Nachhaltigkeit interdisziplinär
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Anders als die Literaturwissenschaft beschäftigt sich die Journalismusforschung nicht mit fiktionalen Texten, sondern mit realitätsbezogenen Reportagen, welche die ökologische Krise und die gesellschaftliche Transformation zur Nachhaltigkeit thematisieren und massenmedial kommunizieren. Torsten Schäfer stellt ein im Projekt Grüner Journalismus an der Hochschule Darmstadt entwickeltes, anwendungsbezogenes Verständnis von medialer Nachhaltigkeit vor, das in einem Pyramidenmodell den Ökologiebezug priorisiert, aber auch den Faktor Lebensqualität stark einbezieht. Schäfer plädiert für eine umweltjournalistische Ethik des Erzählens, die auf einer ökologischen Deutung von sozial-ökologischer Nachhaltigkeit basiert. Ausgehend von diesem ethischen Rahmen untersucht und evaluiert das Kapitel Erzählverfahren und Narrative des gegenwärtigen deutschen Klimajournalismus. Die Bestandsaufnahme basiert auf Leitfadeninterviews mit deutschen Klimajournalisten und -journalistinnen, die zur Revision aktueller Schreibpraktiken und zur Diskussion alternativer neuer Verfahren und Formate führen. Deren Entwicklung ist laut Schäfer eine ressortübergreifende Schlüsselaufgabe für einen zukunftsfähigen Nachhaltigkeitsjournalismus, der durchaus im Sinne eines ‚konstruktiven Journalismus‘ konzipiert sein soll.
Komplementär zu Schäfers Untersuchung der inhaltlichen textuellen Ebene journalistischer Massenmedien fragt das abschließende Kapitel aus der Medienwissenschaft nach den Möglichkeiten nachhaltiger Produktion, Nutzung und Entsorgung von Medien. Im Sinne einer materialorientierten Medienökologie beleuchtet Evi Zemanek den in der Medienwissenschaft oftmals ausgeblendeten hohen Material- und Energieverbrauch der Medienindustrie, der mit großer Umweltbelastung und gesundheitsgefährdenden Produktions- und Entsorgungspraktiken verbunden ist. Sie hinterfragt die verbreitete Annahme, dass die Digitalisierung Ressourcenverbrauch und Umweltverschmutzung reduziere. Aus dem breiten Spektrum an Speicher-, Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungsmedien wählt sie Bücher und Zeitungen aus Papier sowie E-Books bzw. E-Book-Reader, um mithilfe von Life Cycle Assessments den ökologischen Fußabdruck zu vermessen, den unser tägliches Lesen auf Papier und am Bildschirm jeweils hinterlässt. Das Kapitel macht das komplexe Geflecht der zu berücksichtigenden Faktoren sichtbar und vergleicht die konkreten Nachhaltigkeitspotenziale eines Green Publishing und damit eines Green Reading. Dabei wird nicht nur die Verantwortung von Staat und Industrie, sondern auch der individuellen Medienkonsumenten und -konsumentinnen deutlich. Jenseits der Umweltbelastungen sind aber auch die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Lesepraxis und die beim Lesen auf Papier oder am Bildschirm jeweils mehr oder weniger geförderten kognitiven Fähigkeiten zu bedenken, hat man das Ziel einer Transformation zu einer in jeder Hinsicht nachhaltigen Medienkultur vor Augen.
Wie diese Vorstellung der einzelnen Kapitel bereits andeutet, kann man zwischen den Konzepten von Nachhaltigkeit der einzelnen in diesem Kompendium zu Wort kommenden Disziplinen einige Differenzen, aber auch eine Vielzahl von Gemeinsamkeiten konstatieren. Einige davon seien hier resümiert. So ist zunächst einmal auffällig, mit welcher Hartnäckigkeit unterschiedlichste Disziplinen immer wieder auf dieselben grundlegenden Dokumente rekurrieren und dabei oft historisch zurückgehen bis zu Hans Carl von Carlowitz. Hierbei dürfte es sich um ein Spezifikum der Nachhaltigkeitsdebatte in der deutschsprachigen Forschungskultur handeln, denn obwohl viele der Autorinnen und Autoren dieses Kompendiums auf Englisch publizieren, ist ihnen natürlich neben der anglophonen Forschung auch der deutschsprachige Diskurs geläufig. Forschung aus dem angloamerikanischen Kulturraum verknüpft die Idee der Nachhaltigkeit – im Sinne von sustainability – historisch oft mit Thomas Malthus’ Essay on the Principle of Population (1798) und seiner Konzeption von vorgegebenen planetaren Wachstumsgrenzen oder führt sie alternativ auf die 1980er Jahre, konkret auf den Brundtland-Report zurück. 1Letzterer legt den Akzent auf ‚nachhaltige Entwicklung’ und damit die sozioökonomische Dimension, und er betont besonders das Wachstumsdesiderat für den globalen Süden, will aber natürlich den Zielkonflikt zwischen Entwicklung und Umweltschutz bewältigen. Ähnlich wie im Englischen die Nachhaltigkeit also meistens in der Begriffspaarung von sustainable development vorkommt, liegt der Fall im Französischen, wo man am häufigsten von développement durable spricht, wobei ‚dauerhaft‘ wiederum eine leicht andere Konnotation hat (vgl. dazu Kap. 8/Hamman). Unterschiedliche Sprachkonventionen verweisen auf kulturell geprägte Differenzen im Hinblick auf Nachhaltigkeitsvorstellungen.
Führt man Nachhaltigkeit auf von Carlowitz zurück, bedingt dies nämlich eine andere Sichtweise auf das Konzept. Die ‚nachhaltende Nutzung‘, von der von Carlowitz spricht, stellt von vornherein den Menschen als Agierenden in den Mittelpunkt (im Sinne der Ermöglichung bzw. Verhinderung von Nachhaltigkeit), während etwa der Bezug auf Malthus die spezifische Bedeutung des englischen sustainable hervorhebt, bei dem die Kapazität der Erde praktisch begriffsimmanent mit betont wird. Diese subtilen Bedeutungsunterschiede – wie auch die bei von Carlowitz angelegte Betonung des Aspekts des Gebrauchs („Nutzung“) – haben wohl dazu beigetragen, dass sich die Nachhaltigkeitsdebatte im deutschsprachigen Raum leichter von der Konzentration auf den Umweltschutz gelöst und in Richtung auf eine umfassendere Beschäftigung mit ‚Bewahrung‘ bewegt hat, wie es unterschiedliche disziplinäre Zugänge dieses Kompendiums bezeugen. Besonders deutlich wird dies in den kulturwissenschaftlichen Kapiteln. Aber auch in anderen Kontexten zeigt sich, dass der Begriff ‚nachhaltig‘ (zumindest in der deutschen Version) einen großen Deutungsspielraum bietet, wenn er wechselweise ersetzt wird durch Adjektive wie zukunftsfähig, dauerhaft oder gar ökologisch und umweltfreundlich.
Gleichzeitig kommt es aber gerade durch die wiederholte Berufung auf dieselben Grundlagentexte in den Beiträgen unseres Kompendiums zu überraschenden Ergebnissen und Perspektivwechseln. Nachhaltigkeit wird im öffentlichen Diskurs primär als ein stark auf die Zukunft ausgerichtetes Konzept wahrgenommen. Angesichts dieser Tatsache verblüfft die Erkenntnis umso mehr, die von Detten in seinem Beitrag zur Forstwirtschaft vorstellt: Gerade in dieser ‚Gründungsdisziplin‘ steht Nachhaltigkeit für ein äußerst kompliziertes Verhältnis von Vergangenheit und Zukunft. Aufgrund der langsamen Wachstums- und Entwicklungsprozesse von Wäldern besteht Nachhaltigkeit in der jeweiligen Gegenwart im Versuch, verschiedene potenzielle Entwicklungen und Risiken abzuschätzen und zu antizipieren. Beurteilt werden kann das Bemühen um Nachhaltigkeit eigentlich immer nur retrospektiv.
Dies deutet bereits auf einen Schluss hin, den alle Kapitel einhellig vertreten: Die Bemessung und Bewertung von Nachhaltigkeit – wie analog auch der Versuch, sich in allen Lebensbereichen nachhaltig zu verhalten – ist von hoher Komplexität gekennzeichnet, da sehr viele Faktoren zu berücksichtigen sind. Für nach schnellen, einfachen Lösungen suchende Leserinnen und Leser ist die Bestandsaufnahme der einzelnen Kapitel in dieser Hinsicht deprimierend: Die Vielschichtigkeit aller Aspekte von Nachhaltigkeit, die komplexe Verknüpfung mit diversen Bereichen, Konstellationen und Zielsetzungen mag gerade angesichts der durch den Klimawandel und dessen Folgeentwicklungen bedingten Zeitnot entmutigend wirken. Deshalb kommt der gesamtgesellschaftlichen ebenso wie der individuellen Ausbildung eines Bewusstseins für die Komplexität der Sachlage und diesbezügliche Handlungsmöglichkeiten eine besonders große Bedeutung zu – was in diesem Kompendium von verschiedenster Seite, von der Betriebswirtschaft und Ernährungsgeographie über die Nachhaltigkeitsgouvernanz, Bildungspolitik und Didaktik bis hin zur Medienwissenschaft, mit Nachdruck hervorgehoben wird. Keineswegs propagieren die Kapitel damit die von Armin Grunwald kritisierte „Privatisierung der Nachhaltigkeit“ 2. Nachhaltigkeit ist, um mit Grunwald zu sprechen, „eine Sache der Polis“ (ebd.: 181). Individuelle Verantwortung betrifft daher nicht ausschließlich Fragen nachhaltigen Konsums, sondern es geht um Partizipation im Sinne politischer Teilhabe. Die Förderung derselben wird in vielen Kapiteln des Kompendiums als grundlegendes Instrument für Nachhaltigkeit eingefordert. Partizipation bedarf allerdings umfassender Information.
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