Grundwissen Eigensicherung

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"Grundwissen zur Eigensicherung" stellt grundlegendes Wissen zum Thema polizeiliche Eigensicherung zur Verfügung. Die Inhalte des Buches sollen Polizeibeamte in die Lage versetzen, professionell auf dem neuesten wissenschaftlich abgesicherten Stand zu handeln. Weiterhin soll es anderen Professionen helfen, fundierte Informationen über Hintergründe polizeilichen Einsatzhandelns aus Expertenhand zu erhalten. Das Werk erhebt damit den Anspruch, das «Standard-Lehrwerk» für polizeiliches Einsatzhandeln und verschiedene Gesichtspunkte der Eigensicherung zu sein. Dabei stellen die Inhalt ein Pflichtwissen für jeden in gefährlichen Situationen handelnden Polizeibeamten dar. Dies muss er wissen! Das Lehrbuch richtet sich vor allem an Polizeibeamte; insbesondere solche, die am Anfang ihres Berufslebens stehen. Es will aber auch allen anderen, die sich mit der Eigensicherung beschäftigen (Ordnungsbehörden Richter, Staatsanwälte etc.), Informationen zur polizeilichen Eigensicherung auf der Höhe der Zeit anbieten. Dabei will es eine Verbindung schaffen zwischen praktischer Umsetzbarkeit sowie Verständlichkeit der Inhalte und wissenschaftlichem Anspruch.

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Grundwissen Eigensicherung

ISBN 978-3-86676-654-9

Clemens Lorei & Jürgen Sohnemann (Hrsg.)

Grundwissen Eigensicherung

ISBN 978-3-86676-654-9

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche - фото 1

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.

Das Werk einschließlich aller seiner enthaltenen Teile inkl. Tabellen und Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Übersetzung, Vervielfältigung auf fotomechanischem oder elektronischem Wege und die Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen sind nicht gestattet. Kein Teil dieses Werkes darf außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ohne schriftliche Genehmigung in irgendeiner Form reproduziert, kopiert, übertragen oder eingespeichert werden.

© Urheberrecht und Copyright: 2012 Verlag für Polizeiwissenschaft, Prof. Dr. Clemens Lorei, Frankfurt

Umschlaggestaltung:

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E-Book-Herstellung und Auslieferung:

readbox publishing, Dortmund

www.readbox.net

Alle Rechte vorbehalten.

Verlag für Polizeiwissenschaft, Prof. Dr. Clemens Lorei

Eschersheimer Landstraße 508 • 60433 Frankfurt

Telefon/Telefax 0 69/51 37 54 • verlag@polizeiwissenschaft.de

www.polizeiwissenschaft.de

Vorwort

Lieber Leser ,

das Buch „Grundwissen zur Eigensicherung“ verfolgt das Ziel, grundlegendes Wissen zum Thema polizeiliche Eigensicherung zur Verfügung zu stellen. Es richtet sich vor allem an Polizeibeamte; insbesondere an solche, die am Anfang ihres Berufslebens stehen. Es will aber auch allen anderen, die sich mit der Eigensicherung beschäftigen (Ordnungsbehörden, Richter, Staatsanwälte etc.), Informationen zur polizeilichen Eigensicherung auf der Höhe der Zeit anbieten. Dabei will es eine Verbindung schaffen zwischen praktischer Umsetzbarkeit sowie Verständlichkeit der Inhalte und wissenschaftlichem Anspruch. Dafür stehen die beiden Herausgeber aus Wissenschaft und Praxis.

Das Werk soll also dazu dienen, Polizeibeamte in die Lage zu versetzen, professionell auf dem neusten wissenschaftlich abgesicherten Stand zu handeln. Umgekehrt soll es anderen Professionen helfen, fundierte Informationen über Hintergründe polizeilichen Einsatzhandelns aus Expertenhand zu erhalten. Somit erhebt das Werk den Anspruch, das „Standard-Lehrwerk“ für polizeiliches Einsatzhandeln und verschiedene Gesichtspunkte der Eigensicherung zu werden. Dabei stellt der Inhalt ein Pflichtwissen für jeden in gefährlichen Situationen handelnden Polizeibeamten dar. Das muss er wissen!

Damit Eigensicherung sich den Notwendigkeiten der Veränderung in Gesellschaft, Technik und Zeit anpassen kann, werden ihre Komponenten und Aspekte ständig weiterentwickelt, ergänzt und aktualisiert. Ebensolches soll auch diesem Lehrwerk widerfahren. Die Herausgeber freuen sich deshalb auf Kommentare, Bemerkungen und Anregungen an grundwissen@polizeiwissenschaft.de.

Clemens Lorei

Hessische Hochschule für Polizei und Verwaltung

Jürgen Sohnemann

Polizeiakademie Hessen

Wir danken allen Autoren, die mit ihrer Bereitschaft und ihrem Engagement zum Entstehen dieses Buches beigetragen haben.

Wir wünschen den Polizeipraktikern unter den Lesern, dass sie allzeit gesund vom Dienst nach Hause kommen, den Lehrenden und Trainern viel Motivation andere bei der Optimierung ihrer Eigensicherung zu unterstützen, und alle denen, die fundiertes Verständnis der polizeilichen Arbeit in gefährlichen Situationen suchen, umfassende Erkenntnis.

Ausgangslage

Gewalt gegen Polizeibeamte

Karoline Ellrich

Psychologische Grundlagen

Stress

Christian Pundt

Visuelle Wahrnehmung

Bernd Körber

Interaktion mit Personen

Einsatzkommunikation

Peter Pfeiffer

Psychisch Kranke

Hans Peter Schmalzl

Alkohol und andere psychotrope Substanzen

Max Hermanutz, Daniel Watolla

Suizid, erweiterter Suizid und Suicide by Cop

Dietmar Heubrock

Ballistik

Waffenkunde und Ballistik

Hans R. Damm

Wund-ballistische Grundlagen für die polizeiliche Eigensicherung

Markus A. Rothschild, Beat Kneubuehl

Fatale Situationen im Polizeieinsatz

Lagebedingter Erstickungstod

Christoph G. Birngruber, Reinhard B. Dettmeyer

Unbeabsichtigter Schusswaffengebrauch

Clemens Lorei, Christopher Heim

Jagdfieber

Clemens Lorei

Was folgt im Falle eines Falles

Was kommt danach?

Jürgen Sohnemann

Psychische Verletzungen

Frank Hallenberger

Polizeibeamte als Opfer von Gewalt

Ergebnisse einer deutschlandweiten Befragung aus dem Jahr 2010

Karoline Ellrich

Dipl.-Psych., Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN)

Zusammenfassung

Der Beruf des Polizeibeamten gilt als einer der belastensten und gefährlichsten überhaupt. Um Erkenntnisse über das Ausmaß und die Entwicklung von Gewalt zum Nachteil von Polizeibeamten im Rahmen der Dienstausübung zu erhalten, wurde Anfang des Jahres 2010 vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) in Kooperation mit zehn Bundesländern eine Befragung von rund 20.000 Polizeibeamten zu Gewalterfahrungen im Dienst durchgeführt. Anhand von vier Leitfragen werden die Ergebnisse der Studie vorgestellt und vor dem Hintergrund bisheriger Forschungsbefunde diskutiert. Neben einer Beschreibung von Gewaltübergriffen gegen Polizeibeamte werden zudem mögliche opfer- und täterbezogene Risikofaktoren vorgestellt, die die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs bzw. einer Verletzung im Dienst erhöhen .

1 Einleitung

Polizeibeamte 1sind in ihrem täglichen Dienst mit einer Vielzahl von belastenden und gefährlichen Situationen konfrontiert. Obgleich die meisten Polizei-Bürger-Interaktionen friedlich verlaufen, kommt es auch immer wieder zu kritischen Situationen, in denen Polizeibeamte gewalttätig angegriffen werden. In einer Untersuchung von Klemisch et al. (2005) gaben bspw. 63,6 % der befragten Polizeibeamten an, im Dienst schon einmal körperlich verletzt worden zu sein, 55,4 % waren bereits in Lebensgefahr. Dass solche Ereignisse eine starke Belastung für Polizeibeamte darstellen, konnten verschiedene Studien belegen (Hallenberger & Müller, 2000; Hallenberger et al., 2003; Klemisch et al., 2005a; Neugebauer & Latscha, 2009).

Für Deutschland existieren keine offiziellen Statistiken, die das Ausmaß von Gewaltübergriffen zum Nachteil von Polizeibeamten erfassen. Deshalb wird zur Beschreibung des Phänomens oft auf die registrierten Fälle von Widerstand gegen die Staatsgewalt in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS, Schlüssel: 621000) zurückgegriffen. Dabei zeichnete sich zwischen 2000 und 2008 ein nahezu kontinuierlicher Anstieg von Widerstandsdelikten um rund ein Drittel ab (34,5 %).

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