Roswitha Gruber - Eine eigenwillige Bauerntochter

Здесь есть возможность читать онлайн «Roswitha Gruber - Eine eigenwillige Bauerntochter» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Eine eigenwillige Bauerntochter: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Eine eigenwillige Bauerntochter»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Als jüngste von acht Geschwistern verbringt Ursula auf dem ärmlichen Einödhof ihrer Eltern eine sehr behütete Kindheit. Schon früh weiß sie, sie möchte alles werden, nur nicht Bäuerin. Doch im Alter von 18 Jahren verliebt sie sich in den Sohn eines begüterten Bauern. Damit scheint ihr Weg vorgezeichnet. Der Zweite Weltkrieg wirbelt allerdings ihre Lebensplanung völlig durcheinander, und das Schicksal hält für sie zahlreiche Erschütterungen bereit. Trotz allem geht Ursula unbeirrt ihren Weg und meistert alle auftauchenden Schwierigkeiten.

Eine eigenwillige Bauerntochter — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Eine eigenwillige Bauerntochter», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Dass ich die Zeit, die ich als »Einzelkind« auf dem Hof verbrachte, dennoch genoss, lag daran, dass ich mit der Mutter viel allein war. Denn der Vater, wenn er nicht gerade auf dem Feld war, betätigte sich weiterhin gelegentlich als Zimmerer. Dies waren meine schönsten Jahre, denn zwischen der Mutter und mir entwickelte sich ein inniges Verhältnis. Vor allem die Winterabende gehörten ganz uns. Papa ging nämlich immer früh zu Bett, weil er äußerst ruhebedürftig war. Es schien, als habe er vom Krieg doch mehr zurückbehalten als nur die Verwundung am Bein. Welche Schäden der Krieg im Inneren der Menschen angerichtet hatte, war ja nicht sichtbar.

Beim Schein der Petroleumlampe brachte mir die Mutter Häkeln und Stricken bei sowie Stopfen und Sticken. Das Schönste dabei war, dass sie mir immer aus ihrer Kindheit erzählte, aus der Zeit, wie sie zu diesem Anwesen gekommen waren, von ihren ersten Ehejahren, von ihren Schwangerschaften und ihren Geburten.

Meine beiderseitigen Großeltern kannte ich kaum, weil sie so weit weg wohnten, nämlich 23 beziehungsweise 25 Kilometer. Aus heutiger Sicht eine lächerliche Entfernung, doch damals, als es noch keine öffentliche Verkehrsanbindung gab und man kein eigenes Fahrzeug besaß – noch nicht mal ein Fahrrad – hätte man die Wege zu Fuß zurücklegen müssen. Dazu fehlte einem einfach die Zeit.

Ab 1936 lebte mein großer Bruder wieder bei uns. Nachdem er sich einige Jahre den Wind hatte um die Ohren wehen lassen, hatte der Vater ihn zurückbeordert, damit er ihm die schweren Arbeiten abnehme, denn es ging ihm nicht so gut. An manchen Abenden, wenn Mutter und ich in der Stube miteinander handarbeiteten und ratschten, saßen Vater und Sohn in der Küche einträchtig zusammen, wo Vater Kasper dem Sohn Kasper gewiss einige Lebensweisheiten mit auf den Weg gab. Gleichzeitig regten sie dabei ihre Hände. Sie reparierten Rechen, Säcke und Körbe.

Die Sonntagabende verbrachten wir dann meist zu viert in der Stube. Dort ruhten wir wirklich von der Last der Woche aus, indem wir miteinander spielten. Mal war es »Mensch ärgere dich nicht«, mal war es ein Kartenspiel.

Inzwischen war die Schulpflicht auf acht Jahre verlängert worden. Dennoch rückte auch für mich unaufhaltsam das Ende der Schulzeit heran, und es erhob sich die Frage, was ich danach arbeiten sollte. Wie meine Schwestern sollte ich natürlich auch zu einem Großbauern in Dienst gehen. Gegen dieses Ansinnen meiner Eltern setzte ich mich heftig zur Wehr: »Nein, Bauernarbeit mache ich nicht. Es muss doch auch noch etwas anderes geben.«

»Freilich gibt es noch was anderes«, gaben die Eltern zu. »Aber nicht bei uns. Da müsstest du in die Stadt gehen. Aber so jung, wie du bist, können wir das nicht verantworten.«

Schließlich hatte ich meine Eltern so weit, dass sie mir noch ein Jahr daheim zugestanden. Zwar musste ich weiterhin landwirtschaftliche Arbeiten verrichten, aber meine Eltern waren nicht so streng mit mir, wie es vielleicht ein fremder Dienstherr gewesen wäre. Vor allem aber blieb ich weiterhin mit meiner geliebten Mutter zusammen und konnte die Feierabende mit ihr genießen. Für sie war es ebenfalls eine Freude, mich den ganzen Tag um sich zu haben. Dieses schöne Jahr näherte sich aber schneller seinem Ende, als ich erwartet hatte. Deshalb überlegte ich, wie ich meine Eltern dazu bringen könnte, mir noch ein weiteres Jahr »Freiheit« zu gönnen. Mein Jahr im Elternhaus war noch nicht ganz herum, da erledigte sich mein Problem von selbst. Im Jahre 1938 führte man das Pflichtjahr für Mädchen ein, das alle ledigen weiblichen Personen zwischen 14 und 25 Jahren ableisten mussten. Man hatte lediglich die Wahl zwischen einem kinderreichen Stadthaushalt und einem Bauernhof. Prima, dachte ich, dann kannst du das Pflichtjahr gleich daheim machen. Aber so ein Gütl wie das unsere, so belehrte man uns amtlicherseits bald, galt nicht. Wenn, dann musste es schon ein stattlicher Hof sein, mit viel Land und einem großen Viehbestand, auf dem man als Pflichtjahrmädchen eingesetzt werden konnte.

Deshalb tendierte ich mehr zu einem Pflichtjahr in der Stadt, wozu mir die Eltern jedoch die Erlaubnis verweigert hätten. Bevor es zu einer Auseinandersetzung kommen konnte, redete mir die Mutter die Sache in ihrer gütigen Art aus: »Aber Dirnei, dann bist ja so weit von uns weg. Dann hast du womöglich eine hochnäsige gnädige Frau, die dich von morgens bis abends schikaniert. Vielleicht ist da ein Stall frecher Kinder, die dich den ganzen Tag tratzen (ärgern), abgesehen von den Gefahren, die in der Stadt lauern. Dabei denke ich noch nicht mal an die Autos, die herumsausen und dich überfahren könnten, wenn du auf den Markt oder in ein Geschäft zum Einkaufen gehst. Vielmehr denke ich an die moralischen Gefahren. In der Stadt gibt es Sittenstrolche, die junge Mädchen verschleppen, vergewaltigen und umbringen.«

In meiner lebhaften Fantasie malte ich mir solche Szenen aus und nahm freiwillig Abstand von der Idee, in einem Stadthaushalt eingesetzt zu werden. Mein Vater gab bei der Behörde also an, dass ich bereit wäre, auf einen Bauernhof zu gehen.

Im Pflichtjahr

Am 1. April 1939 morgens kurz vor 8 Uhr marschierten mein Vater und ich los in Richtung Hamersdorf bei Walpertskirchen. Dort sollte ich mein Pflichtjahr auf einem Einödhof verbringen. Für die etwa zehn Kilometer benötigten wir drei Stunden. Zunächst kam ich aus dem Staunen nicht heraus. Das war vielleicht ein Hof! So etwas hatte ich noch nie gesehen. Das Wohnhaus, hoch und breit und weiß gestrichen, leuchtete in der Sonne. In einigem Abstand davon befanden sich die Wirtschaftsgebäude, ebenfalls riesig für meine Begriffe, ebenfalls strahlend weiß gekalkt. Bei uns dagegen war alles grau in grau. Im Vergleich zu unserem Gütl erschien mir das geradezu als Gut. Doch das war es nicht, wie mich Sofie, die Bäuerin, bald belehrte. Das sei nur ein einfacher Bauernhof. Ein Gut habe ganz andere Ausmaße, einen größeren Viehbestand, einen umfangreicheren Landbesitz und wesentlich mehr Personal. Sie hätten nur 25 Milchkühe, 15 Stück Jungvieh, zwanzig Schweine, vier Pferde, drei Dutzend Hühner und fünfzig Gänse. Dazu gäbe es noch sechs Puten mit einem Truthahn, der seine kleine Schar stets stolz anführe. Damit hatte sie mir gleich verraten, mit wie viel Viehzeug ich es zu tun haben würde. Wie viele Hektar Land sie besaßen, das band sie mir allerdings nicht auf die Nase und es war für meine zukünftige Arbeit auch nicht wichtig.

Wenig später versammelten wir uns um den riesigen rechteckigen Tisch, der die halbe Küche einnahm. Die Hausherrin, sie mochte Ende zwanzig sein, nötigte meinen Vater dazu, zum Essen zu bleiben: »Du hast noch einen weiten Heimweg vor dir, deshalb musst du dich stärken.«

Bevor das Mahl begann, zählte ich heimlich, wie viele Personen da zusammenströmten, und kam auf 14. Außer der Bäuerin waren das ihr Mann Anton, ein großer, freundlicher Mensch mit vollem, braunem Haar, Mitte dreißig, sowie seine Eltern, unschwer als solche zu erkennen. Der Jungbauer ähnelte dem Altbauern wie aus dem Gesicht geschnitten. Der Alte hatte das gleiche volle Haar, das noch ebenso braun war wie das des Sohnes. Das Blondhaar der Altbäuerin dagegen war schon von zahlreichen Silberfäden durchzogen. Beide schätzte ich auf Mitte sechzig. Dann waren da noch die beiden Kinder des jungen Paares. Klein-Anton, der Stammhalter, zählte vier Lenze, und Klein-Sofie war zwei. Die Kinder machten einen wohlerzogenen Eindruck. Es gab einen Rossknecht, einen Schweineknecht, einen Großknecht, eine Kuhdirn, eine Küchendirn und eine Hausdirn. Neben mir gab es noch ein zweites Pflichtjahrmädchen.

Nach dem Essen bedankte sich mein Vater bei der Jungbäuerin und wechselte noch das eine oder andere Wort mit ihr. Danach machte er ein sehr zufriedenes Gesicht und verabschiedete sich von mir, wobei er mich ermahnte, brav und fleißig zu sein. Dann trat er den Heimweg an.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Eine eigenwillige Bauerntochter»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Eine eigenwillige Bauerntochter» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Eine eigenwillige Bauerntochter»

Обсуждение, отзывы о книге «Eine eigenwillige Bauerntochter» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x