Tamar Tandaschwili - Als Medea Rache übte und die Liebe fand

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Tief dringt die Ermittlerin Medea in die Abgründe der georgischen Gesellschaft.
Als unerbittliche Rächerin und leidenschaftlich Liebende ist Tamar Tandaschwilis Medea eine Schwester der mythischen Königstochter von Kolchis. Als gnadenlose Ermittlerin in einem besonders üblen Fall von sexueller Gewalt ist sie jedoch eine faszinierende zeitgenössische Figur, die sich unerschrocken dem rücksichtslosen Bündnis von Patriarchat, Politik und Geld in Georgien entgegenstellt. Vor zwei Jahrzehnten ist die vierzehnjährige Salome von einer Gang aus Klassenkameraden als Sexsklavin gehalten worden. Als Medea gemeinsam mit ihrer Geliebten Tina herausfindet, dass nicht nur einige angesehene Geschäftsleute, sondern auch ihr eigener Ex-Mann zu der damaligen Gang gehören, kennt ihre Lust auf Rache keine Grenzen mehr.

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»Ja.«

»Ich ziehe mir gerne die Ärmel hoch, guck!«

Er zog sich das senfgelbe Hemd bis zu den Ellbogen hoch.

»Cool, oder?«

»Jaaa!«

»Meine Frau schimpft immer mit mir, ich musste fast auch zum Arzt.«

Lascha musste kichern. »Du bist aber ein netter Arzt. Du gibst mir bestimmt keine Spritze.«

»Kannst du raten, wieso ich meine Ärmel gerne hochziehe?«

»Ich weiß es! Ich weiß es!«

»Du weißt es? Bist du dir sicher?«

»Jaaaaa!«

»Du hast zwei Versuche. Wenn du es errätst, kannst du dir damit anhören, was im Heizungsrohr vor sich geht. Alles klar?«

Er nahm das Stethoskop von der Schreibtischlampe und legte es um Laschas Hals.

»Jaa!«

»Lascha Tsertswadses erster Versuch!«

»Du magst deine Arme nicht und willst sie dir abschneiden!«

»Hmm! Gar nicht so schlecht! Siehst du, was für Pranken ich habe, wer mag so was schon! Und? Hast du noch eine Idee, junger Mann?«

»Was?«

»Noch eine Idee, wieso ich meine Ärmel hochziehe?«

»Jaa!«

»Ich höre!«

»Du magst dein Hemd nicht. Du magst Kleider, aber du darfst keine anziehen. Und wenn du heimlich eins anziehst, schimpfen sie mit dir!«

»Recht haben Sie, junger Herr Tsertswadse! Ich wette, dass ich auch raten kann, wieso du deine Hose herunterziehst.«

»Was?«

»Ich wette, dass ich es erraten kann.«

»Nein! Du errätst es nicht!«

»Na gut. Wenn ich es nicht errate, schenke ich dir mein Stethoskop. Abgemacht?«

»Abgemacht!«

»Der junge Herr Tsertswadse zieht seine Hose runter, weil er lieber ein Kleid tragen möchte, aber sie erlauben es ihm nicht und schimpfen mit ihm. Habe ich recht?«

»Jaaaaa!«

»Soll ich noch etwas erraten?«

»Jaa!«

»Aber das flüstere ich dir ins Ohr, damit es niemand hört, ja?«

»Okay.«

Er lehnte den kürbisartigen Kopf zu Lascha und flüsterte:

»Der junge Herr Tsertswadse mag seinen Penis nicht und wünschte, er würde verschwinden.«

»Jaaa!«

»Aber er ist nun einmal da, genauso wie meine Arme. Was machen wir denn nun?«

»Du schneidest deine Arme ab, wenn du groß bist.«

Und er schwieg verschmitzt.

Der Tbilisser Arzt sagte zu Lascha Tswertswadses Großmutter, dass ihr Enkel »besonders« sei. Dr. Wascha graute es bei der Vorstellung, irgendein fortschrittsverdrossener Moralist könnte diesem Dreikäsehoch, der als Frau geboren wurde und als Frau sterben würde, Hormone zum Ansporn einer aggressiven maskulinen Natur verabreichen. Deshalb beschwichtigte er sie: »Es geht von alleine weg, wenn er älter wird. Sie brauchen ihn nicht grundlos zu quälen.« Beim Abschied rief er ihnen zu: »Ich brauche nichts weiter von Ihnen, kommen Sie nur ab und zu zur Kontrolle vorbei. Falls er im Kindergarten oder in der Schule Probleme bekommen sollte, geben Sie denen meine Nummer und ich kümmere mich um den Rest.«

Lascha Tsertswadse hatte das Stethoskop in beiden Ohren stecken und lauschte andächtig dem Heizungsrohr.

5. YOGA PARADISE

»Haben Sie Ihrem Kind schon einmal beim Masturbieren geholfen?«

»Wie bitte?«

Irakli Tschimagadse nahm Tinas fassungsloses Gesicht einfach nicht zur Kenntnis.

»Nach dem Sex«, erzählte er weiter, »summt sie stundenlang vor sich hin. Anfangs habe ich nicht verstanden, was sie summte, bis ich irgendwann herausfand, dass es sich um den Soundtrack einer türkischen Seifenoper handelte. Die Pflegerin guckt manchmal so was. Der Sexologe meinte, sie solle keine Erotikszenen zu Gesicht bekommen.«

»Wie alt ist Ihre Tochter?«

»Sechzehn.«

»Okay.«

»Sie hat ein Nerventrauma. Sie spricht zwar ein wenig und kann gut laufen, aber letztes Jahr wurde sie geschlechtsreif.«

Irakli erzählte geordnet und sachlich wie ein unvoreingenommener Spezialist.

»Können Sie der Pflegerin nicht sagen, dass sie den Fernseher abdrehen soll?«

»Sie ist unsere elfte Pflegerin in Folge und hat schon über ein Jahr ausgehalten. Likuna hat jeden Tag Anfälle. Der längste dauerte vier Tage.«

»Oje. Und was kann man da machen? Also …«

»Sie hat Beruhigungsmittel verschrieben bekommen. Ich habe sie ihr einmal verabreicht und sie lag eine Woche lang herum wie tot. Konnte nichts essen, machte in ihre Windeln. Als ich sie zum Wechseln hochheben wollte, war ihr Skelett schwer wie ein Schiffsanker.«

Vielleicht hat ihn der Kummer verrückt gemacht, oder aber er war schon so ausgelaugt auf die Welt gekommen. Tina betrachtete Iraklis trendig geschnittene, angegraute Haare und die glatte Haut. In Gedanken erzählte sie Rogawa von den Details dieser seltsamen Begegnung, als wäre sie als Reporterin hier. Sie beschrieb den Mann mit zwei Worten: gut gepflegt.

»Und was passiert, wenn Sie ihr kein Beruhigungsmittel geben?«, fragte Tina.

»Sie reibt sich an den Wänden und steckt sich alles hinein, was sie in die Hände bekommt. Wenn ich nicht rechtzeitig eingreife, scheuert sie sich alles blutig. Dort unten.«

Das »Yoga Paradise« liegt neben dem »Thai Eden« auf der Perovskayastraße. Da die Mädchen vom »Thai Eden« ihre Dienste irgendwo zwischen Massage und Eros anbieten, wird das fernöstliche Selfcare-Paradies nur von jenen Tbilissern aufgesucht, deren Verlangen größer ist als die Angst um ihren guten Ruf. Tina und Irakli sind zu zweit hier. Das orangefarbene Licht gibt dem mit unpoliertem Stein gefliesten Raum das Flair eines intimen Boudoirs. Die Schallisolierung ist so wenig professionell, dass man seinen eigenen Atem und auch den der anderen hören kann. Tina kommt seit zwei Monaten her. Entspannt hat sie sich in der Zeit, beruhigt weniger. Im Vergleich zum Mann hinter ihr kann sie jedoch wahrlich als ausgeglichen bezeichnet werden. Er versucht schon seit längerem, sein Weinen zu unterdrücken. Um ihr ihre lesbischen Neigungen auszutreiben, wurde Tina in ihrer Kindheit regelmäßig von der Mutter in die Kirche gebracht. Beim Gottesdienst standen sie nebeneinander. Die Mutter wandte den Blick nicht vom heiligen Nikolaus, Tina von den Leuten, die kamen und gingen. Die unglücklichsten Menschen beteten zur Mutter Jesu und zum heiligen Nikolaus, die kummervollsten – zum Gekreuzigten. In den Tagen vor Ostern weinte hinter ihnen eine Frau mittleren Alters so laut, dass sich Tina nicht mehr zurückhalten konnte – sie rannte zu ihr und umarmte ihren Bauch. Die Frau war gerührt. Sie beugte sich hinunter und küsste sie auf den Kopf.

»Du wirst mal ein sehr glückliches Mädchen, glaube mir!«

In der Umkleide des »Thai Eden« war sie in den geschmackvoll gekleideten Mann hineingelaufen. »Ich wollte einen Tee trinken«, sagte Tina selbstvergessen. »Ich könnte auch einen vertragen«, entgegnete er, ohne sie ausreden zu lassen. Sie redeten ganze vier Stunden und 28 Minuten lang ununterbrochen im »Prospero Books«-Café. Hauptsächlich über ihr Leben. Als Journalistin hat Tina schon viel gesehen. Sie hat über das Erdbeben von Haiti berichtet, über die russische Invasion in der Ukraine, die Kriminalität in Südafrika, Amokläufe an US-Schulen, Tschernobyl zwanzig Jahre später, Kinderprostitution in Rio. Sie hat zwei Masterabschlüsse, in Sozialpolitik sowie in Politikwissenschaft – aber Sexualwissenschaft ist nicht ihre Stärke. Wie hätte sie sich vorstellen können, dass ein Mensch mit einem so schwerwiegenden neurologischen Trauma wie Iraklis Tochter Sex haben könnte; vom Bedürfnis danach ganz zu schweigen.

»Der letzte Sexologe meinte, wir sollten einen Prostituierten besorgen. Ich wusste nicht einmal, dass es männliche gibt.«

»…«

»Zuerst hat er den dreifachen Betrag verlangt. Ich stimmte zu und bezahlte ihn im Voraus. Doch sobald er Likuna sah, verschwand alle Farbe aus seinem Gesicht. Er warf mir das Geld vor die Füße und entschuldigte sich. Er könne das nicht. Ich bin ihm fast bis zum Innenhof gefolgt und habe ihn nur unter Flehen wieder ins Haus bekommen.«

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