Sarah Kuratle - Greta und Jannis

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Jede Berührung ist Teil einer Schuld, die älter ist als sie selbst. Greta und Jannis waren Nachbarskinder. Als Jannis Greta schüchtern fragte, ob er ihr Bruder sein darf, war sie einverstanden. Jahre später küsst sie ihn mitten auf den Mund. Sie verlieben sich wie naturgewollt – und dürfen doch kein Liebespaar sein. Ein Geheimnis ihrer Familien, ein Geröllfeld, bald ein ganzer Gebirgszug liegt zwischen ihnen. Während Jannis in der Stadt bleibt, zieht sich Greta ins letzte Dorf im Gebirge zurück, wo vieles anders ist, als es scheint. Die Kinder, die sie mit ihrer Großtante Severine umsorgt, wurden ausgesetzt – weil es ihnen an Kraft und Ausdruck fehlte. Täglich schimpft Severine über die Väter und schweigt über die Mütter: «Hast du Gott heute schon gedankt, dass du keinen Mann hast?» «Nein, aber ich werde es noch machen», antwortet Greta dann und sagt nicht, wohin sie für Tage, mehr noch für die Nächte durchs Gebirge reist.
Sarah Kuratles betörend schöner Debütroman führt in eine zart schwebende, intime, zuweilen surreale Welt. Er bewegt sich in einem märchenhaften Raum, der sich einer zeitlichen und geografischen Zuordnung entzieht. In eindrucksvollen Bildern ergründet die Autorin den Zauber des Spürens und die Tragik hinter dem, was recht und richtig scheint. Ihre Sätze sind voller Melodie, kein Wort ist zufällig, wenn sie vom Leben und Lieben in der Abgrenzung erzählt.

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Noch einmal dort, würde sie ihn auf die Lippen, die Wangen weich küssen, neben den Augen, wo überall sein Lächeln lag, sein Herz, dein Herz, du trägst es wie ein Kind im Gesichtsausdruck, weißt du das , würde sie sagen, wären sie an diesem farblosen Wintertag ein graues Liebespaar geworden. Am Abend hätte sie seinen goldenen Lockenkopf an ihre Brust und Schulter gezogen, statt sich rauszureden, es gibt für mich nicht bloß dich, nicht bloß dich und mich, es ist nicht so leicht . Was sei so schwer daran. Sie konnte es ihm nicht sagen. Kaum mehr als ein Jahr später heiratete Jannis. Greta zog vom vorletzten ins letzte Dorf im Gebirge. Sie hilft dort ihrer Großtante, Tante Severine, mit den Kindern, fühlt sich ein bisschen erwachsener seither. Alle Besuche bei Jannis sind jetzt ein Geheimnis, jede Begegnung zunächst eine Zurückhaltung. Bloß eins, bitte sag mir, Jannis, deine Frau wollte dich, war das alles . Zögerlich antwortete er, vielleicht, das ist viel .

Greta nimmt das Gespräch mit dem Nachbarn Cornelio wieder auf, zum Glück fährt da kein Zug, es sähe trostlos aus, es gäbe ja keine Haltestelle , niemand würde im Schilf aussteigen. Außer er zieht die Notbremse, weil er Greta im Nebel winken sieht. Der Schal wird langsam feucht , lässt Greta aufspringen und übers weiße Feld zum Bach stapfen, der den Grund in Grundstücke teilt, von Stromleitungen überspannt, manchmal von Kinderbeinen. Aber nicht im Frühling, wenn das Gras wächst. Nicht im Sommer , schärfte Tante Severine den Mädchen ein, sonst gibt es wieder Probleme mit dem Pächter, ein böser Mensch , besprach sie mit Greta, Flora und Melina schon im Bett. Hast du Gott heute schon gedankt, dass du keinen Mann hast , seufzt Tante Severine täglich. Nein, aber ich werde es noch machen , stimmt Greta dann zögerlich ein. Sie hastet jetzt zum neuen Nachbarn zurück, warte, du brauchst mich ja, Cornelio , führt ihn wie eins der Kinder achtsam am Arm zum Wasser. Von ihren zwei Händen zittert bloß noch eine. Am Bach entlang begleitet sie ihn zum Mooshäuschen, vorbei am kleinen Bergsee. Ob ihm in seinem neuen Daheim nicht kalt sei, der Winde pfeife wohl durch alle Löcher, der Himmel sieht nach Schnee aus, ist das Dach denn dicht . All das alte Holz vorm Häuschen sei sicher so feucht wie das abgemähte Gras unter der Schneedecke. Cornelio seufzt, ich war im Herbst kurz da, schnitt die Wiese mit den Brennnesseln ab . Ehe sie Heu war, habe es geschüttet wie aus Kübeln, also ließ ich alles liegen, ich musste zurück in die Stadt .

Komm gern zu uns , es gebe Gerstensuppe. Das ist freundlich, aber es geht schon, danke, ich könnte sogar noch einen alten Sessel verheizen. Auch bin ich Kälte gewohnt . Sein Vater habe immer bei der Wärme gespart, und beim Licht, im Winter war es daheim auch immer winterlich, drinnen fast kälter als draußen, und dunkler .

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Sag mir , ob sie ihm noch einmal sagen könne, deinen kurzen Namen, er fällt mir im Moment nicht ein . Cornelio klopft den Schnee von seinen Beinen, hört sie sagen, Greta , noch einmal, einfach Greta . Von den Mauern reibt er Schnee wie Zucker kristallisiert, legt einen Flecken Moos frei, grün wie die Zeit vor und nach dem Winter. Ich glaube, die Mauern sind vor allem Moos. Die kleine Tanne verwandelt mein neues altes Häuschen nach und nach zurück in Wald . Er habe das Gefühl, als störte er im Grunde, als nähme er etwas weg, weiß der Himmel wem oder was. Gib etwas zurück dafür. Richte eine Schale mit ein paar Apfelstücken, stell sie auf die Schwelle vor der Tür , schlägt ihm Greta vor, es gibt Schnecken, die auch im Winter immer reisen. Um ihre Fühler tragen sie Hörner, in ihren Häusern bilden sie Perlen . Nähme er so eine Perle, stünde Cornelio wieder in der Schuld. Also nimm keine, so einfach ist das, oder gib wieder etwas zurück .

Zuerst drückt sie ihre Hand in das Moos an der Mauer, zeigt dann zum Schloss am Hügel hinauf. Wie das Moos dein Häuschen , schildert sie, überwuchert Efeu das Schloss bis weit zu unserem Hof . Von Efeu heiße es, an heißen Tagen wandeln sich seine Blätter zu Schmetterlingen. Cornelio räuspert sich, ist das wahr . Greta schüttelt zuerst den Kopf, nickt dann, glaub mir, es gibt auch Vögel, die mit Blüten fliegen. An ihren Federästen bleiben Blätter und rosa und rote Blüten von Obstbäumen hängen, sie trocknen in der Sommerluft, verwachsen mit den Vögeln. Ohne diese Blüten wären diese Feuervögel vielleicht Landtiere. So fliegen sie, auch in den Dachstuhl vom Mooshäuschen, davon wirst du noch ein Lied singen können .

Winter der Apfelernte

Auf den Hügel fällt am Morgen spät die Sonne. Es wird schon gleich, es weicht endlich die längste Nacht des Jahres, sie weicht aus dem Garten, dem Haus, hält sich so lange grau im Zimmer, bis überm Bett eine goldene Lampe brennt. Greta, komm auf , Tante Severine steht in der Tür. Irgendwoher, hörst du das , Geschrei, sind das wieder die Katzen . Tante Severine schüttelt den Kopf, komm auf, ich brauche dich , hebt die oberste Decke, die Daunendecke, zum offenen Fenster. Hinter Tante Severine läuft Greta durch den Gang voller Mehlsäcke in die Küche voll süßem Geruch. Durch den kalten Melkraum mit seinen Fliesen an den Wänden bis über den Boden kommen sie barfuß in den warmen Stall, Heu zwischen ihren Zehen. Tante Severines Lippen nah am Ohr, es ist wie vor Jahren , flüstert sie, als Melina, oder früher, als ich Flora fand .

Im Flechtkorb für Heu am Rücken, wo sich Haare von Steinkitzen verfangen, sitzt ein kleiner, ein kleiner Bub ist es , seufzt Tante Severine, wohl kaum ein halbes Jahr alt. Nach Flora und Melina ist es jetzt schon das dritte Kind . Greta kniet sich wie Tante Severine neben den Korb hin, legt eine Hand auf die zarte Brust. Sein Herz klopft, als wollte das Kind die ausgestreckten Ärmchen einholen, sie heimbringen. Seinen Hinterkopf gegen den Korb gedrückt, das Heu, lässt nach und nach sein Schreien nach.

Obwohl das Kind nicht mehr weint, bleibt sein Gesicht verzerrt, verzieht sich um Mund und Augen in Schüben immer wieder, seine Augenlider zucken. Auf der Ofenbank, auf Gretas Schoß schläft es beim Geruch von Lebkuchen ein. Was träumst du jetzt wohl , flüstert sie, oder träumst du gar nicht, bist du noch zu klein . Während Greta den Buben an ihrem Ringfinger nuckeln, schlafen lässt, bestreicht Tante Severine Lebkuchen mit einer dicken Schicht Butter, für einen Namen ist das Kind schon groß genug . Ein Zeichen fehle. Flora trug getrocknete Blumenköpfe in den Taschen, als sie klein und mutterseelenallein am Hof läutete, groß schaute, als wollte sie mir sagen, schau auf mich . Eingewickelt in ein Bärenfell, völlig unbeweglich lag Melina eines Tages vor der Tür, ihre Hände von Honig verklebt. Es war früher Morgen, bei beiden, bei allen dreien . So ein Name könne viel erzählen, wie das Kind zu uns kam , könne er sagen, daran anknüpfen, als wäre es sein Geburtstag, der Anfang. Ich weiß nicht , hält Greta dagegen, ist die Geburt oder ein Anfang wirklich so wichtig , sie schluckt, ich gehe jetzt die Mädchen wecken .

Auf, auf, ihr zwei Murmeltiere . Flora vergräbt sich unter ihrer Decke. Melina kriecht hervor, schaut hinab zum Reifen vor ihrem Bett. Draußen lässt sie ihn gern um ihre Hüften schwingen, bei Windwetter bleibt er in der Luft ewig lang. Habt ihr gut geschlafen , Greta schüttelt die zwei Daunendecken über den offenen Fenstern aus, heute schneit es wieder . Melina ruft, so stark wie sonst nirgends . Flora lächelt ein bisschen, wird später mehr erzählen, draußen, unterm freien Himmel. Ein Schritt vor die Tür und sie sagt alles, was sie drinnen nicht sagt oder bloß aufschreibt. Sachte greift Greta der kleinen Melina unter die Beine und Schultern. Nein, lieber huckepack heute, bitte wie im Heukorb am Rücken , bettelt das Mädchen.

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