Rainald Baig-Schneider - Die moderne Erlebnispädagogik

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Erlebnispädagogik, Outdoortraining, Handlungslernen, Erlebnistherapie, Erfahrungslernen, Outdoorpädagogik, kooperative Abenteuerpädagogik. Es gibt wohl keinen pädagogischen Ansatz der mit einer derartigen Vielzahl von Begriffen bezeichnet wird. Macht es einen Unterschied, ob ein Outdoortraining stattfindet oder ein erlebnispädagogisches Projekt durchgeführt wird? Handelt es sich dabei um ein spezielles pädagogisches Verfahren, oder nur um eine Vielzahl von natur-(sportlichen)Methoden und Aktivitäten, die begrifflich zusammengefasst werden? Dieses Buch gibt Antworten auf diese Fragen. Schritt für Schritt werden Begriffe erklärt, zentrale Theorien und die daraus folgenden unterschiedlichen methodischen Vorgangsweisen in ihrer geschichtlichen Entwicklung vorgestellt. Mit Hilfe von Merkmalen und dem «Tree of Science» wird eine klärende Systematik für den theoretischen und methodischen Durchblick entwickelt. Dieses Buch wendet sich somit an geschichtlich Interessierte, praktisch Orientierte und theoretisch Versierte – es ist ein Beitrag zur Verschränkung von Theorie und Praxis.

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XIII. Definition nach Günter Amesberger:

Unter Outdoor-Aktivitäten verstehen wir bewegungs- und sportbezogene Aktivitäten in einer möglichst wenig beeinträchtigten Natur. Diese Aktivitäten finden in einem sozial und räumlich anderen – für die Teilnehmer herausfordernden, anregenden, aber auch ungewöhnlichen – Bereich statt, in einem Bereich, der für die Teilnehmer im Wesentlichen neu ist, das heißt, sie werden aus ihrem sozialen Umfeld „herausgeholt“.(…) Folgende weitere Aspekte sind für Outdoor-Aktivitäten fundamental:

Es werden Aufgaben gestellt, die von der Gruppe in Kooperation zu bewältigen sind.

Die Gruppe bleibt stets zusammen und führt nur Aktivitäten durch, die für alle zumutbar sind. Es gibt auch Aufgabenstellungen, die an die Einzelperson gerichtet, aber im Rahmen der Gruppe zu lösen sind, wobei diese unterstützende Funktion hat.

Die Gruppe ist im Laufe der Aktivitäten zunehmend auf ihre eigenen Fähigkeiten angewiesen. Gleichermaßen wird die Unterstützung seitens der Leiter abgebaut.

Outdoor-Aktivitäten sind nicht als Selbstzweck, sondern als Chance (Medium, Metapher) zur Auseinandersetzung mit sich und der Gruppe zu verstehen.

Für diese Auseinandersetzung werden systematisch (konsequent) Methoden der Sozialarbeit und/oder der Psychotherapie eingesetzt. Es wird also die Wirkung von Aufgaben, Natur und Gruppe nicht dem Zufall überlassen, sondern gezielt unterstützt. 27

XIV. Definition nach Hans Georg Renner:

Outdoorseminare sind ganzheitliche, handlungs- und erlebnisorientierte Seminare in der Natur, bei denen die Teilnehmer als Einzelne oder als Gruppe bestimmte Aufgaben mit Ernstcharakter lösen (…), die zwar allesamt ungewohnte Anforderungen stellen jedoch auch für Ungeübte zu bewältigen sind. Grundsätzlich gilt bei allen Übungen das Prinzip „Challenge choice“: Jeder bestimmt bei jeder Aufgabe seine individuelle Grenze, wie viel er sich zutraut, wie weit er mitmachen will 28 .

XV. Definition nach Wolfgang Müller:

Unter der Bezeichnung Outdoor Trainingsollen innerhalb dieser Analyse alle naturbezogenen Weiterbildungsmaßnahmen verstanden werden, die personale und individuelle Erlebnisse als zentrale pädagogische Mittel des Lernens einsetzen und betriebliche Qualifikationsziele anstreben.

Der Aspekt „naturbezogen“soll bedeuten, dass im Umfeld Natur durchgeführte Weiterbildungsmaßnahmen betrachtet werden, die natursportliche Aktivitäten wie beispielsweise Bergsteigen, Schlauchbootfahren oder Segeln beinhalten.

Der Aspekt „personale und individuelle Erlebnisse als zentrale pädagogische Mittel des Lernens“soll bedeuten, dass diejenigen naturbezogenen Maßnahmen betrachtet werden, die sich explizit des „Erlebnisses“ als pädagogisches Lernmittel bedienen.

Der Aspekt „betriebliche Qualifikationsziele anstreben“soll bedeuten, dass diejenigen naturbezogenen und erlebnisorientierten Maßnahmen betrachtet werden, die explizit betriebliche Qualifikationsziele zum Inhalt haben und somit betrieblichen Zwecken dienen sollen. Unter einem Qualifikationszielsoll eine Beschreibung von Kenntnissen, Fähigkeiten, Verhaltensweisen und Eigenschaften verstanden werden, die betrieblich relevant sind, d.h. denen entsprechende Arbeitsplatzanforderungen gegenüberstehen. 29

XVI. Definition nach Andrea und Stefan König:

Bei einem Outdoor-Training für Teams handelt es sich demnach um eine außer Haus stattfindende Schulung oder Ausbildung, in der es möglich ist etwas auszuprobieren und zu trainieren. Ziel des Ausprobierens und Übens kann sein, ein Team zu entwickeln. Dazu fördert und fordert ein Outdoor-Training Persönlichkeits-, Handlungs- und Teamkompetenz. Outdoors stellen eine Form der Weiterbildung dar, bei der die Teilnehmer aufgefordert sind dem Seminarraum zu „entfliehen“. Um außergewöhnliche Resultate zu erzielen, werden ungewöhnliche Methoden eingesetzt. Diese sind, wie gesagt, handlungsorientiert und finden zum Großteil im Freien statt. Eingesetzt werden Outdoor-Trainings vor allem zur Unterstützung von Organisationsentwicklungsprozessen. Charakteristisch für die hierfür angewandten Methoden ist es, dass die Trainingsteilnehmer durch eigene Handlung und Erfahrung lernen. Dazu haben Trainingssituationen immer einen Ernstcharakter, dies wird z.B. beim Klettern oder Wildwasserpaddeln besonders deutlich. Ausbildungen mit diesem Charakter bedeuten für den Trainingsteilnehmer, dass er nicht nur kognitiv gefordert und gefördert wird, sondern auch körperlich und emotional. Dieser ganzheitliche Lernansatz begünstigt ein besonders intensives und nachhaltiges Lernen. 30

Abschließend an dieser Stelle noch eine Beschreibung von Werner Michl:

Da sie nur eine Methode ist, hat sie zu einer sehr wichtigen Diskussion über pädagogische Zielsetzung geführt.

Das Prinzip des „Learning by doing“ ist in der Erlebnispädagogik am konsequentesten verwirklicht worden.

Auch die Diskussion über Führung, Leitung, Verantwortung, kurzum über eine Ethik des Erziehens ist durch sie neu belebt worden.

Die Begründung einer neuen Spielpädagogik, die sich mit dem Terminus „kooperative Abenteuerpädagogik“ beschreiben lässt und die Entdeckung pädagogischer Möglichkeiten der Stadt ist ihr Verdienst.

Schließlich ganzheitliches Lernen: Lernen mit Kopf, Herz und Hand ist nicht nur der Leitspruch von Johann Heinrich Pestalozzi, sondern auch von Kurt Hahn, dem Begründer der modernen Erlebnispädagogik.

Und ein letzter Hinweis: der Dienst an der Gemeinschaft und das Projektlernen haben so eine Renaissance erfahren. 31

1.2 Erlebnispädagogischer Grundwortschatz

Die erlebnispädagogische Literatur verfügt über einen Grundwortschatz, dessen sie sich bedient um Erlebnispädagogik zu definieren. Dabei werden unterschiedliche Merkmale genutzt, um sowohl ganze Programme, als auch einzelne Aktivitäten zu beschreiben . 32

Michael Ernst versucht die begrenzte Aussagekraft einzelner Definitionen für das heterogene Feld der Erlebnispädagogik durch das Postulat eines „Grundwortschatzes“ zu umgehen. Diese Verfahrensweise erscheint sehr vielversprechend, um das heterogene Feld zu beschreiben. Denn im Gegensatz zu den notwendigen Einschränkungen und Präzisierungen bei Definitionen lassen sich durch diese Wortfelder einzelne Aspekte sehr dicht beschreiben. Wendet man diese Verfahrensweise auf die vorherigen Definitionen an, lässt sich der folgende Wortschatz generieren. Dabei wurde versucht diesen Wortschatz „sinnvoll“ zu strukturieren, wobei je nach Fokus vollkommen andere Stichwörter und Kombinationen der Beschreibung entstehen. Handelt es sich auch nicht um eine exakte wissenschaftliche Methode, ermöglicht sie doch einen sehr guten Einstieg in die Welt der „erlebnispädagogischen Leitbegriffe“:

Art der Pädagogik moderne Erlebnispädagogik neue Spielpädagogik Indoor-Pädagogik Outdoor-Pädagogik kooperative Abenteuerpädagogik Outdoor-Training in der Reformpädagogik verwurzelt
Ziele pädagogische Zielsetzung pädagogisch zielgerichtet pädagogisch zielgerichtet in einem Konzept erzieherisch definiert pädagogischem Zweck dienend ökologischer Bildungsanspruch betrieblicher Zweck betrieblich relevante Eigenschaften betriebliche Qualifikation Qualifikationsziel auf praktische Umsetzung ausgerichtet Vermittlung außerfachlicher Qualifikationen Ziel Teamentwicklung Persönlichkeitsentwicklung präventiver, sozialpädagogischer und/oder therapeutischer Einfluss auf die Persönlichkeitsentfaltung
Art der Veranstaltung außerschulische Bildungsarbeit Outdoor-Seminare Seminar naturbezogene Weiterbildungsmaßnahme Schulung und Ausbildung
Lernen intensives und nachhaltiges Lernen Lernen mit Herz, Hand und Verstand Erlebnis als zentrales pädagogisches Mittel des Lernens Learning by doing exemplarischer Lernprozess handlungsorientiertes Lernen soziales Lernen rezeptive Lernmethoden Erlebnis als pädagogisches Lernmittel ganzheitliche (emotional, motorisch und kognititve) Lernprozesse Projektlernen
Didaktische Gestaltung Ernstsituation Ernstcharakter ernsthafte Situationen/unausweichliche Situationen Echtheit der Aufgabe Echtheit der Situation real und nicht spielerisch Konsequenzen des Handelns Herausforderung physisch/psychisch/soziale Herausforderung räumlich und sozial herausfordernd herausfordernde Situationen überraschende Situationen Trainingssituation subjektiv schwer ungewohnte/bewältigbare Anforderungen nicht unüberwindliche Anforderung (sozialer) Aufforderungscharakter Grenzerkundung/Grenze Rahmen/Inhalt/Methode muss auf Zielgruppe und Ziel abgestimmt sein förderlicher Rahmen
Ausrichtung ganzheitlich körperlich/emotional/kognitiv handlungsorientiert erlebnisorientiert trainieren
Methode(n) handlungsorientierte Methode erlebnisorientierte Methode Methoden der Sozialarbeit Methoden der Psychotherapie ungewöhnliche Methode
Arbeitsebene Einzelne/Gruppe Einzelperson im Rahmen der Gruppe Auseinandersetzung mit sich selbst Auseinandersetzung mit der Gruppe Auseinandersetzung mit der Natur Personen und Gruppe zum Handeln bringen Selbstverantwortung/Gruppenverantwortung Gruppe Gruppenentscheidungen Gruppe in Kooperation Gruppensteuerung Unterstützung durch die Gruppe Individuum individuelle Entscheidungen individuelle Grenzen individuelle Erlebnisse personale Erlebnisse Persönlichkeit Persönlichkeitsentwicklung Einzelne/Natur Aufgabe/Natur/Gruppe Natur/Erlebnis/Gemeinschaft Erlebnis/Gruppe/Natur
Form der Aktivitäten sportliche Aktivitäten Natursportarten primär natursportliche Unternehmungen bewegungs- und sportbezogene Aktivitäten für alle zumutbare Aktivitäten Outdoor-Aktivitäten soziale Aktivitäten musisch-kreative Aktivitäten organisatorische Aktivitäten künstlerisch/musisch/kulturell/technischer Bereich
Ort im Freien „außer Haus“ Outdoor Natur Natur als Medium natürliche Umwelt wenig beeinträchtigte Natur naturnaher und pädagogisch unerschlossener Raum Seminarraum Indoor
Alternative Alternative zu tradierten/etablierten Erziehungs- und Bildungseinrichtungen Ergänzung zu tradierten/etablierten Erziehungs- und Bildungseinrichtungen kein traditioneller Ansatz Zusatzangebot ungewöhnliche Methoden kreative Problemlösungsansätze außergewöhnliche Resultate ausprobieren Seminarraum entfliehen Erlebnispädagogik gewinnt in dem Maße neuerlich an Bedeutung, je mehr sich Schul- und Sozialpädagogik kreativer Problemlösungsansätze verschließen … sucht Erlebnispädagogik neue Wege außerhalb bestehender Institutionen als Ergänzung … neue Ansätze innerhalb alter Strukturen wieder zu finden

1.3 Wissenschaft, Methode, Verfahren oder pädagogische Grundhaltung?

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