Bonjacque Werner Leusch
Die unglaubliche Geschichte von Hein, Gerda und Henne Helmuth
Am Anfang war das Ei
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Inhaltsverzeichnis
Titel Bonjacque Werner Leusch Die unglaubliche Geschichte von Hein, Gerda und Henne Helmuth Am Anfang war das Ei Dieses eBook wurde erstellt bei
Kapitel 1
Wo, wer, wie
Hein, Gerda und Schokolade
Ein Tag später - Hühnerfrikassee ?
Zwei Tage später - Heins Rauswurf
Noch ein Tag später - Hein will’s wissen, Gerda auch
Die kommende Nacht - Jetzt weiß er’s
Träume sind gefährlich - für Hühner
Nun ist Hein allein
Hein noch immer allein
Kapitel 2: Frauenvariante
Die Wende
Die unerwartete Rückkehr
Der Plan
Pick up Gerda
Gefahr
Der Ausbruch
Kurz vor Schluss
Schluss
Kapitel 3: Männervariante
Die Wende
Die unerwartete Rückkehr
Der Plan
Pick Up Gerda
Gefahr
Der Ausbruch
Kurz vor Schluss
Schluss
Kapitel 4: Jakobvariante
Die Wende
Die unerwartete Rückkehr
Der Plan
Pick Up Gerda
Gefahr
Der Ausbruch
Kapitel 5: Das unglaubliche Rezept:
Impressum
Kapitel 1
...eine Geschichte
mit Entwicklungen in drei Varianten
Die Geschichte:
Hein und Gerda leben schon seit Jahren, zusammen mit ein paar Hühnern und anderem Viehzeug, auf ihrem Bauernhof. Aus der anfänglichen Liebe, die die beiden zusammengeführt hatte, wurde bald öder Alltag. Nicht nur Gerda scheint mit ihrem Leben unzufrieden, auch bei den Hühnern regt sich Widerstand. Hein, der etwas trottelige Bauer, sieht erst mal keinen Änderungsbedarf. Als jedoch seine Lieblingsspeise - Spiegelei mit Speck - in Gefahr gerät, wird Hein aktiv.
Zur Entstehung der Geschichte:
Als wir mit der Familie beim Abendessen zusammen saßen, wurde wie üblich viel erzählt. Dabei gab ich meine Idee für ein kleines Buch zum Besten. Die Zuhörer waren begeistert und begannen umgehend damit, ihre eigenen Ideen für den Fortgang vorzustellen. Dabei kamen die wildesten Vorschläge heraus. Schließlich konzentrierten sich die möglichen Weiterentwicklungen der Geschichte auf drei Varianten. Da jede für sich genommen äußerst amüsant ist, habe ich nach dem ersten und allgemeinen Teil die Geschichte in drei Varianten fortgeführt.
Kindervariante:
Mein sechsjähriger Sohn Jakob konstruierte eine recht phantastische Geschichte, die den kleinen Mann jedoch in regelrechte Verzückung versetzte. Jakobs Hühner mutieren so im Laufe der Geschichte zu wahren Helden, die neben Karate auch noch Fußball spielen können.
Männervariante:
Jakobs Geschichte amüsierte zwar auch mich, jedoch sah ich meine eigenen Ideen und Wendungen zu wenig berücksichtigt. Es musste eine Männervariante her, in der es um Liebe, Leidenschaft und Abenteuer geht, eine Variante, bei der „Mann“ sich wiederfindet. Hein legt somit die Bauernschuhe ab und zieht die Cowboystiefel an. Er tauscht den Traktorschlüssel und die Mistgabel gegen einen Ford Mustang und Tuningteile. Seine Liebe steht auf schnelle Autos und auf den Fahrer, wobei ihr entzückender Anblick einen Mann nicht zuerst nach der Schuhgröße fragen lässt.
Frauenvariante:
Da weder die Kinder- noch die Männervariante Jakobs Mama restlos zufriedenstellen konnte, darf Gerda in einer gefühlvollen Frauenvariante fortan nicht nur eine neue alte Liebe beleben, sondern auch zu sich selbst finden. Sie begibt sich auf den Pfad der Esoterik; verbindet Karma mit Kamasutra und OMMM mit Bildhafter Kunst. Unter Ihrer neuen Lebenslust erfährt der Bauernhof grundlegende Änderungen.
PS: Natürlich finden auch die Hühner in allen drei Varianten ihren Weg und ihren Platz. Den Weg in Heins Pfanne finden selbstverständlich ausschließlich unbefruchtete Eier. Ist doch Ehrensache.
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„ Papa, das ist die beste Geschichte die ich kenne. Und ich kenne viele Geschichten Papa, weißt du!“
Jakobs Papa schaute seinen Kleinen an, der mit wachen Augen versuchte, die soeben vorgelesenen Worte auf den Blättern zu erkennen.
„ Wird Zeit, dass der kleine Mann in die Schule kommt“, dachte Jakobs Papa versonnen.
„ Papa, da musst du unbedingt ein Buch draus machen!“ Dabei schaute Jakob seinen Papa mit großen fordernden Augen an. Kein Zweifel, Jakob meinte es ernst.
(Mehr hierzu in meinem Buch (coming soon)
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Wo, wer, wie
Wenn man ganz viel Zeit hätte und diese Zeit dazu verwenden würde, um zum Beispiel mit einem Flugzeug um die Welt zu fliegen, dann würde man irgendwo im Nirgendwo vielleicht einen kleinen Bauernhof entdecken. Der Bauernhof würde dann vielleicht mitten im Land liegen, da wo nur ein paar Straßen die Idylle durchschneiden, mitsamt wogenden Getreidefeldern im Wechsel mit Waldstücken, die wie Pflaster wirken auf einer sonst makellosen Haut.
Vielleicht könnte man annehmen, dass auf diesem Bauernhof typischerweise einige Kühe gehalten werden. Dazu noch ein paar Schweine und einige Hühner für das tägliche Frühstücksei und vielleicht den einen oder anderen Wochenendkuchen.
Die Kühe hätten alle einen Namen und dürften den lieben Sommer über auf der Weide bleiben und den ganzen lieben langen Tag Gras und Grünzeug fressen und abends dann dem Bauern ein paar Liter Milch spendieren, weil er sich so lieb um sie kümmert. Der Bauer würde dann jeden Tag den Wassertrog auf der Weide frisch auffüllen und darauf achten, dass die Kühe nicht zu viel und nicht zu wenig frisches Futter haben und so täglich den Weidezaun etwas versetzen. Denn von zu wenig Grünzeug würden die Kühe bösen Hunger bekommen und von zu viel ganz böses Bauchweh.
Den Schweinen würde es vielleicht nicht so gut gehen. Ständig im Dreck rumwühlen und alte Essensreste und stinkende Rübenblattsilage und so ein Zeugs vorgesetzt zu bekommen, kann doch nicht wirklich ein gutes Leben bedeuten. Aber vielleicht denkt man das auch nur. Die Schweine haben eben andere Vorstellungen von lecker und von schön. Was jedoch eindeutig ist, ist die Tatsache, dass Schweine keine Milch geben und auch nicht zum Eierlegen gehalten werden. Schweine liefern Speck und Schnitzel und Wurst. Und weil Schweine Speck, Wurst und Schnitzel nicht freiwillig hergeben, nimmt der Bauer sie sich eben unter Anwendung roher Gewalt. Dass Gewalt keine Lösung ist, etwas zu bekommen, was sonst nicht erreichbar wäre, weiß eigentlich fast jeder. Nun sind Schweine aber so blöd, dass sie von der Gewalt, die ihnen irgendwann widerfährt, bis zu dem Zeitpunkt, wenn sie ihnen widerfährt, nichts wissen und ahnen. Bis dahin haben sie ein saugutes Leben, die Schweine. Der Bauer nimmt sich das ganze leckere Fleisch auch nicht selbst. Er lässt dann die Schweine abholen und bekommt dann Geld dafür oder eben leckeres Fleisch und Wurst. Und was er nicht selber braucht, das kann dann ein Jeder beim Metzger im Laden kaufen. Auch Vegetarier, aber die essen keine Wurst und kein Fleisch. Die essen Gemüse und Körner und alles was man daraus machen kann.
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