Fjodor M Dostojewski - Ein Werdender - Zweiter Band

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Nachdem Arkadij nach St. Petersburg zurückgekehrt ist, kommt er in den Besitz von zwei Dokumenten. Eines dazu kann er verwenden, um seinen Vater zur Vernunft zu bringen. Dieser befindet sich in einem Rechtsstreit wegen einer Erbschaft mit einem entfernten Verwandten seines Freundes Fürst Sokolskij. Wersilow ist sich jedoch nicht darüber bewusst, dass sein Sohn ein Dokument besitzt, welches den Anspruch des Prozessgegners stützen würde. So wird Arkadij Teil eines Konflikts, der mit ihm persönlich nichts zu tun hat. Wird es dem Jüngling gelingen seinen Vater zu überzeugen den Streit beizulegen oder muss er mithilfe des Dokumentes für das Recht und gegen Wersilow einstehen?-

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»Gesetzt, Sie hätten vorher auf dem Monde gelebt,« unterbrach ihn Stawrogin, der nicht auf ihn hingehört hatte und seinen eigenen Gedanken weiterspann, »und gesetzt, Sie hätten dort all solche lächerlichen Schändlichkeiten begangen; Sie wissen von hier aus genau, daß man dort tausend Jahre lang, ewig, auf dem Monde über Sie lachen und Ihren Namen verabscheuen wird; aber jetzt sind Sie hier und betrachten den Mond von hier aus: was kümmert Sie dann hier all das, was Sie dort angerichtet haben, und daß die dort Lebenden Sie tausend Jahre lang verabscheuen werden? Nicht wahr?«

»Ich weiß es nicht,« antwortete Kirillow; »ich bin nicht auf dem Monde gewesen,« fügte er ohne Ironie hinzu, nur zur Feststellung der Tatsache.

»Wem gehörte denn das Kind von vorhin?«

»Die Schwiegermutter der alten Frau ist angekommen; nein, ihre Schwiegertochter ... ganz egal. Vorgestern. Sie liegt krank, mit dem Kinde; nachts schreit es sehr; der Magen. Die Mutter schläft; aber die alte Frau bringt es her; ich spiele Ball. Der Ball ist aus Hamburg. Ich habe ihn in Hamburg gekauft, um damit zu werfen und ihn zu fangen; das stärkt den Rücken. Ein kleines Mädchen.«

»Sie haben Kinder gern?«

»O ja,« antwortete Kirillow, jedoch in ziemlich gleichgültigem Tone.

»Also lieben Sie auch das Leben?«

»Ja, auch das Leben; wieso?«

»Wenn Sie doch beabsichtigen, sich zu erschießen.«

»Nun und? Warum bringen Sie das zusammen? Das Leben ist eine Sache für sich und das andere auch. Das Leben existiert; aber der Tod existiert gar nicht.«

»Sie haben angefangen, an ein künftiges ewiges Leben zu glauben?«

»Nein, nicht an ein künftiges ewiges Leben, sondern an ein ewiges Leben hier. Es gibt Augenblicke, man gelangt zu Augenblicken, wo die Zeit auf einmal stehen bleibt und zur Ewigkeit wird.«

»Und Sie hoffen zu einem solchen Augenblicke zu gelangen?«

»Ja.«

»Das ist in unserer Zeit wohl kaum möglich,« erwiderte Nikolai Wsewolodowitsch langsam und nachdenklich und ebenfalls ohne alle Ironie. »In der Offenbarung St. Johannis schwört der Engel, daß es keine Zeit mehr geben wird.«

»Ich weiß. Das ist da sehr richtig gesagt, klar und genau. Sobald ein jeder Mensch das Glück erreicht hat, wird es keine Zeit mehr geben, weil sie dann nicht mehr nötig ist. Ein sehr richtiger Gedanke.«

»Wohin wird denn die Zeit versteckt werden?«

»Nirgendshin. Die Zeit ist kein Gegenstand, sondern eine Idee. Sie wird im Geiste erlöschen.«

»Alte philosophische Gemeinplätze, immer dieselben seit dem Anfang der Dinge,« murmelte Stawrogin mit einer Art von geringschätzigem Bedauern.

»Immer dieselben! Immer dieselben seit dem Anfang der Dinge und niemals andere!« fiel Kirillow mit blitzenden Augen ein, als ob in diesem Gedanken für ihn ein Triumph läge.

»Sie sind wohl sehr glücklich, Kirillow?«

»Ja, sehr glücklich,« antwortete dieser, als ob er die allergewöhnlichste Antwort gäbe.

»Aber Sie waren doch erst neulich so betrübt; Sie hatten sich über Liputin geärgert.«

»Hm! ... Jetzt schimpfe ich nicht. Damals wußte ich noch nicht, daß ich glücklich war. Haben Sie einmal ein Blatt gesehen, ein Baumblatt?«

»Ja.«

»Ich sah neulich ein gelbes Blatt; wenig Grün daran; an den Rändern war es vermodert. Der Wind hatte es fortgetragen. Als ich zehn Jahre alt war, schloß ich im Winter manchmal absichtlich die Augen und stellte mir ein grünes, hellgeädertes Blatt vor, auf dem die Sonne glänzte. Ich machte die Augen auf und traute ihnen nicht, weil es so gut gewesen war, und schloß sie wieder.«

»Was wollen Sie damit sagen? Ist das eine Allegorie?«

»N-nein ... weshalb? Keine Allegorie; ich meine einfach ein Blatt, nur ein Blatt. Das Blatt ist gut. Alles ist gut.«

»Alles?«

»Ja. Der Mensch ist unglücklich, weil er nicht weiß, daß er glücklich ist; nur darum. Das ist alles, alles! Wer das erkennt, der wird sogleich glücklich, augenblicklich. Diese Schwiegermutter wird sterben, und das kleine Mädchen wird zurückbleiben, – alles ist gut. Ich habe das auf einmal entdeckt.«

»Aber wenn jemand Hungers stirbt, oder wenn jemand ein Mädchen beleidigt und entehrt, – ist das auch gut?«

»Ja, es ist gut. Und wenn jemand einem kleinen Kinde den Kopf zerschmettert, so ist auch das gut, und wenn er ihn nicht zerschmettert, ist es ebenfalls gut. Alles ist gut, alles. All denen geht es gut, welche wissen, daß alles gut ist. Wenn die Menschen wüßten, daß es ihnen gut geht, dann würde es ihnen gut gehen; aber solange sie nicht wissen, daß es ihnen gut geht, wird es ihnen schlecht gehen. Das ist der ganze Gedanke, der ganze; weiter gibt es keinen!«

»Wann haben Sie denn erkannt, daß Sie so glücklich sind?«

»In der vorigen Woche, am Dienstag; nein, es war am Mittwoch; denn es war schon Mittwoch, in der Nacht.«

»Bei welchem Anlaß denn?«

»Ich erinnere mich nicht; ohne besonderen Anlaß; ich ging im Zimmer auf und ab ... es ist ja ganz egal. Ich hielt die Uhr an; es war zwei Uhr siebenunddreißig Minuten.«

»Das sollte wohl symbolisch bedeuten, daß die Zeit stehen bleiben muß.«

Kirillow schwieg eine Weile.

»Die Menschen sind nicht gut,« begann er dann auf einmal wieder, »weil sie nicht wissen, daß sie gut sind. Sobald sie das erkennen werden, werden sie kein Mädchen mehr vergewaltigen. Sie müssen erkennen, daß sie gut sind, und alle werden sofort gut werden, alle, ohne Ausnahme.«

»Also Sie selbst, Sie haben erkannt, daß Sie gut sind?«

»Ja, ich bin gut.«

»Darin stimme ich Ihnen übrigens bei,« murmelte Stawrogin finster.

»Wer da lehren wird, daß alle gut sind, der wird die Welt zur Vollendung führen.«

»Den, der das gelehrt hat, hat man gekreuzigt.«

»Er wird kommen, und sein Name wird Menschgott sein.«

»Gottmensch?«

»Menschgott; das ist ein Unterschied.«

»Zünden Sie selbst schon das Lämpchen vor dem Heiligenbilde an?«

»Ja, diesmal habe ich es angezündet.«

»Sind Sie gläubig geworden?«

»Die alte Frau hat es gern, daß das Lämpchen brennt ... und heute hatte sie keine Zeit,« murmelte Kirillow.

»Aber Sie selbst beten noch nicht?«

»Ich bete zu allem. Sehen Sie, da kriecht eine Spinne an der Wand; ich sehe sie an und bin ihr dankbar dafür, daß sie da kriecht.«

Seine Augen brannten wieder. Er sah seinem Gaste mit festem, unverwandtem Blicke gerade ins Gesicht. Dieser hörte ihm mit finsterer, widerwilliger Miene zu, in der jedoch kein Spott lag.

»Ich möchte darauf wetten: wenn ich wieder herkomme, werden Sie schon auch an Gott glauben,« sagte er, indem er aufstand und nach seinem Hute griff.

»Warum?« fragte Kirillow, der sich ebenfalls erhob.

»Wenn Sie erkennten, daß Sie an Gott glauben, dann würden Sie an ihn glauben; aber da Sie noch nicht wissen, daß Sie an Gott glauben, so glauben Sie auch nicht an ihn,« antwortete Nikolai Wsewolodowitsch lächelnd.

»Das ist doch etwas anderes,« erwiderte Kirillow, nachdem er ein Weilchen nachgedacht hatte. »Sie haben meinen Gedanken verdreht. Ein weltmännischer Scherz. Erinnern Sie sich, was Sie in meinem Leben für eine bedeutende Rolle gespielt haben, Stawrogin!«

»Leben Sie wohl, Kirillow.«

»Kommen Sie einmal in der Nacht! Wann?«

»Sie haben doch nicht vergessen, was wir morgen vorhaben?«

»Ach ja, ich hatte es vergessen; aber seien Sie unbesorgt; ich werde die Zeit nicht verschlafen; um neun Uhr. Ich bin imstande aufzuwachen, wann ich will. Ich sage beim Hinlegen: ›Um sieben Uhr!‹ und wache um sieben auf; oder: ›Um zehn Uhr!‹ und wache um zehn auf.«

»Sie besitzen ja merkwürdige Eigenschaften,« sagte Nikolai Wsewolodowitsch und blickte ihm in das blasse Gesicht.

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