Gerd Frey - DUNKLE SONNE

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»Dunkle Sonne« vereint die frühen von Gerd Frey verfassten Kurzgeschichten und Erzählungen, die überwiegend im leider eingestellten Science-Fiction-Magazin »Alien Contact« veröffentlicht wurden – und weitere verstreut publizierte Texte.
»Dunkle Sonne« überrascht durch eine große literarische Bandbreite. So finden sich in dem Erzählungsband klassische Science-Fiction, Satire, Fantasy, Cyberpunk, Unheimliches und experimentelle Texte. Die Geschichten haben zumeist den menschlichen Faktor in Fokus und thematisieren unter anderem, welche Auswirkungen zukünftige technische Entwicklungen auf die Gesellschaft haben können. Die Geschichten sind kurz und prägnant formuliert und überzeugen durch reichhaltige Themenvielfalt und eine bildhafte Sprache.
Mit dieser Neuveröffentlichung liegt »Dunkle Sonne« erstmals auch als E-Book vor.
»Dunkle Sonne« gewann 2003 den ersten Platz beim Deutschen Phantastik Preises (dpp) als bester deutscher Storyband des Jahres 2002.

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»Seid gegrüßt, Pilger Gottes«, dröhnte eine lautsprecherverstärkte Stimme über den Platz. »Kniet nieder, empfangt den Segen des unermesslichen Geistes! Wer fest im Glauben ist, den nimmt Gott auf und verzeiht ihm seine Sünden …«

Ein Ankömmling, der gestikulierte, wurde von Pilgern umringt. Manche knieten nieder, einige warfen sich zu Boden. »Ich bringe euch die Gnade, deren ich teilhaftig geworden bin.«

Die Rückkehrer mussten etwas Überwältigendes erlebt haben. Mein Auftrag schien interessant zu werden.

»Schau nur, Michael, diese Verrückten.« Bernard Pelot, als Ressortchef mein direkter Vorgesetzter, zog seinen unförmigen Hut noch tiefer ins Gesicht. »Eine heiße Sache, dein erster Auftrag. So etwas hätte ich mir damals für mich gewünscht – anstatt einer Reportage über die Bewältigung der Todesangst bei Hellsehern. Aber das hier! Religiöse Fanatiker und ein ungelöstes kosmisches Rätsel. Delvon muss einen Narren an dir gefressen haben.« Er lächelte mich an, seine gelbfleckigen Zähne wurden sichtbar. »Ein Tipp, Michael. Halte Augen und Ohren offen, frage sie aus bis aufs Hemd, aber lass dich auf keine Streitgespräche ein. Die sind dazu fähig, deinen Körper der kosmischen Kälte zu opfern.«

Er gab mir einen kräftigen Schlag auf den Rücken. »Komm mir gesund wieder!«

Die Pilger wiesen jeden Versuch ab, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Sie widmeten sich ausschließlich ihren Gebetsriten und versenkten sich in Meditation. Ich musste, wenn ich mich unterhalten wollte, mit zwei Geschäftsreisenden vorlieb nehmen oder konnte mir von einem Serviceroboter die technischen Details des Schiffes erklären lassen.

Ich sehnte das Ende des Fluges herbei. Auch nach drei Wochen hatte ich mich nicht an das Dröhnen der Generatoren gewöhnt, das bis in die Schlafkabinen drang und mir Albträume bescherte. Drei Wochen? Einer Vorahnung folgend, befragte ich meinen Kommunikator – und erschrak. Bis zum Austritt aus dem Überraum waren es vierzig Sekunden … Ich hatte gerade noch Zeit, mich anzuschnallen, als grelles Übergangslicht meine Augen blendete. Der Pilot hatte vergessen, das Warnsignal auszulösen.

Nach dreißig Sekunden hatten wir den Überraumsprung hinter uns. Ich erhob mich, stellte einen heruntergefallenen Blumentopf mit künstlichem Venustau auf den Tisch zurück und betrat den Hauptgang. Es herrschte ein vollkommenes Durcheinander. Die Hälfte der Leuchtkugeln war erloschen und der Boden von Ölflecken bedeckt. Reinigungsroboter konnte ich nirgends entdecken. Die Pilger liefen einander um und drängten sich vor dem Zentralmonitor, um einen Blick auf WELT GOTTES zu werfen. Der Planet glich einem blassen, milchigen Ball, in den man eine weißglühende Nadel gestochen hatte: ein Energiestrahl von mehr als zwanzig Kilometern Durchmesser, der sich weit in die Tiefen des Weltraums erstreckte. Obwohl schon etliche Raumschiffe über Jahre hinweg seinem Lauf gefolgt waren, hatten sie seinen Ausgangspunkt nicht erreicht.

Schmerzhaft hin und her gestoßen und von den emsig umherlaufenden Pilgern vom Zentralmonitor weggedrängt, kam ich mir inmitten dieser geballten Ansammlung von Frömmigkeit ziemlich überflüssig vor. Ich quetschte mich durch die Menschenmenge und lief zum Speisesaal.

Als die Fähre landete, wurde es gerade dunkel. Der Himmel war wolkenverhangen und schien uns jeden Augenblick mit Regen überschütten zu wollen. Obwohl heftiger Wind blies, war die Luft heiß und schwül.

Wegen des Sandsturms war der Hafentransporter, der uns zum Abfertigungsgebäude bringen sollte, kaum zu erkennen. Hinter trüben Fensteröffnungen bewegten sich dunkle Gestalten. Die Pilger begannen, eine mit Schmutz verkrustete Metalltreppe hochzuklettern. Ich folgte als Letzter und bekam bei jedem Schritt meines Vordermannes eine Ladung Dreck ins Gesicht. Oben warteten Serviceroboter und führten uns zu abgewetzten Sitzen. Einer der Roboter trat zu mir.

»Mr. Lorenz? Michael Lorenz?«

Ich nickte. »Richtig!«

»Ich bin be-beauftragt, Sie als Be-berater und Führer auf WELT GOTTES zu be-begleiten.«

Ich blickte an seinem Gehäuse hinunter und bemerkte Rostflecken und kleinere Löcher. An einer Hand fehlten zwei Finger.

»Was soll das?«, fragte ich verärgert. »Warum wird mir kein menschlicher Begleiter gestellt?«

Ein klägliches Knacken erklang aus der Lautsprecheröffnung, bevor er antwortete: »Schon während des Au-aufbaus der Station kam man zur Einsicht, dass es keinem menschlichen Wesen zuzumuten ist, längere Zeit auf diesem Himmelskörper zuzubringen.« In seinem Inneren rasselte etwas. »Übersinnliche Er-erscheinungen haben unvorhersehbare Reaktionen bei den Stationsmitarbeitern au-ausgelöst. Deshalb …«

»Das ist die dümmste Ausrede, die ich je gehört habe«, gab ich zurück. »Bei ausreichender Motivation finden sich für jeden Job die richtigen Leute. Es zieht doch genügend Pilger hierher!«

»Es ist …« In seinen elektronischen Eingeweiden rumorte es, Zahnräder knackten, er verstummte. Aus seiner Ohrimitation stieg eine kleine Qualmwolke. Als er sich nach einer halben Minute immer noch nicht rührte, lehnte ich mich zurück.

Zwei Stunden später hielt der Transporter vor einem Gebäudekomplex, der aus dunklen Gesteinsplatten zusammengesetzt war. Die Roboter drängten uns von den Plätzen und folgten beim Aussteigen. Wir betraten eine notdürftig ausgebesserte Straße. Die ehemals glatte Oberfläche war aufgebrochen und zum Teil zugeweht. In der Station schaltete jemand die Außenscheinwerfer ein, um uns die Orientierung zu erleichtern. Der Eingang, eine große ovale Tür, öffnete sich einen Spaltbreit. Für einen Augenblick legte sich der Wind, und wir kamen schnell ins Innere. Ein Androide neuester Bauart empfing uns mit warmer, weicher Stimme.

»Willkommen auf WELT GOTTES. Diese schon zweihundert Jahre alte Station ist für die nächsten Stunden Ihr Quartier. Sie können sich in dieser Nacht noch einmal auf sich selbst besinnen, bevor Sie morgen der Manifestation Gottes gegenübertreten. Der Marsch nimmt, je nach körperlicher Verfassung, vier bis fünf Stunden in Anspruch. Sollten Sie während des Aufenthaltes in dieser Station zu der Überzeugung gelangen, vom Pilgermarsch zurücktreten zu wollen, ist es möglich, die Zeit bis zur Rückreise hier zu verbringen.«

Fünf Stunden Fußmarsch! Warum hatte mir Bernard Pelot kein Wort davon gesagt? So schlecht waren die Vorrecherchen doch sicherlich nicht, dass er nichts davon gewusst haben sollte. Ich war nahe daran, mir zu wünschen, man hätte diesen Auftrag einem anderen vermacht.

Ich rief den mir zugeteilten Roboter und ließ mich zu meinem Zimmer führen. Ein großes Fenster ermöglichte den Blick auf den windumtosten Transporter, der verlassen vor der Station stand. O Gott, das Wetter schien noch schlechter zu werden.

Ich legte mich hin und versuchte, zu schlafen. Das ständige Flüstern von Bibelzitaten aus dem Bibelspender ließ mich keine Ruhe finden. Es würde erst dann verstummen, wenn man für einen deftigen Preis eine der schlechtgedruckten Bibeln gekauft hatte. Ich wälzte mich von einer Seite auf die andere, und nach einer Weile taten mir sämtliche Knochen weh. Der Roboter stand in einer Ecke und funkelte mit seinen Kontrolllampen.

»Eine Partie Schach?«, fragte ich und schaltete das Licht wieder ein.

Am nächsten Tag erwachte ich samt Spielbrett und Schachfiguren im Bett. Der Roboter befand sich nicht mehr im Zimmer. Nach dem Waschen meldete sich mein Magen, und ich machte mich auf den Weg zum Speisesaal. Bei meiner Suche lief mir einer der Pilger über den Weg. Bisher war er mir wie die anderen aus dem Wege gegangen, jetzt warf er mir einen seelsorgerischen Blick zu und trat näher. »Sie scheinen allein angereist zu sein.« Seine Stimme klang rau. »Kommen Sie doch zu uns und schließen sich der Gruppe an.«

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