Karin Koenicke - Himmlische Winterküsse

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Himmlische Winterküsse: краткое содержание, описание и аннотация

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Verflucht! Seit Jahren träumt Edwina davon, mit ihrer Band den großen Durchbruch zu schaffen. Nun ist sie ganz kurz davor, doch der Keyboarder steigt aus! Sie ist so verzweifelt, dass sie diesem seltsamen Paul, der zufällig in ihrem Londoner Tattoo-Studio auftaucht, eine Chance gibt.
Doch Paul hat einen triftigen Grund, warum er Edwinas Keyboarder werden will: Er ist Organist im Himmel, wurde aber leider als Teilnehmer in einem Schutzengel-Wettbewerb ausgewählt und muss jetzt auf Edwina aufpassen. Dabei hat er weder mit Rockmusik noch mit einer toughen Tätowiererin was am Hut! Doch so unterschiedlich Edwina und er auch sind – sie teilen die Leidenschaft zur Musik. Das allerdings können seine himmlischen Auftraggeber nicht durchgehen lassen …

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Der Verkäufer widmete sich einer anderen Kundin und ließ ihn allein. Andächtig lauschte Pasiel, studierte die kleine Hülle, in der die Scheibe gewesen war, und steckte vorsichtig eine andere in den Schlitz. Die Bedienung bereitete ihm keine größeren Schwierigkeiten, denn er war in eine Unternehmerfamilie hineingeboren worden und hatte von klein auf mit Maschinen zu tun gehabt. Die Firma seiner Eltern hatte Gläser in allen möglichen Variationen produziert, der Verkaufsschlager waren jedoch Einweckgläser gewesen. Die Idee, Obst und Gemüse durch Einkochen haltbar zu machen, hatte bei den damaligen Kunden so viel Anklang gefunden, dass das Unternehmen kaum mit der Produktion nachgekommen war. Man hatte nach Expansion geschielt und schließlich beschlossen, in England eine Niederlassung zu gründen. Passenderweise hatte man ihn dann auch gleich mit einer Angehörigen des Dunlop-Imperiums verheiratet, sodass die Firma günstig an Gummidichtungen für die Einmachgläser gekommen war. Ob heute noch irgendjemand seine Pflaumen und Gürkchen einwecken würde? Pasiel bezweifelte das. Die Menschen aßen im Gehen aus Pappkartons oder steckten sich runde Sandwichbrötchen in den Mund, die seltsam einförmig anmuteten. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sich im modernen England irgendjemand die Mühe machte, Obst einzukochen.

Allerdings fand er diese kleinen Silberscheiben, auf die so viele Lieder passten, sehr aufregend. Er fragte den Verkäufer ein paar Löcher in den Bauch, weil er sich auch die nächsten Tage eingehend mit der dröhnenden Musik, die neuerdings modern war, beschäftigen wollte.

„Ich habe zwei Compilations mit berühmten Hammond-Songs“, erklärte der Verkäufer und legte ihm die eingeschweißten Hüllen vor. „Die kannst du dir auf einen MP3-Player packen und unterwegs anhören.“

Pasiel hatte keine Ahnung, wovon der Mann sprach. „Was ist das?“, fragte er.

Der Verkäufer sah ihn verwundert an. „Du bist ja wirklich total Old School, oder?“, wollte er wissen.

Als Pasiel nur die Schultern zuckte, weil er nicht verstand, was sein humanistisches Gymnasium mit den Silberscheiben zu tun haben sollte, streckte der junge Mann mit den Filzhaaren plötzlich einen Finger in die Luft. „Ich hab‘ eine Idee!“, rief er und verschwand. Nach einiger Zeit kam er zurück, ein stolzes Lächeln im Gesicht und ein kleines Paket unter dem Arm.

„Da du offenbar weder Smart-Phone noch iPod besitzt, ist mir was eingefallen. Wir haben im Lager schon ewig einen uralten Discman herumliegen.“

„Discman?“

„Schau“, er packte den Apparat aus und legte eine der Silberscheiben ein. „Den kannst du überall mitnehmen und dabei CDs anhören.“

Das war vorzüglich! So konnte Pasiel vor Edwinas Laden patrouillieren und dabei ihre Musik studieren. Er strahlte den Verkäufer an und kaufte den tragbaren Musikabspielautomaten. So gerüstet konnte bei der Bandprobe sicher nichts mehr schief gehen, wenngleich dieser rabiate Rock nichts war, was seine zarten Musikergehörgänge erfreute.

5

Schräges Scherzo

Einige Stunden später stand Pasiel am Eingang eines schrecklich - фото 11

Einige Stunden später stand Pasiel am Eingang eines schrecklich heruntergekommenen Gebäudes, das ein schäbiges Metallschild als Black Odeon auswies. Er hatte den gesamten Nachmittag die beiden Silberscheiben mit den Orgelrock-Klassikern gehört und sich eigentlich gut gewappnet gefühlt, aber die finsteren Gestalten, die hier herumlungerten und ihn argwöhnisch musterten, bescherten ihm eine Gänsehaut.

„Ah, da bist du ja schon.“ Edwina kam lächelnd auf ihn zu. „Super, dass du pünktlich bist.“

Sie drückte eine Seitentür auf und ging hinein. Heute Abend trug sie einen wirklich sehr kurzen Rock aus schwarzem Leder, was Pasiels Blutdruck zusätzlich erhöhte. An die moderne Mode musste er sich erst gewöhnen. Er folgte ihr ins Innere des Gebäudes und sah sich erstaunt um. Konzertsäle hatte er schon mehr als genug gesehen, aber der hier war völlig anders als die Carnegie Hall oder der Wiener Musikverein. Die Bühne bot gerade mal Platz für ein paar Musiker und es gab nicht einmal einen Vorhang. Der Zuschauerraum war nicht bestuhlt, und wenn man darüber lief, war er an manchen Stellen so klebrig, dass man mit den Schuhsohlen haften blieb.

„Hey, das ist klasse: Kenny hat die alte Hammond schon aufgebaut“, rief Edwina erfreut und stieg über ein paar Stufen auf die Bühne. „Die anderen laden gerade alles aus.“

Von einer rückwärtigen Tür des Gebäudes kamen zwei junge Männer heran, einer trug das Becken eines Schlagzeugs, der andere einen Gitarrenkoffer.

„Jungs, das ist Paul, unser neuer Keyboarder“, stellte Edwina ihn vor. „Und hier sind Brian und Kenny.“

Der Schlagzeuger, ein junger Mann mit Pferdeschwanz und leicht verschleiertem Blick, grüßte Pasiel freundlich.

Kenny hingegen sah ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Ohne Pasiel direkt anzusprechen, wandte er sich an Edwina. „Wo hast du denn den aufgegabelt? Der ist doch viel zu alt. Sicher schon Mitte dreißig. Was sollen wir mit so einem alten Sack?“

Pasiel verkniff sich die Antwort, dass er genau genommen schon 139 Jahre alt sei, und musterte den Gitarristen wortlos. Er war ein Typ mit breitem Stiernacken, blonden Haaren ohne Schnitt und kalten Augen. Wie immer bei fremden Musikern sah Pasiel zuerst auf die Hände, denn die verrieten viel über einen Menschen. Dieser Kenny hatte Knubbelfinger und ungepflegte Nägel. Mit solchen Händen konnte man unmöglich virtuos spielen, die Bewegungen seiner Finger waren plump und langsam, außerdem trug er zwei klobige Ringe. Sicher war er kein Genie an seinem Instrument, auch wenn er sich hier benahm, als hätte er Anspruch auf weltweite Bewunderung.

„Die Bewerber haben sich nicht gerade die Klinke in die Hand gegeben“, verteidigte sich Edwina. „Also probieren wir es mit Paul. Oder hat jemand eine bessere Idee?“

„Alles klar, wird schon werden“, sagte Brian völlig entspannt und schraubte sein Schlagzeug zusammen.

Kenny murmelte irgendetwas Unverständliches und steckte ein Kabel in etwas, das wie ein schwarzer Koffer aussah.

Gemeinsam bauten sie die Instrumente auf und verkabelten sie mit allerlei seltsamen elektrischen Geräten. Eine halbe Stunde später kamen bereits die ersten Zuschauer in den Saal. Die meisten von ihnen trugen randvolle Plastikbecher mit Bier in der Hand, womit sich wohl die klebrigen Stellen auf dem Boden erklärten.

„Soundcheck“, kündigte Kenny an und fuhr mit einem kleinen Plättchen über seine Saiten, woraufhin ein Höllenlärm aus dem schwarzen Koffer drang, der offenbar dazu diente, den Klang elektrisch zu verstärken.

Zum Glück hatte sich Pasiel heute durch genügend moderne Musik gehört, sodass sich sein Zusammenzucken in Grenzen hielt. Seine Ohren fanden aber weiterhin furchtbar, was dieser Kenny beim Malträtieren seiner Gitarre für Misstöne erzeugte.

Edwina sah ihn auffordernd an, was wohl bedeuten sollte, dass nun er an der Reihe war.

Sein Hals wurde eng und in seinem Bauch krabbelten Ameisen herum, aber er musste sich zusammenreißen. Hier in der Band zu bestehen, war seine einzige Chance, an Edwina heranzukommen und den himmlischen Auftrag zu erfüllen. Versagte er, konnte er sich vom ewigen Heldentum endgültig verabschieden.

Er versuchte, sich an den Anfang von Light my fire zu erinnern, und spielte die Achtel- und Sechzehntelnoten des Intros. Zu seiner Überraschung stieg der Schlagzeuger sofort ein und ergänzte den Rhythmus. Obwohl Edwina am Mikrofon stand und ihre Hüften im Takt der Musik bewegte, erfüllte eine männliche Stimme den Raum. Gitarrist Kenny fühlte sich berufen, den Gesang beizusteuern. Pasiel versuchte, sich sein Missfallen nicht anmerken zu lassen. Auf der CD hatte ein charismatischer Bariton gesungen und für passenden Klang gesorgt. Jim Morrison hieß der Mann, falls Pasiel sich richtig an das kleine Büchlein in der Hülle erinnerte. Kennys nöliger Möchtegern-Tenor fügte sich jedenfalls nicht besonders gut in den Song ein. Pasiel war froh, als sein Orgel-Solo an der Reihe war. Da er das Stück sicher zwölf Mal angehört hatte, erinnerte er sich gut an diese Stelle. Natürlich spielte er nicht exakt die genau gleichen Tonabfolgen, er variierte und improvisierte mit eigenen Einfällen. Nach einigen Takten riss er sich jedoch am Riemen und ging lieber auf Nummer sicher, indem er zur gewohnten Melodie zurückkehrte.

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