Wolfgang Müller-Funk - Kulturtheorie

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Dieses Einführungswerk nimmt auf aktuelle Diskurse und Themen in dem unübersichtlich gewordenen Feld der Geistes- und Kulturwissenschaften Bezug. In 16 Kapiteln stellt es verschiedene Begriffe und Zugänge vor. Jede theoretische Leitfigur in dem Buch wird zumeist durch einen zentralen Text mit Blick auf die jeweilige Theorie eingehend diskutiert und kommentiert.

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Bezeichnend ist SimmelsSimmel, Georg extreme AmbivalenzAmbivalenz: Man kann seine Beschreibung der modernenModerne, modern, -moderne westlichen, durch das MediumMedium GeldGeld gesteuerten Kultur wie ein Kippbild betrachten. Dann sehen wir auf der einen Seite das positive SelbstbildSelbstbild unserer gegenwärtigen Kultur – des LebensLeben, Lebens-, -leben, der PolitikPolitik und der Künste – und auf der anderen Seite jene problematischen Aspekte, die stets – um mit FreudFreud, Sigmund (→ Kap. 2) zu sprechen – „Unbehagen“ hervorrufen (RelativismusRelativismus, relativ, Zynismus, Egoismus, Verlust an sozialer Verbindlichkeit usw.). Die radikale Pointe dieser Ambivalenz liegt indes darin, dass SimmelsSimmel, Georg Analyse der modernen Kultur uns zwingt, uns einen Spiegel vorzuhalten, in den wir üblicherweise nicht schauen mögen. Denn bei aller Attraktivität der modernen Kultur möchten wir uns nicht als Menschen begreifen, die maßgeblich von der Kultur des Geldes geprägt und habitualisiert sind. In diesem Sinn zieht SimmelSimmel, Georg eine verfängliche Bilanz; auf befremdliche Weise führt er uns unsere Kultur in ihrer latenten Programmatik vor, ohne in antimodernistische Ressentiments zu verfallen, die nahezu alle kulturrevolutionären oder -konservativenkonservativ Bewegungen des abgelaufenen Jahrhunderts begleitet und die verfängliche, aber auch korrigierende Wirkungen hervorgebracht haben. Was SimmelSimmel, Georg offenkundig anstrebt, ist eine möglichst ungeschminkte und distanzierte Form der Diagnose. Im Gegensatz zu FreudFreud, Sigmund richtet sich das nicht so benannte „Unbehagen“ in der Philosophie des Geldes nicht gegen die Kultur schlechthin, sondern gegen eine ganz spezifische Kultur: die Welt der westlich-kapitalistischenKapital, Kapitalismus, kapitalistisch Kultur und ihre Universalität. Dieses Unbehagen findet seine symbolische ‚Nahrung‘ in den Gegenwelten anderer, vor allem außereuropäischer Kulturen (→ Kap. 2).

Diese moderneModerne, modern, -moderne LebenskulturLeben, Lebens-, -leben beschreibt sehr neutral und im Unterschied zur marxistischenMarxismus, marxistisch Diagnose die EntfremdungEntfremdung als eine „Kultur der DingeDinge (Kultur der)“:28

[…] die DingeDinge, die unser LebenLeben, Lebens-, -leben sachlich erfüllen und umgeben, Geräte, Verkehrsmittel, die Produkte der Wissenschaft, der TechnikTechnik, -technik, der KunstKunst, Kunstwerk – sind unsäglich kultiviert; aber die Kultur der Individuen, wenigstens in den höheren Ständen, ist keineswegs in demselben Verhältnis vorgeschritten, ja vielleicht sogar zurückgegangen.29

Die Schere zwischen dem technischen FortschrittFortschritt im Bereich der Welt und dem kulturellen Fortschritt des Menschen klafft auseinander. An diesem Punkt stimmt SimmelsSimmel, Georg Skepsis mit jener FreudsFreud, Sigmund überein. Das Problem sind nicht die DingeDinge, sondern die Menschen, die mit dem technischen Fortschritt in der Welt der Dinge nicht zu Rande kommen. Der Ausdruck „Kultur der DingeDinge (Kultur der)“ hat bei SimmelSimmel, Georg eine dreifache Bedeutung:

Anwachsen der Welt der DingeDinge und Gerätschaften (TechnikTechnik, -technik, moderneModerne, modern, -moderne MassenprodukteMasse, Massenkultur, Massenmedien, Massen-),

zunehmendes Dazwischentreten von rationalen, sachlichen und ‚objektivenobjektiv, Objektiv-‘ Mitteln und MedienMedien, Medien-, -medien, medien- zur Durchsetzung individueller Interessen (GeldGeld: „die allgemeinste TechnikTechnik, -technik des äußeren LebensLeben, Lebens-, -leben“),

Versachlichung des modernenModerne, modern, -moderne LebensLeben, Lebens-, -leben.

Die Bedeutung der KunstKunst, Kunstwerk in der ModerneModerne, modern, -moderne liegt darin, dass sie die widersprüchliche Kultur der DingeDinge (Kultur der) und der Stilisierung vorführt. Die moderne Kunst ‚zeigt‘, wie die künstliche Welt von heute funktioniert. Sie ist nicht ihr Anderes, sondern ihr expliziter Ausdruck (gerade in ihren avancierten Formationen):

Alle KunstKunst, Kunstwerk verändert die Blickweite, in die wir uns ursprünglich und natürlich zu der Wirklichkeit stellen. Sie bringt sie uns einerseits näher, zu ihrem eigentlichen und innersten Sinn setzt sie uns in ein unmittelbares Verhältnis, hinter der kühlen Außenwelt verrät sie uns die Beseeltheit des Seins, durch die es uns verwandt und verständlich ist. Daneben aber stiftet jede Kunst eine Entfernung von der Unmittelbarkeit der DingeDinge, sie läßt die Konkretheit der Reize zurücktreten und spannt einen Schleier zwischen uns und sie, gleich dem bläulichen Duft, der sich um ferne Berge legt. […] die bloße Tatsache ist an sich schon einer der bedeutsamsten Fälle von Distanzierung. Der Stil in der Äußerung unserer inneren Vorgänge besagt, dass diese nicht mehr unmittelbar hervorsprudeln, sondern in dem Augenblick ihres Offenbarwerdens ein Gewand umtun. Der Stil, als generelle Formung des Individuellen, ist für dieses eine Hülle, die eine Schranke und Distanzierung gegen den anderen, der die Äußerung aufnimmt, errichtet.30

Das Lebensprinzip der KunstKunst, Kunstwerk sei, „dass sie uns in eine Distanz von ihnen stellt“.31 Der SubjektivismusSubjektivismus, subjektivistisch des neuen LebensstilsLeben, Lebens-, -leben hat SimmelSimmel, Georg zufolge ein vergleichbares Grundmotiv: Wir gewinnen paradoxerweise ein „innigeres und wahreres Verhältnis zu den Dingen“, indem wir uns in uns selbst zurückziehen und von ihnen abrücken oder die zwischen ihnen und uns bestehende Distanz bewusst anerkennen. Entgegen des erstmals in der romantischen AvantgardeAvantgarde formulierten TraumsTraum, Traum-, -traum von der Wiederherstellung der Einheit von Kunst und LebenLeben, Lebens-, -leben insistiert SimmelSimmel, Georg darauf, dass die Kunst sich immer weiter von diesem ‚LebenLeben, Lebens-, -leben‘ entfernt und sich als eigenes Feld (Kultur III) in der Kultur etabliert und ausdifferenziertAusdifferenzierung, ausdifferenziert (→ Kap. 2).

Den entscheidenden Punkt bildet dabei die Distanz. Wie jeder Besucher von Ausstellungen und Museen weiß, herrscht bei diesen ein generelles Verbot: Noli me tangere . Nicht Berühren. Das gilt für den auferstandenen Christus wie für die modernenModerne, modern, -moderne Werke der Künste, gerade für jene, die die Nähe von KunstKunst, Kunstwerk und LebenLeben, Lebens-, -leben so suggestiv vortäuschen. In seinem Fragment über den Henkel hat SimmelSimmel, Georg diese DifferenzDifferenz mit unbestechlicher Eleganz vorgeführt: Die Vase ist gleichsam ein kultureller HybridHybrid, Hybridität, der in der Kunst-Kultur ebenso beheimatet ist wie in der AlltagskulturAlltag, Alltagskultur, Alltags-. Der Henkel ist das sichtbare Phänomen des praktischen Gebrauchs. Diese Gebrauchsfunktion wird in jenem Moment annulliert, wenn es sich um einen etruskischen, kretischen oder griechischen Krug aber auch um ein ready made handelt, das in einem Museum steht.32 Die Vitrine markiert gleichsam die Durchstreichung der Henkelqualität.

Distanz hat in diesem Zusammenhang also mehrere Aspekte:

Die KunstKunst, Kunstwerk der klassischen ModerneModerne, modern, -moderne bildet mimetisch die Distanz zwischen Menschen und Dingen und zwischen Menschen und Menschen nach und stellt so eine kulturelle SozialisationSozialisation in die Kultur der Moderne dar.

Das ArtefaktArtefakte der KunstKunst, Kunstwerk im Kultraum Museum/Ausstellung erhält im Gegensatz zum Gebrauchsgegenstand einen Abstand zum SubjektSubjekt. Es ist das Ding, das sich nicht (so ohne Weiteres) vereinnahmen lässt. Insofern bricht es das selbstverständliche BegehrenBegehren des modernenModerne, modern, -moderne Menschen.

Diese Widersetzlichkeit schafft dem modernenModerne, modern, -moderne Menschen einen inneren Freiraum, eine Nische.

Gerade durch diese Distanzierung wird „unter günstigen Bedingungen“ „eine Reserve des Subjektiven, eine Heimlichkeit und Abgeschlossenheit des persönlichen Seins“ möglich, eine SubjektivitätSachregisterSubjektivität, subjektiv, die an den religiösenReligion, religiös LebensstilLebensstil früherer ZeitenZeit erinnert, eben dadurch, dass das GeldGeld den modernenModerne, modern, -moderne Menschen die DingeDinge vom Leib hält sowie die „Beherrschung und Auswahl des uns Zusagenden unendlich erleichtert“.33 So führt uns SimmelSimmel, Georg in eigener Person und Sache die Zwiegespaltenheit des modernen Menschen vor.

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