Nachhaltigkeit interdisziplinär

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"Nachhaltigkeit" hat sich zu einem Leitkonzept des 21. Jahrhunderts entwickelt. Das vorliegende Werk klärt widersprüchliche Begriffsdeutungen. Um die Dominanz naturwissenschaftlicher und ökonomischer Sichtweisen zu relativieren, versammelt es vor allem geistes- und sozialwissenschaftliche Beiträge und zeigt, in welchen Kernfragen eine Zusammenarbeit möglich und fruchtbar ist.

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Meireis betont abschließend auch die integrativen Leistungen einer Nachhaltigkeitsethik, die Fragestellungen nicht nur interdisziplinär beleuchten, sondern transdisziplinär erschließen kann. Ein ähnlicher Anspruch lässt sich im gesamtgesellschaftlichen Bildungsauftrag erkennen, um den es in Berbeli Wannings Kapitel zu Bildungspolitik und Didaktik geht, das sich mit der konkreten Umsetzung der geforderten Nachhaltigkeit als Bildungskonzept befasst. Wanning behandelt das Konzept „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) in politischer, historischer und systematischer Sicht und spannt einen Bogen zwischen bildungspolitischen Ansätzen (samt deren historischer Entwicklung) und spezifischen didaktischen Maßnahmen. Bildung für nachhaltige Entwicklung wird dabei als ganzheitlicher Prozess verstanden, der in enger Verbindung mit dem Ziel 4 (Quality Education) der Sustainable Development Goals steht. Besondere Aufmerksamkeit widmet Wanning neueren didaktischen Ansätzen des partizipativen, transformativen und globalen Lernens in Bezug auf Umweltbildung und Werteerziehung. Damit wird auch in diesem Kapitel die Wichtigkeit des Prinzips der Teilhabe betont, die Cordula Ott für die Nachhaltigkeitsgouvernanz und Tobias Haller im Rahmen der Sozialanthropologie hervorheben. Als Fallstudie dient Wanning das „globale Lernen“, verstanden als Querschnittsaufgabe, mit der die Globalität unserer Lebensbedingungen vermittelt werden soll. Hierbei verknüpft Wanning die Diskussion von internationalen Entwicklungen mit der Bildungspolitik Deutschlands unter Berücksichtigung von Auswirkungen auf Fächerkanon und Unterricht.

Wie Wanning in ihrem Kapitel hervorhebt, leisten gerade die sprachlich-literarischen Fächer einen wichtigen Beitrag für die Entfaltung des wertorientierten kritischen Bewusstseins, ohne das die Erziehung zur Weltbürgerschaft, auf die Bildung für nachhaltige Entwicklung abzielt, scheitern muss. Bildung für nachhaltige Entwicklung gehört zentral in den Bereich der ‚kulturellen Nachhaltigkeit‘, die in den letzten Jahren ergänzend zu den drei anderen ‚Säulen‘ – der ökonomischen, ökologischen und sozialen – von Seiten der Kulturwissenschaft zunehmend als konstitutive Dimension von Nachhaltigkeit diskutiert wird. Gabriele Rippl stellt die Geschichte sowie die unterschiedlichen Bedeutungen und Definitionen des komplexen Begriffs ‚kulturelle Nachhaltigkeit‘ vor. Sie entfaltet verschiedene (enge und weite) Konzepte von ‚Kultur‘, die dazu beitragen, die Rolle der Kulturwissenschaft in der Debatte um Nachhaltigkeit zu beleuchten. Während im Sinne der UNESCO und ihrer Welterbe-Projekte kulturelle Nachhaltigkeit darin besteht, die kulturelle Diversität, das kulturelle Erbe und regionale kulturelle Vielfalt zu fördern und zu bewahren, beleuchtet Rippl zusätzliche Bedeutungen des Konzepts, die sich in den letzten Jahren herausgebildet haben und eng mit kulturell geprägten Werten, d. h. mit normativen moralischen und ethischen Fragen zusammenhängen. Sie thematisiert exemplarisch verschiedenartigste Medien und Institutionen des kulturellen Gedächtnisses wie Museen, Archive, Bibliotheken und auch Kanones, die kulturspezifische Werte konservieren und tradieren. Letztlich stellt das Kapitel zur Diskussion, ob nicht die Kultur als das eigentliche Fundament für alle Formen der Nachhaltigkeit zu verstehen ist.

Wie Gabriele Rippl, so beleuchtet auch Urte Stobbe in ihrem Kapitel zu den kulturwissenschaftlichen Pflanzenstudien einen Teilbereich der nicht primär textbasierten Kulturwissenschaften. In ihrer Auseinandersetzung mit diesem Gebiet spürt Stobbe den Bezügen zwischen Menschen und Pflanzen nach und legt dar, inwiefern Konzeptionen von Nachhaltigkeit mit menschlichen Vorstellungen von Pflanzen und ihrer symbolischen Bedeutung in Verbindung gebracht werden können. Hierbei konstatiert sie neben Aspekten der Vorsorge und der Verantwortung, die über Pflanzenmetaphorik transportiert werden, auch eine konzeptuelle Nähe des Nachhaltigkeitsgedankens zu Vorstellungen von Kontinuität und Beständigkeit. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang das Fallbeispiel zu Schildbachs Holzbibliothek in Kassel, das zeigt, wie pflanzliches Material zur Speicherung und Verbreitung von botanischem Wissen eingesetzt und damit auch selbst nachhaltig gesichert wurde. Stobbes literarische Fallbeispiele zeigen ergänzend, wie im frühen 19. Jahrhundert versucht wurde, über Pflanzenbilder Kontinuität in sowohl zwischenmenschlichen als auch intergenerationellen Bereichen zu stiften, und wie nachhaltige Praktiken über Bilder vom Umgang des Menschen mit Pflanzen kulturell begründet und verankert wurden. Aus dem Vorkommen ähnlicher Pflanzenbilder, wie etwa Bäumen als symbolischen Garanten für Fortbestand, zieht Stobbe den Schluss, dass es sich hier um eine anthropologische Konstante handelt.

Wenngleich medial und künstlerisch andersartig präsentiert, speichern und tradieren auch populäre Lieder wahrgenommene ökologische Transformationen, diesbezügliche kollektive Reaktionen und artikulieren oft bildlich-metaphorisch Visionen einer nachhaltigeren Gesellschaft. Aus der Perspektive der Popmusikforschung analysiert Thorsten Philipp das populäre Lied als eine ästhetische Praxis, die menschgemachte ökologische Risiken und diesbezügliche (sozial)ethische Imperative popularisiert und damit in gesellschaftliche Schichten trägt, die für die konventionell-politischen Wege der Nachhaltigkeitskommunikation kaum zugänglich sind. Der Popsong stellt einen vorpolitischen Alltagscode zur Verfügung, der zur Verarbeitung von Umweltkonflikten beitragen kann, indem er gesellschaftliche Konventionen in Frage stellt und umweltpolitisches Handeln affektiv und emotional zu legitimieren sucht. Gleichzeitig fungiert er als massenwirksames Speichermedium, in dem Mensch-Umwelt-Verhältnisse und ihre Verschiebungen narrativ und musikalisch verarbeitet werden. Er vergegenwärtigt Erfahrungen der Vergangenheit, die ohne die musikalische Brücke oftmals längst vergessen wären. Anhand exemplarischer Beispiele, die einen Bogen von der US-amerikanischen Folk-Tradition zum populären Lied in Deutschland spannen, zeichnet Philipp nach, wie Popmusik das ökosoziale Gedächtnis mitgeformt hat. Wie seine Analysen zeigen, sind es dabei maßgeblich die einzelnen ‚Medien‘ des Liedes (Stimme, Körper, Text, Instrumente, Performance etc.), die in ihrem Zusammenwirken, ihren Zwischenräumen, Brechungen und Übergängen zusätzliche Sinndimensionen eröffnen und darin über die sonst gängigen Vehikel politischer Kommunikation hinausgehen.

Der Rekurs auf Texte und entsprechend die Methode der Textinterpretation in den bisher aufgeführten kulturwissenschaftlichen Kapiteln des Kompendiums weisen bereits auf die zentrale Bedeutung hin, die der Literatur als Medium der Tradierung von Werten innerhalb der Kulturwissenschaft zukommt. Wie Hubert Zapf allerdings feststellt, ist der konkrete Bezug der Literatur und der Literaturwissenschaft speziell zur Nachhaltigkeit bisher nur in Ansätzen erörtert worden. Sein Kapitel untersucht den Beitrag dieses Spezialbereichs der Kulturwissenschaft und ihres Gegenstands zur Erforschung und Gestaltung von Nachhaltigkeit als zentralem Thema der Lebens- und Zukunftsgestaltung der heutigen Gesellschaft. Zapf geht davon aus, dass literarische Texte gemäß dem von ihm geprägten kulturökologischen Literaturkonzept gerade in ihrer ästhetisch-imaginativen Transformation von Wirklichkeit nicht nur einen unverzichtbaren Beitrag zum Nachhaltigkeitsdiskurs leisten – der auch mit dem Ansatz des Ecocriticism untersucht wird –, sondern auch selbst eine nachhaltige Form kultureller Praxis darstellen. Wie er an Beispielen der englischsprachigen Literatur zeigt, können imaginative Texte mithilfe dieses Ansatzes in doppelter Weise beschrieben werden: als Kritik dominanter anthropozentrischer Narrative und als eine Form von regenerativer Energie im Haushalt der Kultur, d. h. als Quelle der Kreativität für immer neue Generationen von Leserinnen und Lesern, Autorinnen und Autoren.

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