur Kriegserfahrung der Menschen in den von Deutschland besetzten Gebieten gehörte auch, dass Zwangsarbeiter aus PolenPolen und BelgienBelgien in deutschen Industriebetrieben oder der Landwirtschaft eingesetzt wurden.11

Die Welt wurde zum Spielfeld der Europäer, und sie zogen die Menschen anderer Kontinente in diesen globalen Prozess hinein. Das im Vergleich zu Deutschland bevölkerungsärmere FrankreichFrankreich rekrutierte in den Kriegsjahren 485 000 Soldaten aus seinen überseeischen Kolonien. Deutschland wurde zwar durch die Seeblockade daran gehindert, aus den Kolonien Kämpfer einzuziehen und nach Europa zu holen. Doch in den Kämpfen in Afrika setzten sie gnadenlos Zehntausende indigener Arbeiter, Träger und Soldaten ein. AustralienAustralien entsandte, um das britische Mutterland zu unterstützen, 331 000 Freiwillige an die Kriegsschauplätze des Nahen OstensNaher Osten und Westeuropas – 60 000 von ihnen kamen um, 166 000 wurden verwundet. Das ist eine Verlustrate von 68 Prozent. 18 000 der etwas mehr als 100 000 Soldaten, die NeuseelandNeuseeland für das Mutterland in den Kampf schickte, starben ebenfalls, unter ihnen viele Maori, die trotz ihrer Leistungen vielfältigen Diskriminierungen ausgesetzt waren. Von den 600 000 kanadischen Soldaten fielen 60 000. Indien unterstützte GroßbritannienGroßbritannien nicht nur mit 1,5 Millionen Soldaten (von denen mehr als 60 000 umkamen), die Kolonialbehörden erzwangen auch Geldsummen in Millionenhöhe, mit denen sich die Kronkolonie an der Kriegführung beteiligen musste.12

Der Krieg führte in den Staaten zu tiefgreifenden Veränderungen. Schnell zeigte sich, dass staatliches Eingreifen erforderlich war, um Lebensmittel gerecht zu verteilen und Höchstpreise festzulegen. Im Verlauf des Konfliktes wurden Verwaltungen geschaffen, die in den Wirtschaftsprozess eingriffen, die Politik führte die Arbeitspflicht für Männer ein, gab Produktionsziele vor und lenkte Rohstoffe. In vielen Bereichen ersetzten Frauen die Männer in den Fabriken, aber auch als Postbotin oder Straßenbahnschaffnerin. Viele Frauen sahen sich einer kräftezehrenden Doppelbelastung ausgesetzt. Sie arbeiteten, versorgten die Familie und ängstigten sich um die Männer an der Front.

Die Furcht vor Spionen und unzufriedenen Bürgern war in jedem Land groß. Politiker wie Militärs überwachten ihre Bürger. Das war zwar kein alleiniger Effekt des Krieges, denn schon im Kaiserreich misstraute man den Sozialdemokraten und ihren möglichen Umsturzplänen. Aber die Kontrolle nahm neue und weitreichende Formen an. Auch die Post wurde kontrolliert, und selbst wenn nicht jeder Brief gelesen werden konnte, veranlasste schon das Wissen um Kontrolleure die Menschen dazu, genau zu überlegen, was sie ihren Angehörigen an die Front und in der Heimat mitteilten. Die Polizei berichtete über Gerüchte und hörte gut zu, wenn Frauen, die in Schlangen vor Geschäften standen, sich unterhielten: Beschuldigten sie die Politiker, nicht mehr Herr der Lage zu sein?

Die Zensurbestimmungen legten außerdem fest, was die Journalisten berichten durften. Militärische Geheimnisse sollten den Gegnern nicht in die Hände fallen, weshalb in Berichten von den Frontabschnitten keine Angaben gemacht wurden, die dem Gegner Informationen über bevorstehende Angriffe liefern könnten. Auch Bilder von Gefallenen der eigenen Armee waren in der Regel tabu. Diesbezüglich waren es allerdings eher die Leser in der Heimat, vor deren Meinungsumschwung sich Politiker und Militärs fürchteten. Sie waren überzeugt, dass sich die Bevölkerung bei zu viel ungeschminkter Information gegen den Krieg wenden könnte. Schon zu Kriegsbeginn hatte Präsident PoincaréPoincaré, Raymond in FrankreichFrankreich ebenso wie Kaiser Wilhelm II.Wilhelm II. in Deutschland die Bürger zur Einigkeit aufgefordert. »Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche!«, verkündete Letzterer. In den kommenden Kriegsjahren hielt sich das Ideal einer harmonischen Gesellschaft ohne Interessengegensätze und Meinungsverschiedenheiten. Positive Beeinflussung, Verteufelung der Feinde und Zensur waren die Waffen im Kampf für eine geeinte Nation. Unter der Oberfläche schwelten Konflikte und politische Gegensätze freilich weiter, die nach Kriegsende erneut hervortraten.

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