Konstantin Lindner - Religionsdidaktik Grundschule

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Das bewährte Handbuch für Religionslehrerinnen und Religionslehrer an der Grundschule – für Studium, Prüfungsvorbereitung, Ausbildung und Beruf – in einer gründlich überarbeiteten und aktualisierten Neuausgabe.
Mit seinen grundsätzlichen Klärungen und vielen didaktischen und methodischen Anregungen legt es das Fundament für einen guten Religionsunterricht.

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»Paul, ein junger Arzt, hat soeben sein Staatsexamen mit Erfolg bestanden. Er hat eine Freundin, der er versprochen hat, dass er sie heiraten werde. Vorher darf er als Belohnung eine Reise nach England machen, welche ihm die Eltern bezahlen. Paul tritt die Reise an. Kaum ist das Flugzeug richtig aufgestiegen, meldet der Flugkapitän, dass ein Motor defekt ist und der andere nicht mehr zuverlässig arbeitet. Die Maschine sackt ab. Alle Sicherheitsvorkehrungen werden sofort getroffen. Sauerstoffmasken, Schwimmwesten usw. werden verteilt. Zuerst haben die Passagiere geschrien, jetzt ist es totenstill. Das Flugzeug rast unendlich schnell zur Erde. Paul geht sein ganzes Leben durch den Kopf. Er weiß, jetzt ist alles zu Ende. In dieser Situation denkt er an Gott und beginnt zu beten. Er verspricht – falls er gerettet würde –, sein Leben ganz für die Menschen in der Dritten Welt einzusetzen und seine Freundin, die er sehr liebt, sofern sie ihn nicht begleiten will, nicht zu heiraten. Er verspricht, auf ein großes Einkommen und Prestige in unserer Gesellschaft zu verzichten. Das Flugzeug zerschellt auf einem Acker – doch wie durch ein Wunder wird Paul gerettet! Nach seiner Rückkehr wird ihm eine gute Stelle in einer Privatklinik angeboten. Er ist von neunzig Anwärtern aufgrund seiner Fähigkeiten ausgewählt worden. Paul erinnert sich jedoch an sein Versprechen, das er Gott gegeben hat. Er weiß nun nicht, wie er sich entscheiden soll.« (OSER / GMÜNDER 1984, 130 f.)

Die jeweiligen Begründungs- und Argumentationsstrukturen der befragten Personen erlauben den Forschern Rückschlüsse auf das religiöse Urteil.

Stufen der Entwicklung religiöser Urteilskraft (nach Oser / Gmünder)

Stufe 1: Orientierung an absoluter Heteronomie (Deus ex machina)

Das Kind fühlt sich »ausgeliefert«. Es glaubt an ein Größeres, Letztgültiges, Göttliches (»Ultimates«), das über ihm steht und es in allem leitet. Gott als »Deus ex machina« ist unerreichbar und unbeeinflussbar.

Stufe 2: Orientierung an »do ut des«

Das Kind kann dieses Größere, das über ihm steht, durch intentionale Akte wie Opfer, Gebet, das Befolgen von Geboten usw. beeinflussen, mit ihm in der Weise eines Tauschverhältnisses gleichsam handeln.

Stufe 3: Orientierung an Selbstbestimmung (Deismus)

Der junge Mensch befreit sich aus der Abhängigkeit von diesem Ultimaten, dem aber (in den meisten Fällen) ein eigener, vom Menschen getrennter Bereich zuerkannt wird. Das Leben des Menschen wird aber dadurch nicht mehr direkt beeinflusst.

Stufe 4: Orientierung an Autonomie und Heilsplan

Der Mensch nimmt sich als derjenige wahr, der selbst entscheidet, handelt, reflektiert und selbst die Verantwortung ergreift. Er fragt aber nach den Bedingungen der Möglichkeit für diese Vernunft und Freiheit und erfährt sie als durch das Ultimate gegeben und geschenkt.

Stufe 5: Orientierung an Intersubjektivität

In allem, was der Mensch tut, sieht er sich heilsgeschichtlich verwurzelt. Er nimmt den Standpunkt einer unbedingten Religiosität ein, die nicht mehr auf einen Sonderbezirk der Lebenswelt beschränkt, sondern allumfassend ist. Die Sache des Menschen ist von der Sache Gottes nicht mehr trennbar. Gott ist die Ermöglichung der eigenen Freiheit, die Freiheit des anderen wird das Sinnziel des Handelns. Gott erscheint in der Begegnung und der unbedingten Anerkennung des anderen in seiner Freiheit.

Das Interviewgespräch kreiste um folgende Fragen: »Soll Paul sein Versprechen an Gott halten? Warum oder warum nicht?« Einige Antworten können zeigen, wie unterschiedliche Antworten den Stufen zugeordnet sind:

Junge, 10 Jahre: »Er soll schon gehen, weil er es versprochen hat …«

Frager: »Wieso soll man ein Versprechen halten?« »Weil man vielleicht sonst doch bestraft wird. Gott tut, dass man im Innern Weh hat – Bauchweh oder so etwas.«

Hier steht die Strafe als Begründung im Vordergrund und gleichzeitig Gottes Handeln. Gott kann direkt in die Geschichte eingreifen, so wie er will. Die Interaktion ist einseitig: völlige Abhängigkeit vom Ultimaten! Hier zeigt sich bei diesem Zehnjährigen die Argumentationsstruktur nach Stufe 1: Deus ex machina.

Ein neunjähriger Junge argumentiert so: »Ja, das muss er, Gott hat ihn auch gerettet. Er hat den Paul vielleicht darum gerettet, weil er immer lieb zu ihm war. Er hat nicht so viel Böses gemacht. Wenn wir nämlich gut zu Gott sind, dann hilft uns Gott vielleicht auch wieder einmal.«

Frager: »Warum hilft uns Gott?« »Er will damit erreichen, dass wir überleben können. Wenn er uns hilft, dann können wir manchmal auch etwas für ihn tun. Zuerst machen wir etwas, vielleicht hilft er uns dann.«

Frager: »Wie hilft er uns?« »Mit seinen Kräften, die er besitzt. Er kann Wunder machen. Aber er macht sie nicht immer. Es kommt darauf an, wie man zu ihm ist.«

Hier gilt: »Ich gebe, damit du gibst.« Der Mensch hat Mittel, Gott zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Mensch und Gott können in eine Art Handelsbeziehung eintreten. Das Letztgültige (Ultimate) tut es, wenn ich … (Stufe 2: Do ut des).

Religionsdidaktisch hat diese Theorie an erster Stelle einen heuristischen Wert: Sie ermöglicht eine Sensibilisierung für das kognitive Entwicklungsniveau der Lernenden, indem sie darauf aufmerksam macht, wie Heranwachsende sich zu Gott in Beziehung setzen und ausgehend von welchen Denkstrukturen Kinder Gott bzw. sein Handeln beschreiben und auch beurteilen. Darüber hinaus regt die Stufentheorie nach Oser und Gmünder zum Nachdenken über passende Unterrichtsinhalte und -medien an. Mit welchen Vorstellungen, Texten, Bildern von / über Gott sollen Lernende ihrer Entwicklung gemäß konfrontiert werden? Welche Gottesvorstellungen unter- oder überfordern die Kinder? Dabei wird man sich aber vor Verallgemeinerungen, z. B. einer Jahrgangsstufenzuweisung von Entwicklungsstufen, hüten müssen trotz gewisser statistischer Häufigkeiten in einer altershomogenen Lerngruppe.

Stufen der Glaubensentwicklung nach James W. Fowler

Weniger im deutschsprachigen Raum rezipiert ist die Stufentheorie von J. W. Fowler. Sie ist komplexer und umfassender als die von Oser / Gmünder, weil Fowler neben Piaget u. a. die Erkenntnisse zur Lebenslaufforschung und zur Entwicklung der Ich-Identität von Erik H. Erikson (1902–1994) mit einbezieht, sich somit nicht auf das religiöse Urteil und die darin aufscheinende Beziehung des Menschen zu einem Göttlichen (Ultimaten) beschränkt. Fowler reflektiert den Lebensglauben des Menschen als eine Aktivität des sinnschaffenden Menschen, das Leben zu erkennen, zu werten und mit Sinn zu füllen, es also im Horizont eines umfassenden Ganzen zu begreifen. Er unterscheidet dabei Glaube als »faith«, als eine das ganze Leben bestimmende Grundhaltung, von »belief« als Festhalten an bestimmten Glaubensinhalten. Die Suche nach Sinn ist dem Menschen von Natur aus gegeben und aufgegeben, zeigt sich aber je nach Lebensphase in unterschiedlicher Weise (vgl. u. a. FOWLER 1991; Diskussion u. a. bei KULD 1992; UTSCH 1990; BUCHER 1995). Für die frühe Kindheit spricht Fowler von einem »intuitiv-projektiven« Glauben, der angeregt ist von Geschichten, Gesten und Symbolen (und noch nicht vom logischen Denken kontrolliert ist), und für die reifere Kindheit von einem »mythisch-wörtlichen« Glauben, bei dem sich die sich entwickelnde Fähigkeit des Kindes, logisch zu denken, bemerkbar macht und sich mit wörtlich genommenen mythischen Vorstellungen verbindet.

Folgendes Gespräch von Lothar Kuld mit dem vierjährigen Lukas, in das sich die sechsjährige Judith einschaltet, kann veranschaulichen, wie sich dort verschiedene »Stufen des Glaubens« berühren:

Beim Frühstück fragt mich der vierjährige Lukas: »Wie groß ist Gott?« Ich überlege und sage: »Sehr groß. Überall ist Gott.« Lukas: »Ist der so groß wie du?« Ich: »Nein, das siehst du doch. Es gibt doch Menschen, die viel größer sind als ich.« Lukas: »Ist der so groß wie ein Haus?« Ich: »Nein. So kann man das nicht sagen.« Nach einer Weile des Schweigens bricht es aus Lukas heraus: »Gell, der ist so groß wie ein Hochhaus.« Da interveniert die zuhörende sechsjährige Schwester Judith: »Gott ist doch kein Haus. Der ist doch im Himmel. Und die Häuser bauen doch Menschen.« »Aber das Hochhaus?«, fragt Lukas noch.

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