Udo Schnelle - Die ersten 100 Jahre des Christentums 30-130 n. Chr.

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Die ersten 100 Jahre des Christentums 30-130 n. Chr.: краткое содержание, описание и аннотация

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Von einer innerjüdischen Erneuerungsbewegung zur eigenständigen Religion
Innerhalb von nur 100 Jahren entwickelte sich das frühe Christentum von einer innerjüdischen Erneuerungsbewegung zu einer universal agierenden neuen und eigenständigen Religion.
Udo Schnelle zeichnet die Entwicklung des Christentums historisch nach und fragt nach den politisch-kulturellen Rahmenbedingungen, den Hauptakteuren und den theologischen Konzepten, die dieser außergewöhnlichen Entstehungsgeschichte zugrunde liegen.
Dabei zeigt sich, dass das frühe Christentum keine weltabgewandte, eher primitive apokalyptische Kleinst- und Randgruppe war, sondern eine bewusst expandierende und argumentierende Bewegung mit einem hohen Bildungs- und Reflexionsniveau. Die frühen Christen traten als eine kreative literarische und denkerische Bewegung auf. Keine religiöse Gestalt wurde zuvor und danach so schnell und so umfassend literalisiert und denkerisch durchdrungen wie Jesus Christus.
Udo Schnelle hat einen umfassenden Grundriss der Urchristentumsgeschichte gezeichnet. Wer mehr über die Umwelt der ersten Christen erfahren möchte, sollte hier zugreifen. Ideal zur Prüfungsvorbereitung und als Literatur für Proseminararbeiten.

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Bei Paulus gründen Berufung und Sendung exklusiv im Ostergeschehen; daneben treten als Kennzeichen des Apostolats die Gründungs-, Leitungs- und Begleitungskompetenz. Die besondere Befähigung des Paulus liegt darin, nach der Gründungspredigt und dem Gründungsaufenthalt durch Mitarbeiter und Briefe bleibend präsent zu sein 70. Das Unterhaltsrecht und die Legitimation durch Wunder erkennt Paulus als Zeichen des Apostels ebenfalls an, praktiziert sie aber sehr zurückhaltend. Für ihn ist vor allem die Existenz seiner Gemeinden das Siegel seines Apostolats und sein Ruhm im Gericht (vgl. 1Thess 2,19f; 1Kor 9,2; 2Kor 3,2).

Weitere Apostelkonzeptionen

Weder das lukanische noch das paulinische Apostelkonzept haben sich vollständig durchgesetzt 71, sondern vor, neben und nach diesen Konzeptionen gab es eigenständige und/oder rivalisierende Modelle. Das Apostelamt konzentrierte sich in der Frühzeit der neuen Bewegung auf Jerusalem (vgl. 1Kor 15,7; Gal 1,17.19), lässt sich aber keineswegs darauf beschränken. Paulus selbst gibt mehrfach zu erkennen, dass es vor und neben ihm (über Kephas, die ‚Zwölf‘ und den durch eine Erscheinung [vgl. 1Kor 15,7; ferner Gal 1,19] und seine familiäre Verbindung zu Jesus besonders legitimierten Jakobus hinaus) weitere Apostel gab (vgl. 1Kor 9,5: „wie die anderen Apostel“; 1Kor 12,28: „denn erstens hat Gott eingesetzt Apostel“; 15,7: Christus erschien „danach allen Aposteln“; Gal 1,17: „die vor mir Apostel waren“; 1,19: „von den anderen Aposteln“).

Andronikus und Junia

Hervorzuheben ist das in Röm 16,7 erwähnte Paar Andronikus und Junia 72: „Grüßt Andronikus und Junia, meine Stammverwandten und Mitgefangenen, die unter den Aposteln berühmt sind und schon vor mir in Christus waren.“ Bei Junia handelt es sich um eine Frau, wahrscheinlich um eine freigelassene Sklavin; ebenso dürfte Andronikus ein Freigelassener gewesen sein 73. Da sie schon vor Paulus Apostel waren, müssen sie sich um 31/32 n.Chr. der neuen Bewegung der Christusgläubigen angeschlossen haben. Als Ort dafür kommt nur Jerusalem infrage, d.h. sie waren als geborene Juden Mitglieder der Jerusalemer Gemeinde. Sie könnten aus Rom eingewandert sein (vgl. Apg 2,10), gehörten vielleicht den Hellenisten an und arbeiteten dann eine Zeitlang mit Paulus zusammen, bevor sie schließlich wieder nach Rom zurückkehrten. Paulus spricht in 2Kor 11,23 von mehreren Gefangenschaften, so dass der Ort ihrer Zusammenarbeit und auch ihrer gemeinsamen Gefangenschaft nicht näher bestimmt werden können. Ebensowenig lässt sich die Frage sicher beantworten, wodurch Andronikus und Junia zu Aposteln wurden. Sie könnten Zeugen einer Ostererscheinung gewesen sein (vgl. 1Kor 15,6–7) oder aber als Gemeindegesandte gearbeitet haben (vgl. картинка 110in 2Kor 8,23; Phil 2,25; Apg 14,4.14). Allerdings spricht der frühe Zeitpunkt ihres Apostolats für eine Erscheinung des Auferstandenen. Festzuhalten bleibt: Bereits vor Paulus war eine Frau Apostel; ein historisches Faktum, das sich bestens in die hervorgehobene Stellung von Frauen in der Anfangsphase des frühen Christentums insgesamt und der paulinischen Mission im Speziellen einfügt (s.u. 8.3).

Gesandte/Apostel des erhöhten Irdischen

Ein weder in das lukanische Bild noch in die paulinische Konstruktion einfach integrierbares Apostelkonzept findet sich in der Aussendungsrede der Logienquelle (Lk 10,2–16Q) 74und im 2Korintherbrief. Die Gesandtenvorstellung der Logienquelle und die von Paulus vor allem in 2Kor 10–13 bekämpften ‚Überapostel‘ (vgl. 2Kor 11,5; 12,11) zeigen eine ganze Reihe von auffälligen Übereinstimmungen: 1) Sie sind geborene (palästinische) Juden und legen Wert auf ihre Herkunft (die Q-Gesandten erheben den Anspruch, ihren jüdischen Landsleuten Heil und Gericht anzukünden; vgl. Lk 10,5–12Q/Paulus sagt in 2Kor 11,22 über die Gegner: „Hebräer sind sie? Ich auch! Israeliten sind sie? Ich auch! Nachkommen Abrahams sind sie? Ich auch!“). 2) Sie sind Wandermissionare, die von Gemeinde zu Gemeinde ziehen (vgl. Lk 10,5–8Q/vgl. 2Kor 11,4: „wenn einer kommt und …“). 3) Sie verstehen sich offenbar als „Arbeiter“ ( картинка 111) und nehmen damit eine Ehrenbezeichnung frühchristlicher Missionare auf (vgl. Lk 10,2.7Q/2Kor 11,13; vgl. Phil 3,2). 4) Sie erheben Anspruch auf materielle Unterstützung durch die Gemeinden, in denen sie wirken; es gibt für sie ein Gesandten-/Apostelrecht (vgl. Lk 10,4.7.8Q/1Kor 9,4.14; 2Kor 11,7–9.20–21; 12,13.16–18). 5) Sie vollbringen Zeichen und Wunder (vgl. Lk 10,9aQ/2Kor 12,12). 6) Sie propagieren Jesus als endzeitlichen Menschensohnrichter (vgl. Lk 10,9b.11.12.13–15Q/2Kor 11,4: „wenn einer kommt und einen anderen Jesus verkündigt, den wir nicht verkündigt haben“), wobei die Gegner im 2Kor vermutlich nicht den gekreuzigten Jesus Christus verkündigen, sondern sich vornehmlich am irdischen orientieren, was Paulus strikt ablehnt (vgl. 2Kor 5,16).

Diesen Gemeinsamkeiten steht als auffälligster Unterschied entgegen, dass die Q-Missionare wahrscheinlich nicht den Apostel-Titel beanspruchten 75. Allerdings war ihr Selbstverständnis als ‚Gesandte‘ nicht minder anspruchsvoll als der Apostelbegriff. Die Q-Missionare und die Gegner des Paulus im 2Kor (und Phil) repräsentierten offenbar – mit Unterschieden – einen eigenständigen und in die Frühzeit der Mission zurückreichenden Gesandten-/Aposteltyp: Sie orientierten sich vornehmlich am irdischen Jesus, den sie mit dem endzeitlich Kommenden identifizierten und als dessen ‚Arbeiter‘ im endzeitlichen Gerichtsgeschehen sie sich verstanden. Sie wussten sich im Geistbesitz (vgl. Lk 12,10Q/2Kor 11,4), vollbrachten Zeichen und Wunder und beanspruchten von den Gemeinden ihr Unterhaltsrecht. Dieser Apostel-Begriff ist noch zu Beginn des 2. Jh. anzutreffen, denn in Did 11, 3–6 werden strenge Regeln für umherziehende Apostel und Propheten aufgestellt (s.u. 10.5.2).

Vier grundlegende Gemeinsamkeiten lassen sich innerhalb der verschiedenen Apostel-/Gesandtenkonzepte feststellen, wobei Apostelfunktion, Apostelautorität und Apostelrecht eine Einheit bilden: Der Apostel ist 1) ein Berufener Gottes und 2) ein Gesandter des erhöhten Irdischen und/oder des gekreuzigten Auferstandenen. 3) Der Apostel weist sich durch Zeichen und Wunder aus und hat 4) ein Unterhaltsrecht gegenüber den Gemeinden.

Petrus

Die Sonderstellung des Petrus

Petrus ist die Gestalt des Anfangs, auf die das paulinische und lukanische Apostelkonzept in herausragender Weise zutrifft: a) Er ist der erstberufene Jünger (vgl. Mk 1,16f) und führt bereits den Jüngerkreis des Jesus von Nazareth (vgl. Mk 8,29; 9,2). b) Die Petrus zuteilgewordene Ersterscheinung des Auferstandenen legitimiert ihn auch nachösterlich als ersten Jünger, als Apostel und als ersten Leiter der Jerusalemer Gemeinde (vgl. Apg 1,13). Auf seine Sonderstellung weisen fünf voneinander unabhängige Überlieferungen hin: 1) In 1Kor 15,5 wird Petrus als Erstzeuge (vgl. Lk 24,34) ausdrücklich von den ‚Zwölfen‘ unterschieden und ihnen vorgeordnet. 2) Die hervorgehobene Rolle des Petrus bei den Anfängen der Jerusalemer Gemeinde verdeutlicht das alte Wort Lk 22,31f: „Simon, Simon, siehe, der Satan hat sich euch ausgebeten, um euch zu sieben, wie man den Weizen siebt. Ich aber habe für euch gebetet, damit dein Glaube nicht aufhört. Du aber, wenn du dich bekehrt hast, stärke deine Brüder.“ Dieses Wort bedenkt zurückblickend die Situation der Jünger angesichts der Passion Jesu und schreibt Petrus vor und nach Ostern eine Sonderstellung zu. 3) Mk 16,7 geht von einer Ersterscheinung vor Petrus in Galiläa aus („Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingehen wird nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat“). Petrus vereinigt in seiner Person die beiden obengenannten Apostelkonzeptionen in idealer Weise: Er war ein hervorgehobener Begleiter des irdischen Jesus und zugleich der Erstzeuge der Auferstehung. 4) Auf die Führungsrolle des Petrus in Jerusalem weist auch Gal 1,18 hin. Bei seinem ersten Jerusalembesuch nach seiner Berufung zum Völkermissionar besucht Paulus nur Kephas, um sich zwei Wochen mit ihm auszutauschen, außerdem ‚sah er noch den Herrenbruder Jakobus‘ (Gal 1,19). 5) Auch das Petruswort Mt 16,17– 19 unterstreicht die Position des Petrus 76. Es weist eine komplexe Struktur auf: a) Der Makarismus in V. 17 („Selig bist du, Simon Barjona, denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater in den Himmeln“) bezieht sich direkt auf das vorangehende Bekenntnis. b) An die Einführungsformel V. 18a fügen sich drei ähnlich aufgebaute Logien an, die vom Bau der Ekklesia (V. 18b: „Du bist Petrus, und auf diesem Fels werde ich meine Kirche bauen, und die Tore der Unterwelt werden sie nicht überwältigen“), von der Übergabe der Schlüssel des Himmelreiches (V. 19a: „Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreiches geben“) und von der Vollmacht des Bindens und Lösens handeln (V. 19b: „und was du auf Erden bindest, wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösest, wird im Himmel gelöst sein“). Sehr alte Tradition dürfte V. 18b aufbewahrt haben, denn ihm liegt ein Wortspiel mit картинка 112(„Petrus“) und картинка 113(„Fels“) zugrunde 77: Es verbinden sich Namensverleihung und Namensdeutung, wobei der Name zugleich die Funktion ausdrückt. Das Wort dürfte in früher Zeit entstanden sein, jedoch nicht auf Jesus zurückgehen, denn die Wendung Die ersten 100 Jahre des Christentums 30130 n Chr - изображение 114(„meine Gemeinde/Kirche“) setzt eine nachösterliche Situation voraus. Dennoch lässt der Text Petrus als den Garanten der Überlieferung und als Prototyp des bekennenden Jüngers und christlichen Lehrers erscheinen.

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