Karla Weigand - Der Pontifex

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Im Jahre des Herren 2039. Zum ersten Mal in der Geschichte der katholischen Kirche wird ein Afrikaner zum Papst gewählt. Ein äußerlich sehr anziehender und charmanter Mann, der sich auf seinen zahlreichen Auslandsreisen gerade in die ärmsten Gegenden der Welt begibt und sich dort als Freund der Mühseligen und Beladenen geriert. Andersgläubige und sogar Atheisten erliegen reihenweise seinem Charme.
Doch in Wahrheit ist er von Hass getrieben und folgt einem persönlichen Racheplan. Als Europa kurz darauf durch eine Reihe terroristischer Anschläge auf christliche und islamische Gotteshäuser erschüttert wird, gibt es neben ihm nur eine einzige Person, die weiß, wer dahintersteckt, die all diese Pläne kennt und vereiteln könnte.

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Seiner Heiligkeit geht es, nach eigener Aussage, in Wahrheit nicht um gerechtere Verteilung „schnöden Mammons“, sondern um etwas ganz anderes.

„Leider ist die Kluft äußerst kontraproduktiv, die sich auftut zwischen dem Anspruch der höheren Geistlichkeit an die Moral der Gläubigen und ihrer eigenen, vielfach verderbten Lebensführung“, behauptet Leo XIV. gerade und alle lauschen wiederum gebannt, wenn auch einige ziemlich unangenehm berührt. Hat da der Papst bei ihnen womöglich einen Nerv getroffen?

Großes Pech sei dabei, meint der Heilige Vater, dass „Privatleben“ in der allerneuesten Zeit so gut wie nicht mehr existiere; dank „sozialer Netzwerke“ und ähnlich indiskretem Schwachsinn sowie der Tatsache, das leidige Hacker-Unwesen nicht ausrotten zu können, wisse man umgehend selbst im unbedeutendsten Nest über jeden kleinen Fehltritt eines hohen Geistlichen Bescheid. Sei es nun dessen Vorliebe für die holde Weiblichkeit oder für kleine Ministranten.

„Im Nu ist solches bis in die letzte Ecke unseres Erdballs ‚getwittert’ und wird damit zum geschmacklosen Thema ausgerechnet der abscheulichen ‚Yellow Press’ sowie einschlägiger Skandalblättchen!

Dazu kommt, dass die niederen Chargen des Klerus, wie schon seit Anbeginn der Kirche, ihren geistlichen Vorgesetzten in ihrem verwerflichen Lebenswandel nacheifern! Die Fehltritte ihrer kleinen Pfarrer und Kapläne bekommen allerdings Tausende mit, während der Ausrutscher eines hohen Geistlichen im Allgemeinen doch eher anonym bleibt oder nur in kleinem Kreis erörtert wird.“

Letzteres mag seinen Gästen als eine reichlich erstaunliche und kühne Aussage Leos erscheinen, angesichts der Anwesenheit Schwester Moniques, einer auffallend attraktiven schwarzen Nonne, die offiziell als „leibliche Schwester“ des Heiligen Vaters ganz selbstverständlich in den päpstlichen Gemächern wohnt und ihrem „Bruder“ kaum von der Seite weicht.

Ein Verwandtschaftsgrad, den die wenigsten Anwesenden für der Wahrheit entsprechend halten, obwohl natürlich niemand auch nur ein einziges Wort darüber fallen lässt … Moniques Ankunft vor ein paar Tagen verlief vollkommen lautlos und unspektakulär: Sie war auf einmal einfach da ist und ist seitdem als „Schwester“ Leos ein Mitglied der „Papstfamilie“.

Die Herren sind diskret und genießen stillschweigend den Anblick der schönen, noch jungen Frau; auch diejenigen höheren Alters, sofern sie nicht zur Gruppe derer gehören, die sich lieber von Jünglingen verwöhnen lassen …

Carlo di Gasparini, einem Kurienkardinal aus der Runde, gefällt anscheinend die Richtung nicht so besonders, die das Gespräch zu nehmen droht. Dauerbewohner des Vatikans kennen sich unterei­nander sehr gut und jeder weiß in aller Regel vom anderen, wie der katholische Glaubensbruder „gepolt“ ist. Eine Mehrheit (wen wundert’s?) lässt sich lieber von attraktiven jungen Herren „begleiten“ … Di Gasparini möchte unbedingt das Thema wechseln.

„Auch und vor allem hapert es gewaltig mit der Gerechtigkeit unter den Menschen! Und mit dem Frieden unter den Völkern ist es auch nicht weit her“, wirft der italienische Kardinal ein.

Er ist ein heimlicher Gegner Seiner Heiligkeit, einer der wenigen unter den anwesenden „Freunden“ Leos, die ihm ihre Stimme bei der Papstwahl nicht gegeben haben, sich jetzt allerdings geflissentlich darum bemühen, sich um den Heiligen Vater scharen zu dürfen. Er will unbedingt einer der Planeten sein, die sich um den Mittelpunkt „Sonne“ drehen …

„Selbst die Gegensätze zwischen den christlichen Glaubensrichtungen haben sich, anstatt sich zu nivellieren, weiter verschärft, vor allem zwischen Katholiken und Protestanten; längst sind alle Hoffnungen auf eine Annäherung, die etwa noch zu Anfang des einundzwanzigsten Jahrhunderts bestanden haben mögen, wie eine Seifenblase zerplatzt!“

Der Heilige Vater beabsichtigt jedoch keineswegs, sich von di Gasparini die Gesprächsführung aus der Hand nehmen zu lassen.

„Wie wahr!“ fällt er dem Sprecher ins Wort. „Selbst das angestrebte brüderliche Miteinander mit der Ostkirche ist leider weiter denn je in die Ferne gerückt, nachdem zwischen Russland und Europa längst wieder die politische Eiszeit angebrochen ist.“

Die Handvoll Vertrauenswürdiger, die der Heilige Vater zur Diskussion in seine Gemächer geladen hat (bei Carlo di Gasparini haben seine Berater allerdings ordentlich danebengegriffen!), stimmen ihm vorbehaltlos zu.

„Man muss sagen, sowohl die Fronten der verschiedenen Religionen als auch diejenigen der Politik sind im Augenblick stark verhärtet. Die einzelnen Positionen stehen einander feindselig gegenüber und jederzeit ist eine Explosion der Gewalt möglich“, behauptet ein deutscher Kurienkardinal, Dr. Maximilian Werneth, ein gebürtiger Mainzer und einer der „Leo-affinen“ Geistlichen. „Media vita in morte sumus!“ („Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen!“) zitiert er ein wenig affektiert.

Er gibt damit wiederum dem Papst ein Stichwort. Der Heilige Vater kann sich nun weiter in einem Monolog ergehen, so wie er ihn immer bevorzugt.

„Besonders dramatisch steht es um die Beziehungen Roms mit dem Islam, gleichgültig ob schiitischer oder sunnitischer Ausprägung. Wenngleich ernsthafte laute Aufrufe zu irgendwelchen Bekehrungszwängen, womöglich mittels Selbstmordattentaten unseligen Angedenkens, derzeit noch unterbleiben! Wie lange noch?“, fragt der Papst und sieht sich dabei im Kreise seiner Vertrauten um, scheint jedoch keine Antwort darauf zu erwarten.

„Irgendwann werden die islamischen Fanatiker allerdings wieder zuschlagen!“, bricht es jäh aus ihm heraus und es klingt beinah wie eine düstere Prophezeiung. Die Temperatur im Raum scheint auf einmal um etliche Grad gesunken.

Seine Heiligkeit blickt jetzt dankbar und mit unverhohlener Zärtlichkeit hoch zu Schwester Monique, die ihm gerade frischen Espresso eingießt, ehe er, dieses Mal in normalem Tonfall, fortfährt: „Nebenbei bemerkt kommt es in letzter Zeit auch immer wieder zu ärgerlichen „Missverständnissen“ mit der jüdischen Orthodoxie, jener irgendwie bei uns Katholiken ungeliebten Urmutter des Christentums“, meint der Heilige Vater, wobei er zwar lächelt, seinen Gästen aber zugleich ein bekümmertes Gesicht präsentiert.

‚Aha! Längst vorbei die Zeiten des ‚Zweiten Vatikanischen Konzils’, als Papst Johannes XXIII. die Juden noch als unsere älteren Brüder im Glauben bezeichnet hat’, denkt sich Kardinal Carlo di Gasparini ironisch.

Aber er hält sich mit Bemerkungen zurück. Warum sich als Einziger das Maul verbrennen? Lieber lässt er sich von Schwester Monique von dem köstlichen Wein nachschenken, den Seine Heiligkeit zu dem Imbiss so großzügig spendiert.

DAS KREUZZEICHEN

„Im Namen des Vaters …“

Der neue Papst vom Schwarzen Kontinent zog und zieht die Hoffnungen, trotz seiner bestürzenden Antrittsrede, nicht nur der Katholiken auf sich; von ihm erwarten sich die Menschen aller Erdteile Anstöße in Richtung Humanität und Vernunft. Vor allem ernstzunehmende Anstrengungen für eine Befriedung der Menschheit insgesamt, ob gläubig oder nicht.

„Maurice Obembe, neuerdings Leo XIV., lautet jetzt also der Name des neuen Messias! Es scheint tatsächlich, als habe man seine erste Predigt im Petersdom bereits vergessen – oder nicht richtig verstanden. Ist in ihr nämlich nicht gerade die Rede von Frieden und Versöhnung zu hören gewesen. Anscheinend ist die Erwartungshaltung gegenüber diesem Papst aus Schwarzafrika so groß, dass man ihn am liebsten schon zu Beginn seines Pontifikats auf ein Heiligenpodest stellen möchte.“

Carlo di Gasparini, Chef der Katholischen Glaubenskongregation, behält, wie gesagt, seine ketzerischen Gedanken in bestimmten Kreisen für sich. Womit er übrigens keineswegs der Einzige ist. Lediglich in seinen eigenen vier Wänden legt er sich keinen Maulkorb an.

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