Gerd Frey - DUNKLE SONNE

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»Dunkle Sonne« vereint die frühen von Gerd Frey verfassten Kurzgeschichten und Erzählungen, die überwiegend im leider eingestellten Science-Fiction-Magazin »Alien Contact« veröffentlicht wurden – und weitere verstreut publizierte Texte.
»Dunkle Sonne« überrascht durch eine große literarische Bandbreite. So finden sich in dem Erzählungsband klassische Science-Fiction, Satire, Fantasy, Cyberpunk, Unheimliches und experimentelle Texte. Die Geschichten haben zumeist den menschlichen Faktor in Fokus und thematisieren unter anderem, welche Auswirkungen zukünftige technische Entwicklungen auf die Gesellschaft haben können. Die Geschichten sind kurz und prägnant formuliert und überzeugen durch reichhaltige Themenvielfalt und eine bildhafte Sprache.
Mit dieser Neuveröffentlichung liegt »Dunkle Sonne« erstmals auch als E-Book vor.
»Dunkle Sonne« gewann 2003 den ersten Platz beim Deutschen Phantastik Preises (dpp) als bester deutscher Storyband des Jahres 2002.

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Gerd Frey

DUNKLE SONNE

Fantastische Erzählungen

AndroSF 116

Gerd Frey

DUNKLE SONNE

Fantastische Erzählungen

AndroSF 116

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© dieser Ausgabe: Oktober 2021

p. machinery Michael Haitel

Titelbild: Lothar Bauer

Layout & Umschlaggestaltung: global:epropaganda

Lektorat & Korrektorat: Michael Haitel

Herstellung: global:epropaganda

Verlag: p. machinery Michael Haitel

Norderweg 31, 25887 Winnert

www. p machinery.de

für den Science Fiction Club Deutschland e. V., www.sfcd.eu

ISBN der Printausgabe: 978 3 95765 261 4

ISBN dieses E-Books: 978 3 95765 836 4

Innenwelt

Begegnung

Es war kurz nach sieben. Ich hielt mich an einer der abgegriffenen Metallstangen der U-Bahn fest und schaukelte im Rhythmus der Fahrbewegung. Neben der Tür am anderen Ende des Waggons stand ein Wagenpolizist mit dunkelrotem, heruntergeklapptem Visier, hinter dem ein winziges Display flimmerte und ihn mit aktuellen Daten versorgte. Die Bahn schwenkte in eine Kurve und das Quietschen der Räder drang durch die angekippten Oberfenster ungedämpft in den Wagen. Um diese Zeit war es fast unmöglich, einen Sitzplatz zu bekommen. Die Leute standen körpernah beieinander, im Nacken spürte man den Atem des anderen.

Ich rückte meine altmodische Spiegelbrille zurecht, ein Relikt aus den Achtzigern, das gerade wieder in Mode kam, und blickte mich suchend um. Ich wusste nicht, an welcher Station sie die Bahn betreten würde. Vielleicht hatte sie ihre Meinung geändert und würde sich nie wieder bei mir melden. Ich ertappte mich bei dem Gedanken, mir genau das zu wünschen.

Die U-Bahn hielt, ein neuer Schwall von Fahrgästen drängte sich in den Wagen. Ein schwitzender, fetter Mann in der Uniform eines Straßenwächters stellte sich neben mich. Sein saurer Geruch drang mir in die Nase, ich versuchte, von ihm wegzurücken. Eine vielleicht dreißigjährige Frau, die vor mir auf der schmalen Sitzbank saß, blickte von ihrem teuren, noch auf Papier gedruckten Buch auf und starrte mir sekundenlang in die Augen. Ein kalter, durchdringender Blick.

Die Bahn fuhr hart an, ich musste aufpassen, nicht den Halt zu verlieren. Hinter mir spürte ich eine Bewegung, drehte mich um und schaute in ihr Gesicht. Ich hatte sie noch nie so nah vor mir gehabt. Ihr Anblick jagte mir prickelnde Schauer durch den Kopf. Wenige Millimeter dicke, durchsichtige Schläuche überspannten ihren Nasenrücken, liefen über das Gesicht und verschwanden unter der dunklen, lederartigen Kleidung. Ich konnte deutlich erkennen, wie Blut und andere Flüssigkeiten durch die Schläuche flossen. Leicht nach oben gebogene Schmucknadeln, deren verdickte Enden hell und kalt auffunkelten, ragten in Höhe der Wangenknochen aus ihrer Haut. Die Augen waren reflektierende Kuppen, in denen sich das Rot des Mundes spiegelte.

Ihre schmalen Lippen zitterten. Sie ergriff mein Handgelenk und zog mich zur Tür. Die Lichter der nächsten Station wischten an den schmutzbedeckten Fenstern der Bahn vorbei, die Türen öffneten sich, sie schob mich hinaus. Ich rutschte plötzlich ab, stolperte auf den Bahnsteig und fiel. Sie fing meinen Sturz auf, und als ich sie berührte, fühlte ich das erste Mal ihren wirklichen Körper: Harte Formen, bis auf ein handgroßes Oval in der Bauchgegend, in dessen Vertiefung meine Hand weiche Wärme spürte. Ich zuckte zurück, während der Zug kreischend vorüberjagte, uns mit Papierfetzen und Staubwolken überschüttete und in der Dunkelheit des Tunnels verschwand. Es wurde still. Wir standen völlig allein auf dem Bahnsteig. Ich kannte die Station nicht. Sie lag zwar auf meiner Strecke, war mir aber bisher nicht aufgefallen. Um das ausgebrannte Überwachungshäuschen in der Mitte des Bahnsteigs häuften sich Abfall und Unrat. An einer Wand erkannte ich groß aufgesprayt das Symbol für Radioaktivität.

»Wohnst du hier?«, fragte ich.

»Komm!«, sagte sie und zog mich mit sich. »Wir müssen vom Bahnsteig weg.«

Ich folgte ihr und betrachtete von hinten ihren Körper. Ich wusste genau, wie sie unter der dunklen, leicht abgetragenen Kleidung aussah. Ich hatte wohl hundertmal ihren Körper berührt, meine Lippen auf die ihren gepresst und das Zittern ihres Fleisches gespürt. Nach einer zufälligen Partnervermittlung, bei der man seinen natürlichen Körper als Simulation freigab, hatten wir unsere Codes getauscht. Seitdem nahmen wir jede Woche miteinander Kontakt auf.

Wir verließen die Bahnstation und betraten einen Weg, der eine breite, dichtbefahrene Straße entlangführte. Ein Obdachloser hockte mit Plastikeinkaufstüten voll Lumpen in einem Autowrack am Straßenrand, kaute an einem schwarzen Etwas und kratzte sich die aufgedunsene Nase. Sein Gesicht war rot und mit eitrigen Pusteln bedeckt. Ich glaubte mich an Bilder aus dieser Gegend zu erinnern. Sie gingen damals über alle Kanäle: Der im Straßengraben liegende, aufgerissene und ausgebrannte Laster mit den radioaktiven Abfällen. Eine militante Umweltschutzorganisation feuerte eine Bodenlenkrakete auf ihn ab und wollte damit auf illegale Abfalltransporte aufmerksam machen. Man hatte überraschend schnell die für den Anschlag Verantwortlichen ermitteln können und überführt. Eine sich schnell formierende Bürgerwehr stürmte damals das Gerichtsgebäude und knüpfte die Angeklagten – drei Männer und eine Frau – an der Hochstraße auf. Drei Tage hingen die Leichen über den dahinfahrenden Autos. Diese Bilder waren jedem bekannt.

Ich blickte die dunklen Häuserfassaden hinauf. An einigen Fenstern war Wäsche zum Trocknen aufgehängt. Ich hörte Kinderstimmen, ein Mädchen begann zu weinen, dann zu schreien. Ich hasste diese Stadtviertel.

An einer umgekippten Kommunikationssäule blieb sie stehen. »Du kannst es dir noch überlegen«, sagte sie. »Es ist illegal – und ich hätte auch nie die Genehmigung dafür erhalten.«

»Bist du strahlengeschädigt?«

Sie lachte lauthals. »Die ganze Stadt ist strahlengeschädigt – vielleicht sogar die ganze Welt. Was glaubst du eigentlich, was hier läuft? Hast du dir schon einmal die Krankenhäuser der Stadt angesehen. – Es sind bessere Krematorien.«

Ich blickte nach unten und schüttelte den Kopf. »Hör auf! Ich will nichts davon hören. Ich will …«

Sie ließ mich stehen und ging weiter. Ein Bettler kam auf mich zu und brabbelte unverständliche Beschimpfungen. Ich wich ihm aus und beeilte mich, sie einzuholen. Der Bettler grunzte und warf eine leere Flasche hinter mir her. Sie schlug neben mir auf den Boden und zersplitterte.

An einer Straßenkreuzung kamen wir an einem überfahrenen Hund vorbei. Große, quiekende Ratten fraßen an ihm. Als ich einen Stein nach ihnen warf, versuchten sie in einem Loch der Kanalisation zu verschwinden.

Nach etwa hundert Metern blieb sie vor einem fünfstöckigen Altbau stehen. Das Gebäude sah gut erhalten aus, alle Wohnungen schienen bezogen zu sein. Die meisten Fenster waren unbeschädigt und der Eingang nicht mit Müllsäcken zugestellt.

»Wir bringen das Zeug selbst zur Halde«, sagte sie auf meinen Blick. »Wir haben es sogar geschafft, die Ratten draußen zu halten.«

Ihre Wohnung lag im zweiten Stock. Sie schloss die Tür auf und wies mich an einzutreten. Die Wohnung war, abgesehen von Tischen, Stühlen und einigen technischen Geräten, fast leer. Große, in kraftvollen Farben gehaltene Zeichnungen bedeckten die Wände.

»Sieht nicht schlecht aus«, stellte sie mehr für sich selbst fest und öffnete Ihre Jacke. Mit einem elektrischen Knistern lösten sich die Kontakte. »Stammt noch vom Vormieter.«

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