Martin von Arndt - Wie wir töten, wie wir sterben (eBook)

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Wie wir töten, wie wir sterben (eBook): краткое содержание, описание и аннотация

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Bonn, 1961: Agent Dan Vanuzzi wird vom französischen Auslandsnachrichtendienst angeheuert, zwei in der BRD untergetauchte Mitglieder der algerischen Befreiungsarmee aufzuspüren. Der Algerienkrieg tobt mittlerweile
seit sieben Jahren, und den beiden werden Kriegsverbrechen an französischen Soldaten zur Last gelegt. Um sie zu fangen, muss Vanuzzi
seine ganze Kraft und Erfahrung aus zwanzig Jahren Geheimdienst aufbieten. Doch schon nach kurzer Zeit wird klar, dass niemand der ist, der er zu
sein scheint. Vanuzzi kontaktiert seinen alten Gefährten Rosenberg, der als Mossad-Agent in der BRD den ehemaligen KZ-Kommandanten Arthur
Florstedt aufspüren und nach Israel entführen soll. Rosenberg wird dabei mit seinem eigenen Trauma konfrontiert, der Ermordung seiner Familie im KZ und seinem eigenen Überleben. Vanuzzi und Rosenberg versuchen sich gegenseitig zu helfen und begeben sich in die Abgründe der Geschichte…
Ein explosiver Spionageroman um die Traumata Frankreichs und Deutschlands: die koloniale Vergangenheit und der Holocaust.

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»Mister van Doren schickt Ihnen das mit einer Empfehlung.«

Vanuzzi öffnete den Umschlag, zog eine zusammengefaltete Kölner Zeitung heraus. Am Titel sah er, dass sie mehrere Wochen alt war.

»Was soll ich damit? Sonst hat er nichts gesagt?«

»Nichts, Sir. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Sir?«

Vanuzzi zuckte mit den Schultern, Mahmoudi hüpfte in langen Schritten, mit denen er die Pfützen umschiffte, zum Haus zurück.

Vanuzzi ging zu seinem Wagen und entfaltete die Zeitung. Son of a bitch! Das sah van Doren ähnlich: Jemandem helfen, ohne ihm wirklich zu helfen. Wahrscheinlich eines dieser Spielchen, die sie in Harvard trieben, ein Intelligenztest, und er war der Hamster … nein: die Laborratte.

Er hatte die Zeitung überflogen. Van Doren hatte tatsächlich nichts angestrichen oder anderweitig markiert. Vanuzzi warf das Blatt auf den Beifahrersitz und zündete sich eine Zigarette an. Er rauchte hastig, gegen den Ärger an, der sich in seinem Magen breit machte.

Sein Blick fiel wieder auf die Zeitung. Er stutzte, nahm sie auf. Jetzt erst bemerkte er, dass die Seiten 3 bis 6 fehlten. Ja, die Ausgabe bestand überhaupt nur aus zwei Zeitungsbüchern. Das grenzte die Suche immerhin ein wenig ein. Titelseite – uninteressant, im ersten Buch würde er nichts finden, das diente nur dazu, Aufschluss über das Datum zu geben, sonst hätte van Doren das andere Buch nicht beigelegt, sondern es ebenfalls einfach weggelassen. Es musste um einen Artikel im zweiten Buch gehen, doch das waren entweder langweilige lokale Wirtschaftsthemen oder die Ergebnisse der Trabrennbahnen.

Dann aber, beim nochmaligen Überfliegen: ein Foto. Im Vordergrund der Geschäftsführer einer Konservenbüchsenfabrik, die überwältigend gute Umsätze getätigt hatte. Im Hintergrund Arbeiter in Blaumann und Schiebermütze, die nach Schichtende aus der Fabrik strömen. Ein Malocher streift so knapp an seinem Boss vorbei, dass sein Gesicht über der Schulter des Geschäftsführers gut erkennbar ist. Vom Blitzlicht überrascht, blickt er direkt in die Kamera … Muttermale in der Form eines liegenden Dreiecks auf der Stirn … kein Zweifel: Es war Saïd Djefel!

Die feuerroten Haare des jungen Mannes standen in alle Richtungen ab, sie hätten einen frischen Schnitt gebrauchen können. Vor ein paar Tagen war Ödön zweiundzwanzig Jahre alt geworden. Sommersprossig, schmächtig, kaum größer als eins fünfundsechzig, wirkte er eher wie ein Schuljunge, der buchstäblich auf gepackten Koffern saß und seine Eltern erwartete. Er hatte nicht nur seinen Job verloren, sondern auch das Zimmer im Ledigenheim. Es war ein Teufelskreis: ohne Einkommen keine Unterkunft, ohne Unterkunft kein Einkommen. Auch wenn seine eigene Bude viel zu klein war, hatte Vanuzzi Ödön angeboten, für den Übergang bei ihm unterzukommen. Erst als Vanuzzi ins Ledigenheim kam und den jungen Mann sah, der ihm in der Lobby traurig entgegenblickte, fiel es ihm wieder ein: Natürlich, er hätte ihn schon vor zwei Stunden abholen sollen.

»Sorry, kleine Planänderung«, sagte Vanuzzi und ging in die Offensive.

Ödön seufzte und schüttelte den Kopf.

»Ich kann nicht noch mal eine Nacht hierbleiben, die haben mir schon eine Woche gestundet …«

»Nein, du kommst natürlich mit. Nur haben wir vorher noch eine Kleinigkeit zu erledigen.«

Kaum hatte Vanuzzi Djefel in der Zeitung identifiziert, hatte er sich auf den Weg zur Konservenbüchsenfabrik gemacht. Er kannte die Gegend aus seiner Kölner Zeit, sein damaliger Boxclub lag ganz in der Nähe. Vanuzzi war einen Moment unschlüssig, ob er den Pförtner auf Sélestats Foto von Djefel und Ben Kemali oder auf die Zeitung ansprechen sollte. Da er den Algerier nicht alarmieren wollte, schien ihm der Bericht unverdächtiger. Doch als er den Pförtner sah, war ihm sofort klar, dass der, gut geschmiert, ein phänomenales Gedächtnis hätte und sich für nichts weiter interessieren würde als den Zehner, den Vanuzzi ihm mitsamt der Zeitung unter dem Schalter durchschieben würde. Und Vanuzzi behielt recht: Djefel nenne sich Bertini, erzählte der Pförtner, und sei pünktlich zur Spätschicht an diesem Wochenende gekommen. Sie würde um zwanzig Uhr enden. Vanuzzi hatte seine Vorbereitungen getroffen und hatte Ödön abgeholt. Er war ihm stets ein unerlässlicher Helfer gewesen – nicht nur als Sekundant bei den Boxkämpfen. Mit ihm würde er Djefel in die Enge treiben, und anschließend würde Ödön den Algerier auf der Rückfahrt nach Essen bewachen.

Auf dem Weg zur Fabrik erklärte Vanuzzi Ödön in groben Zügen seinen Auftrag und den Plan. Der junge Mann nickte und schwieg. Euphorie sah anders aus.

»Das ist unsere Chance, aus dem Dreck zu kommen, Ödön! Denk dran, was wir mit dem Geld alles anstellen können.«

Ödön sah aus dem Seitenfenster. Wahrscheinlich noch immer beleidigt, weil er ihn hatte warten lassen. Nicht zu ändern!, dachte Vanuzzi und steckte sich eine Zigarette an. Er nahm einen tiefen Zug, der in den Lungen brannte und nach Asche schmeckte. Dann warf er die Zigarette halb geraucht aus dem Seitenfenster.

Der Mond hatte sich hinter eine kompakte Wolkenwand verkrochen. Es nebelte, im gelblichen Schein der Straßenlaternen tanzten kleine Schneeflocken, die vom Wind verwirbelt wurden.

Es war 20.10 Uhr. Unter den ersten Arbeitern, welche die Fabrik verlassen hatten, war Djefel nicht gewesen.

Vanuzzi hatte das Auto in einer Seitenstraße abgestellt und sich und Ödön gegenüber dem Fabriktor postiert. Er rauchte hastig, um seine Nervosität zu betäuben. Hoffte, dass Djefel nicht in unmittelbarer Nähe der Fabrik wohnte. Dann hätten sie mehr Zeit, zuzuschlagen. Und weniger Zeugen.

Als der Algerier zwanzig Minuten nach Schichtende noch immer nicht da war, zog Vanuzzi los, sich an der Pforte nach Djefel zu erkundigen. Neuer Pförtner, neues Risiko. Im selben Moment sah er einen Mann im Gespräch mit einem zweiten aus dem Tor treten – er hatte ein liegendes Dreieck aus Muttermalen auf der Stirn. Djefel trug einen Knebelbart, der ihn älter aussehen ließ. Vanuzzi gab Ödön ein Zeichen, und sie folgten den beiden Arbeitern in kurzer Distanz.

Der zweite Mann war definitiv nicht Ben Kemali, dafür war er zwanzig Jahre zu alt. Und noch etwas gab Vanuzzi zu denken: Er hatte nicht damit gerechnet, dass Djefel einen Bekannten haben würde – das zum Thema »keine Zeugen«. Er musste darauf vertrauen, dass sie nicht zusammenwohnten, also würden sie sich früher oder später trennen, Vanuzzi musste nur geduldig sein. Doch schon zweihundert Meter weiter sah Vanuzzi entsetzt, wie Djefels Begleiter auf ein Auto zuhielt und die Fahrertür öffnete. Dann aber hob Djefel die Hand zum Gruß, ging geradeaus weiter, und das Auto fuhr ohne ihn an.

Der Algerier schlenderte allein weiter in der Richtung von Vanuzzis ehemaligem Boxclub. Mit der Gegend war dieser bestens vertraut: Ein paar Hundert Meter weiter kam eine Unterführung. Vanuzzi gab Ödön Instruktionen, Djefel zu folgen, und schlug sich seitab, um vor dem Algerier die andere Seite der Unterführung zu erreichen. Er sprintete über eine verkehrsreiche Straße, rutschte eine Böschung hinab und sah den Eingang. Die Unterführung war schwach beleuchtet, doch konnte Vanuzzi zwei Männer erkennen, die sich näherten. Porca Madonna!, Ödön hielt viel zu wenig Abstand, hoffentlich spannte Djefel nicht, dass ihm jemand seit der Fabrik folgte. Doch der Algerier ging still seines Wegs, einen Henkelmann in der Hand. Als er etwa in der Mitte der Unterführung angekommen war, machte sich Vanuzzi auf, Djefel entgegenzutreten. Sie waren noch zwanzig Meter voneinander entfernt, als Ödöns Schuhe knirschend über Kies rutschten. Der Algerier blieb abrupt stehen, drehte sich um, dann wieder zu Vanuzzi hin. Mit blitzschneller Reaktion rannte Djefel auf Ödön zu, der vergessen hatte, seine Waffe zu ziehen, und schlug dem jungen Mann seinen Henkelmann ins Gesicht. Ödön taumelte, fiel aber nicht zu Boden. Im Vorüberrennen sah Vanuzzi, dass Ödön in Ordnung schien, und forderte ihn auf, zu folgen. Djefel hatte Mühe zu laufen, schien erst jetzt zu bemerken, dass er noch immer den Henkelmann in der Hand hielt und warf ihn weg. Vanuzzi holte auf, doch dann sah er, dass der Algerier auf eine Mauer sprang und sich nach oben hangelte, bevor Vanuzzi nach seinen Beinen greifen konnte. Er hörte etwas reißen, einen Schmerzenslaut, dann ein Aufplumpsen auf der anderen Seite. Nachdem er selbst auf die Mauer geklettert war, sah Vanuzzi, dass sie zu einem Haus gehörte und von drei Seiten ein kleines Gartengrundstück einfasste. Kein Durchlass zur gegenüberliegenden Straße. Vanuzzi schickte den leicht aus der Nase blutenden Ödön um das Haus herum zum Vordereingang, falls es dem Algerier gelingen sollte, ins Haus zu kommen. Er selbst sprang in den Garten und schaltete seine Taschenlampe an. Sie funzelte, er hätte die Batterien prüfen sollen, bevor er damit losgezogen war. Immerhin konnte er sehen, dass Blutflecke auf dem Gras waren. Djefel musste sich beim Klettern verletzt haben, nach rechts oder links über die angrenzenden Mauern würde er so jedenfalls nicht mehr kommen. Häschen in der Grube.

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