Nachhaltigkeit interdisziplinär
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Praktische und wissensgenerierende Aspekte vereint auch das Kapitel von Rebekka Volk, das sich Konzepten von Nachhaltigkeit in der Betriebswirtschaft widmet. Es geht dabei auf ein weiteres Anliegen dieses Kompendiums ein: das Aufzeigen von Möglichkeiten potenziell nachhaltigen Konsums in ihrer Komplexität, Vielschichtigkeit und auch Widersprüchlichkeit. Im Unterschied zu populärwissenschaftlicher Ratgeberliteratur möchte dieses Kompendium zeigen, dass dem Wunsch nach einem nachhaltigeren Leben auf Seiten der Konsumentinnen und Konsumenten oft ein Informationsdefizit im Weg steht und dass die Bewertung von nachhaltigem Konsumverhalten nur auf Basis wissenschaftlicher Studien und Erkenntnisse möglich ist, nicht aber aufgrund intuitiver Einschätzungen. Zu vielschichtig sind die diversen Aspekte und Komponenten, die zu berücksichtigen sind. Rebekka Volk beleuchtet die Problematik hinsichtlich der Messbarkeit von Nachhaltigkeit, der Definition von Indikatoren sowie ihrer Gewichtung und diverser Zielkonflikte zwischen unterschiedlichen Aspekten von Nachhaltigkeit. Dabei setzt sie sich mit verschiedenen aktuellen Handlungsfeldern in betriebswirtschaftlichen Wertschöpfungsketten auseinander. Sie diskutiert Effizienz-, Suffizienz- und Konsistenzstrategien, Technologiewechsel, die Kreislaufführung von Produkten bzw. Rohstoffen und die Einführung von transparenten Umweltmanagementsystemen anhand von zwei Fallstudien zu nachhaltigem Produktdesign (Automobilindustrie und Gebäudesanierung im Zeichen der Energiewende). Volk konstatiert eine Reihe von Defiziten, Hemmnissen und Interessenskonflikten bei der praktischen Umsetzung von Nachhaltigkeit im betriebswirtschaftlichen Kontext und plädiert für Systemänderungen, etwa durch disruptive Technologien, politische Entscheidungen und Instrumente (wie etwa den europäischen CO 2-Emissionszertifikatehandel), neue Geschäftsmodelle (beispielsweise Sharing-Konzepte) und gesteigerte Produktverantwortung von Herstellern.
Der Komplexität und den Herausforderungen von nachhaltigem Konsum widmet sich ganz zentral auch das Kapitel von Rainer Grießhammer, Corinna Fischer, Dietlinde Quack und Franziska Wolff, die Nachhaltigkeit aus dem Blickwinkel der Produkt- und Konsumforschung betrachten. Auch dieser Beitrag setzt sich mit der Nachhaltigkeitsbewertung von Produkten auseinander, einem Bereich, in dem Rainer Grießhammer und die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des Öko-Instituts als Pioniere gelten. Das Kapitel referiert die Geschichte des nachhaltigen Konsums in einer Zusammenschau mit der Entwicklung der Ökobewegung und erläutert Analysewerkzeuge der Nachhaltigkeitsbewertung. Dabei stellt es Konzepte wie Ökobilanz, Lebenszykluskostenrechnung, Sozialbilanz und Produktnachhaltigkeitsanalyse vor. Es differenziert zwischen ökologischem und nachhaltigem Konsum, für dessen Bewertung zusätzlich zur Umweltbelastung auch soziale und volkswirtschaftliche Aspekte in Betracht gezogen werden. In beiden Bereichen wird der derzeitige Entwicklungsstand trotz einer Vielzahl an internationalen Abkommen und Deklarationen zur Förderung von Nachhaltigkeit als ungenügend eingestuft. Grießhammer, Fischer, Quack und Wolff besprechen Hemmnisse für nachhaltigen Konsum und stellen anhand einer Fallstudie zum Fahrradverkehr eine Transformationsmatrix mit sechs Schwerpunkten vor, die als Basis einer Strategie zum Erreichen von nachhaltigem Konsum dienen kann. Grießhammer und seine Ko-Autorinnen verstehen den Weg dorthin als komplexen Transformationsprozess.
Diese Sichtweise bekräftigen auch Isabel Jaisli und Emilia Schmitt, die in ihrem Kapitel zur Ernährungsgeographie zeigen, welche tiefgreifenden Veränderungen vonnöten wären, um das Ernährungssystem nachhaltig zu machen, und wie komplex die Bewertung von Nachhaltigkeit in diesem Kontext ist. Jaisli und Schmitt plädieren daher für einen holistischen Ansatz, der – ganz im Sinne dieses Kompendiums – verschiedenste Aspekte mit einbezieht, die nach der Expertise unterschiedlicher Disziplinen verlangen. Eine holistische Betrachtung des Ernährungssystems legt den Fokus demnach nicht nur auf naturwissenschaftlich-technische Aspekte der Nahrungsmittelproduktion, sondern berücksichtigt auch Erkenntnisse aus den Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Mithilfe von Fallstudien zu lokaler Ernährung, biologischer Produktion, fairem Handel und Fleischkonsum gelingt es Jaisli und Schmitt, Konflikte zwischen diversen Dimensionen von Nachhaltigkeit herauszuarbeiten und zu zeigen, dass neben Politik und Wirtschaft auch die Konsumentinnen und Konsumenten selbst gefordert sind, sich den vielschichtigen Herausforderungen auf dem Weg zu einem nachhaltigen Ernährungssystem zu stellen und ihren Beitrag zu leisten.
Zu der in den Kapiteln zu Betriebswirtschaft, Konsumforschung und Ernährungsgeographie betonten Komplexität von Nachhaltigkeit fügt Melanie Ströbel in ihrem Kapitel zur Tourismusforschung einen weiteren Aspekt hinzu. Während sich viele Organisationen und lokale Destinationen um sanfte Formen des Tourismus bemühen (wie beispielsweise Ökotourismus, community-based tourism oder armutsbekämpfenden pro-poor tourism), ist die genaue Bedeutung von Nachhaltigkeit im Tourismus in der Forschung nach wie vor noch umstritten. Grund dafür ist u. a. die Notwendigkeit, bei der Bewertung von Nachhaltigkeit in diesem Bereich sowohl globale Entwicklungen als auch lokale Gegebenheiten zu beachten und ökonomische, ökologische und soziale Auswirkungen von konkreten Reise-Entscheidungen (wie etwa Wahl des Transportmittels oder Nähe bzw. Distanz der Urlaubsdestination), politischen Vorgaben oder Veränderungen in Betracht zu ziehen und gegeneinander abzuwägen. In ihrer Fallstudie zu Island verdeutlicht Ströbel das Zusammenspiel von vielseitigen positiven und negativen Effekten von Tourismus auf Ökonomie, Umwelt und Gesellschaft, welche die Nachhaltigkeitsdebatte in Wissenschaft und Praxis vor große Herausforderungen stellt.
Globale und lokale Zusammenhänge und Widersprüche stellt auch Tobias Hallers Kapitel aus der Sozialanthropologie in den Vordergrund. Haller verdeutlicht, dass Vorstellungen von Nachhaltigkeit im globalen Norden und im globalen Süden nicht identisch sind und dass die Perspektive der Letzteren gerade angesichts der globalen Dimensionen des Klimawandels ebenso wie der wirtschaftlichen Verflechtungen zwingend in die Nachhaltigkeitsdebatte einfließen muss. Die fehlende Kenntnis spezifischer kultureller Verständnisse von Nachhaltigkeit führt durch Mechanismen der Globalisierung zur Unterminierung und Zerstörung lokaler nachhaltiger Praktiken. Haller zeigt dies anhand von Fallbeispielen zur ehemals nachhaltigen Nutzung von Allmend-Ressourcen in Sambia und Sierra Leone, die durch lokales Wissen und konkrete Regelwerke gewährleistet war, durch koloniale und postkoloniale Prozesse jedoch beeinträchtigt und teilweise ruiniert wurde. Das Kapitel bietet einen neuen Analyserahmen, der auf politischer Ökologie und Institutionenmanagement beruht und es erlaubt, hegemoniale Aspekte des Nachhaltigkeitsbegriffs zu untersuchen und lokale Alternativen zu erforschen.
Wie Haller geht es auch Torsten Meireis in seinem Kapitel zur Ethik zunächst einmal darum, die Rolle von Nachhaltigkeit als etabliertes Leitkonzept zu hinterfragen. Kritisiert Haller aus der Sicht der Sozialanthropologie die Vorherrschaft eines westlichen Verständnisses von Nachhaltigkeit, das andere kulturelle Zugänge ignoriert, so erinnert Meireis daran, dass Nachhaltigkeit ein normatives Konzept ist. Als solches handelt es sich bei Nachhaltigkeit nicht, wie man angesichts der Verbreitung und Konsensfähigkeit des Konzepts meinen könnte, um einen Ist-Zustand oder spezifische und etablierte Handlungsweisen, sondern um eine kontrafaktische Zielbestimmung, deren Umsetzung offen ist und die damit einer ethischen Klärung moralischer Urteilsperspektiven bedarf. Anhand von diversen Fallbeispielen, wie etwa dem ins UNESCO-Welt-Naturerbe aufgenommenen europäischen Urwald im Gebiet von Bialowieza in Polen und Weißrussland, der Feinstaubbelastung in deutschen Städten und den amerikanischen coal rollers, beleuchtet Meireis Konzepte wie moralischen Anthropozentrismus, enge und weite sowie starke und schwache Nachhaltigkeit. Meireis betont die ethische Notwendigkeit einer Berücksichtigung kultureller Dimensionen von Nachhaltigkeit, wobei Kultur nicht als Instrument der Vermittlung von Nachhaltigkeit verstanden werden darf, sondern als Horizont, innerhalb dessen Wertvorstellungen und normative Präferenzen überhaupt erst entwickelt werden können.
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