Vgl. BeckOGK/ Götz § 857 Rn. 1.
[24]
Vgl. BeckOGK/ Götz § 857 Rn. 2.
[25]
Vgl. MüKoBGB/ Joost, 7. Aufl. 2017, § 857 Rn. 1.
[26]
Vgl. Erman/ Artz , 15. Aufl. 2017, § 884 Rn. 1.
[27]
Dazu BGH v. 25.3.1998 – XII ZR 139/96, FamRZ 1998, 817.
[28]
Gesetz zur Beschränkung der Haftung Minderjähriger (MHbeG) v. 25.8.1998, BGBl. I, 2487.
[29]
S. hierzu BVerfG v. 13.5.1986 – 1 BvR 1542/84, NJW 1986, 1859 und OLG Koblenz v. 17.7.1998 – 2 U 308/97, ZEV 1999, 359 m. Anm. Christmann .
[30]
Vgl. nur MüKoZPO/ Patzina , 5. Aufl. 2016, § 27 Rn. 14, § 28 Rn. 7.
[31]
Vgl. nur Staudinger/ Kunz, 2017, § 1922 Rn. 264.
[32]
Näher dazu Prölss/Martin/ Schneider, VVG, 30. Aufl. 2018, § 160 Rn. 4 ff.
[33]
Vgl. nur Staudinger/ Kunz, 2017, § 1922 Rn. 40.
[34]
Vgl. nur Erman/ Lieder , 15. Aufl. 2017, § 1922 Rn. 1.
[35]
Vgl. MüKoBGB/ Leipold, 7. Aufl. 2017, § 1922 Rn. 12 f.; Erman/ Lieder , 15. Aufl. 2017, § 1922 Rn. 2; s. ferner auch OLG Frankfurt a.M. v. 11.7.1997 – 20 W 254/95, NJW 1997, 3099.
[36]
Näher Staudinger/ Otte , 2017, § 1942 Rn. 1 ff. m.w.N.
[37]
Vgl. dazu BeckOGK/ J. Schmidt Art. 23 EuErbVO Rn. 32 m.w.N.
[38]
Vgl. Staudinger/ Kunz , 2017, § 1922 Rn. 13; Röthel JURA 2018, 477 ff.
[39]
Vgl. MüKoBGB/ Joost , 7. Aufl. 2017, § 857 Rn. 7.
[40]
Vgl. Staudinger/ Gutzeit , 2012, § 857 Rn. 3 m.w.N.
[41]
Vgl. nur Staudinger/ Otte , 2017, § 1923 Rn. 1 ff.
[42]
Vgl. nur Staudinger/ Otte , 2017, § 1923 Rn. 28.
[43]
MüKoBGB/ Leipold, 7. Aufl. 2017, § 1923 Rn. 37; Staudinger/ Otte , 2017, § 1923 Rn. 29.
[44]
MüKoBGB/ Leipold, 7. Aufl. 2017, § 1923 Rn. 38; Erman/ Lieder, 15. Aufl. 2017, § 1923 Rn. 1; Staudinger/ Otte , 2017, § 1923 Rn. 31.
[45]
BayObLG v. 22.4.1988 – 1 Z 64/87, NJW 1988, 2742; MüKoBGB/ Leipold, 7. Aufl. 2017, § 1923 Rn. 2; Roth NJW-Spezial 2011, 551.
[46]
Vgl. MüKoBGB/ Leipold, 7. Aufl. 2017, § 1923 Rn. 33.
[47]
Dazu MüKoBGB/ Leipold, 7. Aufl. 2017, § 1923 Rn. 19 ff.; Erman/ Lieder , 15. Aufl. 2017, § 1923 Rn. 3; Staudinger/ Otte, 2017, § 1923 Rn. 24 ff. (jeweils m.w.N.).
[48]
Beispiel: OLG München v. 8.4.2009 – 31 Wx 121/08, ZEV 2009, 512.
[49]
Beispiel: BayObLG v. 22.3.1995 – 2 Z 2, 10, 52-54/55, BayObLGZ 1955, 63.
[50]
Vgl. OLG Jena v. 10.9.2008 – 9 W 395/08, ZEV 2009, 33; Erman/ Lieder, 15. Aufl. 2017, § 1922 Rn. 6. Dazu gehören auch die vermögensrechtlichen Bestandteile des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts: BGH v. 1.12.1999 – I ZR 49/97, ZEV 2000, 323; BVerfG v. 22.8.2006 – 1 BvR 1168/04, NJW 2006, 3409 (Marlene Dietrich).
[51]
Vgl. MüKoBGB/ Leipold , 7. Aufl. 2017, § 1922 Rn. 19.
[52]
Vgl. BGH v. 8.6.1988 – IVa ZR 57/87, NJW 1988, 2729; Erman/ Lieder, 15. Aufl. 2017, § 1922 Rn. 6 m.w.N. (auch zur Gegenansicht).
[53]
Vgl. Röthel JURA 2014, 179.
[54]
Nach AG Pirmasens v. 20.5.1998 – 1 C 26-98, NJW-RR 1998, 1463.
Teil II Die gesetzliche Erbfolge
Inhaltsverzeichnis
§ 2 Das gesetzliche Erbrecht der Verwandten
§ 3 Das gesetzliche Erbrecht des Ehegatten
§ 4 Das gesetzliche Erbrecht des Lebenspartners
§ 5 Das gesetzliche Erbrecht von nichtehelichen Kindern
§ 6 Das gesetzliche Erbrecht des Staates
Teil II Die gesetzliche Erbfolge› § 2 Das gesetzliche Erbrecht der Verwandten
§ 2 Das gesetzliche Erbrecht der Verwandten
Inhaltsverzeichnis
I. Der Begriff der Verwandtschaft
II. Die Erbfolge nach Ordnungen (Parentelsystem)
III. Gesetzliche Erben der ersten Ordnung
IV. Gesetzliche Erben der zweiten Ordnung
V. Gesetzliche Erben der dritten Ordnung
VI. Gesetzliche Erben der vierten und fernerer Ordnungen
Literatur:
Belling , Einführung in das Recht der gesetzlichen Erbfolge, JURA 1986, 579; Klein/Niehues/Siegel , Gesetzliche Erbfolge, DVP 2007, 61; Olzen , Die gesetzliche Erbfolge, JURA 1998, 135; Röthel, Die gesetzliche Erbfolge (Teil 1): Das Erbrecht der Verwandten, JURA 2018, 677.
65
Das gesetzliche Erbrecht der Verwandten ist in den §§ 1924-1930 geregelt. Schwägerschaft (§ 1590) begründet keine Stellung als gesetzlicher Erbe. Das deutsche gesetzliche Erbrecht ist rechtshistorisch gesehen in erster Linie ein Verwandtenerbrecht. Die „Sippe“ ist der Bezugspunkt für die Weitergabe des Vermögens. Das Erbrecht des „nur“ angeheirateten Ehegatten ist quasi ein „Fremdkörper“ im deutschen Erbrecht.
Teil II Die gesetzliche Erbfolge› § 2 Das gesetzliche Erbrecht der Verwandten› I. Der Begriff der Verwandtschaft
I. Der Begriff der Verwandtschaft
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Der Begriff der Verwandtschaft ist in § 1589 legaldefiniert: Miteinander verwandt sind Personen, die voneinander abstammen (sog. Verwandtschaft in gerader Linie, S. 1) oder die von derselben dritten Person (sog. Verwandtschaft in der Seitenlinie, S. 2) abstammen. In gerader Linie sind z.B. Mutter/Kind oder Großvater/Enkel verwandt. In der Seitenlinie sind z.B. Geschwister (Abstammung von derselben Mutter und/oder demselben Vater), Cousin/Cousine (dieselbe Großmutter und/oder derselbe Großvater) oder Onkel/Neffe bzw. Tante/Nichte (dieselbe Großmutter und/oder derselbe Großvater). Der Grad der Verwandtschaft bestimmt sich dabei nach der Zahl der sie vermittelnden[1] Geburten (§ 1589 S. 3); ob die Geburt ehelich oder nicht ehelich war, ist insofern irrelevant[2].
Beispiel:
Marta Müller hat einen Bruder Otto und eine Tochter Nina. Nina ist also die Nichte von Onkel Otto. Beide sind in der Seitenlinie miteinander verwandt, da sie beide von einer dritten Person, der Mutter von Otto und Marta, Ninas Großmutter, abstammen. Die Verwandtschaft ist dabei dritten Grades, weil sie von drei Geburten vermittelt wird (Geburten von 1. Nina durch Marta, 2. Marta durch Ninas Großmutter und 3. Otto durch Ninas Großmutter).
67
Grundsätzlich bestimmt sich die Verwandtschaft also nach der genetischen Abstammung (sog. Blutsverwandtschaft).[3] Die Regelungen des Familienrechts strahlen aber in das Erbrecht aus, sodass familienrechtliche Fiktionen zu einer Erbenstellung führen können, wo in Wirklichkeit keine genetische Abstammung vorhanden ist.
Gem. § 1592 Nr. 1 ist ein Mann Vater eines Kindes (und das Kind damit gem. § 1924 Abs. 1 sein gesetzlicher Erbe, → Rn. 70), wenn er zum Zeitpunkt der Geburt mit der Mutter des Kindes verheiratet war. Nur und erst dann, wenn aufgrund einer Vaterschaftsanfechtung rechtskräftig festgestellt ist, dass der Mann nicht der Vater ist (§ 1600d), gilt § 1592 Nr. 1 nicht mehr (§ 1599 Abs. 1) mit der Folge, dass das Kind nicht mehr zum Kreis der gesetzlichen Erben des Vaters gehört (sofern es nicht aus einem anderen Berufungsgrund erbberechtigt ist).
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Erbrechtliche Konsequenzen hat auch die Annahme als Kind(früher Adoption genannt). Dadurch erlangt das angenommene Kind (Adoptivkind) die rechtliche Stellung eines Kindes des Annehmenden (§ 1754 Abs. 2). Wenn ein Ehepaar gemeinsam ein Kind annimmt oder ein Ehegatte ein Kind des anderen Ehegatten annimmt, erlangt das Kind die Stellung eines gemeinschaftlichen Kindes der Ehegatten (§ 1754 Abs. 1).
Gem. § 1755 begründet die Annahme eines Minderjährigen volle verwandtschaftliche Beziehungen auch mit den Verwandten des Annehmenden, während zugleich das Verwandtschaftsverhältnis mit der bisherigen Familie erlischt. Es gilt der Grundsatz der Volladoption(§ 1756 enthält allerdings Ausnahmen für die Verwandten- und Stiefkindadoption): Erbrechtlich bedeutet dies, dass das angenommene Kind nun zu den gesetzlichen Erben des Annehmenden und seiner Verwandten gehört, welche umgekehrt nun gesetzliche Erben des angenommenen Kindes sind. Im Verhältnis zu der bisherigen Familie erlischt mit der Verwandtschaftsbeziehung auch die wechselseitige Stellung als gesetzliche Erben.
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