Reinhold Rieger - Martin Luthers theologische Grundbegriffe

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Martin Luthers theologische Grundbegriffe: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Einführung in den Umgang mit Luthers Schriften
Dieses Lehrbuch bietet eine Auswahl der wichtigsten theologischen Grundbegriffe Luthers, dargeboten anhand von Zitaten, die in der Weimarer Ausgabe nachgewiesen werden.
Es füllt die Lücke zwischen Konkordanzen und systematisierenden Darstellungen der Theologie Luthers und ist für Studierende, aber auch für PfarrerInnen oder ReligionslehrerInnen gedacht.

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Anbetung

→ Bild, Gebet

In der heiligen Schrift heißt anbeten niederfallen, niederknien und Ehre erzeigen (17II, 366, 23–27; vgl. 11, 446, 4–7; 43, 529, 19f.).

Anbetung ist eine Verehrung, die allein Gott gebührt, denn man betet allein das an, das größer ist (10I.1, 173, 15f.). Das Anbeten ist die Ehre des ersten Gebots, die man Gott erweist (38, 35, 2). Allerdings wurden auch weltliche Herrscher angebetet: Dass die Magier Christus anbeten wollen, tun sie in der Meinung, wie die Schrift zeigt, dass in den Morgenländern die Könige angebetet wurden, nicht dass man sie für Götter hielte, sondern das Niederfallen vor ihnen und Ehren heißt die Schrift Anbeten und gibt es gleich Gott und den Menschen (10I.1, 574, 7–10; vgl. 614, 8–13). Man sieht, dass auch im Alten Testament die rechten Abgötter nicht schaden, wenn man gleich vor ihnen äußerlich anbetet, wenn nur der rechte Gott mit dem Herzen angebetet wird (18, 79, 20–22). Es gibt zweierlei Anbeten: Eines äußerlich und leiblich, das andere innerlich und geistlich. Wo äußerliches Anbeten allein ist, da ist Heuchelei und Gottes Spott. Das andere Anbeten ist rechtschaffen und geistlich, das ist in allen äußerlichen Dingen frei, also dass man nicht besondere Örter haben oder besondere Gebärden führen müsse (11, 444, 1–445, 35; vgl. 17II, 367f.). Solches Anbeten ist nichts anderes als der Glaube oder des Glaubens höchstes Werk gegenüber Gott. Wo nicht das herzliche Vertrauen und die Zuversicht des rechten lebendigen Glaubens sind, da kann solches Anbeten nicht geschehen, denn Gott wird dann nicht erkannt mit gläubiger Zuversicht (11, 446, 13–26). Nicht das Anbeten, sondern der Glaube bestimmt die Beziehung zu Gott: Denn das heißt nicht einen Gott haben, ihn äußerlich mit dem Mund Gott zu nennen oder mit den Knien und Gebärden anzubeten, sondern ihm herzlich zu trauen und sich alles Guten, Gnade und Wohlgefallen von ihm zu versehen (6, 209, 27–30). Wer Gott im Unglauben anbetet, der begeht einen Akt des Götzendienstes (7, 231, 19). Wir glauben, dass im Geist anbeten sei, dass wir geistlich oder geistlicher Weise anbeten sollen, Christus sei gleich im Himmel, auf Erden oder im Sakrament oder wo er wolle. Denn das geistliche Anbeten setzt Christus gegen das leibliche Anbeten, das die Heuchler an Stätte und Zeit binden, so dass es äußerlicher Weise, wie die Stätte und Zeit bestimmt, geschehen muss, als hätte das Gebet sein Wesen, Kraft, Leben und alle Tugend von der Stätte oder Zeit (26, 427, 31–37). Die Frömmigkeit auf äußerliche Dinge zu beziehen, das heißt an Gottes statt sitzen und sich anbeten lassen, wie der Papst tut (9, 619, 12f.). Auch die Ablehnung äußerlicher |20|Anbetung schließt die innere Anbetung nicht aus (16, 462, 31–33). Die Werkheiligen, die sich der Gaben, die sie von Gott empfangen haben, rühmen, machen einen Abgott daraus und beten sich selbst an (1, 358, 5–7; 22, 200, 1f.). Aber Christus als Retter zu erkennen und seine Hand zu küssen, das ist wahrhaft das wahre Anbeten (5, 73, 23f.). Gott verehren, fürchten, erkennen, ihm vertrauen, alle Hoffnung auf ihn setzen, ihm folgen, seinem Ruf gehorchen, das ist wahres Anbeten (40III, 299, 11–14).

📖 Friedrich Lezius, Die Anbetung Jesu neben dem Vater, 1892.

[Zum Inhalt]

Andacht

→ Anbetung, Betrachtung, Gebet

„Andacht“ heißt bei Luther noch oft Meinung, Bestreben, Überlegung, aber auch frommes Bemühen und gottesdienstliche Aktivität.

1. Die rechte Andacht ist der Glaube, der sich auf das Wort Gottes verlässt. Alle andere Andacht ist lauter Trügerei und Irrtum (2, 128, 1f.; 6, 235, 17–20). Zum Empfang des Sakraments ist nicht nur der gute Antrieb notwendig, der im erworbenen Glauben oder einer Andacht besteht, sondern der beständige, durch die Gnade Gottes eingegossene Glaube, der das Herz dazu bewegt, die Sache des Sakraments zu begehren und wirklich zu erhoffen (6, 91, 38–92, 1). Maria lehrt, dass, je größer die Andacht im Geist ist, je weniger Worte zu machen sind (7, 571, 22).

2. Luther warnt öfters vor selbstbezogener Andacht: Es soll sich niemand vornehmen, einen eigenen Weg zu Gott machen, durch seine eigene Andacht oder Werk (10I.1, 356, 1f.). Was einer selbstbezogenen Andacht entspringt, ist die reinste Lüge und Wahn und gilt nichts vor Gott (14, 394, 9; 16, 175, 18–22; 24, 389, 26–28; 33, 275, 15–29; 323, 12–15; 46, 589, 35–37; 768, 7f.; 780, 10–34). Der heilige Geist kommt nicht zu uns durch unsere Andacht (47, 642, 25). Die neuen Stücke, die in der neuen Kirche des Papsts aufgekommen sind, sind alle ohne Gottes Wort, das ist, ohne Wahrheit und Leben, allein aus menschlicher Andacht oder Gutdünken erdichtet worden (51, 515, 20–23). Niemand denke, dass Gottes Wort auf Erden komme aus eigener Andacht. Soll es Gottes Wort sein, so muss es gesandt sein. Es ist unmöglich, dass die heilige Schrift könne verstanden oder ausgelegt werden aus eigener Andacht und Willkür. Denn es ist ein großer Unterschied zwischen dem Wort, das vom Himmel gesandt ist, und dem, das ich aus eigener Wahl und Andacht erfinde. Darum müssen wir lernen, unsere Seligkeit zu setzen auf die Kraft des Gottes Wortes und nicht auf unsere Andacht (47, 193, 11–38).

3. Luther berichtet über das Paradox seiner eigenen Frömmigkeit: Er habe ein heiliger, frommer Mönch sein wollen und sich mit großer Andacht zur Messe und zum Gebet bereitet, aber wenn er am andächtigsten war, so ging er als ein Zweifler zum Altar, als ein Zweifler ging er wieder davon, hatte er seine Buße gesprochen, so zweifelte er doch, hatte er sie nicht gebetet, so verzweifelte er aber, denn die Mönche waren schlicht in dem Wahn, sie könnten nicht beten und würden nicht erhört, wenn sie nicht ganz rein und ohne Sünde wie die Heiligen im Himmel wären (22, 305, 35–306, 3; vgl. 51, 21, 1–8).

[Zum Inhalt]

|21|Anfechtung

→ Verzweiflung, Zweifel

1. Wesen: Anfechtungen werden in der heiligen Schrift eigentlich das Kreuz Christi genannt (56, 301, 20f.). Das ganze Leben ist nichts als Anfechtung von Fleisch, Welt, Teufel (30I, 107, 32f.; vgl. 106, 34; 6, 17, 29f. 225, 14f.; 16, 11; 208, 25–28). Die Anfechtung ist eine doppelte: erstens körperlich, worin die Fleischlichen versagen, die wegen fleischlicher Güter in den Dingen, dem Leib, dem Ruhm versagen und von Gott abfallen. Die andere ist die geistliche des Gewissens, wo durch die eigene Gerechtigkeit und Weisheit alles verschlungen und aufgesaugt wird, worauf sie vertrauen (56, 306, 9–16). Denn wen der Teufel mit Armut, Mangel und Elend nicht überwinden kann, den greift er an mit Reichtum, Gunst, Ehre, Lust, Gewalt und ficht auf beiden Seiten wider uns (17II, 195, 26–27). Nach dem Urteil aller Frommen und dem Zeugnis der Erfahrung ist es aber die größte Anfechtung, keine Anfechtung zu haben (3, 420, 16f.), denn dann bestehe die Gefahr, dass der Mensch Gott vergesse und missbrauche die glückselige Zeit (6, 223, 33–35; 236, 16–20). Nicht glauben zu wollen und alles in Zweifel zu ziehen und so eine neue Lehre zu erwarten, das ist die schwerste Anfechtung (3, 578, 38f.). Die schwerste und höchste Anfechtung, mit der Gott zuweilen seine Heiligen angreift und übt, ist das Gefühl, von Gott und seiner Gnade verlassen zu sein (17II, 20, 31–38). Die größte Anfechtung ist die durch den Teufel, der Glaube, Hoffnung und Liebe bekämpft, damit das Misstrauen, dass Gott nicht barmherzig sei, angreift, wenn der Mensch zu zweifeln beginnt, ob Gott sei usw. Daraus folgt die Verzweiflung. Diese Versuchung ist die schwerste, da sie den Menschen zum Gotteslästerer macht (30I, 16, 26–29; vgl. 17II, 193–195).

2. Der Grund für die Anfechtung ist, dass der Mensch sich und Gott erkennen lerne, sich erkennen, dass er nichts vermag, als sündigen und Übel tun, Gott erkennen, dass Gottes Gnade stärker sei als alle Kreaturen, und er so lerne sich verachten und Gottes Gnaden loben und preisen (2, 125, 18–22). Durch die Anfechtung wird der Mensch dazu gedrängt, zu Gott zu laufen und ihn anzurufen (6, 223, 16–19). Wir müssen die Anfechtung annehmen als eine Reizung und Vermahnung zu beten, fasten, wachen, arbeiten und anderen Übungen, das Fleisch zu dämpfen und den Glauben an Gott zu üben (6, 270, 10–12). Wenn ein Christ anfängt zu glauben, so folgt ihm auf dem Fuß nach die Anfechtung und Verfolgung, und wenn das nicht geschieht, so ist es ein Zeichen, dass der Glaube nicht rechtschaffen ist und er das Evangelium nicht recht ergriffen hat (17I, 446, 16–19; vgl. 21, 116, 4–12).

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