Roswitha Gruber - Eine eigenwillige Bauerntochter

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Als jüngste von acht Geschwistern verbringt Ursula auf dem ärmlichen Einödhof ihrer Eltern eine sehr behütete Kindheit. Schon früh weiß sie, sie möchte alles werden, nur nicht Bäuerin. Doch im Alter von 18 Jahren verliebt sie sich in den Sohn eines begüterten Bauern. Damit scheint ihr Weg vorgezeichnet. Der Zweite Weltkrieg wirbelt allerdings ihre Lebensplanung völlig durcheinander, und das Schicksal hält für sie zahlreiche Erschütterungen bereit. Trotz allem geht Ursula unbeirrt ihren Weg und meistert alle auftauchenden Schwierigkeiten.

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»Anna, du bist ein Schatz«, flüsterte der junge Mann und küsste sie auf die Wange. Mehr Zärtlichkeiten waren nicht angebracht, er musste ja darauf achten, dass sein Ross in der Spur blieb.

Einige Monate später konnte der Schmuser endlich mit einem Vorschlag aufwarten. Es ging um einen Bauernhof, der mitten in einem Dorf in der Nähe von Wasserburg lag. Voller Enthusiasmus fuhr das Liebespaar hin. Voller Enttäuschung kehrte es zurück. Das Anwesen stand leer und wurde mit riesigem Grundbesitz, der außerhalb des Ortes lag, zum Verkauf angeboten. Die Gebäude waren in gutem Zustand, doch der Preis war unerschwinglich. Erneut wurde den beiden viel Geduld abverlangt.

Zwei Jahre nachdem Anna den Viehhändler beauftragt hatte, für sie einen Hof zu finden, unterbreitete er ihr ein neues Angebot, diesmal in der Nähe von Erding. Es handelte sich um einen Einödhof, der zu Maierklopfen gehörte, was wiederum ein Ortsteil von Bockhorn war. Der Hof stand schon seit vielen Jahren leer. Das alte Bauernpaar war ohne Nachkommen gestorben und hatte kein Testament hinterlassen. Daher fiel der Besitz an eine Erbengemeinschaft, die aus mehreren Nichten und Neffen bestand. Von denen wollte aber niemand den Hof bewirtschaften. Lange Zeit waren sie sich nicht einig geworden, ob sie den Hof verkaufen sollten. Nach Jahren hatten sie sich endlich dazu durchgerungen und boten ihn nun zu einem weit überhöhten Preis an. Als Jakob von dem Hof erfuhr, hatten bereits zahlreiche Interessenten das Anwesen besichtigt, aber niemand hatte zugeschlagen. Da die Erben endlich Geld sehen wollten, gingen sie mit dem Preis erheblich herunter.

»Das ist ein gutes Zeichen«, meinte Kasper. »Dann können wir den Hof billig über den Schnabel nehmen.«

An einem Sonntagmorgen fuhren die Verlobten schon in aller Herrgottsfrühe mit der Kutsche hin. Diesmal waren 23 Kilometer zurückzulegen, wofür das brave Pferd knapp vier Stunden brauchte. Für 10 Uhr hatte man sich mit einem Neffen verabredet, den die Erbengemeinschaft als ihren Sprecher auserkoren hatte. Lustlos führte er sie durch die Felder, die Wiesen und den Wald, insgesamt waren es 15 Tagwerk Grund. Ebenso lustlos zeigte er ihnen anschließend das Wohnhaus und was von den Wirtschaftsgebäuden noch übrig war. Mit den Jahren des Leerstands waren diese ziemlich heruntergekommen.

»Stall und Stadl gehören abgerissen«, kommentierte Kasper.

»Das fürchte ich auch«, gab der Neffe kleinlaut zu. »Wir haben halt zu lange gewartet.«

»Das Wohnhaus kann man erhalten, wenn man es so bald wie möglich an einigen Stellen saniert«, konstatierte Kasper. »Vor allem muss sofort ein neues Dach drauf, damit man bei Regen nicht mit einem Schirm im Bett sitzen muss.«

Mit säuerlich verzogenem Gesicht lachte der Vertreter der Erben auf: »Wenn ich Sie richtig verstanden habe, Sie wollen den Hof auch nicht?«

»Das möchte ich damit nicht andeuten. Sollten wir uns im Kaufpreis einigen, werde ich das Wagnis durchaus eingehen. Was meinst du, Anna?«

»Mir ist klar, dass man hier noch viel Arbeit und Geld reinstecken muss. Wenn aber der Preis stimmt, bin ich bereit, das Beste daraus zu machen.«

Völlig desillusioniert, weil er schon so viele Besucher vergeblich durch Haus und Grund geschleust hatte, kam der Neffe den jungen Leuten, was die Kaufsumme anging, sehr entgegen. Schon wenige Tage später unterzeichnete man beim Notar in Erding den Kaufvertrag. Der Preis war wirklich so günstig, dass Kaspers Ersparnisse und Annas Mitgift fast gereicht hätten. Dennoch mussten sie bei der Bank einen Kredit aufnehmen. Sie brauchten ja Material, um Stall und Scheune neu zu errichten und das Dach des Wohnhauses decken zu lassen. Lohnkosten fielen so gut wie keine an. Durch seine Arbeiten am Bau war der Zimmerer Kasper mit zwei Maurern befreundet, für die er mal Holzarbeiten an ihren Häusern ausgeführt hatte. Diese halfen ihm nun, die verfallenen Wirtschaftsgebäude abzureißen, und mauerten sie wieder so auf, wie sie ursprünglich gewesen waren, sodass man von der Küche aus gleich in den Stall und von dort in den Stadl gelangen konnte. In diesen konnte man mit den beladenen Heu- und Erntewagen einfahren und das Heu dann gleich vom Wagen aus auf den Heuboden laden, der sich zur Linken, direkt über dem Stall befand. Auf der rechten Seite des Stadls war der Getreidespeicher. Darunter gab es einen Keller, in dem man die Runkelrüben frostsicher lagern konnte. Die freie Fläche zwischen den beiden Speichern, auf welche die Wagen einzufahren pflegten, diente als Tenne, auf der man mit Dreschflegeln das Getreide drosch.

Alles, was an Holzarbeiten zu machen war, übernahm Kasper selbst. Ein Dachdecker, mit dem er von Berufs wegen ebenfalls befreundet war und für den er auch schon tätig gewesen war, deckte ihm kostenlos sämtliche Dächer. Nachdem das Dach des Wohnhauses abgetragen war, erkannte der neue Eigentümer, dass die Balken und Dachlatten so morsch waren, dass sie kein neues Dach getragen hätten. Denn statt des bisherigen Schindeldaches deckte man nun alle Dächer mit roten Dachziegeln. Diese waren wesentlich schwerer, dafür waren sie aber so stabil, dass sie bis an sein Lebensende halten würden.

Bis alles wirklich so war, dass man einziehen und Vieh halten konnte, dauerte es noch ein ganzes Jahr. Im April 1908 wagte es das junge Paar endlich zu heiraten. Eine eigentliche Hochzeitsfeier gab es nicht. Da die beiderseitigen Eltern und Geschwister weit weg wohnten, wollte man ihnen die Anreise nicht zumuten. Außerdem war es auch eine Kostenfrage. Die beiden Nachbarn, die direkt hinterm Hügel sechs bzw. zehn Gehminuten von ihrem Gehöft entfernt wohnten, bat man zu Trauzeugen. Das sahen diese als Ehre an. Mit ihnen kehrte man nach der Trauung in Hörgersdorf in das einzige Wirtshaus am Ort ein, das unweit der Kirche lag. Auf diese Weise machte man sich nicht nur bekannt, man gewann auch Freunde. In einer Einöde war eine gute Nachbarschaft wichtig. Jeder konnte in die Verlegenheit kommen, dass er auf Hilfe angewiesen war.

Bei uns daheim

Die Felder, die zu Kaspers neu erworbenem Anwesen gehörten, lagen alle um die Gebäude herum. Die zögerlichen Erben waren wenigstens so gescheit gewesen, dass sie diese bisher verpachtet hatten. Das hatte ihnen nicht nur ein bisschen Pachtzins eingebracht, die Felder waren auch bearbeitet worden und deshalb nicht verwildert. Gleich nach Abschluss des Kaufvertrages hatte Kasper den Pächtern gekündigt. Daher konnte er die Felder nach einem Jahr selbst bewirtschaften. Bis dahin war das Haus auch bezugsfertig. Für das eine Jahr hatte Kasper noch Pacht kassiert, was ihm beim Kauf des Viehs dann zugute kam. Noch vor der Hochzeit hatte sich das Paar nach passenden Tieren umgeschaut. Einen Ochsen oder gar ein Pferd konnten sie sich nicht leisten, aber drei Kühe. Dabei achteten sie darauf, dass zwei davon zum Pflügen und zum Wagenziehen abgerichtet worden waren. Zwei Schweine kauften sie auch, Federvieh dagegen hatten sie von ihren Eltern bekommen, als Bestandteil des Heiratsgutes. Jedes bekam von daheim einige Hühner, ein Gänsepaar und etliche Tauben. Damit sich die Hühner vermehren konnten, bekam Kasper zusätzlich noch einen Gockel. Auch die Tauben waren kein Luxusgut. Sie vermehrten sich eifrig, und war der Bestand groß genug, landeten einige von ihnen als sonntäglicher Leckerbissen im Bratrohr.

Die alten Ackergeräte waren zwar stark verrostet, taten ihren Dienst aber noch einwandfrei. Für Möbel brauchten meine Eltern zunächst auch kein Geld auszugeben. Bescheiden, wie sie waren, begnügten sie sich jahrelang mit dem alten Mobiliar, das noch von den verstorbenen Bauersleuten stammte.

Soweit ich mich erinnere, war das Bauernhaus sehr klein. Eigentlich war es kein Haus, sondern eher ein Häuschen. Das Erdgeschoss bestand aus einer Küche mit Speisekammer, einer Stube und einem winzigen Raum, in dem zwei Betten standen. Das Obergeschoss befand sich direkt unter dem Dach. Außer einer kleinen Abstellkammer gab es dort zwei geräumige Schlafzimmer. In meiner Kindheit sah das so aus: Eines war die Bubenkammer, das andere die Dirndlkammer. In jeder standen unter der Dachschräge vier Betten. An der geraden Wand, den Betten gegenüber, stand ein Kleiderschrank. Bei der Heirat meiner Eltern muss das alles noch ganz anders ausgesehen haben. Als das Paar einzog, hatten in den Kammern unter jeder Dachschräge nur jeweils zwei Betten gestanden. Es gab auch keine Kleiderschränke. Meine Mutter erzählte mir, dass sie die Schränke erst wesentlich später angeschafft hatten. Das bisschen Gewand, das sie besaßen, hatten sie, genau wie es die Vorbesitzer gehandhabt hatten, viele Jahre lang an die Haken gehängt, die an den geraden Wänden angebracht gewesen waren.

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