Philipp Probst - Die Boulevard-Ratten

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Ein Paparazzo-Bild sorgt für einen Skandal: Der verheiratete Bundesrat und Familienvater Battista flirtet mit der Tochter eines deutschen Konzernchefs. Dass in dieser Firmengruppe lebensgefährliche Viren entwickelt und an Ratten getestet werden, macht die Sache zusätzlich brisant. Fotograf Joël wird Opfer eines Mordanschlags, Bundesrat Battista verschwindet, und kurz darauf entdeckt ein Fischer in der Algarve Battistas Auto und eine Leiche. Auf das involvierte People-Magazin prasselt ein Shitstorm sondergleichen nieder. Aber Chefredakteurin Myrta Tennemann lässt nicht locker. Zusammen mit Kollegen vom Boulevardblatt «Aktuell» stöbert sie in Portugal Battistas Geliebte auf. Fotograf Jöel forscht in dessen privatem Umfeld in Basel nach Fakten. Zusammen decken sie nach und nach auf, was das Ganze mit dem Virus zu tun hat, das die gesamte Menschheit bedroht. Eine Geschichte über People-Journalismus, die Pharmaindustrie und die Sucht nach Ruhm, Ehre und TV-Präsenz – nach dem Medienkrimi «Der Storykiller» ist «Die Boulevard-Ratten» Philipp Probsts zweiter Roman.

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Es war ein Spiel.

In der Alpina-Hütte, einem Clublokal neben der Bergstation, zu dem meistens nur geladene Gäste Zutritt haben, hatte Joël mehr Glück. Der Türsteher liess ihn herein und gewährte ihm fünf Minuten. Joël drückte ihm eine 50er-Note in die Hand und ging an die Wärme. Im Entree blieb er stehen und wartete. Aus dem Speisesaal drangen viele fröhliche, laute Stimmen. Doch Joël war nicht bereit. Denn wegen der hohen Luftfeuchtigkeit im Raum hatte sich die Linse seiner Nikon beschlagen. Joël musste das Objektiv mehrmals mit einem Tuch abwischen, aber die Linse lief immer wieder an. Er schaltete das Blitzgerät ein. Dann betrat er den Speisesaal.

Die Leute waren noch beim Apéro. Die Damen hielten Champagner-Gläser in der Hand und versuchten, in den klobigen Skischuhen einigermassen elegant dazustehen. Die meisten Herren tranken Weissbier und waren bereits ziemlich angeheitert.

Joël entdeckte Chris, einen seiner Skilehrer-Freunde: “Hey, was geht ab?»

«Ach, kleine Privatparty. Bin heute noch keinen Meter Ski gefahren. Die wollten gleich in die Hütte.» Chris war lieber Skilehrer als Promi-Betreuer. Aber das gehörte eben zum Geschäft.

«Wer sind denn die Leute?», fragte Joël, der kein einziges Gesicht erkannte.

«Der dort hinten», Chris zeigte auf einen älteren Mann, der einen knallgelben Pullover trug, «ist Franco. Franco Medina, Unternehmer aus Mailand.»

«Den kennt doch keine Sau.»

«Doch, in Italien schon.»

«Hast nichts Besseres zu bieten, Chris?», meinte Joël leicht säuerlich.

«Da ist Josefina, die war beim italienischen Fernsehen in einer Castingshow.»

«Das ist gut! Danke!»

Joël liess Chris stehen und kämpfte sich durch die schwatzenden Menschen zu Josefina, einer stark geschminkten, etwa 2ojährigen Blondine.

«Salute, Josefina, come va? Tutto bene?» Obwohl er diese Frau noch nie in seinem Leben gesehen hatte, schlug Joël gleich einen vertraulichen Ton an.

Der Trick funktionierte einmal mehr. Josefina fiel ihm um den Hals, Küsschen, Küsschen und dazu viel italienischer Text, den Joël zwar nicht verstand, aber so deutete, dass sie sich sehr freue, ihn wiederzusehen. Auf Englisch fragte er dann, ob er einige Fotos machen dürfe. Für die Zeitung, fügte er hinzu, allerdings ziemlich leise.

«Oh, yes, feel free!», antwortete Josefina und warf sich in Pose.

Joël reinigte nochmals die Linse, zielte und drückte ab. Danach stürmte Josefina zu dem Mann im gelben Pullover, Franco Medina, der offensichtlich ihr Papa war. Sie drückte sich an ihn und lächelte in die Kamera. Dann gesellte sich noch eine ältere Dame hinzu, hässlich geliftet und noch hässlicher geschminkt, und Joël drückte noch ein paar Mal ab.

«Grazie, Mama!», sagte Josefina zu der Dame und küsste sie. «Grazie, Papa!» Küsschen, Küsschen. Und auch für Joël gab es nochmals Küsschen.

Danach drängten sich bereits die nächsten Leute vor Joëls Kamera. Der Promi-Fotograf drückte ab, ohne noch irgendwelche Fragen zu stellen. Es spielte keine Rolle mehr, wen er fotografierte. Die italienischen Gazetten kennen die Leute schon, dachte er sich. Zudem kann ich die Fotos Franco Medina sicher direkt verkaufen.

Als Franco in die Hände klatschte und zu Tisch bat, war für Joël klar, dass es Zeit war, einen Abgang zu machen. Als Profi wusste er, wann dieser Moment gekommen war – bevor er den Leuten auf die Nerven ging.

Als er wieder draussen war, checkte er kurz die Fotos im Kameradisplay und war zufrieden. Der Anfang war gemacht. Er packte seine Ski, liess sie in den Schnee fallen und stieg in die Bindung. Dann fuhr er hinunter nach Marguns, einem weiteren Hotspot des St. Moritzer Skigebiets. Dort war promimässig aber gar nichts los. Auch in den übrigen Skihütten wurde er nicht fündig. Es war Weihnachten und dazu schlechtes Wetter, er konnte also froh sein, überhaupt etwas fotografiert zu haben.

Joël beschloss, die Promijagd abzubrechen und noch ein bisschen Ski zu fahren. Er verstaute die Kamera im Foto-Rucksack der Marke Think Tank, schaukelte mit dem Sessellift wieder zur Corviglia hoch und bestieg nach kurzer Abfahrt die Luftseilbahn zum Piz Nair. Er liebte diesen Berg. Da es ausser Wolken heute nichts zu sehen gab, fuhren lediglich zwei weitere Skifahrer mit ihm hoch. Es waren Deutsche. Der eine textete den anderen regelrecht zu, erklärte ihm, dass hier die Ski-Weltmeisterschaften 2003 stattgefunden hätten und sicher wieder einmal stattfänden, vielleicht sogar die Olympischen Spiele. Ach nein, die kämen ja nicht in Frage, das Volk habe diesen Grossanlass in einer Abstimmung abgelehnt. Diese Schweizer seien doch verrückt, diese Spiele nicht haben zu wollen. Jetzt, hier, hier müsse er gucken, hier sei der wahnsinnig steile Start der Herrenabfahrt: «Siehst du, da, nein, hinter dem Felsen, pass auf, ja genau, irre was?»

Joël nervte sich.

Dann erzählte der Typ, dass er damals während der WM für den Deutschen Skiverband gearbeitet habe und für die ganze Logistik und Sicherheit zuständig gewesen sei.

Joël spitzte die Ohren.

Er näherte sich den beiden und tat so, als schaute er zum Fenster hinaus, versuchte aber, die beiden Typen genauer zu betrachten. Der Kerl, der ununterbrochen geredet hatte, schwieg nun und musterte Joël. Danach wandte er sich wieder seinem Kollegen zu und meinte, das Wetter werde immer schlechter, und es bestehe kaum noch Hoffnung auf Sonne.

Joël bemerkte, dass der, der praktisch nichts gesagt hatte, ziemlich gut versteckt unter Helm und Jacke einen Knopf im rechten Ohr trug, das Kabel dazu verschwand hinten im Kragen.

Joël ging auf die andere Seite der Gondel, drehte den beiden den Rücken zu und holte seine Kamera aus dem Rucksack. Er zurrte seine Skijacke auf, hängte sich die Kamera um den Hals und schloss den Anzug wieder.

Er war jetzt kein Skitourist mehr, sondern wieder Reporter.

GUTSHOF IM STÄDELI, ENGELBURG BEI ST. GALLEN

«Hey, Lucky», sagte Myrta und wartete gespannt auf Martins Reaktion. Sie hatte ihr iPhone am Ohr und lief damit humpelnd in ihrem alten Mädchenzimmer auf und ab.

«Hey, Jolly Jumper», antwortete Martin.

Myrta musste lachen und freute sich, dass Martin ihren Scherz parierte.

«Ich habe deine Telefonnummer unter ‹Lucky Luke› gespeichert, ich hoffe, das ist okay für dich.»

«Deine Nummer finde ich unter M & M, Myrta und Mysti, oder wie die Schokobonbons.»

«Oh, wie süss …» Sie kicherte. Unterdrückte das aber schnell wieder, weil sie es teenagermässig fand. Sie strich sich durch ihr kurzes, dunkelblondes Haar. «Hast du Lust auf einen Spaziergang?»

«Ja, warum nicht», erwiderte Martin.

Falsche Antwort, dachte Myrta.

«Sehr gerne, wollte ich sagen», fügte Martin hinzu.

Myrta schmunzelte. «Gut, holst mich ab? Jetzt?»

“Okay!”

«Bye, Lucky.»

«Bye, Jolly.»

Sie warf das Handy auf die Kleider in ihrem Koffer und sagte leise vor sich hin: «Was mache ich da?» Dann legte sie sich aufs Bett, ihr altes Mädchenbett, und kuschelte sich an ihr Plüschpferd Black Beauty. Es war genauso schwarz wie Mysti, aber noch einige Jahre älter. Es lag immer da, auch wenn sie wochenlang nicht hier war. Ihre Gedanken flogen zurück in ihre Kindheit, sie erinnerte sich an all die Weihnachtsfeiern, die immer so schön gewesen waren.

Auch der diesjährige Heiligabend im Hause Tennemann war mehr oder weniger harmonisch verlaufen. Natürlich hatte Myrta lange Zeit wegen ihres Reitunfalls im Mittelpunkt gestanden. Alle hatten sich um sie kümmern wollen. Christa, die Frau von Myrtas Bruder Leon, untersuchte ihr Knie, konnte aber keine ernsthafte Verletzung feststellen. Damit gaben sich alle zufrieden, denn Christa war Ärztin. Allerdings nicht mehr praktizierend. Sie war Radio- und TV-Ärztin beim Schweizer Radio und Fernsehen. Und Mutter von zwei Kindern. Myrta mochte weder Christa noch die Kinder. Dafür ihren Bruder umso mehr.

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