Wenn Sie rauskommen, setzen Sie erneut an. Sie werden sehen, dass Sie immer besser werden und diese Übung mit der Zeit beherrschen. Diese Übung ist hocheffektiv und wird Ihr Sprachzentrum auf vielen Ebenen unglaublich gut trainieren.
Schmücken Sie Sätze aus
Nehmen Sie einen beliebigen Text, denken sich frei erfundene Adjektive zu jedem Substantiv aus und fügen jedem Verb ein kreatives Adverb hinzu. Das könnte als Beispiel dann so aussehen:
(Ursprünglicher Text)
„Das Wochenende mit meiner Freundin am See war schön“
(Veränderter Text)
„Das entspannte Wochenende mit meiner hübschen Freundin am ruhig gelegenen tiefblauen See war sagenhaft schön“.
Welche Aussage finden Sie interessanter? Mit dieser Übung lernen Sie eine bildhaftere und emotionalere Sprechweise, die präziser bei Anderen ankommt. Übertreiben Sie ruhig. Wenn Sie 30 Prozent davon in Ihrem Leben tatsächlich anwenden und mehr auf eine anschauliche Wortwahl achten, dann sind Sie auf dem besten Weg Ihre Mitmenschen zu faszinieren. So schaffen Sie es, Emotionen zu wecken, und das hat eine spürbare Wirkung auf andere.
Achten Sie auf eine präzise Ausdrucksweise
Verwenden Sie so wenige Hilfsverben wie möglich. Der richtige Umgang mit Hilfsverben lautet, so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Vollständig vermeiden lassen sie sich nicht und das ist auch nicht das Ziel. Doch holen Sie sich die drei Hilfsverben in Ihr Bewusstsein und wenden Sie diese möglichst selten an. So wird Ihre Ausdrucksweise wesentlich präziser. Bei den drei Hilfsverben, die unsere Ausdrucksweise verwässern, geht es um die Worte „haben“, „sein“ und „werden“. Sie vereinfachen die Ausdrucksweise und „werden“ daher in der Alltagssprache viel zu häufig verwendet, leider auf Kosten einer präzisen Ausdrucksweise und Ausdruckskraft. In meinem letzten Satz habe ich „werden“ bewusst verwendet. Schauen wir doch mal, ob eine bessere Formulierung möglich ist.
Sie vereinfachen die Ausdrucksweise und finden daher in der Alltagssprache viel zu häufig Verwendung. Es ist also machbar.
Damit Sie ein Gefühl dafür bekommen, wie Sie Hilfsverben vermeiden, empfehle ich Ihnen folgende Übung:
Bilden Sie mit dem Wort „haben“ 20-30 frei erfundene Sätze und benutzen Sie bewusst ein Hilfsverb. Nehmen Sie heute das Wort „haben“, morgen „sein“ und übermorgen „werden“. Konzentrieren Sie sich auf ein Hilfsverb pro Tag. So entwickeln Sie ein Gespür für die Vermeidungsstrategie.
Nehmen Sie die Sätze und prüfen, ob es möglich ist, das Wort einfach zu streichen. Ansonsten formulieren Sie den Satz neu, so dass er nicht mehr auf Hilfsverben angewiesen ist.
Bilden Sie verwandte Wörter aus Hauptwörtern oder Oberbegriffen bilden
Wählen Sie ein beliebiges Hauptwort (Sommer, Auto, Urlaub usw.), oder besser – bilden Sie aus einem Fremdwort der Fremdwörterliste auf den letzten Seiten ein Hauptwort, oder ein Oberthema als Hauptwort. Wem das noch zu schwer ist, sollte zunächst bei einfachen Hauptwörtern bleiben. Damit Sie wissen was ich meine, nehmen wir uns gleich mal das erste Wort aus der Fremdwörterliste als Beispiel. Es geht um das Wort „abnormal“. Als Nächstes machen wir ein Hauptwort daraus: „Abnormität“. Mit diesem Wort könnten Sie schon weiterarbeiten. Aber falls es möglich ist, für dieses Wort noch einen Überbegriff zu finden, dann sollten wir das anwenden. In diesem Fall nehme ich den Begriff „Erkrankung“. Es reicht völlig aus, falls es nur zu etwa 50 Prozent passt. Es geht mehr um die Wortfindung, als um die Präzision. Kommen wir zur Übung:
Das Hauptwort: „Erkrankung“
Aufgabe: Finden Sie neue Wörter die mindestens zu 50 Prozent zum Hauptwort passen von A-Z.
A: Abnormität
B: Borreliose
C: Cholera
D: Diphtherie
E: Einsamkeit
F: Fieberthermometer
G…Z
Wenn Sie bei einem Buchstaben absolut kein Wort finden, dann lassen Sie es einfach aus. Führen Sie die Übungsliste bis Z zu Ende. Finden Sie für jeden Buchstaben ein passendes Wort?
Die Übung aus diesem Beispiel mit Fremdwörtern und Oberbegriffen ist bereits für Fortgeschrittene. Der Schwierigkeitsgrad ist geringer, wenn Sie ein umgangssprachlicheres Hauptwort verwenden, wie beispielsweise: „Urlaub“
Hauptwort: „Urlaub“
A: Ausruhen
B: Bahamas
C: Corona
D: Deutschland
E: Erholung
G …Z
Führen Sie auch hier diese Übung bis Z zu Ende durch. Bleiben Sie dran und bedienen Sie sich weiterer Hauptwörter oder gar Oberthemen zu Hauptwörtern, falls Sie welche finden. Alleine mit den 800 Fremdwörtern am Ende des Buches haben Sie Zugriff auf unglaublich viel Übungsmaterial, an dem Sie sich direkt bedienen können.
Diese Übung ist hervorragend, um Wortfindungsstörungen entgegenzuwirken und den Redefluss sowie die eigene Ausdrucksweise zu fördern. Gleichzeitig wird der Wortschatz erweitert. Da kommen mehrere Effekte zusammen, die für Ihre Lernziele bestens geeignet sind. Es liegt an Ihnen wie intensiv und in welcher Regelmäßigkeit Sie aktiv werden. Ich empfehle Ihnen, 1-3 dieser Übungen täglich zur Hand zu nehmen. Ich vermute, Ihnen liegen einige davon mehr, andere weniger gut. Konzentrieren Sie sich auf die mit dem höheren Spaßfaktor. Die Sympathie zu diesen Übungen sind für Ihre Motivation von großer Bedeutung. Probieren Sie sich dennoch mal durch alle Übungen durch, gerade zu Beginn. Es ist möglich, dass Sie den Unterhaltungswert vorher falsch einschätzen.
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