Roswitha Gruber - Eine eigenwillige Bauerntochter

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Als jüngste von acht Geschwistern verbringt Ursula auf dem ärmlichen Einödhof ihrer Eltern eine sehr behütete Kindheit. Schon früh weiß sie, sie möchte alles werden, nur nicht Bäuerin. Doch im Alter von 18 Jahren verliebt sie sich in den Sohn eines begüterten Bauern. Damit scheint ihr Weg vorgezeichnet. Der Zweite Weltkrieg wirbelt allerdings ihre Lebensplanung völlig durcheinander, und das Schicksal hält für sie zahlreiche Erschütterungen bereit. Trotz allem geht Ursula unbeirrt ihren Weg und meistert alle auftauchenden Schwierigkeiten.

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Mitte Januar 1932 hatte es über Nacht besonders heftig geschneit, und meine Brüder lagen mit Masern darnieder. Da ich als erste diese Krankheit bekommen hatte, war ich schon wieder genesen und sollte also allein meinen Schulweg antreten. Zu dieser Zeit war ich noch immer klein und schmächtig und hätte es sicher nicht geschafft, mich durch den Schnee zu kämpfen. Leni war bereits im Jahr zuvor aus der Schule entlassen worden, da die Schulpflicht nach sieben Jahren endete. Sie hätte also nicht mehr zur Schule gehen müssen, mir zuliebe tat sie es aber doch. Auf ihren Schultern brachte sie mich sicher hin. Nach dem Unterricht holte sie mich wieder ab und trug mich nach Hause. Diesen Dienst erwies sie mir an mehreren Tagen.

Die Schule besuchte ich gern, lernte auch fleißig und brachte stets gute Noten nach Hause.

Unsere Schule bestand aus zwei Klassenräumen. In dem einen wurden die Schüler von der 5. bis zur 7. Klasse unterrichtet, und zwar von einem Lehrer. In dem anderen Raum unterrichtete eine Lehrerin die Kinder von der 1. bis zur 4. Klasse. Diese Lehrerin bereitete mir mal eine unschöne Szene. Damit man das verstehen kann, muss ich ein bisschen ausholen.

So armselig wie meine Eltern in ihre Ehe gestartet waren, so armselig blieb unser Leben über viele Jahre lang. Gewiss, wir hatten immer satt zu essen und mussten nicht in Lumpen gehen, dank des Fleißes unserer Eltern. Im Übrigen lebten wir aber äußerst bescheiden. Das war mir als Kind gar nicht aufgefallen. Vater und Mutter waren immer fröhlich und zufrieden, sie waren fromm und dankten Gott jeden Tag für ihre gesunden Kinder und dass ihre Äcker genug hergaben, um alle Mäuler zu stopfen. Diese positive Haltung übertrug sich auch auf uns Kinder.

Einmal im Jahr kam die Schneiderin ins Haus, meist im Januar oder im Februar. Dann flickte sie alles, was im Laufe des Jahres angefallen war – Leintücher, Bettbezüge, Kleider, Schürzen, Oberhemden und Hosen vom Vater und unseren Brüdern. Um diese Flickarbeiten selbst auszuführen, blieb der Mama absolut keine Zeit, abgesehen davon, dass sie nie Nähen gelernt hatte und auch keine Nähmaschine besaß. Die Näherin brachte ihre eigene Maschine mit, die sie auf einem Handwägelchen rumpelnd hinter sich herzog. Sie fertigte auch neue Kleidungsstücke an. Bruder Kasper bekam jedes Mal eine neue Hose und zwei neue Oberhemden, und Maria, unsere Älteste, bekam jedes Jahr ein neues Kleid. Ihre alten Kleider wurden nach unten weitervererbt. Bis sie bei mir landeten, waren sie schon ziemlich abgetragen, und so mancher Flicken zierte sie. Das störte mich aber nicht. Deutlich erinnere ich mich an ein blaues Samtkleid, das Maria und Anna noch vor meiner Zeit getragen haben mussten. Es muss einmal ein Bild von einem Kleid gewesen sein, denn als Leni es trug, die dritte von uns Töchtern, machte es noch etwas her. Deshalb freute ich mich schon auf die Zeit, bis ich endlich hineingewachsen sein würde. Als es soweit war, marschierte ich voller Stolz damit zur Schule, wo ich bereits die vierte Klasse besuchte. In meiner Vorstellung war es nämlich noch immer das schicke Kleidchen, in dem ich Leni bewundert hatte. In der Schule aber überrieselte es mich wie ein kalter Regenguss. Naserümpfend betrachtete mich die Lehrerin und äußerte spitz: »Dass du dich mit so einem Fetzen in die Schule traust! Das Kleid ist ja schon überall abgewetzt.«

Es fehlte nicht viel und ich hätte losgeheult. Doch ich war zu stolz, um ihr zu zeigen, wie sehr mich ihre Taktlosigkeit verletzt hatte. Erhobenen Hauptes setzte ich mich in meine Bank und versuchte so zu tun, als ob nichts gewesen wäre.

Wieder daheim zog ich das Kleid aus und betrachtete es von allen Seiten. Die Lehrerin hatte recht, an etlichen Stellen war der Samt total abgeschabt, und es war nur noch ein dünnes Gewebe sichtbar. Da ich von meinen Schwestern noch andere tragbare Kleider besaß, zog ich das Samtkleid nie wieder an. Von dem Tag an aber, an dem mich meine Lehrerin so gekränkt hatte, besuchte ich nur noch mit Widerwillen die Schule. Erst nach einem halben Jahr, als ich in die fünfte Klasse aufrückte, ging ich wieder gerne, und nicht nur, weil ich der unangenehmen Lehrerin entronnen war.

Der alte Lehrer, der die Oberstufe unterrichtet hatte, war mit Ende des Schuljahres in den Ruhestand getreten. Sein Nachfolger war ein junger, gutaussehender Mann. Er wurde von allen Mädchen angehimmelt, auch von mir. Um ihm zu imponieren, lernten wir besonders eifrig. Davon unabhängig muss er ein tüchtiger Pädagoge gewesen sein, denn viele Jahre später war er Rektor an der Schule, die meine Tochter besuchte. Wieder einige Jahre später wurde ich gewissermaßen mit ihm verwandt, er war nämlich der Onkel der Frau, die mein Sohn geheiratet hatte. Daher haben wir uns bei allen Familienfesten wiedergesehen und über alte Zeiten geredet.

Aber zurück in meine Kindheit. Meine Geschwister der »ersten Generation«, also diejenigen, die vor dem Krieg geboren worden waren, verließen schon bald das Elternhaus, selbst der Älteste, der den Hof übernehmen sollte. Unser Vater war der Ansicht, dass es dem Buben nicht schade, wenn er die Nase mal in einen anderen Betrieb steckte, in einen größeren, damit er zusätzliche Erfahrungen sammelte.

Nach alter Tradition trafen sich die Bauern nach dem Besuch der heiligen Messe zu einem Frühschoppen im Wirtshaus. Dort wurde über das »große Weltgeschehen« diskutiert, über Getreide- und Viehpreise. Die Frauen dagegen verweilten für einige Minuten auf dem Kirchplatz und sprachen das Ortsgeschehen durch. Man musste ja wissen, wer zu heiraten gedachte, wer Nachwuchs erwartete oder bekommen hatte und wer gestorben war. In beiden Gruppen war es aber das Wichtigste, dass man erfuhr, wer wo eine neue Dirn oder einen Knecht brauchte. So hatte mein Vater am Stammtisch mit dem Bauern eines ansehnlichen Hofes ausgemacht, dass unser Kasper dort einige Jahre als Knecht arbeiten sollte. Durch solche Gespräche, die nach dem Kirchbesuch geführt wurden, fanden auch meine Schwestern Maria und Anna ihre Stellen. Sie wurden Mägde auf Höfen, die um einiges größer waren als der unsere und die nicht allzu weit von daheim entfernt lagen. Da beide geschickt, fleißig und hübsch waren, eroberten sie bald das Herz des jeweiligen Hoferben und heirateten ein, obwohl sie kein üppiges Heiratsgut mitbrachten. Von Marias Schwiegermutter ist der Satz überliefert: »Eine Frau mit zwei fleißigen Händen bringt mit der Zeit mehr ein, als eine Frau mit einer großen Mitgift.«

Schon kurz nachdem sie aus der Schule entlassen worden waren, gingen auch die jüngeren Kinder meiner Eltern aus dem Haus. An Lichtmess 1932 begann Leni als Dirn bei einem Großbauern, Sepp trat im Jahr darauf in einer KFZ-Werkstatt als Lehrling ein, Hans machte ab 1934 eine Lehre als Werkzeugmacher. Nun war also nur noch ich zu Hause. Solange meine Geschwister daheim gewesen waren, hatte ich mich vor so mancher Arbeit drücken können. Gewiss, nach dem Unterricht hatte ich der Mutter im Haus und im Garten helfen müssen. Das waren aber Tätigkeiten, die mir gefielen, besonders wenn sie mich wegen meiner Geschicklichkeit lobte. Nun musste ich aber auch aufs Feld und in den Stall.

Die Feldarbeiten waren noch erträglich, zum Beispiel bei der Heuernte helfen, für das Getreide Garben binden und im Herbst Kartoffeln lesen. Die Arbeiten im Stall machten mir aber nicht den geringsten Spaß. Kühe und Schweine waren nicht so mein Ding. Allein der Geruch war mir zuwider, abgesehen von den ungeliebten Tätigkeiten wie Melken, Füttern, Ausmisten, weil man sich dabei schmutzig machte. Die Kühe waren mir gar unheimlich. Wie böswillig sie mich schon anglotzten! Ihre spitzen Hörner machten mir Angst, und auch vor ihren tretfreudigen Klauen hatte ich großen Respekt. Eine Kuh hatte mir nämlich mal einen solchen Tritt versetzt, dass ich mit dem halbvollen Milcheimer vom Schemel gefallen war.

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