C. D. Gerion - Das Buch der Bücher

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Der fünfzehnjährige Adib aus Kabul, Afghanistan, auf die Straße gesetzt von der eigenen Familie, auf der Flucht vor Taliban und Sicherheitskräften zugleich, schlägt sich durch bis nach Deutschland und kämpft verzweifelt darum, hier endgültig anzukommen.Seine deutschen Pflegeeltern setzen alles daran, ihm zu helfen, müssen aber bald erkennen, dass sich so eine Vergangenheit nicht einfach abstreifen lässt. Unversehens sind sie in ein Abenteuer verstrickt, das ihnen alles abverlangt und dessen Ausgang höchst ungewiss ist.Eine Geschichte vom Fliehen, vom Ankommen und von der Unmöglichkeit, die eigene Vergangenheit zu verdrängen. Nicht zuletzt auch eine tragische Geschichte von Freundschaft und Trennung, von Liebe und Verlust.Eine Geschichte, in der Poesie und Grausamkeit dicht beieinanderliegen.Ein spannendes und gleich in mehrfacher Hinsicht horizonterweiterndes Leseerlebnis.

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„Dein Sitz?“, fragte sie schließlich. Ich nickte nur stumm. „Na, dann komm“, sagte sie mit amüsiertem Gesichtsausdruck und erhob sich, blieb aber halb im Durchgang stehen, so dass ich mich kaum vorbeiquetschen konnte, ohne sie zu berühren.

„Aus welchem Dorf kommst du denn?“, fragte sie, als ich endlich saß.

„Gonabad“, murmelte ich.

„Ach so“, sagte sie, als sei für sie damit alles erklärt. Sie vertiefte sich wieder in ein Heft, in dem sie schon geblättert hatte, bevor sie mich bemerkt hatte. Ich habe zwei, drei Mal kurz hinübergeblickt, aber da waren immer nur Bilder von Frauen zu sehen, die ungewöhnliche Kleider anhatten.

Es dämmerte schon, als der Bus nochmal in einem kleineren Ort hielt. Diesmal stiegen nur fünf oder sechs Leute aus, darunter zwei Frauen, die direkt in der Reihe vor uns gesessen hatten. Auch ich wäre gern wenigstens kurz mal an die frische Luft gegangen, aber das Mädchen neben mir blieb sitzen und ich wollte mich nicht nochmal so an ihr vorbeidrängen.

Der Halt war kürzer als sonst. Alle saßen schon. Die Tür unseres Busses glitt zu. In dem Moment sah ich drei junge Männer in schwarzen Uniformen auf unseren Bus zulaufen. Polizisten! Sie hämmerten an die bereits geschlossene Tür. Der Fahrer fluchte, aber er öffnete. Die Polizisten stürmten herein. Der eine blieb vorne beim Fahrer stehen und fragte den irgendwas. Die beiden anderen aber kamen nach einem kurzen, prüfenden Blick über die Sitzreihen direkt auf mich zu. Jetzt ist es aus, dachte ich und schrumpfte in meinen Sitz, obwohl klar war, dass sie mich schon gesehen hatten. Der Vordere stützte sich mit dem Ellenbogen auf die Lehne des Sitzes direkt vor dem Mädchen. Er fixierte erst sie und dann mich.

„Was hast du dir denn da für einen netten kleinen Liebhaber ausgesucht. Du bist doch viel zu schade für den.“ Er grinste.

„Das ist mein kleiner Bruder. Und jetzt lass uns gefälligst in Ruhe!“, herrschte ihn meine Nachbarin an.

Der Polizist hob beide Arme hoch und ich erwartete, dass er zupacken oder gar zuschlagen würde.

„Schon gut, schon gut“, sagte er, „man wird doch noch einen Scherz machen dürfen.“ Er und sein Begleiter lachten laut und ließen sich mit Schwung in die Sitze direkt vor uns fallen.

Das Mädchen nickte mir zu, erkennbar zufrieden mit sich. Offenbar bemerkte sie jetzt erst, wie sehr ich in Panik geraten war. Ich fühlte, wie mir die Schweißperlen über das Gesicht liefen. Mit einem Kopfschütteln bedeutete sie mir, dass das alles ganz harmlos gewesen war. Ja, sie lächelte mich sogar an. Wenn ich an diese Szene zurückdenke, ist sie mir heute noch peinlich. Aber ich war ja noch nicht einmal sechzehn und kam aus einer anderen Welt.

Erst als unser Bus ungefähr zwei Stunden später endlich Teheran erreichte, verblasste der Schrecken, der mir die ganze Zeit noch in den Knochen gesteckt hatte. Auf einmal gab es so viel zu sehen. Diese Stadt, durch deren Verkehrsgewühl sich unser Bus langsam seinen Weg bahnte, kam mir noch viel riesiger und moderner vor als Maschhad, das mich auch schon beeindruckt hatte. Es dauerte unglaublich lange, bis wir die schier endlosen Vororte aus eintönigen Wohnblocks aus grauem Beton hinter uns gelassen hatten. Danach aber staunte ich nur noch über die mit bunten Lichterketten geschmückten Fassaden, die hell angestrahlten Monumente, die gläsern schimmernden Hochhaustürme, die farbenfrohen Auslagen der Geschäfte, die zahllosen Restaurants, die alle voll besetzt zu sein schienen, und die vielen gut gekleideten Menschen, oft ganze Familien mit Kindern, die hier um diese späte Zeit noch unterwegs waren und sich offenbar keinerlei Sorgen machten, dass eine Autobombe hochgehen oder ein Terrorkommando beginnen könnte, wahllos in die Menge zu schießen.

Mir schwirrte der Kopf, als wir in den riesigen Busbahnhof einfuhren. Das Mädchen neben mir stand schon auf, als der Bus noch am Einparken war. Sie winkte mir, ihr zu folgen. Ach ja, ich war ja ihr kleiner Bruder. Sofort, als der Bus stand, erhoben sich auch die beiden Polizisten vor uns. Sie starrten das Mädchen an, aber sie warteten höflich ab, bis wir an ihnen vorbei waren. Mich haben sie überhaupt nicht beachtet.

Vor dem Bus herrschte ein chaotisches Gewimmel. Das Mädchen packte mich einfach an der Hand und zog mich durch die Mauer der Männer, die uns ihre Taxis anpriesen. „Pass auf dich auf. Man merkt, dass du nicht von hier bist. Und auch nicht aus Gonabad“, sagte sie noch, dann war sie auf einmal verschwunden.

Ich folgte einfach dem Menschenstrom hinaus aus dem Busbahnhof. Davor werde der Mann von Kadér auf mich warten, hatte Shahin gesagt. Es war mir ein Rätsel, wie der mich in diesem Gewimmel jemals ausfindig machen sollte. Ich stellte mich einfach neben dem Ausgang auf, am Rande der ununterbrochen vorbeiflutenden Menge, sah mich um und wartete. Nach wenigen Minuten kam ein schlanker junger Mann in Jeans und mit schwarzer Lederjacke über dem weißen Hemd auf mich zu. „Kadér?“, fragte er. Als ich nickte, schob er die Sonnenbrille, die er selbst jetzt in der Dunkelheit trug, in sein kurzgeschorenes Haar hinauf und lotste mich ein Stück weit vom Busbahnhof fort. Dort seien die Taxis billiger.

Bald waren wir aus dem Stadtzentrum mit seinen hell erleuchteten, breiten Straßen heraus, fuhren durch enge, verwinkelte Gassen und hielten schließlich in einer basarartigen Straße vor einer Zeile zur Straße hin offener Läden. Zwischen einem Gemüsegeschäft und einer Schneiderei führte ein Eingang ins Dunkel. Das schwach beleuchtete Schild darüber zeigte an, dass die Treppe zu einer Pension hinaufführte. Der junge Mann lief mir voraus und schlug mit der Faust an die Tür. Der Mann, der uns öffnete, trug einen schmuddeligen Kittel und machte auch sonst nicht gerade einen vertrauenerweckenden Eindruck. Schon beim Eintreten schlug mir der Geruch von kaltem Zigarettenrauch und abgestandenem Essen entgegen. Der Mann, offenbar der Wirt dieser finsteren Herberge, führte mich in einen Raum, in dem bereits drei junge Männer auf dem Boden um eine große Schüssel mit undefinierbarem Inhalt herumsaßen. Der eine, klein und von gedrungener Gestalt, der mir am nächsten saß, sprang sofort auf. Im ersten Moment erschrak ich, als ich seine rötlichen Haare und den stechenden Blick seiner grünen Augen sah.

„Salaam, Bruder“, sagte er freundlich, „kommst gerade recht. Wie du siehst, ist das Festmahl bereits serviert. Übrigens, ich bin Faizal aus Miramshah in Waziristan.“ Dass er aus dieser wilden Grenzregion Pakistans kam, hatte ich schon an seinem verwegenen Aussehen erkannt. Es erklärte auch den fremdartigen Akzent seines Paschtu. Er stellte mir auch gleich die beiden anderen vor.

„Belal aus Kabul.“ Der hockte mir direkt gegenüber. Ein rundlicher Typ mit blitzenden Augen, der schon auf den ersten Blick einen sehr munteren Eindruck machte. Er nickte mir zu und statt „Salaam“ sagte er nur „Festmahl ist gut – für diesen Fraß.“ Dabei zeigte er auf die noch ziemlich volle Schüssel vor sich.

„Und Malik kommt aus Jalalabad.“ Bei diesem Ortsnamen zuckte ich kurz zusammen. Aber als sich dieser Malik zu mir umdrehte, entspannte ich mich sofort wieder. Ich war sicher, ich hatte ihn noch nie gesehen. Den hohen Wangenknochen und den schmalen Augen nach zu urteilen war er ein Hazara. Er war hager und wohl ungefähr so groß wie ich, schien aber zwei, drei Jahre älter zu sein. „Komm, setz dich zu mir, sagte er. Sein Gesichtsausdruck hatte etwas Melancholisches. Er war mir auf Anhieb der Sympathischste von den Dreien.

„Ich bin Adib aus Kabul“, sagte ich, „aber hier nennt man mich Reza.“ Alle lachten. „Wenn’s danach geht, heiße ich Darian“, meinte Malik. Ihn zumindest hatten Kadérs Leute für die Durchquerung des Iran offenbar auch mit örtlichen Ausweispapieren versorgt. Ich fragte, ob noch mehr kommen würden. Belal meinte, mehr Leute könne man in dieser Pension gar nicht unterbringen, das hier sei nämlich der einzige Raum für Gäste. Deshalb wolle der Wirt uns auch so schnell wie möglich wieder loswerden. „Je schneller der Umsatz, desto höher der Gewinn.“

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