Susanne Scheibler - Im Palast der sieben Sünden
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Der weitläufige Park lag still da. Ab und zu schimmerte das Weiß einer Statue durch das noch frühlingsfrische Laub der Hecken und Bäume.
Boris Petrowitsch war wortkarg und bleich. Er war keiner, der Händel Süchte, und hatte sich noch nie duelliert, im Gegensatz zu Soklow, dem man etliche Zweikämpfe nachsagte, bei denen er entweder unbedeutend oder gar nicht verletzt worden war. Allerdings hatte er auch noch keinen Duellgegner erschossen.
Trotzdem war Boris sich darüber klar, daß er sterben konnte. Soklow würde nicht in die Luft schießen oder ihm nur einen geringfügigen Kratzer beibringen. Er hatte ihn, Boris, bewußt provoziert, um sich mit ihm zu duellieren, und als er seine Forderung aussprach, hatte kalter, tödlicher Haß in den Augen des Fürsten gelegen.
Prinz Katjubin hatte die Duellpistolen mitgebracht. Er klappte die lederne, mit schweren Metallbeschlägen versehen Schatulle auf. Im allmählich heller werdenden Morgenlicht erkannte Boris zwei langläufige Pistolen, auf weinroten Samt gebettet.
Leichter Nebel stand über dem Wasser der Fontanka, da und dort erhoben sich die ersten zaghaften Vogelstimmen, übertönt vom Geschrei der Krähen, die stets abends die letzten und morgens die ersten waren. Als Boris in den Himmel blickte, sah er die Vögel in Schwärmen zum Newakai hinüberflattern.
Jurij Lasarow und Pjotr Martaschenko führten Soklow und Boris auf den freien Platz. Noch einmal zählen sie mit gewissenhaften Schritten die Distanz zwischen ihnen ab. Im Osten kündigte ein rotgoldener Streifen den nahen Sonnenaufgang an.
Jurij drückte dem Freund die Pistole in die Finger. Boris spürte das kalte Metall und schauderte unwillkürlich zusammen.
Wie es Vorschrift war, unternahmen Jurij Lasarow und Prinz Katjubin einen letzten Versöhnungsversuch, aber sowohl Soklow als auch Boris lehnten ihn ab.
Swetlana, dachte Boris, während er die Waffe entsicherte. Ich wünsche mir so sehr, mit dir zu leben. Gott im Himmel, laß mich nicht sterben! Auf einmal empfand er alles um sich herum mit einer sonderbaren Intensität – die Vogelstimmen, das Rauschen des Wassers, den roten Himmel.
Die Sonne stieg höher, und dann schoben sich ihre ersten Strahlen über den Horizont wie glühende Speere und ließen die goldene Nadel auf dem Kirchturm der Peter-und-Paul-Festung aufblitzen.
»Sind Sie soweit?« fragte Martaschenko, und Boris nickte stumm.
»Ja«, sagte Soklow laut und wog die Waffe in seiner Hand.
Katjubin begann zu zählen. »Eins ... zwei ... drei ...«
Fast gleichzeitig peitschten die beiden Schüsse auf. Boris hatte nur einen Sekundenbruchteil später abgedrückt. Er sah, daß Soklow unverletzt war. Auch er selbst war nicht getroffen worden.
Die beiden Duellanten senkten die Waffen. »Wiederholen wir’s«, sagte Soklow. Seine Stimme klang so unbewegt, als gäbe er einem Diener Anweisung, sein Pferd in den Stall zu führen. »Wir schießen, bis einer von uns am Boden liegt.«
Die Waffen wurden neu geladen. Überlaut erschien Boris das Knacken der Abzugshähne. Noch immer schimmerte die goldene Nadel der Festung im Sonnenlicht. Er sah es, als er einmal flüchtig zur Seite blickte.
Wieder zählte Katjubin. Dieses Mal war Boris ein wenig schneller. Sein Schuß traf Soklow in den linken Oberarm. Sie hatten nur zehn Schritte Distanz, und Boris konnte sehen, wie der Fürst zischend den Atem einsog, während er abdrückte. Die Kugel riß Boris die Gurgel auf und zerschmetterte ihm den Unterkiefer.
Beinahe erstaunt registrierte er, daß er kaum einen Schmerz verspürte. Es war, als hätte ihn lediglich etwas Brennheißes gestreift. Er wollte tief und zitternd Atem holen, doch im selben Augenblick brach ein Blutstrom aus der Schußwunde. Boris fiel nach vorn in das nasse Gras. Luft, dachte er, Luft ... Seine Hände krallten sich ins Erdreich, er bäumte sich noch einmal hoch, während seine Füße unkontrolliert zuckten. Er hatte die Augen weit aufgerissen, und die Sonne erschien ihm wie ein glühender roter Feuerball, der näher und näher kam, riesig groß wurde und sich auf ihn senkte.
Dann zerplatzte das Feuer in einem unbeschreiblichen Funkenregen. Schwärze umfing Boris, erstickte ihn und löschte ihn aus.
Swetlana schrie, als ihr Bruder ihr und ihren Eltern die Nachricht von Boris’ Tod überbracht. »Nein!« schrie sie. Und immer wieder: »Nein! Nein! Nein!«
Sie verstummte erst, als Jurij sie in die Arme nahm und ihren Kopf gegen seine Brust drückte. Er spürte, daß sie am ganzen Körper zitterte, aber sie konnte nicht weinen. Dafür war ihr Entsetzen zu groß.
Boris war tot! Dieser liebe, strahlende Junge, der so gern gelebt hatte! Und er war den sinnlosesten Tod gestorben, den man sich denken konnte. »Warum?« fragte Swetlana nach einer ganzen Weile, in der Jurij sie fest an sich gepreßt hielt. »Warum hat er sich mit Soklow duelliert?«
Ihr Bruder zögerte. Konnte er ihr die Wahrheit sagen? Andererseits würde Swetlana sie früher oder später doch erfahren, denn der Streit im ›Europa‹ hatte Zeugen gehabt. Die Angelegenheit würde also in allen Petersburger Salons die Runde machen.
»Es war deinetwegen«, antwortete Jurij darum stockend. »Soklow, Gott strafe ihn dafür, hat etwas sehr Übles von dir behauptet, woraufhin Boris ihn geohrfeigt hat. Danach war es ganz selbstverständlich, daß der Fürst ihn gefordert hat.«
Sie wich zurück und starrte ihn voller Panik an. »Was hat Soklow gesagt?«
Wieder wollte er nicht mit der Sprache heraus, doch sein Vater verlangte nun ebenfalls die ganze Wahrheit zu wissen.
Graf Lasarow war tief schockiert über Boris’ Tod, aber mindestens genauso über die Tatsache, daß seine Tochter der Anlaß für dieses unglückselige Duell war.
»Du erzählst uns jetzt auf der Stelle, was es im ›Europa‹ gegeben hat, Jurij«, befahl Pawel Konstantinowitsch und schob seine schluchzende Frau, die sich an seinen Arm gehängt hatte, mit einer brüsken Bewegung von sich.
Sein Sohn senkte den Kopf. »Ich mag es nicht aussprechen. Es ist so widerwärtig – und natürlich von Anfang bis Ende erlogen. Soklow hat ... nun ja, er hat angedeutet, daß Swetlana irgendeine Affäre hätte, von der Boris nichts wüßte. Spätestens in der Hochzeitsnacht würde er es merken.« Er schluckte. »Wenn Boris ihn nicht geohrfeigt hätte, hätte ich es getan. Er ist mir nur zuvorgekommen. Aber ich werde diese Schweinerei trotzdem nicht auf meiner Schwester sitzenlassen. Dieses Mal werde ich den Fürsten fordern.«
Wera Karlowna schrie auf. »Nein, Jurij, um aller Heiligen willen, tu das nicht! Willst du auch sterben?« Sie sank auf ein Sofa. »Dieser Skandal ... O Gott, ich überlebe das nicht!«
»Halten Sie den Mund!« fuhr ihr Mann sie an. »Ihr Gezeter ändert auch nichts mehr an den schrecklichen Ereignissen.« Mit einer fahrigen Bewegung wischte er sich den Schweiß von der Stirn.
Soklow war wie er Mitglied des Reichsrates, und Graf Lasarow hatte insgeheim immer ein wenig bedauert, daß Swetlana nicht dem Fürsten, sondern Boris Barschewskij den Vorzug gegeben hatte.
Pawel Konstantinowitsch zog seinen seidenen Morgenmantel glatt, denn die Hiobsnachricht hatte ihn und seine Frau aus dem Bett geholt. »Ich werde zu Leonid Iwanowitsch fahren und ihn um rückhaltlose Aufklärung bitten. Ich verstehe beim besten Willen nicht, wie er solche Dinge von meiner Tochter behaupten kann.«
»Weil er ein dreckiger Lügner ist!« fuhr Jurij auf. »Und so wahr ich Swetlanas Bruder und Boris’ Freund bin, werde ich ihn dafür zur Rechenschaft ziehen. Sie, Vater, werden mich nicht daran hindern!«
Er wollte zur Tür stürzen, doch Swetlanas Aufschrei hielt ihn an der Schwelle zurück, »Bleib, Jurij! Ist es nicht genug, daß Boris erschossen worden ist?« Sie lief auf ihn zu und umklammerte ihn. Sie war kreideweiß, und in ihren Augen stand eine herzzerreißende Angst. »Bitte, Jurij, hör auf mich! Ich will nicht, daß du dich mit ihm schießt. Er ist es nicht wert, und ich ... bin es auch nicht. Niemand ist es wert, daß jemand sein Leben aufs Spiel setzt, nur um eine Beleidigung zu ahnden. Ohnehin wird sie dadurch nicht rückgängig gemacht.«
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