Vincent O. Carter - Meine weisse Stadt und ich

Здесь есть возможность читать онлайн «Vincent O. Carter - Meine weisse Stadt und ich» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Meine weisse Stadt und ich: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Meine weisse Stadt und ich»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

1944/45 hatte er als umjubelter GI Europa befreit, als er Jahre später wiederkommt, um sich als Schriftsteller niederzulassen, will man ihm nicht mal ein Zimmer vermieten. 1953 lässt er sich in Bern nieder, wo er als Schriftsteller und Englischlehrer arbeitet. Verlässt er das Haus, ist er immer auf die ihm verhasste Frage gefasst: Warum bist du nach Bern gekommen?
Und so macht sich Carter in seinem Buch auf, diese Frage, die an seinen «Grundfesten rüttelt», zu bewältigen. In immer neuen Anläufen erzählt er, warum er nicht in Paris, Amsterdam oder München geblieben ist, er erzählt Kindheitserinnerungen aus Kansas City und vor allem von Begegnungen in Bern, wo ihn alle anstarren – Männer, Frauen, Kinder, Hunde, Katzen … –, von Geldsorgen, Liebesgeschichten, Reisen, Wohnungssuche. Mit so unzerstörbarem Humor wie hartnäckigem Engagement und voller Ambivalenz geht er dem Rassismus auf den Grund, der Verschiedenheit der Menschen, dem Fremdsein des Individuums in der Gesellschaft. Und ganz nebenbei zeichnet er ein scharf beobachtetes Porträt seiner Zeit, seiner Gesellschaft und seiner Stadt.

Meine weisse Stadt und ich — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Meine weisse Stadt und ich», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Das Land wächst weiter. Es gibt Kriege, die Bevölkerung verändert sich, alte Einwanderer verschmelzen mit der herrschenden Gesellschaft, während die neuen Einwanderer ­leiden, so wie ihre Vorgänger gelitten haben. Der ökonomische Status der verschiedenen Minderheiten stabilisiert sich. Die Pionierzeit ist vorbei, neue, unerschlossene Ressourcen werden rarer. Man beginnt, diese Ressourcen zu erhalten, man baut auf, statt abzureißen. Zivilisation und Kultur im Sinne der Alten Welt machen sich langsam bemerkbar, und damit nehmen die ethnischen und regionalen Spannungen ab. Eine Folge dieses Prozesses ist, dass die Schwarzen weißer werden und die Weißen aufgrund gegenseitiger ethnischer Befruchtung physiognomisch vielfältiger. Und das setzt sich fort, solange es einen Stift gibt, mit dem man es festhalten kann …

Ich stand unter dem Vordach des Bahnhofs und sog die kühle, feuchte Luft ein. Während mein Körper sich entspannte, wurde mir die einzigartige Szene, die sich vor meinen Augen abspielte, bewusst. Minutenlang hatte ich die Fassade des luxuriösen Hotels Schweizerhof betrachtet und dabei zu­gesehen, wie der blaue Zug in den kleinen Bahnhof davor einfuhr und anschließend zu einem Ort namens Zollikofen aufbrach, bei dessen Aussprache ich mir fast die Zunge abge­brochen hätte. Ein feiner Nieselregen fiel, und viele Passanten liefen mit roten, blauen, weißen und schwarzen Regenschirmen an mir vorbei. Glänzende Taxis parkten in einer Reihe vor einem Zeitungsverkäufer mit einem glänzenden schwarzen Umhang. Er trug einen flachen schwarzen Hut mit einem Schirm aus Lackleder und einer gelben, mit schwarzen Großbuchstaben bedruckten Banderole. Gelegentlich stieß er eine monotone Salve unverständlicher Worte aus. Sie klangen wie Berner Togg Slopp! … Berner Togg Slopp! … Dann fiel mir auf, dass es sich bei den Taxis um Chryslers und Dodges handelte, und ich war froh, etwas Vertrautes zu sehen. Unmengen von bunten Flaggen, manche mit schwarzen oder braunen Bären mit herausgestreckter roter Zunge und rot hervorgehobenen Genitalien vor einem leuchtend gelben Hintergrund. Sie sahen ziemlich harmlos und irgendwie auch komisch aus, wie Kinderspielzeug, wurden aber offenbar sehr ernst genommen, denn sie schmückten die strengsten Fas­saden, die ich bisher in Europa gesehen hatte. Ohne die grimmig-graue Fassade der Kirche, die auf der rechten Seite des Platzes stand, hätten sie der Stadt eine festliche Aura verlie­hen.

Kurz darauf fiel mir eine erstaunlich hübsche junge Frau auf, die aus dem Bahnhof kam und in ein Taxi stieg. Als es wegfuhr, fiel mir ein, dass ich mein Gepäck loswerden und meine Freunde anrufen sollte. Sie arbeiteten in der Botschaft und wohnten in einem Berner Stadtteil, der Kirchenfeld hieß, wie ich später erfuhr. Mein Freund zu Hause, bei dem ich sie 1947 kennengelernt hatte, hatte mir erzählt, dass sie in Bern lebten und noch keinen einzigen Schweizer ken­nengelernt hätten. In ihren Briefen hatten sie über Einsamkeit geklagt. Deshalb hatte er mir geraten, sie zu besuchen. Ich rief sie also aus einem angenehmen Gefühl der Gleichheit heraus an, denn auch ich fühlte mich einsam – und ängstlich.

«Oh! Wer? … Ach ja. Wo bist du denn? Am Bahnhof? Wie schön … Das Baby war krank, und wir sind alle sehr müde, weil wir in letzter Zeit so viele Amerikaner zu Besuch hatten. Scheinbar sind gerade alle gleichzeitig hier. Sorry, dass wir dich nicht bei uns aufnehmen können, aber zurzeit haben wir kein Bett frei. Das Haus ist ein einziges Durcheinander. Wir haben uns nach dem Umzug noch nicht richtig einrichten können. Wir sind gerade dabei, uns in einer neuen – viel schöneren! – Wohnung einzuleben. Aber vielleicht könnten wir wenigstens zusammen zu Abend essen. Prima. Wäre dir das recht? Gut! Mal sehen. Du bist am Bahnhof? Ich muss nur den Wagen holen und … okay, dann bis gleich, es dauert nicht lange …»

Sie legte auf. Ich hatte gerade mal drei Worte gesagt! Alles war bereits geregelt, noch ehe ich «Ja», «Nein» oder «Vielleicht» sagen konnte. Genau fünfzehn Minuten später hielt die Dame im Regenmantel und atemlos vor dem Bahnhof, entschuldigte sich vielmals, dass sie nicht früher hatte kommen können und Mr. X, ihr Ehemann, (man kann nie vor­sich­tig genug sein, wenn es um die Namen des Botschaftsper­sonals geht) mich nicht hatte abholen können. «Angesichts der Lage in Russ … äh … er hat dieser Tage so viel zu tun», er­­klärte sie in einem verlegenen, vertraulichen Tonfall. «Aber du wirst ihn bald wiedersehen, heute Abend. Wir gehen in ein wirklich uriges Restaurant. Es wird dir gefallen, es ist typisch für die Schweiz. Du wirst sehen. Das Essen ist gut – und obendrein nicht allzu teuer.» Sie lächelte nett und unpersönlich, drehte den Lockenkopf zur Seite und raste durch die dunstigen Straßen, als wäre ihr Wagen der einzige im Universum.

Wir fuhren direkt zu ihr nach Hause. Es war ein angenehmes mit Blumen geschmücktes Viertel in der Nähe eines weit­läufigen Parks. Nach unserer Ankunft bot sie mir einen Drink an und stellte mich ihren Kindern vor, einem dreijährigen Jungen namens Paul und dem acht Monate alten Baby ­Morty. Sie waren ganz zutraulich, und wir spielten ein bisschen miteinander, während ihre Mutter sich umzog. Kurz nach sieben kam mein Gastgeber nach Hause. Er war hochgewachsen, müde und sehr nett.

Nachdem sich alle zurechtgemacht hatten und das Kindermädchen die Kinder ins Bett gebracht hatte, fuhren wir zum Kornhauskeller, einem ehemaligen Getreidespeicher, wo wir uns ein opulentes Mahl aus gegrillten Schweinekoteletts und gekochtem Gemüse genehmigten. Anschließend bestellten wir noch einen grünen Salat und Kaffee, und ich rauchte eine hervorragende Dannemann-Zigarre, die ein Franken dreißig kostete. Die Mahlzeit war mit angenehmen Erinnerungen an Amerika und Spekulationen über meine Zukunft als Schriftsteller garniert. Nach dem Abendessen fuhren wir ein bisschen durch die Stadt. Davon ist mir nur im Gedächtnis geblie­ben, dass mir die Straßen sehr eng, alt und fremd erschienen. Etwa eine Stunde nach Einbruch der Nacht gingen wir in einem Club namens Chikito tanzen, dort gab es eine Liveshow und eine verwirrende Anzahl hübscher Frauen. Als wir den Club schließlich verließen, war es schon zu spät, um ein Hotelzimmer zu suchen, daher luden meine Gastgeber mich ein, die Nacht bei ihnen zu verbringen und versprachen, mir am folgenden Tag bei der Suche nach einem Zimmer behilflich zu sein.

Конец ознакомительного фрагмента.

Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Meine weisse Stadt und ich»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Meine weisse Stadt und ich» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Meine weisse Stadt und ich»

Обсуждение, отзывы о книге «Meine weisse Stadt und ich» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x