20 Übungen und Techniken 20 Übungen und Techniken Es gibt viele Mittel und Wege Ihren Wortschatz zu erweitern. Einer der wichtigsten ist das bewusste Lesen und Zuhören zu praktizieren. Neu erlernte Wörter prägen sich auf lange Sicht besser ein, wenn sie während des Lernvorgangs laut ausgesprochen werden. Dann sind wir auf dem besten Weg, das gelernte Teil unseres aktiven Wortschatzes werden zu lassen. Auch Filme mit höheren Inhaltsanforderungen können hilfreich sein. Doch tatsächlich erzielen Sie die schnellsten und nachhaltigsten Ergebnisse in der direkten Kommunikation mit Anderen. Das liegt hauptsächlich an der persönlichen Note lebhafter Gespräche, sie sind weniger statisch als das Lesen eines Buches. Wenn mehr Sinne aktiv genutzt werden, dann wird der Lernprozess spürbar effektiver. Achten Sie einmal auf die verschiedenen Sprechweisen aus unterschiedlichen Schichten und werden sich der Unterschiede bewusst. Lernen Sie, deren Wortschatz für zu sich zu nutzen und Unterschiede bewusst wahrzunehmen. Häufig wird beruflich ein völlig anderes Vokabular verwendet, was weiterhin einen großen Einfluss auf die allgemeinen Karrierechancen nimmt. Es existieren viele unterschiedliche Sprachwelten, tauchen Sie in möglichst viele dieser Welten ein und verwenden Sie sie aktiv. Ohne Aktivität wird es nur schwer möglich sein einen erweiterten Wort- und Sprachschatz aufzubauen. Lernen ist nie verkehrt, doch das Anwenden bringt erst den spürbaren Durchbruch. Viele fokussieren sich auf das theoretische Lernen und werden zu wenig aktiv. Dann bleiben die Erfolge aus und die Motivation auf der Strecke.
Die Eloquente Welt der Geschichten
Sprachlosigkeit, was wirklich hilft
Wie Überzeugende Ausdrucksweise Funktioniert
Zielorientierte Gespräche Führen
Small Talk Und Big Talk
Das Repertoire für mehr Schlagfertigkeit
Körpersprache und Körperhaltung
Die 30-Tage-Challenge
Schlusswort
Fremdwörterliste
Haftungsausschluss
Medizinischer Haftungsausschluss
Wie wir unsere Welt wahrnehmen, ist aufgrund der begrenzten Wahrnehmungsfähigkeit unserer Sinne limitiert. Das Auge kann nur ein spezielles Frequenz-Spektrum erkennen. Beim Gehör ist es nicht anders. Die Sinneswahrnehmung mancher Tiere ist unserer weit überlegen. Da wir sie jedoch in so ausgeprägter Form nicht benötigen, hat uns die Evolution nur mit dem nötigsten ausgestattet. Eines dieser Werkzeuge ist die Sprache, die sich aus Wörtern und Sätzen zusammenfügt, während die Ohren dafür da sind, das gesprochene Wort und andere Umgebungsgeräusche wahrzunehmen. In unserem Kopf entstehen daraufhin Bilder, die zu Empfindungen weiterverarbeitet werden. Doch welchen Weg gehen Worte, bis sie beim Gegenüber Bilder und Empfindungen erzeugen? Es beginnt mit einer Aneinanderreihung von eigenen Gedanken, die sich bildhaft zusammensetzen.
Ein Delfin wäre jetzt fast schon fertig, er überträgt dieses entstandene Bild per Tonfrequenz an seine Artgenossen, die es eins zu eins übernehmen. Bei uns Menschen sieht das anders aus. Wir haben Bilder, Gefühle, Situationen, Erlebnisse, Meinungen und Prägungen im Kopf, die wir zunächst zusammenbringen, um sie für die wörtliche Kommunikationsebene vorzubereiten. An dieser Stelle kommt wieder unser eigener Wortschatz ins Spiel. Tatsache ist, es fühlt sich gut an aus vielen Wortwerkzeugen zu wählen, es öffnet Tür und Tor zu unseren Mitmenschen und erweitert den eigenen Denkhorizont.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß und Erfolg mit diesem Buch.
Markus Feldmann
Warum Wir Unseren Wortschatz Erweitern Sollten
Über die Art der Ausdrucksweise werden häufig Rückschlüsse auf den Charakter einer Person gezogen und wie wir von unserem Umfeld wahrgenommen und eingestuft werden. Im Arbeitsalltag ist eine passende Ausdrucksweise noch entscheidender, und wird in bestimmten Positionen sogar vorausgesetzt.
Kurz gesagt, mit einem erweiterten Wortschatz öffnen wir Türen, um uns in jeder Lebenslage geschickter zu positionieren. Es erhöht unsere Erfolgschancen auf ein besseres Ansehen und vermittelt unseren Gesprächspartnern mehr Vertrauen.
Schauen wir uns die Vor- und Nachteile im Einzelnen an, die ein erweiterter Wortschatz mit sich bringt. Ja, es gibt tatsächlich Nachteile, aber nur bei falscher Anwendung.
Besseres Verständnis innerhalb einer Kommunikation oder beim Lesen
Erhöhtes Denk- und Vorstellungsvermögen
Besserer Ausdruck
Interessantere Ausdrucksweise
Hinterlässt einen tiefgründigen Eindruck
Professionelleres Auftreten
Erhöht das Wahrnehmungsvermögen
Steigert das Erinnerungsvermögen
Weckt Vertrauen und Anerkennung
Steigert das Wissen
Erhöht die Selbstsicherheit
Hinterlässt einen positiven Eindruck
Steigert die Überzeugungskraft
Andere verstehen Sie nicht, weil die Wortwahl nicht Teil ihres Wortschatzes ist.
Sie wirken durch Ihre gehobene Formulierung überheblich
Um diese Fehler zu vermeiden, lernen Sie ein wenig Feingefühl und passen Ihren Wortschatz an Ihr Gegenüber an. Sprechen Sie immer die „Sprache“ des Anderen. Dann fühlt sich jeder Gesprächspartner von Ihnen verstanden und im gemeinsamen Gespräch gut aufgehoben. Und das ist es ja, was jeder innerhalb einer Kommunikation erreichen möchte. Das Gesagte soll beim Gegenüber möglichst präzise ankommen. Weniger ist manchmal mehr. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Ihr Gesprächspartner Ihnen folgen kann, wählen Sie besser einfache Worte und bleiben dennoch präzise.
„ Hohe Bildung kann man dadurch beweisen, dass man die kompliziertesten Dinge auf einfache Art zu erläutern versteht.“
(Georg Bernhard Shaw)
Die genannten zwei „Fettnäpfchen“ lassen sich leicht vermeiden. Übrig bleiben viele Vorteile, die uns ein erweiterter Wortschatz zu bieten hat. Die wichtigste Basisregel kommt gleich vorweg:
Bleiben Sie authentisch und immer Sie selbst. Es gibt keinen Grund sich zu verbiegen, oder sich von seiner eigenen Persönlichkeit zu entfernen. Glauben Sie mir, das geht grundsätzlich nach hinten los. Werden Sie stattdessen aktiv, fördern Sie Ihre persönliche Weiterentwicklung und bleiben am Ball. Werden Sie zu Ihrem besseren Selbst.
Bevor wir in die Thematiken und Techniken rund um die Eloquenz einsteigen, erhalten Sie einen Einblick auf unseren deutschen Wortschatz. Dieser besteht aus einem Grundwortschatz der 1.000 – 1.300 Wörter umfasst. Das deckt ein Sprachverständnis von 85 Prozent und reicht aus, um sich im Alltag zu verständigen. Ein Muttersprachler nutzt im Schnitt etwa 16.000 Wörter. Er versteht jedoch um die 50.000 Wörter. Damit gehört ein großer Teil zu seinem passiven Wortschatz. Die deutsche Sprache wird in ihrem Gesamtumfang auf 300.000 - 400.000 Worte geschätzt, davon werden ca. 1/3 im deutschen Lexikon „Duden“ gelistet. Ein durchschnittlicher Muttersprachler wird den Zahlen und Berichten nach nur 1/6 seiner eigenen Sprache verstehen. Ein Mensch wird im Durchschnitt etwa 300 Millionen Worte in seinem Leben sprechen.
Der Wortschatz gliedert sich demzufolge in:
Grundwortschatz (den man benötigt, um sich im Alltag zu verständigen)
Aktiver Wortschatz (den jeder persönlich aktiv nutzt)
passiver Wortschatz (die Worte, die man zwar versteht, aber nicht aktiv benutzt)
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