Susanne Scheibler - Im Palast der sieben Sünden

Здесь есть возможность читать онлайн «Susanne Scheibler - Im Palast der sieben Sünden» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Im Palast der sieben Sünden: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Im Palast der sieben Sünden»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Hinter dem Titel «Im Palast der Sieben Sünden» verbirgt sich die Familiengeschichte des Grafen Lasarow. Während der Regierungszeit des letzten russischen Zaren Nikolaus werden die ältesten Lasarow-Töchter in die gehobene St. Petersburger Gesellschaft eingeführt. Vor dem Hintergrund der überkochenden Stimmung der russichen Revolution wirbelt die Liebe die Gefühlswelt der jungen Frauen gehörig durcheinander…-

Im Palast der sieben Sünden — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Im Palast der sieben Sünden», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Bei Hof behandelte Leonid seine Frau zwar immer noch mit großer Liebenswürdigkeit. Dann trank er auch nichts. Aber daheim war er neuerdings mehr betrunken als nüchtern und legte sich keine Zügel an, wenn er Swetlana verspottete, von ihrem Romanow-Bastard redete und zynische Bemerkungen über Georg Alexandrowitsch machte.

Swetlana wollte nicht, daß ihr Elend bekannt wurde und man sich die Mäuler darüber zerriß.

Der Glanz des höfischen Lebens, der sie in ihrem ersten Petersburger Winter so geblendet hatte, war inzwischen verblaßt. Das lag allerdings zu einem Teil an der Zarin selbst, die ständig darüber klagte, wie schlecht doch die Menschen in der Umgebung ihres Gatten seien, und sie nahm dabei nicht einmal die etwa sechzig Mitglieder zählende kaiserliche Familie aus.

»Alle diese Großfürsten, Großfürstinnen und Prinzen von Geblüt sind bis ins Mark verkommen«, sagte sie einmal zu Swetlana. »Aber leider geht Seine Majestät in seiner Güte viel zu lasch mit ihnen um. Nehmen Sie nur die morganatische Ehe von Großherzog Paul Alexandrowitsch – oder die des Vetters Seiner Majestät, Großfürst Kyrill Wladimirowitsch. Sie haben beide geschiedene Frauen geheiratet, mit denen sie zuvor eine Affäre hatten. Ein Skandal, da doch alle Blicke auf die kaiserliche Familie gerichtet sind. Wen nimmt es da wunder, wenn derartig schlechte Beispiele Schule machen!«

Ein anderes Mal tadelte sie die hemmungslose Bestechlichkeit einiger Großfürsten.

Es war während eines Abendessens in kleinem Kreis, zu dem auch Swetlana geladen war. Der Zar, der es sich selten nehmen ließ, die Mahlzeiten mit seiner Familie einzunehmen, war anwesend und warf Alexandra Fjodorowna einen halb ärgerlichen, halb flehentlichen Blick zu, als sie sich über den jüngsten Bestechungsskandal ausließ, in den Großfürst Sergej Alexandrowitsch, ein Bruder des verstorbenen Zaren, verwickelt war.

»Er soll zwei Millionen Rubel kassiert haben, damit in Moskau kein Monopol für Spirituosen eingeführt wird«, sagte sie. »Denken Sie nur, Nicky, eine Unsumme! Und Großfürst Sergej Michailowitsch, Ihr Cousin, soll finanziell sogar an den Aufträgen beteiligt sein, die die Firma Schneider-Creusot von Rußland erhält.«

»Das sind alles nur Gerüchte, meine liebe Alix«, widersprach Nikolaus und nahm einen Schluck Portwein. »Sie wissen doch, wer im Blickpunkt steht, über den werden allzu gern Lügen in die Welt gesetzt.«

»Aber Finanzminister Witte soll entsprechende Beweise vorlegen können«, ereiferte sich die Zarin, und ihr blasses Gesicht überzog sich mit hektischer Röte – wie immer, wenn sie sich erregte. »Ich bitte Sie, lassen Sie sich die zeigen, und wenn Sie keinen Zweifel an der Schuld der beiden Großfürsten haben, müssen Sie sie bestrafen. Sie sind der Zar, und es geht nicht an, daß man Ihnen auf der Nase herumtanzt und den Namen Romanow in den Schmutz zieht.«

»Ja, ja, gewiß«, murmelte Nikolaus unbehaglich und stocherte in seinem Essen herum. »Lassen Sie übrigens Monsieur Cubat meine Anerkennung aussprechen. Dieses Spanferkel ist wirklich köstlich, das er uns heute servieren läßt. Allerdings habe ich keinen besonderen Appetit. Mein Magen schmerzt ein wenig.«

Sofort war die Zarin voller Sorge. »Söll ich Ihnen ein Magenpulver bringen lassen? Oder einen Tee, der Ihre Beschwerden lindert?«

»Nein, nein, vielen Dank. Es wird schon von selbst vergehen. Sie wissen doch, wenn ich mich mit dem Essen zurückhalte, verschwinden diese Beschwerden sehr rasch.«

Zar Nikolaus lächelte Swetlana zu. »Sind Sie auch so besorgt um Ihren Gatten, meine liebe Fürstin Soklowa?«

»Ich? Oh ...« Swetlana lächelte gezwungen zurück. »Leonid Iwanowitsch ist von geradezu unverwüstlicher Gesundheit. Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß er jemals krank würde.«

»Das ist aber sehr kurzsichtig gedacht«, warf die Wyrubowa ein. »Jeder Mensch kann krank werden, oft genug von einer Stunde zur anderen, und gerade die am gesündesten erscheinen, haben häufig den Keim eines schlimmen Leidens in sich, das dann unversehens zum Tode führt.«

»Meine liebe Anna Alexandrowna«, sagte die Zarin mit nachsichtigem Tadel, »was sind das für düstere Prophezeiungen! Lassen Sie uns doch bitte von erfreulicheren Dingen sprechen.«

Die Wyrubowa warf ihr einen entschuldigenden Blick zu. »Euer Majestät mögen verzeihen. Ich habe ja nur ganz allgemein gesprochen.«

Alexandra Fjodorowna blickte zu den französischen Fenstertüren hin, die auf eine Terrasse führten. »Es ist ein so schöner Abend. Ich hätte Lust, noch ein wenig spazierenzugehen.«

»Aber es weht ein recht kühler Wind, meine Liebe«, meinte der Zar. »Dafür sind Sie viel zu leicht angezogen, wenn ich auch zugeben muß, daß Ihnen dieses Kleid ganz bezaubernd steht.«

Sie errötete wie ein junges Mädchen. »Gefällt es Ihnen? Ich habe es heute zum ersten Mal an. Sie finden also nicht, daß mich dieses helle Violett etwas zu blaß macht?«

»Aber keineswegs«, versicherte er und griff nach ihrer Hand, um sie zu küssen. »Sie sehen hinreißend wie immer aus, meine liebe Alix. Aber wenn wir tatsächlich noch einen Spaziergang unternehmen wollen, müssen Sie einen wärmeren Mantel und vielleicht auch einen Schal mitnehmen. Und den anderen Damen empfehle ich das ebenfalls.«

»Ich habe die dicken Winterkleider so satt«, meinte die Zarin seufzend. »Schließlich haben wir schon März. Da sehnt man sich nach etwas Frühlingsmäßigerem.« Ihr Blick bekam etwas Sehnsüchtiges. »In England und Deutschland fangen jetzt die Bäume an zu blühen, und in Italien hat der Oleander schon ganz dicke Knospen.«

»Vielleicht läßt es sich einrichten, daß wir im kommenden Frühjahr eine Reise dorthin machen. Erst nach Darmstadt zu Ihrer Familie – und dann weiter nach Süden. Venedig, Florenz, Rom, Neapel ... Auf der Rückreise können wir meinem Vetter Wilhelm in Berlin einen Besuch abstatten und eventuell noch Ihrer Granny Viktoria in London. Was halten Sie davon?«

»Ach, das wäre wunderschön!« Alexandra wandte sich an ihre Damen. »Sie ist einundachtzig Jahre alt, meine Großmutter, die englische Königin, und sie leidet zunehmend unter Altersbeschwerden, wie man hört. Wer weiß, wie lange sie noch am Leben ist. Ich würde sie schrecklich gern wiedersehen.«

Der Zar nickte ihr zu. »Ich auch. Überhaupt möchte ich wieder einmal mit Ihnen nach England reisen. Wir haben so viele schöne Erinnerungen daran, nicht wahr?«

Swetlana wußte, daß der Zar und Alexandra Fjodorowna, die damals noch eine Prinzessin von Hessen-Darmstadt gewesen war, einander am Hof der Queen Viktoria begegnet waren. Alix von Hessen-Darmstadt hatte mit sechs Jahren die Mutter verloren und danach ihre ganze Kindheit und Jugend am englischen Hof verbracht.

Zarin Alexandra sprach gern von diesen Jahren, und es bestand kein Zweifel daran, daß sie sich in England glücklicher gefühlt hatte als in Rußland, wo man ihr immer noch mit viel Feindseligkeit und Unverständnis begegnete.

Zar Nikolaus stand auf und lächelte seiner Frau zu. »Dann soll es hiermit abgemacht sein. So Gott will, werden wir im kommenden Frühjahr eine längere Reise antreten.«

Sie blickte voller Zärtlichkeit zu ihm hoch, und ein paar Sekunden sahen sie einander still in die Augen.

Swetlana wurde das Herz schwer. Wie sehr der Zar in diesem Moment seinem verstorbenen Bruder glich! Genauso hatte Georg sie oft betrachtet – voller Zuneigung und Bewunderung und mit dem tiefen Einverständnis, das nur Liebende füreinander empfinden.

Ach, Georg ... Swetlana wußte, daß sie seinen Tod akzeptieren mußte, aber sie brachte es einfach nicht fertig. Sie hatte nur gelernt, mit dem Unabänderlichen zu leben, ebenso wie mit den Qualen ihrer Ehe.

Dennoch empfand sie ihr Dasein immer noch und immer wieder als grausam und unerträglich und hätte es wohl auch nicht ertragen, wenn nicht das Kind in ihr gewesen wäre. Georgs Kind, dem sie alle Liebe und alle Sicherheit geben wollte, die es brauchte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Im Palast der sieben Sünden»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Im Palast der sieben Sünden» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Im Palast der sieben Sünden»

Обсуждение, отзывы о книге «Im Palast der sieben Sünden» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x