Roswitha Gruber - Eine eigenwillige Bauerntochter
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Brigitte, das andere Mädchen im Pflichtjahr, war bereits einen Tag vor mir angereist und hatte sich für die Rolle der Kindsmagd entschieden. Für mich blieb also nur die Stelle als Geflügelmagd. Das war mir auch recht, Hauptsache ich brauchte nicht in den Kuhstall.
Da man aber weder mit den Kindern noch mit dem Geflügel den ganzen Tag über ausgelastet war, mussten wir beide überall dort einspringen, wo gerade jemand gebraucht wurde, egal ob beim Waschen, beim Bügeln, beim Rübenhacken oder bei der Heuernte. Jede von uns bekam im Monat zehn Mark Lohn. Das war sehr großzügig, wie ich zu Weihnachten bei meinem Besuch daheim erfuhr. Nach der Christmette hatte mir eine ehemalige Mitschülerin anvertraut, dass sie nur fünf Mark im Monat bekomme und auch noch wesentlich schwerer arbeiten musste als ich. Von anderen Mitschülerinnen wusste sie zu berichten, dass diese ebenfalls nur fünf Mark Monatslohn bekamen.
Brigitte war ein Stadtmädchen. Sie kam aus Wasserburg, und ihr Vater war ein Kaufmann. Was die Landwirtschaft anging, so hatte sie von Tuten und Blasen keine Ahnung. Sie hatte auch nicht das geringste Interesse daran, etwas in dieser Richtung zu lernen. Trotzdem verstanden wir uns gut. Sie erfuhr viel über mich und ich über sie. Am Sonntagnachmittag, wenn wir beide frei hatten, machten wir lange Spaziergänge miteinander und erkundeten die Umgebung.
Als Herrin über das Federvieh gehörte es zu meinen Aufgaben, morgens die Ställe zu öffnen und die Tiere hinauszulassen. Mit Putt, Putt, Putt streute ich den Hühnern und Puten ihre Körner hin. Diese hätten sie gewiss auch ohne meine Aufmunterung aufgepickt. Mit meinen Putt-Rufen kam ich mir aber wichtiger vor.
Die Gänse marschierten, sobald der Stall geöffnet war, zielstrebig und schnatternd zum nahe gelegenen Weiher, wo sie sich den ganzen Tag amüsierten.
Danach wurde ich meist in der Küche eingesetzt. Das Pflichtjahr war ja nicht nur deshalb ins Leben gerufen worden, damit die Hausfrauen eine Hilfe hatten, sondern auch, damit die Mädchen Kochen und Haushaltsführung lernten, um später tüchtige Hausfrauen zu werden. In diesem Hause kochte die Bäuerin selbst. Da von allen Lebensmitteln reichlich vorhanden war, kochte sie gehaltvolle und wohlschmeckende Speisen. Das war schon ein enormer Unterschied zu der spärlichen Küche, die ich von daheim gewohnt war. Nicht zuletzt deshalb gefiel es mir so gut auf diesem Hof. Es gefiel mir auch sonst, weil die Bauersleute ausgesprochen nett waren und ihre Angestellten ebenfalls.
Am Spätnachmittag musste ich die Eier aus den Hühnernestern sammeln und sie in der geräumigen Speisekammer in ein Regal einordnen. Dies war mir von allen Arbeiten die angenehmste, die unangenehmste dagegen war das Ausmisten. Das musste halt jede Woche ein Mal sein. Alle Geflügelställe mussten sorgfältig gereinigt werden, damit sich keine Krankheitskeime ausbreiten konnten.
Vor Einbruch der Dunkelheit musste ich meine Tiere – sofern sie nicht schon freiwillig zurückgekehrt waren – in ihre Ställe treiben und diese dann sorgfältig verschließen, damit der Fuchs nicht hineinkam. Einmal aber, ich lebte bereits ein halbes Jahr auf dem Hof, hatte ich vergessen, die Puten in den Stall zu scheuchen, vermutlich, weil ich sie nirgends gesehen hatte. Beim Nachtessen fiel mir das plötzlich ein. Also sauste ich aus dem Haus und suchte den ganzen Hof ab mit verzweifelten Putt-Putt-Rufen. Im Stadl suchte ich ebenfalls, schaute in alle Ställe, hinter jeden Busch und jeden Strauch. Nirgends waren die Biester zu entdecken, sie waren wie vom Erdboden verschluckt. Als es zu dunkel wurde, gab ich die Suche auf, in der Hoffnung, dass sie am nächsten Morgen wieder auftauchen würden. Noch bevor ich zu Bett ging, musste ich meiner Bäuerin das Versäumnis eingestehen.
»Die werden sich in den Wald verzogen haben«, vermutete sie. »Die Urahnen der Puten stammen aus Mexiko und leben im Wald. Zum Schutz vor Raubtieren verbringen sie die Nächte auf Bäumen.«
In mir keimte etwas Hoffnung auf. Der Wald, der zum Hof gehörte, lag nur wenige Minuten vom Haus entfernt. Also schlief ich einigermaßen beruhigt ein. Am folgenden Morgen war ich schon früher als sonst auf dem Hühnerhof und blickte mich suchend um. Plötzlich entdeckte ich einige dunkle Punkte, die vom Wald her auf das Haus zuzukommen schienen. Sie wurden zusehends größer und waren bald als Puten und Puter auszumachen. Leider waren es aber nur vier Tiere, die am Hof eintrafen. So sehr ich meine Augen auch anstrengte, es wurden nicht mehr.
»Die anderen hat bestimmt der Fuchs gefressen«, stellte die Bäuerin lapidar fest, als ich ihr vom Eintreffen von nur vier Putentieren berichtete. Diese Befürchtung hegte ich auch. Der Fuchs muss unsere armen Puten erwischt haben, noch bevor sie sich auf einem Baum in Sicherheit bringen konnten. Doch so viele Tiere konnte er nicht allein verspeist haben. Wahrscheinlich hatte sich eine ganze Fuchsfamilie über die reichhaltige Mahlzeit gefreut. Das war doch mal was anderes als immer nur Mäuse.
Vielleicht aber, dachte ich wider alle Vernunft, halten sich die anderen Puten noch im Wald auf, weil es ihnen dort so gut gefällt. In der Hoffnung, sie dort lebend zu finden, schlich ich am Nachmittag in den Wald. Dass nichts mehr zu machen war, wurde mir schnell klar, denn gleich am Waldrand entdeckte ich eine Menge schwarzer Federn.
Zur Strafe, weil ich die Puten nicht rechtzeitig in den Stall geführt hatte, und für den Verlust, den der Hof dadurch erlitten hatte, zahlte mir Sofie drei Monate lang keinen Lohn. Das war hart für mich und warf meinen Plan gehörig zurück. Seit ich auf dem Hof war, hatte ich nämlich eisern gespart in der Absicht, mir bald ein eigenes Fahrrad kaufen zu können. Auf dem Hof gab es zwei davon, ein Herrenrad und ein Damenrad. Diese wurden von den Dienstboten benutzt, wenn sie im Dorf etwas erledigen mussten. Damit ich auch in der Lage war, ins Dorf zu radeln, brachte mir der Schweineknecht das Radfahren bei. Das war eine feine Sache. Mit dem Radl kam man schnell und mit wenig Mühe von einem Ort zum anderen.
Im Übrigen war mir die Bäuerin eine gute Lehrmeisterin. Wie man Hühner füttert und deren Ställe ausmistet, hatte ich bereits daheim gelernt. Von ihr lernte ich aber auch Hühner zu schlachten, und zwar so, dass sie einem nicht noch kopflos davonflatterten. Ich lernte sie zu rupfen, sie fachgerecht auszunehmen und eine leckere Suppe davon zu kochen oder – die jungen Hähnchen – knusprig zu braten. Über Truthühner erfuhr ich ebenfalls eine Menge. Wie normale Hühner legen sie zwar auch das ganze Jahr über Eier, aber wesentlich weniger. Wenn es eine Pute im Jahr auf zwanzig Eier bringt, ist das schon viel. Man hält sie also nicht wegen der Eier, sondern wegen ihres schmackhaften Fleisches. Zu Weihnachten landeten immer zwei Puten in der eigenen Bratröhre und die eine oder andere in der eines guten Kunden. Die wenigen Eier, die sie legten, wurden in einem Extra-Korb aufbewahrt, bis man genug zum Brüten zusammen hatte. Von Sofie lernte ich, woran man erkennt, dass ein Truthuhn brutwillig ist. Dann richtete ich ihr ein Brutnest her und legte ihr zehn bis zwölf Eier unter. Nach 28 Tagen schlüpften die Küken, meist nur sieben oder acht, und selbst diese brachte man nicht alle durch. Putennachwuchs ist äußerst empfindlich.
Sofie führte mich auch in die Geheimnisse der »gehobenen« Küche ein. Vor ihrer Heirat hatte sie nämlich eine Haushaltungsschule besucht. Von ihr lernte ich die verschiedensten Koch- und Backrezepte kennen und schrieb sie fleißig in ein Heft, das sie mir eigens dazu geschenkt hatte. Ich erfuhr, wie man Obst und Gemüse auf verschiedene Weise haltbar macht, Fleisch einweckt, ja sogar, wie man Wurst herstellt. Wäschepflege fehlte auch nicht im Programm.
Ab Juli 1939 hatte ich meinen ersten Verehrer. Es war Giselher, ein Schüler aus dem Rheinland. Wie er mir stolz berichtete, stammte er aus der Nibelungenstadt Worms. Seine beiden älteren Brüder trugen die Namen Gunther und Gernot. Seine Eltern hatten für ihre drei Buben die Namen der Helden aus der Sage ausgewählt, die sich um diese Stadt rankte. Giselhers Eltern mussten recht wohlhabend gewesen sein, weil sie es sich leisten konnten, ihren Jüngsten als Feriengast auf diesen Hof zu schicken. Nach einer überstandenen Krankheit sollte der 17-jährige blasse Jüngling in der frischen Landluft und bei gutem Essen wieder zu Kräften kommen und rote Wangen kriegen. Zunächst verteilte Giselher seine Gunst gleichermaßen auf die Kindsmagd und auf mich. Mit meinen 16 Jahren war ich aber für Liebesschwüre noch nicht empfänglich. Der verliebte Bursche hätte jedoch am liebsten den ganzen Tag mit mir verbracht und bedauerte es sehr, dass ich immer wieder zu Arbeiten eingespannt wurde. Um sich die Zeit zu vertreiben, spazierte er täglich in den Wald und kam mit kleinen Geschenken für mich zurück. Mal hatte er ein Weidenpfeifchen geschnitzt, mal war es eine Handvoll wilder Erdbeeren, die er auf einem großen Blatt zu mir transportierte, mal waren es Himbeeren oder blauweiße Federn von einem Eichelhäher. Mir war es peinlich, die kleinen Gaben anzunehmen. Doch noch peinlicher wäre es gewesen, ihn vor den Kopf zu stoßen, indem ich sie ablehnte.
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