2.2.1Wärmeübertragung
2.2.2Stoffübertragung
2.3Ausführung von Maischgefäßen
2.4Prozessparameter - Bierqualität
2.5Reaktionskinetik
2.5.1Grundlagen
2.5.2Untersuchungen zur Zeitoptimierung von Maischverfahren
2.5.2.1Stärkeabbau
2.5.2.2Eiweißabbau
2.5.2.3ß-Glucanabbau
2.5.2.4Schlussfolgerung zur Zeitoptimierung von Maischverfahren
Literatur
3Rühren
3.1Sedimentation im Schwerefeld
3.2Rührertypen
3.3Rührerleistung
3.4Turbulenz und mechanische Beanspruchung
3.4.1Theorie
3.4.2Betrachtungen zur mechanischen Belastung der Maische
3.5Rheologie
3.5.1Theorie
3.5.2Viskositätsbestimmung in der Maische
Literatur
4Kontinuierliches Maischen
4.1Theoretische Grundlagen
4.2Ermittlung der Verweilzeitspektren einer 2-stufigen Rührkesselkaskade
4.3Kontinuierlicher Maischversuch
Literatur
5Abläutern
5.1Theoretische Grundlagen
5.1.1.Sedimentation im Schwerefeld
5.1.2Filtration
5.1.3Stofftransport
5.2Der Läuterbottich
5.3Untersuchungen zur Durchlässigkeit von Treberschichten in Läuterbottichen
5.4Der Maischefilter
5.5Alternative Trennsysteme
5.5.1Kontinuierliches Abläutern mit Dekanter
5.5.2Dynamische Membranfiltration
5.5.2.1Trennsystem mit oszillierenden Membranen
5.5.2.2Trennsystem mit Drehscheibenfiltern
Literatur
6Würzekochung
6.1Ausdampfverhalten von Aromastoffen bei der Würzekochung
6.1.1Atmosphärische Kochung
6.1.2.Entspannungsverdampfung
6.1.3Verdunstung
6.2Wärmeübertragung
6.2.1Dampfseitiger Wärmeübergang
6.2.2Produktseitiger Wärmeübergang
6.3Heißhalten der Würze
6.3.1Thermische Belastung – Thiobarbitursäurezahl (TBZ)
6.3.2Eiweißauscheidung – Koagulierbarer Stickstoff
6.3.3Isomerisierung – Bitterstoffe
6.3.4Entfernung flüchtiger Würzeinhaltsstoffe – Dimethylsulfid (DMS)
6.4Kochsysteme
6.4.1Außenkocher
6.4.2Innenkocher (Robertverdampfer, Naturumlaufverdampfer)
6.4.2.1Jet-Star® (submerged jet)
6.4.2.2Stromboli®
6.4.2.3Shark®
6.4.3Niederdruckkochung
6.4.3.1Dynamische Niederdruckkochung (NDK)
6.4.4Hochtemperaturwürzekochung (HTWK)
6.4.5Dünnfilmverdampfer (Merlin®)
6.4.6Externe Hopfenisomerisierung
6.5Beurteilung von Würzekochsystemen
6.6Maßnahmen zur Wärmerückgewinnung
6.6.1Energiespeicher
6.6.2Würzekochung und Brüdenverdichtung
6.7Korrektur der Würzearomastoffe
6.7.1Verdampfung im Vakuum
6.7.1.1Entspannungskühler
6.7.1.2Vakuumnachverdampfung
6.7.1.3Schonkochverfahren
6.7.2Volatile Stripping mittels Gas
6.7.2.1Stripping mittels Dampf
6.7.2.2Stripping System Boreas®
6.7.3Dünnfilmverdampfung
6.7.4Schaffung großer Oberflächen
6.7.5Unterdrückung der Nachbildung von Aromastoffen
6.8Das Sudhauskonzept OMNIUM®
Literatur
7Heißtrubentfernung
7.1Whirlpool
7.2Alternative Trennapparate
Literatur
8Würzekühlung
Literatur
9Belüftung
Literatur
10Kühltrubentfernung
Literatur
11Gärung und Reifung
11.1Allgemein
11.2Kontinuierliche Verfahren
11.2.1Coutts-Verfahren (Zulaufverfahren)
11.2.2APV-Gärturm (Durchlaufverfahren)
11.2.3Bio-Brew-Verfahren (Durchlaufverfahren)
11.2.4Optimiertes Bio-Brew-Verfahren
11.2.5Immobilisierung
11.2.6Reaktortypen
11.3Regelung und Optimierung von Gärung und Reifung
11.4Kalthopfung
Literatur
12Filtration
12.1Prinzip
12.2Filtrationsarten
12.3Theoretische Modellbeziehungen
12.4Kuchenfiltration
12.4.1Konstanter Volumenstrom (dV/dt = konst.)
12.4.2Konstanter Druck (Δp = konst., V 2~ t)
12.4.3Filtration mit veränderlichem Druck und veränderlicher Leistung
12.5Filtration in der Praxis
12.5.1Vorfiltration
12.5.2Filterbauarten
12.5.2.1Kieselgurschichtenfilter
12.5.2.2Horizontalfilter (Drahtgewebefilter)
12.5.2.3Kerzenfilter
12.5.2.3.1Spaltfilter
12.5.2.3.2Kerzenfilter mit Drahtspirale
12.5.2.3.3Kerzenfilter System Twin-Flow®
12.5.3Membranfiltration
12.5.3.1Cross-Flow-Filtration
12.5.3.2Scherspaltfilter
12.5.3.3Filter mit oszillierenden Membranen (VMF-Verfahren)
12.5.4Nachfiltration
Literatur
13Stabilisierung
Literatur
14Probennahme
14.1Die Bedeutung der Probennahme im Brauprozess
14.2Probennahme und Probenteilung
14.3Eingangskontrolle am Beispiel Malz
14.4Zwischenproduktkontrolle
14.4.1Schrotprobe
14.4.2Treberprobe
14.4.3Pfanne-Voll-Würze
14.4.4Ausschlagwürze
14.4.5.Heißwürze nach dem Whirlpool
14.4.6Kühlmittewürze
14.4.7Kaltwürze
14.4.8Reifungsprobe
Literatur
15Anhang
15.1Formelzeichen und Abkürzungen
15.2Gebrauchsformeln für den Wärmeübergang (Quelle: Lehrstuhl V.d.S., Weihenstephan)
15.2.1Strömung in Rohren
15.2.2Strömung längs einer ebenen Wand
15.2.3Umströmter Einzelkörper (Kugel)
15.3Stoffwerte
15.4Wasserdampftafel
15.5A R-Ω-Diagramm
Register
1ZERKLEINERN – SCHROTEN
1.1ALLGEMEINES
Zerkleinerungsprozesse spielen bei der Verarbeitung von festen Stoffen in zahlreichen Industriebereichen (Baustoffindustrie, Bergbau, chemische und pharmazeutische Industrie, Lebensmittelindustrie usw.) eine maßgebliche Rolle. Der Vorgang des Zerkleinerns ist Bestandteil des Produktionsablaufs. Er liefert die Basis für weitere verfahrenstechnische Schritte (z. B. Sortieren, Mischen, Agglomerieren) und thermische und/oder chemische Umsetzungen. Man definiert die Zerkleinerung als das Zerteilen eines Feststoffgefüges in Teilstücke unter der Wirkung mechanischer Kräfte [1.1]. Damit ist eine Vergrößerung der spezifischen Oberfläche des zu zerkleinernden Guts, eine Verringerung der Korngrößen bzw. eine Veränderung der Korngrößenverteilung verbunden. Der neue Dispersitätszustand beeinflusst die nachfolgenden Prozesse (z. B. Maischen, Läutern). Infolge der vergrößerten Oberfläche können physikalische und chemische Reaktionen schneller ablaufen. Ob dies bei der Würzebereitung zutrifft, wird an späterer Stelle brautechnologisch diskutiert. Weiterhin tritt durch die Zerkleinerung u. a. eine Veränderung der Fließfähigkeit und Mischbarkeit sowie bestimmter Austauschvorgänge ein.
1.2BRUCHMECHANISCHE GRUNDLAGEN
Als Bruch wird die zum Verlust der Tragfähigkeit eines Festköpers führende Stofftrennung im makroskopischen Bereich definiert, bei dem durch äußere oder innere mechanische Spannungen die atomaren bzw. molekularen Bindungen aufgehoben werden [1.2]. Jedem Bruch geht eine Deformation in der beanspruchten Zone voraus. Damit ist die zur Zerkleinerung erforderliche Energie von der Größe des deformierten Bereichs, von den elastischen Eigenschaften des beanspruchten Festkörpers und von der Beanspruchungsart abhängig. Der Bruchvorgang basiert unter Annahme idealer Bedingungen auf folgender Vorstellung [1.2, 1.3]:
Ein fester Körper setzt sich aus einer Vielzahl kleinster Elementarteile zusammen z. B. Ionen, Atome, Moleküle, Kristalle. Seine Elastizität wird durch die Kraftwirkungen zwischen den Elementarteilen, den inneren Kräften (Gitterkräfte) bestimmt. Als mögliche Bindungsart unterscheidet man kovalente Bindungen, Ionenbindungen, metallische Bindungen und Van-der-Waals-Bindungen. Die aus der Deformation der inneren Elektronenschalen resultierenden abstoßenden Kräfte F Sund die aus der Massewirkung resultierenden anziehenden Kräfte F Zwirken als innere Kräfte. Wenn auf den Feststoffkörper keine äußeren Kräfte einwirken, stehen die inneren Kräfte im Gleichgewicht. Die Elementarteilchen nehmen dann einen bestimmten Abstand r 0zueinander ein ( Abb. 1.1).
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