Gisa Bauer - Grundwissen Konfessionskunde

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Konfessionskunde leicht gemacht
Alle christlichen Kirchen reklamieren für sich, «apostolisch» zu sein und drücken damit den Anspruch aus, den Anfängen des christlichen Glaubens auch heute treu zu sein. Dadurch sind sie in ihrer Selbstwahrnehmung eine oder sogar «die» «wahre» Kirche.
Was allerdings unter «Apostolizität» verstanden wird ist in den einzelnen Kirchen unterschiedlich. Im Laufe der Geschichte haben sich drei Grundformen davon entwickelt. Sie bilden die Leitlinie des «Grundwissens Konfessionskunde». Da «Apostolizität» ein zentraler Aspekt kirchlicher Identität ist, ergeben sich daraus organisch weitere konfessionelle Spezifika. Diese sind für die Gestaltung ökumenischer Zusammenarbeit in der Gegenwart von wesentlicher Bedeutung. Mit der Leitlinie «Apostolizität» gelingt es, keine nur aneinanderreihende Beschreibung verschiedener Kirchen zu bieten, sondern eine in der konfessionskundlichen Darstellung singuläre Kohärenz zu erzielen. So wird ein tieferes Verständnis für die einzelnen christlichen Kirchen in ihrer historischen Genese und heutigen theologischen Existenz ermöglicht.

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Als Garant für die richtige Überlieferung des EvangeliumsEvangelium gilt dabei die personell verstandene apostolische Sukzession SukzessionApostolische SukzessionApostolizitätApostolische Sukzession. Die Tradition Tradition wird im Laufe der Zeit aus der Lebenspraxis und Lehre der Kirche gebildet und als Vertiefung der Schrift angesehen. Die Heilige Schrift ist „Gottes Rede“, die Überlieferung gibt das Wort Gottes weiter. Es liegt also auf der Linie des dynamischen Verständnisses von OffenbarungOffenbarung, dass das Wort Gottes durch seine Vermittlung an Tiefe gewinnt und das Lehramt Lehramt immer wieder neu auf das Wort hören kann. Die Kirche bekommt ihre Lehren nicht nur aus der Schrift allein, sondern auch im dynamischen Prozess der Überlieferung (DV 9).

Die Überlieferung der OffenbarungOffenbarungUm die OffenbarungOffenbarung Gottes sachgemäß zu überliefern, sind im römisch-katholischen Verständnis mehrere Faktoren nötig. Zunächst steht die gesamte Kirche, auch die Laien, in der Pflicht, durch den ihr verliehenen Glaubenssinn das EvangeliumEvangelium festzuhalten. In Gemeinschaft mit dem bischöflichen Lehramt Lehramt sollen die Laien durch ihr Hören und Sagen die Überlieferung der christlichen Botschaft pflegen und ausbreiten. Im Zweifelsfall spricht allerdings das Lehramt der Kirche. Dem BischofBischof als Nachfolger der ApostelApostel ist unmittelbar die Verantwortung aufgetragen, das Evangelium weiterzugeben und auszulegen, wobei die letztendliche Verantwortung beim Bischof von Rom liegt. Dass die Kirche durch ihn unfehlbar die Schrift aus- und Lehren vorlegen kann, verdankt sie dem Heiligen GeistHeiliger Geist. Durch ihn will Gott der Kirche beistehen und ihr ermöglichen, seinen Heilswillen für die Welt zu realisieren. Um potenzielle Unklarheiten der biblischen Botschaft zu vermeiden, ist die Kirche als göttliches Werkzeug mit der Gewissheit ausgerüstet, ihre Auslegung autoritativ verbreiten zu können. Heilswahrheiten können daher den Gläubigen zum Gehorsam vorgelegt werden. Daher ist die Unfehlbarkeit des Lehramtes in der römisch-katholischen Vorstellung keine Anmaßung, sondern logische Konsequenz der Gnadengabe Gottes an seine Kirche.

Die AutoritätAutorität des Lehramtes in Glaubens- und SittenlehreDas Lehramt Lehramt besitzt nicht nur weitreichende Vollmachten in Bezug auf die Glaubenslehre, sondern untrennbar damit verwoben auch der Morallehre . Es hat die Aufgabe, den Gläubigen eine sichere Orientierung für deren Handeln an die Hand zu geben. Das ist gegenwärtig allerdings umstritten.

Papst Johannes Paul II.$Johannes Paul II., Pontifikat 1978–2005, römisch-katholischer Papst (Pontifikat: 1978–2005) diagnostizierte in der Enzyklika „Veritatis splendor“ (VS) von 1993 die Notwendigkeit, die Morallehre der Kirche zu festigen. Sie läuft

im heutigen Kontext Gefahr […], verfälscht oder verneint zu werden. Es ist nämlich eine neue Situation gerade innerhalb der christlichen Gemeinschaft entstanden, die hinsichtlich der sittlichen Lehren der Kirche die Verbreitung vielfältiger Zweifel und Einwände menschlicher und psychologischer, sozialer und kultureller, religiöser und auch im eigentlichen Sinne theologischer Art erfahren hat. Es handelt sich nicht mehr um begrenzte und gelegentliche Einwände, sondern um eine globale und systematische Infragestellung der sittlichen Lehrüberlieferung aufgrund bestimmter anthropologischer und ethischer Auffassungen. Diese haben ihre Wurzel in dem mehr oder weniger verborgenen Einfluss von Denkströmungen, die schließlich die menschliche Freiheit der Verwurzelung in dem ihr wesentlichen und für sie bestimmenden Bezug zur Wahrheit beraubt. So wird die herkömmliche Lehre über das Naturgesetz, über die Universalität und bleibende Gültigkeit seiner Gebote abgelehnt; Teile der kirchlichen Moralverkündigung werden für schlechthin unannehmbar gehalten; man ist der Meinung, das LehramtLehramt dürfe sich in Moralfragen nur einmischen, um die ,Gewissen zu ermahnen‘ und ,Werte vorzulegen‘ nach denen dann ein jeder autonom die Entscheidungen und Entschlüsse seines Lebens inspirieren wird. (VS 4)

Das Lehramt Lehramt lehnt es entschieden als Irrtum ab, aus dem Glauben eigenständig moralische Urteile entwickeln zu können. Glaube und Moral hängen vielmehr eng zusammen, sodass das Lehramt auch für die Morallehre zuständig ist:

Verbreitet ist auch der Zweifel am engen und untrennbaren Zusammenhang zwischen Glaube und Moral, so als würde sich die Zugehörigkeit zur Kirche und deren innere Einheit allein durch den Glauben entscheiden, während man in Sachen Moral einen Pluralismus von Anschauungen und Verhaltensweisen dulden könnte, je nach Urteil des individuellen subjektiven Gewissens bzw. der Verschiedenheit der sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen. (VS 4)

3.1.2 Besonderheiten der historischen Entwicklung

Die Römisch-katholische Kirche führt sich wie andere Kirchen auch auf die Gründung durch Jesus ChristusJesus Christus selbst zurück. Ihre Entwicklung hängt in den ersten Jahrhunderten eng mit der allgemeinen Geschichte des europäischen Westens zusammen.

Die Zeit der Alten Kirche

Der Beginn des PapsttumsPapsttumDie Vorstellung, dass der BischofBischof von Rom einen Vorrang gegenüber anderen Bischöfen hat, wurzelt in der Bedeutung der christlichen „Hauptstadtgemeinde“, die zwei ApostelApostel als ihre Säulen anführen konnte: Petrus und Paulus. Das Bewusstsein, eine besondere Gemeinde zu sein, zeigte sich bereits sehr früh. Der 1. Clemensbrief, ein um 100 verfasstes Schreiben der römischen Gemeinde nach Korinth, verdeutlicht, dass sich die römische Gemeinde bereits zu diesem Zeitpunkt als AutoritätAutorität anderer Gemeinden ansah und diesen ermahnende Ratschläge gab.

190 verlangte der römische BischofBischof Viktor$Viktor, Pontifikat 189–199, römischer Bischof (Pontifikat: 189–199) im Zusammenhang mit der Frage, wann Ostern gefeiert wird, dass sich alle Gemeinden nach dem römischen Brauch richten müssten.

Die biblische BegründungIm 3. Jahrhundert verwies BischofBischof Stefan$Stefan, Pontifikat 254–257, römischer Bischof (Pontifikat: 254–257) im Kontext eines Streites mit Cyprian$Cyprian von Karthago, gest. 258, Bischof, Kirchenvater von Karthago (gest. 258) auf Mt 16,18, um diesem seine besondere Machtfülle zu demonstrieren. Erst spät trat zur weltlichen und kirchlichen Bedeutung der Stadt Rom die biblische Begründung dafür hinzu. 382 machte Bischof Damasus$Damasus, Pontifikat 366–384, römischer Bischof (Pontifikat: 366–384) den biblischen Beleg der „Schlüsselgewalt“ zur theologischen Basis des Primatsanspruches der römischen Bischöfe.

Das römische ErbrechtDer im römischen Erbrecht begegnende Gedanke eines Erblassers und Erbnehmers wurde in Bezug auf ein kirchliches AmtAmt in Anschlag gebracht. So konnte die Verheißung an Petrus auch auf römische Bischöfe übergehen, die sich als seine Erben verstanden.

BischofBischof Damasus$Damasus, Pontifikat 366–384, römischer Bischof behauptete mithilfe dieser Argumentation, dass nur er der rechtmäßige Erbe des Petrus sei und die petrinische Sukzessionslinie die Bindegewalt des Petrus nun an den römischen Bischof übermittelt habe. Als zweites Argument führte Innozenz I.$Innozenz I., Pontifikat 401–417, römischer Bischof (Pontifikat: 401–417) ins Feld: Von Rom aus habe das EvangeliumEvangelium seinen Weg in die Welt gefunden und deshalb seien alle westlichen Gemeinden verpflichtet, der römischen LiturgieLiturgie zu folgen.

картинка 6Profan römisches Recht, die Bedeutung der in Rom gestorbenen ApostelApostel und biblische Belege verbanden sich zu der Idee, dass Rom eine besondere Stellung in der Kirche einnehmen könne.

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