Andreas Geist - Frau vor Sonnenuntergang

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Martin stürzt mit dem Fahrrad im Wald und erwacht aus seiner Ohnmacht vom Hals ab gelähmt. Tod, Behinderung und der Verlust seines alten Lebens sind plötzlich die zentralen Themen, mit denen er sich neben einer Horde Wildschweine auseinandersetzen muss.

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Andreas Geist

Frau vor Sonnenuntergang

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Inhaltsverzeichnis Titel Andreas Geist Frau vor Sonnenuntergang Dieses ebook - фото 1

Inhaltsverzeichnis

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Zitat Zitat Der Tod nimmt alles weg, was Du nicht bist. Eckhard Tolle

Prolog

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Epilog

Impressum neobooks

Zitat

Der Tod nimmt alles weg, was Du nicht bist.

Eckhard Tolle

Prolog

Wenn ich gewusst hätte, dass ich an diesem Tag dem Tod ins Auge blicken sollte, dann wäre ich dem ultimativen Charakter seines eher gewöhnlichen Morgens mit mehr Respekt begegnet.

Oder auch nicht.

Ich erwachte und fühlte zunächst nichts als unendliche Leere.

Nachdem alles geschehen, im Strom der Zeit unverrückbar erstarrt war, blieb die Suche nach dem Warum . Ich zauberte wie ein Kleinkrämer die Erbsen der vergangenen Stunden aus dem Sack der gelebten Zeit, um sie auf meiner Hand in einem sinnvollen Muster anzuordnen. Dieses Muster aber war so gut oder schlecht wie jedes andere und konnte die Frage nach dem einen Sinn schon deshalb nicht beantworten. Ich warf die Aufgabe erschöpft und ungelöst zurück in den Sack der Ereignisse. In der anbrechenden Ewigkeit hätte ich dafür vermutlich alle Zeit wenn auch nicht mehr dieser Welt.

Vielleicht aber verbarg sich im Chaos meines Erbsensackes doch ein geheimnisvoller Kosmos. Vielleicht erschuf alleine das Loslassen eine Ordnung, die nicht gemacht war, sondern einer zarten, inneren Melodie der Dinge entsprang, die man nur hörte, wenn man nicht geräuschvoll an ihr herummanipulierte.

Ich entschied mich in diesem entscheidenden Moment endlich einmal zu rücksichtsloser Ehrlichkeit.

Die Zeit, auf die ich zurückblickte, war keine Perlschnur von Ereignissen, die sich aus dem und jenem Grund aus vorangegangenen Ereignissen sinnvoll entwickelten, und nun den Eindruck erweckten, alles sei einem großen Plan gefolgt, habe eine lange Kausalkette hinterlassen, die nur so und nicht anders aussehen könne.

Pustekuchen oder vielmehr Erbsenkuchen.

Mein Leben war immer ein Schiffchen gewesen, das Winden und Strömungen folgte, auch wenn mir der Gedanke schmeichelte, ich hätte hin und wieder mit dem Schlag meiner winzigen Paddel das Meer unter mir in Aufruhr versetzt.

An der Schwelle, die jene vermeintlich absolute ist zu einer anderen Welt oder dem Nichts - die Entscheidung fällt unglücklicherweise erst auf der gegenüberliegenden Seite - sah ich aus gehörigem Abstand, wie der Schlingerkurs der geschenkten Zeit letztlich verlaufen war. Das meiste in meinem Leben war vollkommen ohne Bedeutung.

Ich wünschte in diesem Moment, ich könnte ihnen ein Lächeln der Gelassenheit auf meinen Lippen hinterlassen, damit diese schlichte, universelle Erkenntnis für sie konserviert bliebe und damit etwas, das nicht Schmerz war.

Ich erkannte, dass der Tod sich jedem Urteil entzog, denn er gehörte in ein anderes Universum, in dem die Gesetze des Diesseits keine Gültigkeit hatten.

Der eine oder andere mochte sich mit seinem letzten Ausatmen auf die Schulter klopfen, weil er in seinen Lebenskurs mit viel Fantasie eine Gerade hineininterpolieren konnte.

Der letzte Tag, die letzte Minute, der letzte Atemzug selbst entzog sich aber jedem noch so schönen Plan, und es war bei Lebzeiten angebracht, die Bedeutung des narzisstischen roten Fadens, der unumkehrbar abriss, nicht über zu bewerten.

Ja, wenn man dem Sensenmann ein Schnippchen schlagen und das Finale selbst in die Hand nehmen würde, dann könnte man dem Gesamtkunstwerk die letzte Politur verabreichen, die Unvollendete vollenden, doch bestand ihre Schönheit nicht gerade darin, dass sie geheimnisvoll blieb und der Fantasie Raum ließ?

Begingen die Stoiker vielleicht deshalb regelmäßig Selbstmord, weil sie nur so ihr Erbsenzählerdasein mit einem für sie erträglichen Schlussakkord ausklingen lassen konnten?

Ich schloss für einen Moment die Augen. Mir war schwindelig. Zu viele Gedanken und Bilder rasten durch meinen Kopf. Vielleicht schüttete der Körper kurz vor seinem Ende Hormone aus, die dieses Feuerwerk in meinem Gehirn veranstalteten. Mir war übel und ich bekam Kopfschmerzen.

In Gedanken fuhr ich noch einmal den Weg ab, der mich an diesen Ort geführt hatte. Niemals hätte ich von einem schmutzigen und gewöhnlichen Quadratmeter Waldboden erwartet, dass er zu meinem einsamen Startplatz in die Ewigkeit würde. Der Countdown lief unerbittlich und alle Anzeigen standen auf GO .

1

Der Morgen lag in einem Dämmerlicht, das den ganzen Tag prägen würde. Es war kalt und die Feuchtigkeit kroch in jede Ritze.

Ein typischer Januartag. Der Schwarzwald zeigte sich in diesem Monat für gewöhnlich unentschlossen. Er trauerte dem Winter nach, der nicht stattgefunden hatte, und sehnte sich schon einen Augenblick später nach dem Frühling, der häufig ebenso unkonkret zu sein pflegte. Was herauskam war, als mischte man ein kräftiges Schwarz mit einem leuchtenden Weiß um ein enttäuschendes, schmutziges Grau zu kreieren.

Ich ließ mich von der tristen Stimmung nicht vereinnahmen. Es war eine Erkenntnis vergangener Jahre geworden, dass ich der Melancholie am besten begegnete, indem ich in die Pedale trat.

Es war ein Samstagmorgen, zu dem sehr gut ein langes Ausschlafen, ein Rekeln auf dem Sofa mit einer Tasse Cappuccino und einem Croissant gepasst hätte, doch ich musste ja den starken Mann spielen und mich widerwillig auf mein Fahrrad schwingen. Hatte ich nicht in diesem Moment geahnt, dass es die falsche Entscheidung war? Hatte ich mir nicht geschworen, Vorahnungen nicht mehr zu ignorieren? War ich nicht gerade erst zu dem Entschluss gelangt, ab meiner Lebensmitte mehr auf meine Gefühle und weniger auf meinen Verstand zu achten?

Lebensmitte! Welche Arroganz des Verstandes und seiner unerschütterlichen Liebe zu Statistiken. Das konnte nicht sein. Statistisch dürfte ich doch noch leben.

Ich schluckte meine Wut hinunter. Der Augenblick war zu kostbar, zu endgültig, um ihn mit sinnlosen Gefühlsausbrüchen zu vergeuden. Mein Puls verlangsamte sich. Ich spürte ihn deutlich in meinem Kopf, der leicht nach unten hing. Es war das letzte Lebenszeichen, das aus meinem wertlosen Körper zu mir nach oben in die Schaltzentrale vordrang. Eine unendliche Trauer packte mich und trieb mir die Tränen in die Augen. Weinen konnte ich also noch. Ich wischte sie beiseite und konzentrierte mich auf die vergangene halbe Stunde, die mein Schicksal besiegelt hatte.

Was war geschehen? Ich war den Feldweg nach Ottenbronn hinaufgeradelt. Ein Schild erklärte, dass es unter Androhung einer Geldbuße verboten sei, den Wald wegen Baumfällarbeiten zu betreten. Ich hatte das Schild ignoriert, da am Samstag niemand im Wald arbeitete. Dann hatte ich die Aussichtshütte über Hirsau passiert und war den Berg hinuntergerast bis kurz vor der Waldgaststätte Fuchsklinge. Nach der Brücke über den Schießbach war ich in den schmalen Weg am Bach entlang eingebogen und dort war es irgendwo passiert. Etwas Hartes hatte mich im Genick getroffen und den tragischen Augenblick definiert, in dem ich zum letzten Mal ein Feedback von meinen Beinen und dem Rest meines Körpers unterhalb des Halses erhielt. Es konnte ja auch nur vorübergehend sein. Etwas in meinem Kopf suchte verzweifelt nach dem Strohhalm, an dem ich mich aus dem Schlamassel ziehen könnte.

Die Gewissheit, dass mein Rückenmark am Hals durchtrennt worden war, versuchte sich einen Weg in mein Bewusstsein zu bahnen. Ich ließ es nicht zu. Noch nicht. Ich war einfach nicht darauf vorbereitet, doch wer war das schon? Hatte ich je in der Gewissheit der eigenen Verwundbarkeit oder gar Sterblichkeit gelebt?

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