Susanne Scheibler - Im Palast der sieben Sünden

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Hinter dem Titel «Im Palast der Sieben Sünden» verbirgt sich die Familiengeschichte des Grafen Lasarow. Während der Regierungszeit des letzten russischen Zaren Nikolaus werden die ältesten Lasarow-Töchter in die gehobene St. Petersburger Gesellschaft eingeführt. Vor dem Hintergrund der überkochenden Stimmung der russichen Revolution wirbelt die Liebe die Gefühlswelt der jungen Frauen gehörig durcheinander…-

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Nur über seine Krankheit wollte Georg nicht sprechen. Swetlana hatte ihn danach gefragt, doch er war mit einem Schulterzucken darüber hinweggegangen.

»Ich war ein Zeitlang recht krank. Aber inzwischen spüre ich nichts mehr. Es geht mir gut, und du mußt keine Angst haben, daß ich dich anstecken könnte. Doktor Korowin hat mir versichert, es wäre alles in Ordnung.«

»Ich habe keine Angst vor einer Ansteckung«, versicherte sie. »Ich habe nur Angst um dich. Tuberkulose kann doch immer wieder ausbrechen, nicht wahr?«

Sein Gesicht verschloß sich. »Nicht, wenn sie ausgeheilt ist.« Dann wechselte er das Thema und erzählte ihr, daß er gestern bei der Zarin Tee getrunken und mit seinen kleinen Nichten gespielt habe.

»Sie sind beide so hübsch und lustig! Tatjana hat mich ganz besonders ins Herz geschlossen. Als ihre Kinderfrau kam, um sie zu Bett zu bringen, hat sie geschrien, als stecke sie am Spieß. Sie hörte erst auf, als ich noch in ihr Zimmer kam, um ihr einen Gutenachtkuß zu geben.«

»Und wie geht es der Kaiserin?« wollte Swetlana wissen.

Er seufzte. »Nicht besonders gut. Sie hat schrecklich geschwollene Beine und leidet unter Herzbeschwerden. Die Schwangerschaft macht ihr zu schaffen. Aber mein Bruder ist wie immer rührend besorgt um sie.«

Ende März setzte endlich der Eisgang auf der zugefrorenen Newa ein. Tagelang schoben sich die berstenden Eisschollen donnernd gegen- und übereinander. Es klang, als fände eine Seeschlacht statt. Und dann wurde es über Nacht so sonnig und warm, daß das Eis schmolz, und bald darauf zeigte sich in den Parks und auf den Uferwiesen das erste zarte Grün.

»April, Mai, Juni, Juli, August, September ...«, zählte Boris Barschewskij auf, als er mit Swetlana eines Nachmittags zur Jelagin-Insel fuhr, um seinen Vater zu besuchen. »Dann wird aus Swetlana Pawlowna Iasarowa die Gräfin Barschewskaja. Die hübscheste Barschewskaja, die es jemals gegeben hat.«

Er saß neben ihr in der Kutsche, und Swetlana wandte hastig das Gesicht zur Seite, als er sie auf den Mund küssen wollte. Seine Lippen berührten nur ihre Wange. Boris hielt sie fest. »Was ist? Habe ich irgend etwas gesagt, das dich verärgert hat?«

Sofort bereute sie ihre Reaktion. »Nein. Du tust nie etwas, das mich ärgert. Ich bin nur ein bißchen nervös heute, das ist alles. Verzeih mir.«

»Du bist in letzter Zeit häufig nervös«, stellte er besorgt fest. »Und immer so blaß. Fühlst du dich am Ende krank?«

Sie zwang sich zu einem kleinen Auflachen. »Ich bin so gesund, wie man nur sein kann. Mach dir keine Gedanken, Boris.«

Er nahm ihre Hand und legte sie gegen seine Wange. »Wer liebt, macht sich immer Gedanken um den anderen. Dir muß es doch genauso ergehen. Oder wäre es dir gleichgültig, wenn ich ernstlich erkrankte?«

»Nein, gewiß nicht«, stieß sie hastig hervor und streichelte seinen Ärmel. O Gott, wie sollte sie ihm jemals sagen, daß sie ihn nicht heiraten konnte! Und es war nicht einmal mehr ein halbes Jahr bis zu dem festgesetzten Hochzeitstermin am 12. September!

»Boris ...«, setzte sie an, und er wandte ihr das Gesicht zu.

»Ja, mein Liebling?«

»Bist du eigentlich ganz sicher, daß ich die einzig richtige Frau für dich bin? Ich meine, vielleicht glaubst du nur, mich zu lieben, und plötzlich gefällt dir eine andere viel besser. Solche Sachen passieren doch, nicht wahr?«

Er umfaßte ihr Gesicht mit beiden Händen und küßte sie nun doch auf den Mund. »Uns passiert so etwas nicht«, sagte er innig. »Mir nicht und dir nicht. Wir werden uns immer lieben, auch wenn wir alt und grau geworden sind. Das heißt, du wirst auch dann noch schön und anmutig sein, mein Herz, da bin ich ganz sicher. Die weißen Haare werden dir ebensogut stehen wie jetzt deine blonden. Und du wirst immer noch diese schönen, großen glänzenden Augen haben und deine graziösen Bewegungen. Nur ich werde vielleicht an einem Stock herumhumpeln und dir nicht mehr so gefallen wie heute, weil ich ein wenig schlechter höre oder die Augen nachlassen und du mir aus der Zeitung vorlesen mußt. Aber dann wirst du dich daran erinnern, wie lieb ich dich immer hatte und wie schön es in all den Jahren mit uns war – und dann wirst du mir verzeihen, daß ich nicht mehr der schneidige Gardeoffizier bin, in den du dich mit siebzehn verguckt hast.«

Ihr schossen plötzlich Tränen in die Augen. Boris sah es und erschrak. »Warum weinst du, Liebes?«

Sie schluckte und wischte sich über das Gesicht. »Aus ... aus lauter Sentimentalität. Weil du das so lieb gesagt hast.«

Die Karwoche und das Osterfest verbrachte Georg Alexandrowitsch mit der Zarenfamilie in Zarskoje Selo. Als er zurückkam, hatte er sich stark erkältet. Er hustete und schwitzte, und seine Augen hatten einen fiebrigen Glanz.

Als Swetlana in die Sergijewskaja kam, wollte sie ihm wie immer an die Brust fliegen, doch er schob sie von sich.

»Bitte nicht. Ich will nicht, daß du dich ansteckst. Ich habe mir eine leichte Infektion eingefangen.«

»Das ist mir gleich«, sagte sie und schmiegte sich an ihn. »Ich hab’ dich so vermißt. Komm, laß dich küssen.«

Widerstrebend gab er nach, hielt aber die Lippen fest geschlossen, als sie ihren Mund darauf drückte. Für eines Herzschlags Länge überkam sie die eisige Furcht, er könne sie nicht mehr lieben, er sei ihrer überdrüssig geworden und die Krankheit nur ein Vorwand, um sie von sich fernzuhalten. Doch als sie einen Blick in sein Gesicht warf, waren seine Augen so liebevoll wie immer, und sie spürte, daß er sich genauso danach sehnte, sie zu umarmen, wie sie es tat.

Ossip, der Diener, war in der Küche. Er tauchte nur kurz auf, um ein Tablett mit Petit fours in den Salon zu bringen und die Teetassen aus dem Samowar zu füllen. Dann waren Georg und Swetlana wieder allein.

Er ließ sich in einen Fauteuil fallen und streckte die Arme nach ihr aus. »Komm her zu mir.« Sie wollte sich auf seine Knie setzen, wie sie es gern tat, aber er schob sie wiederum von sich auf die Sessellehne. »Nicht so nahe. Laß uns vernünftig sein. Aber ich will dich wenigstens ein wenig streicheln können.«

Während sie einander berichteten, was in der Zeit ihrer Trennung geschehen war, hustete Georg einige Male. Es war ein krampfartiger, dumpfer Husten, der ihr angst machte.

»Bist du sicher, daß es nur eine Erkältung ist?« fragte sie, und er erwiderte knapp:

»Was sonst?«

»Nun, es könnte auch ein erneutes Aufflackern deiner ... deiner alten Krankheit sein.«

»Unsinn«, wehrte er heftig ab und preßte ein Taschentuch vor den Mund, um einen erneuten Hustenanfall zu unterdrücken.

Sie blieb an diesem Tag länger als verabredet bei ihm, und als sie endlich ging, war sie voller Unruhe. Georg hatte nicht gut ausgesehen, und sie hatte ihn gebeten, für ein paar Tage im Bett zu bleiben. Doch davon hatte er nichts hören wollen. »Ich habe dich so lange entbehrt. Ich will dich morgen wiedersehen.«

Doch als sie am nächsten Nachmittag in die Sergijewskaja kam, öffnete Ossip ihr die Tür. Er hatte ein paar Zeilen von Georg für sie und berichtete, daß das Befinden Seiner Kaiserlichen Hoheit sich leider verschlechtert habe, so daß sein Arzt ihm Bettruhe verordnet hatte.

Ich denke an Dich. Ich liebe Dich! hatte Georg geschrieben. Und nun muß ich zusehen, bald wieder gesund zu werden – für Dich, mein Herz. Drei oder vier Tage, dann hast Du mich wieder. Ich küsse Dich in Gedanken!

Sie vereinbarte mit Ossip, nach vier Tagen wieder in die Wohnung in der Sergijewskaja zu kommen, und dieses Mal war Georg an der Tür, als sie die Treppe hinauflief. Stürmisch zog er sie in die Arme.

»Endlich!« Dann hob er sie hoch, wie er es gern tat, und trug sie in den Salon, wo er sie auf der Ottomane niederlegte. Sie wollte etwas sagen, doch er erstickte ihre Worte mit seinem Kuß.

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