Vorwort Vorwort Wie wir unsere Welt wahrnehmen, ist aufgrund der begrenzten Wahrnehmungsfähigkeit unserer Sinne limitiert. Das Auge kann nur ein spezielles Frequenz-Spektrum erkennen. Beim Gehör ist es nicht anders. Die Sinneswahrnehmung mancher Tiere ist unserer weit überlegen. Da wir sie jedoch in so ausgeprägter Form nicht benötigen, hat uns die Evolution nur mit dem nötigsten ausgestattet. Eines dieser Werkzeuge ist die Sprache, die sich aus Wörtern und Sätzen zusammenfügt, während die Ohren dafür da sind, das gesprochene Wort und andere Umgebungsgeräusche wahrzunehmen. In unserem Kopf entstehen daraufhin Bilder, die zu Empfindungen weiterverarbeitet werden. Doch welchen Weg gehen Worte, bis sie beim Gegenüber Bilder und Empfindungen erzeugen? Es beginnt mit einer Aneinanderreihung von eigenen Gedanken, die sich bildhaft zusammensetzen. Ein Delfin wäre jetzt fast schon fertig, er überträgt dieses entstandene Bild per Tonfrequenz an seine Artgenossen, die es eins zu eins übernehmen. Bei uns Menschen sieht das anders aus. Wir haben Bilder, Gefühle, Situationen, Erlebnisse, Meinungen und Prägungen im Kopf, die wir zunächst zusammenbringen, um sie für die wörtliche Kommunikationsebene vorzubereiten. An dieser Stelle kommt wieder unser eigener Wortschatz ins Spiel. Tatsache ist, es fühlt sich gut an aus vielen Wortwerkzeugen zu wählen, es öffnet Tür und Tor zu unseren Mitmenschen und erweitert den eigenen Denkhorizont. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß und Erfolg mit diesem Buch. Markus Feldmann
Warum Wir Unseren Wortschatz Erweitern Sollten Warum Wir Unseren Wortschatz Erweitern Sollten Über die Art der Ausdrucksweise werden häufig Rückschlüsse auf den Charakter einer Person gezogen und wie wir von unserem Umfeld wahrgenommen und eingestuft werden. Im Arbeitsalltag ist eine passende Ausdrucksweise noch entscheidender, und wird in bestimmten Positionen sogar vorausgesetzt. Kurz gesagt, mit einem erweiterten Wortschatz öffnen wir Türen, um uns in jeder Lebenslage geschickter zu positionieren. Es erhöht unsere Erfolgschancen auf ein besseres Ansehen und vermittelt unseren Gesprächspartnern mehr Vertrauen. Schauen wir uns die Vor- und Nachteile im Einzelnen an, die ein erweiterter Wortschatz mit sich bringt. Ja, es gibt tatsächlich Nachteile, aber nur bei falscher Anwendung.
Zahlen, Daten, Fakten Zahlen, Daten, Fakten Bevor wir in die Thematiken und Techniken rund um die Eloquenz einsteigen, erhalten Sie einen Einblick auf unseren deutschen Wortschatz. Dieser besteht aus einem Grundwortschatz der 1.000 – 1.300 Wörter umfasst. Das deckt ein Sprachverständnis von 85 Prozent und reicht aus, um sich im Alltag zu verständigen. Ein Muttersprachler nutzt im Schnitt etwa 16.000 Wörter. Er versteht jedoch um die 50.000 Wörter. Damit gehört ein großer Teil zu seinem passiven Wortschatz. Die deutsche Sprache wird in ihrem Gesamtumfang auf 300.000 - 400.000 Worte geschätzt, davon werden ca. 1/3 im deutschen Lexikon „Duden“ gelistet. Ein durchschnittlicher Muttersprachler wird den Zahlen und Berichten nach nur 1/6 seiner eigenen Sprache verstehen. Ein Mensch wird im Durchschnitt etwa 300 Millionen Worte in seinem Leben sprechen.
Wie Gross Ist Ihr Wortschatz? Wie Gross Ist Ihr Wortschatz? Wäre es interessant für Sie zu erfahren wo Sie mit Ihrem Wortschatz stehen und wo Sie sich im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung einreihen? Ich habe mich gefragt, ob es Wege und Möglichkeiten gibt, mehr über den eigenen Wortschatz-Umfang in Erfahrung zu bringen. Es ist leider schwierig, da es unmöglich ist, „mal eben“ alle bekannten Wörter durchzuzählen. Interessanterweise gibt es aber Websites, die Tests zum Wortschatzumfang anbieten. Nach diesen Tests erhalten Sie eine Schätzung über den Wortumfang Ihres Wortschatzes. Meine Erfahrung war, dass ich auf verschiedenen Websites diese Tests durchlaufen habe und die Ergebnisse sich bis zu 80 Prozent unterschieden haben. Deshalb halte ich einen Test alleine für nicht aussagekräftig genug. Wenn Sie sich dennoch für eine grobe Einschätzung zu Ihrem Wortschatzumfang interessieren, dann empfehle ich Ihnen, so viele Tests wie möglich zu machen und die Ergebnisse des ermittelten Wortschatzes zu addieren und durch die Anzahl der Tests zu teilen. Dann erhalten Sie einen Durchschnittswert, der zumindest erahnen lässt, wie groß Ihr Wortschatz sein mag. Nehmen Sie diese Experimente jedoch nicht zu ernst. Holen Sie sich da ab, wo sie jetzt stehen und beginnen an sich zu arbeiten. Sie brauchen sich mit niemanden zu vergleichen, auch nicht mit dem Durchschnitt der Bevölkerung. Die Tests haben zugegeben dennoch ihren Charme. Sie finden Sie über folgende Websites: https://wortschatz.tk https://www.arealme.com/german-vocabulary-size-test/de/ https://itt-leipzig.de/wortschatztests/ https://www.mein-wahres-ich.de/wissen/wortschatz-test.html Es erwarten Sie Lückentexte, Sie müssen Synonyme oder Antonyme nennen, eine Auswahl treffen usw. Im Gegenzug erhalten Sie geschätzt den Umfang Ihres Wortschatzes. SYNONYME sind Worte mit gleicher oder ähnlicher Bedeutung. Ein Beispiel für Synonyme: „Fahren“ – rasen, chauffieren, kutschieren, überführen, flitzen. ANTONYME sind das Gegenteil eines Wortes bzw. dessen Bedeutung. Ein Beispiel für Antonyme: „Fahren“ – anhalten, stoppen, wandern, spazieren.
Der Berlitz-Effekt Der Berlitz-Effekt Aller Anfang ist schwer, doch mit dem Berlitz-Effekt wird das Lernen mit der Zeit immer leichter. Dieser Effekt besagt, dass mit jedem gelernten Wort, zwei weitere Wörter leichter zu erlernen sind. So entsteht ein einzigartiges Netzwerk an Wissen, dass das fortlaufende Lernen Schritt für Schritt beschleunigt. Die Berlitz-Methode ist seit 1878 die Grundlage des Berlitz-Sprachtrainings. Sie wurde seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Inzwischen bieten diese Methoden eine natürliche Möglichkeit, Wörter und Sprachen auf völlig simple Weise zu erlernen. Zum Beispiel wird das in einer Fremdsprache zu lernende Material so vermittelt, als wäre man im Ausland. Der Lernende kann sein neues Wissen sogleich im Alltag anwenden. Infolgedessen wird das, was gelernt wurde, tiefer und nachhaltiger eingeprägt. Wenn wir diese Lernmethode mit dem Ziel der Erweiterung unseres Wortschatzes in Verbindung bringen, können wir aus dem Wissen und der Erfahrung des Berlitz-Effekts sieben spannende Schlussfolgerungen entnehmen. Je mehr wir uns mit der Erweiterung unseres Wortschatzes beschäftigen, umso leichter gestaltet sich das Lernen. Mit der Zeit multiplizieren sich die Lerneffekte und damit die Erfolgserlebnisse. Wenn wir uns nicht nur auf das Lernen konzentrieren, sondern auch auf die Anwendung des Gelernten, dann kann das Wissen tiefgreifender und auf natürliche Art und Weise gespeichert werden. Grammatik sollte durch praktische Anwendung immer direkt im sprachlichen Kontext gelernt und verinnerlicht werden, um ganzheitliches Lernen zu fördern. Erstellen Sie immer Lernziele Damit Sie motiviert bleiben, verwenden Sie vielfältige und anregende Lernmethoden. Nutzen Sie Ihr neu erworbenes Wissen im Alltag und im Berufsleben, damit es sich tiefer einprägt. Dies ist der einzige Weg, um es zu einem natürlichen Teil seiner eigenen Persönlichkeit zu machen.
Sprachebenen Und Anwendungsformen Sprachebenen Und Anwendungsformen Wer sich für einen guten Ausdruck und die Wirkung der Sprache interessiert, sollte zumindest auch mal etwas von den vier Sprachebenen gehört haben: Morphologie und Syntax Lexikon und Semantik Kommunikation und Pragmatik Phonetik und Phonologie
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