Erich Garhammer - Lebendige Seelsorge 2/2020

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Die katholische Kirche in Deutschland sucht mit dem eingeschlagenen Synodalen Weg einen Ausweg aus der Krise, die nicht zuletzt durch die Ergebnisse der sogenannten MHG-Studie vom September 2018 verschärft wurde. Schon das Vorhaben wurde unter den Bischöfen und Gläubigen kontrovers diskutiert und die Kontroversen halten auch nach der ersten Vollversammlung vom 30. Januar bis 1. Februar 2020 an. All das sind gute Gründe, genauer hinzuschauen, Positionen auszuloten und mit Teilnehmenden zu sprechen. In den Beiträgen von Thomas Schüller und Markus Graulich SDB steht die kirchenrechtliche Betrachtung aus unterschiedlichen Perspektiven im Mittelpunkt. Der in Rom arbeitende Journalist Roland Juchem gewährt einen Einblick, wie anderorts der Synodale Weg wahrgenommen wird. Von dem Blick in die Weite geht es zurück nach Frankfurt, dem Austragungsort der Synodalversammlungen. Michael Thurn zeigt auf, welche Bedeutung der Prozess für die Stadt(kirche) Frankfurt hat. Im Interview kommen Bernhard Emunds und Werner Otto zu Wort, die von ihren Eindrücken, Überraschungen und Erwartungen nach der ersten Synodalversammlung berichten.
Der Beitrag von Joachim Schmiedl ISch lenkt den Blick auf kirchenhistorische Erfahrungen mit Synodalität. Magnus Striet plädiert in seinem Beitrag dafür, dass der Umgang mit Macht in einer Kirche der Zukunft kontrolliert und organisiert sein muss. Die Frauenfrage in der katholischen Kirche ist ein Zeichen der Zeit und bedarf endlich einer adäquaten Wahrnehmung. In diesem Sinn argumentiert auch Margit Eckholt. Martina Fries stellt ihren Arbeitsort, die Cityseelsorge in Saarbrücken, vor. Zwei Punkte fallen ihr auf: Der Synodale Weg ist eine Insiderveranstaltung und kann von Haltungen an einem Anders-Ort lernen. Im Beitrag von Primin Spiegel wird die Frage Synodalität noch einmal weltkirchlich begleitet und um eine Reflexion von Querida Amazonia ergänzt. Darüber hinaus finden Sie noch Beiträge aus dem Kontext des Bonifatiuswerkes, die Re:Lecture und wie gewohnt einige Buchbesprechungen.

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Vielleicht wiederholt sich in der Geschichte der Kirche die Situation, dass man Frauen zwar nicht weiht, sie aber auf Leitungspositionen mit umfassender Jurisdiktionsgewalt setzt.

Auffallend in jüngster Vergangenheit in Deutschland ist zumindest, dass die Mehrzahl der Bischöfe mit Nachdruck versuchen, entsprechend ausgebildete Frauen in kirchliche Leitungspositionen zu bringen. Herausragend ist sicher die Entscheidung des Erzbischofs von München-Freising in diesem Zusammenhang, neben dem Generalvikar das Amt einer Verwaltungschefin der Münchener Kurie zu installieren und sie ab dem 1.1.2020 mit einer erfahrenen Juristin zu besetzen. Vielleicht wiederholt sich in der Geschichte der Kirche die Situation, dass man Frauen zwar nicht weiht, sie aber auf Leitungspositionen mit umfassender Jurisdiktionsgewalt setzt. Zu denken wäre an Äbtissinnen, die geweiht und mit bischöflichen Insignien und Vollmachten ausgestattet, bis ans Ende des 19. Jahrhunderts ihre Sprengel mit unabhängiger Autorität und Vollmacht wie ein Bischof leiteten. Es ist zu beachten, dass die auf dem II. Vatikanum gewollte Zusammenführung von potestas ordinis (Weihegewalt) und potestas iurisdictionis (Jurisdiktionsgewalt) unter dem Oberbegriff der potestas sacra (heiligen Gewalt) wie schon im Codex von 1983 nicht umgesetzt und fortgeführt wird. Über die theologischen Folgen dieser Entwicklung wäre dann noch einmal eigens nachzudenken.

PRIESTERLICHE LEBENSFORM AUF DEM PRÜFSTAND – ZÖLIBAT ADE?

Die Diskussion, die aktuell auch durch das Buch von Kardinal Sarah mit einem Beitrag von Joseph Ratzinger wieder an Fahrt aufgenommen hat, über den Zölibat bleibt noch zu sehr an der Oberfläche des Themas der priesterlichen Lebensführung. Die MHG-Studie konnte ja überzeugend aufweisen, dass in vielen Fällen die nicht in die Gesamtpersönlichkeit vieler Priester integrierte und angenommene eigene Sexualität verbunden mit den asymmetrischen Machtverhältnissen in kirchlichen Kontexten zu einer gefährlichen Melange geführt hat, in der Missbrauchstaten geschahen. Von daher hielte ich es zunächst für angemessener, über Verbesserungen in diesem Bereich der Ausbildung angehender Priester nachzudenken, bevor über konkrete rechtliche Formen dieser Lebensführung diskutiert wird. Es ist sowohl für verheiratete Priester in den unierten Ostkirchen wie für zölibatär lebende Priester in der lateinischen Kirche gleichermaßen eine Herausforderung, die eigene sexuelle Identität zu erkennen, anzunehmen und bezogen auf die Lebenssituation zu kultivieren. Monokausal den sog. Pflichtzölibat oder einen bestimmten Anteil homosexueller Priester als Ursache für sexuellen Missbrauch verantwortlich zu machen, wird dem Thema nicht gerecht und hält vor der untersuchten Wirklichkeit nicht Stand. Inzwischen hat Franziskus in seinem nachsynodalen Schreiben Querida Amazonia der von der großen Mehrheit der Synodenteilnehmer erbetenen Öffnung des Pflichtzölibats nicht entsprochen bzw. sich hierzu nicht verhalten. Dies überrascht nicht wirklich, da er sich bereits vorher in anderen Kontexten als entschiedener Gegner einer optionalen Entscheidung für oder gegen den Zölibat positioniert hat. Dies schließt nicht aus, dass wie in den beiden Vorgängerpontifikaten im Einzelfall, z. B. bei konvertierten anglikanischen Priestern Ausnahmen möglich sind. Ob eine solche Ausnahmeregelung für das Amazonasgebiet auch für Westeuropa im Sinne des Dominoeffekts Auswirkungen haben könnte, steht in den Sternen. Auch hier werden differenzierte Rückmeldungen aus dem Synodalen Weg als Votum sicher in Rom Beachtung finden.

Synodale Prozesse in der Kirche enthalten in ihren Verfahrensschritten Elemente von demokratischen Entscheidungsprozessen, sind aber in ihrem tiefsten Wesen geistliche Prozesse.

AUSBLICK

Bei aller kirchenrechtlich kritischen Sicht auf das Statut des Synodalen Weges und seinen Themen, von denen doch eine ganze Reihe am Ende in den weltkirchlichen Kontext einzuspeisen sein werden, ist allen Akteuren der Synodalversammlung aufrichtig der Beistand Gottes bei den Beratungen zu wünschen. Synodale Prozesse in der Kirche enthalten in ihren Verfahrensschritten Elemente von demokratischen Entscheidungsprozessen, sind aber in ihrem tiefsten Wesen geistliche Prozesse. Dies erfordert die Bereitschaft von allen Beteiligten, auf die Meinung des Anderen zu hören, auch wenn er eine gänzlich andere Position vertritt. In dieser Haltung wäre zu wünschen, wenn man über die zwei Jahre die Mitglieder der Synodalversammlung in Ruhe beraten ließe. Natürlich werden diese Prozesse auch medial und in der kirchlichen Öffentlichkeit interessiert verfolgt werden. Die Akteure im bischöflichen wie im laikalen Lager, die vereinzelt im Vorfeld des Synodalen Weges mit unversöhnlichen Auslassungen und Unterstellungen aufgefallen sind, sind gebeten, in dieser Haltung des Hinhörens und Aushaltens das Ziel der Einheit im Blick zu behalten. Dies muss sich in der gehaltvollen Argumentation, in wertschätzender Rede und der Bereitschaft, auch Neues zu lernen und bisherige Positionen begründet zu revidieren, niederschlagen. Der tief erschütternde Vertrauensverlust der katholischen Kirche in Deutschland erfordert diese geistliche Haltung, die Polarisierungen zu beenden und zu verhindern versucht.

Unterwegs – wohin?

Kirchenrechtliche Anmerkungen zum Synodalen Weg

Wer im Stichwortverzeichnis des kirchlichen Gesetzbuches, des Codex Iuris Canonici (CIC) oder in Kirchenrechtshandbüchern und -lexika den tautologischen Begriff „Synodaler Weg“ (übersetzbar etwa mit „der Weg des gemeinsamen Weges“) nachschlägt, der wird nicht fündig. Allenfalls finden sich Begriffe wie „Synode“, „Bischofssynode“, „Diözesansynode“ oder – für den Bereich einer Bischofskonferenz – „Plenarkonzil“. Markus Graulich SDB

Schon die Bezeichnung „Synodaler Weg“ verdeutlicht, dass niemand die Absicht hat, eine wirkliche Synode einzuberufen, sondern es sich beim derzeit in Deutschland stattfindenden Prozess um ein aliud, um etwas anderes handelt, als es das Recht der Kirche für synodale Prozesse vorsieht. Das kann legitim sein, denn Kirchenrecht erneuert sich; das kann aber auch auf Abwege führen, denn nicht immer ist der Weg das Ziel, vor allem dann nicht, wenn die Erwartungen hoch gesteckt sein sollten.

SYNODALITÄT IN DER KIRCHE

Um den Synodalen Weg der Kirche in Deutschland aus kirchenrechtlicher Perspektive einordnen und im Hinblick auf seine Verbindlichkeit etwas sagen zu können, ist ein Blick auf das, was Synode und Synodalität in der Kirche eigentlich bedeuten, unerlässlich. Nur so kann deutlich werden, wohin die Reise geht – und wohin nicht.

Obwohl Synoden und synodale Strukturen seit jeher zur Kirche gehören und vor allem in den ersten Jahrhunderten ihr Leben entscheidend bestimmten, war bis zum Pontifikat von Papst Franziskus von ihnen in der Öffentlichkeit weniger die Rede. Papst Franziskus wird nicht müde, die Synodalität als konstitutives Element der Kirche zu unterstreichen und seinen Traum von einer synodalen Kirche vorzutragen.

Was genau meint er damit? „Eine synodale Kirche ist eine Kirche des Zuhörens, in dem Bewusstsein, dass das Zuhören ‚mehr ist als Hören‘. Es ist ein wechselseitiges Anhören, bei dem jeder etwas zu lernen hat: das gläubige Volk, das Bischofskollegium, der Bischof von Rom – jeder im Hinhören auf die anderen und alle im Hinhören auf den Heiligen Geist, den ‚Geist der Wahrheit‘ ( Joh 14,17), um zu erkennen, was er ‚den Kirchen sagt‘ (vgl. Offb 2,7)“ ( Franziskus, Ansprache zur 50-Jahrfeier der Errichtung der Bischofssynode am 17. Oktober 2015).

Synodalität wird in der Kirche auf unterschiedlichen Ebenen gelebt: in der Teilkirche vor allem durch die Diözesansynode, aber in gewisser Weise auch durch die Räte auf der Ebene der Diözese und der Pfarreien; auf der regionalen Ebene durch die Partikularkonzilien und – wenn auch in einer Weise sui generis – durch die Bischofskonferenzen; und schließlich auf der Ebne der Universalkirche durch die Bischofssynode. Sie ist im Pontifikat von Papst Franziskus zu einer Art „Laboratorium der Synodalität“ und damit zum Vorbild für synodale Prozesse auf allen Ebenen geworden. Im Hinblick auf die Bischofssynode setzt Papst Franziskus einen Schwerpunkt auf die Vorbereitung. Er will dadurch sicherstellen, dass diese die Synode zu einem echten Prozess des Zuhörens werden lässt, welcher auf den verschiedenen Ebenen der Kirche durchgeführt wird. Es geht dabei um das Hören auf das Volk Gottes, auf den sensus fidei fidelium, dann um das Hören auf die Hirten und schließlich um das Hören auf den Papst, welcher die Ergebnisse der Synode zusammenfasst und sie dem Volk Gottes übergibt.

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