Axel Gotthard - Der Dreißigjährige Krieg

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Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) war einer der längsten und blutigsten Kriege der Weltgeschichte. Diese neue Einführung arbeitet die zentralen politischen Weichenstellungen und die militärischen Schlüsselereignisse übersichtlich heraus. Sie fragt insbesondere nach den Ursachen des Krieges, diskutiert die Frage nach der Schuld und zeichnet den langen Weg zum Frieden nach. Auch die Frage, wie es den damaligen Menschen gelang, den Zeitumständen Sinn abzutrotzen und ihren mentalen Haushalt im Lot zu halten, wird thematisiert.
Kurze prägnante Überblicksdarstellungen zu den wichtigen militärischen Ereignissen wechseln sich mit anschaulichen Vertiefungen ab, die über die damalige Kriegsführung, die Rolle der Söldnerheere und die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung informieren.

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Der Aufstieg des Matthias; Rudolfs Hausmacht bröckelt

Was in den Augen der Brüder der dynastische Überlebenswille diktierte, addierte sich in Rudolfs Augen zu lauter dreisten Anschlägen auf seine Position. Mit dem Verlust Ungarns begann seine Hausmacht zu bröckeln, und seinem kaiserlichen Renommee konnte nicht zuträglich sein, dass der Bruder den Frieden mit den störrischen Ständen, sogar mit den Osmanen geschlossen hatte. Rudolf zog zuerst die Ratifizierung der Verträge hin, hintertrieb anschließend ihre Realisierung – die innerhabsburgischen Spannungen eskalierten erneut, schließlich marschierte Matthias mit Heeresmacht gen Prag. Wir müssen auch jetzt keine Einzelheiten des multiplen Intrigenspiels kennenlernen, nur das Resultat: Rudolf hatte 1609 neben der Kaiserwürde lediglich noch Böhmen inne. Den Löwenanteil der Habsburgerlande regierte nun Matthias. Übrigens wird auch Böhmen noch an ihn fallen, in den letzten Monaten vor seinem Tod im Januar 1612 ist Rudolf ‚nur‘ noch Kaiser, also gewähltes Reichsoberhaupt, ohne über habsburgischen Erbbesitz zu regieren.

Eigentlicher Gewinner des „Bruderzwists“ scheinen die Stände zu sein

Matthias, der Gewinner des „Bruderzwists“? So kann man es sehen, vor allem aber stärkte diese innerdynastische Rivalität die Landstände. Im „Bruderzwist“ waren alle Seiten auf ihre Unterstützung angewiesen, sie konnten ihre Bedingungen stellen. Es kam zu einer kurzlebigen Renaissance sowohl des Protestantismus als auch ständischer [<<65] Freiheiten. Alle Fortschritte des Katholizismus wie der Zentralgewalt schienen wieder zunichtegemacht.

So auch in Böhmen. Die dortigen Stände trotzten Rudolf (der ja ihre Hilfe gegen Matthias benötigte) 1609 den „Majestätsbrief“ ab – es war ein ultimativ überreichter ständischer Gesetzesentwurf, der große konfessionelle Spielräume vorsah. Er sprach allen Bewohnern Böhmens die freie Auswahl zwischen dem katholischen Bekenntnis und der Confessio Bohemica zu. Adel und königliche Städte dürften, so der Majestätsbrief, evangelische Gottesdienste veranstalten, dürften Kirchen bauen und Schulen einrichten, Geistliche und Lehrer ernennen; Ansätze zu einer überlokalen, ja sogar überregionalen evangelischen Kirchenorganisation wurden dadurch abgesichert, dass der Majestätsbrief ein Konsistorium (eine oberste geistliche Aufsichtsbehörde) zugestand. Mit dem Schutz der ständischen Rechte, insbesondere natürlich des Majestätsbriefs selbst, wurde eigens ein Ständegremium beauftragt, sozusagen eine oberste Beschwerdestelle – die sogenannten „Defensoren“ (lat. defensor = Verteidiger, Beschützer). Mit dem Majestätsbrief hatte die böhmische Krone das Kirchenregiment weitgehend aus der Hand gegeben.

Es sind Streitigkeiten über die rechte Auslegung des Majestätsbriefs, die in Böhmen in den letzten Vorkriegsjahren die Atmosphäre vergiften, und auch den „Defensoren“ werden wir bei den Ereignissen, die zum „Fenstersturz“ hinführen, wieder begegnen.

1.5.3 Streit um den Majestätsbrief

Die vom Majestätsbrief geweckten ständischen und konfessionellen Hoffnungen schlugen in den Jahren vor dem Prager Fenstersturz im Mai 1618 in wachsende Frustration um. Bei Rudolfs Tod im Januar 1612 fühlten sich die böhmischen Stände stark. Sie wollten ihren neuen König, Matthias, sogar zur Unterzeichnung eines Reverses zwingen, der ihnen das Recht zusprach, jederzeit zur Verteidigung der von Rudolf verbrieften konfessionellen wie libertären Standards Truppen aufzustellen, ferner ein Bündnis mit den ungarischen und österreichischen Ständen einzugehen. (Ein Versprechen, ständische Privilegien zu achten, nannte man in der Vormoderne „Revers“.) Matthias wollte einerseits nicht sogleich auf Konfrontationskurs gehen, dachte [<<66] andererseits gar nicht daran, seine Unterschrift unter den Revers zu setzen, und verzichtete deshalb sogar zunächst auf die Erhebung von Steuern – denn dafür hätte es eines Landtags bedurft, und dort wäre Matthias absehbar mit besagtem Dokument konfrontiert worden, mit der Forderung nach Defension und Konföderation.

Generallandtag 1615: unerwartete ständische Schwächen

Die weiterhin instabile Lage auf dem Balkan zwang Matthias schließlich 1614 doch zur Einberufung eines Generallandtags der von ihm regierten Länder in Linz. Heraus kam für ihn nichts, all die ansonsten divergierenden ständischen Kräfte einte die Opposition zum Haus Habsburg. Dem war nicht mehr so, als Matthias im Juni 1615 erneut zum Generallandtag, nun in Prag, lud. Die Exponenten des böhmischen Ständetums hofften auf eine Demonstration ständischer Stärke, oppositioneller Eintracht – und erlebten ihr Debakel. Aus Ungarn kam erst gar niemand, weil die ungarischen Magnaten darüber enttäuscht waren, dass die anderen Länder zögerten, sich an den hohen Kosten für die Stabilisierung der Türkengrenze zu beteiligen. Die Österreicher kamen, lehnten auch ein Bündnis mit den Böhmischen nicht geradewegs ab, wohl deren Führungsanspruch. Schlimmer noch war, dass sogar Mährer, Schlesier und Lausitzer opponierten – nicht gegen Habsburg, sondern ebenfalls gegen die böhmischen Standesgenossen. Die rissen alles an sich, wollten Nebenländer wie Mähren überspielen, wollten, wie der mährische Ständeführer Karl von Zierotin monierte, „selbst der Kopf sein und wir sollen der Schwanz bleiben“. Karl von Zierotin war aber auch für einen anderen Kurs den Habsburgern gegenüber, plädierte für mehr Vorsicht, weniger Konfliktbereitschaft. Habsburg konnte es recht sein.

Anders, natürlich, den Konfliktbereiten unter den Ständevertretern, die es nicht ausschließlich in Böhmen, aber doch vor allem dort gab. Sie verzweifelten an ihren ständischen Mitstreitern, versuchten auf eigene Faust, Fäden mit dem europäischen Ausland, zum Beispiel mit den Heidelbergern, anzuknüpfen, und steigerten sich in eine Stimmung hinein zwischen Verzweiflung und Wut, was die Bereitschaft befördern konnte, eben – eine Verzweiflungstat zu begehen, da man ja doch nichts mehr zu verlieren habe. Das wird für die Ereignisse des Jahres 1618 noch wichtig werden.

Habsburg setzt nach

Wiewohl nur noch zehn bis 15 Prozent der Einwohner Böhmens katholisch waren, sah sich Habsburg nach dem ständischen Debakel [<<67] von 1615 zum Nachsetzen ermuntert. Scharfmacher war gar nicht so sehr Matthias selbst, auch nicht sein wichtigster Berater in Wien, Melchior Khlesl. Es gab vor Ort, in Prag, einige forsche, forciert katholische Mitglieder des Statthalterrats, dort wurden Strategie und Taktik der erneuten Gegenreformation Böhmens ausgetüftelt. Aber Gegner des katholischen Rollback in Böhmen war Matthias keinesfalls. Prag und Wien gingen die Rekatholisierung Böhmens systematisch an und mit langem Atem, auch auf vielen Wegen – die beiden wohl wichtigsten waren konsequent katholische Ämterbesetzungen und die immer restriktivere Auslegung einmal eingeräumter Konzessionen. Die Gegenreformatoren im Hradschin und in der Hofburg saßen, salopp gesagt, am längeren Hebel – arbeiteten nämlich kontinuierlich am ihnen vor Augen stehenden Ziel eines zentral gelenkten katholischen Staatswesens, während sich die (zudem zerstrittenen) Stände ja nur sporadisch trafen.

Wir wissen schon vom Interpretationskrieg um den Augsburger Religionsfrieden in den Kerngebieten des Reiches. Auch der böhmische Majestätsbrief bot einen Ansatzpunkt für gegenreformatorische Auslegungskünste. Klar formuliert war die Wahlfreiheit zwischen katholischem Bekenntnis und Confessio Bohemica, aber um seinen Glauben auch auszuüben (jedenfalls in den Formen der damaligen Zeit), brauchte man Kirchen. Der Majestätsbrief konzedierte den utraquistischen Ständen, dass sie, so sie neue Kirchen für angebracht hielten, solche errichten lassen dürften. Auch auf königlichem Grund, also auf Boden, der privatrechtlich der Krone gehörte? Der Majestätsbrief nimmt ihn nicht aus, ja, im Vergleich zwischen den evangelischen und den katholischen Ständen Böhmens vom selben Tag heißt es: Wenn die Utraquisten „in einem Ort oder einer Stadt, ja selbst auf den Gütern sowohl des Königs wie der Königin“ keine Kirche besäßen, dürften sie eine solche „nach dem Wortlaute des Majestätsbriefes“ erbauen lassen.

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