1 ...6 7 8 10 11 12 ...17 Magnesium phos. beruhigt das vegetative Nervensystem und hat daher einen großen Einfluss auf die Funktionen von Herz, Kreislauf und Verdauungsorganen. Es fördert auch einen ausgewogenen Tag-Nacht-Rhythmus und sorgt deshalb für einen erholsamen Schlaf. Als Nervensalz hilft es zusammen mit Kalium phos. (Nr. 5), Erregungszustände zu lösen, mit Calcium phos. (Nr. 2) wirkt es als Stärkungsmittel. Bei akuten Schmerzzuständen und Krämpfen hat sich die Einnahme von Magnesium phos. als sogenannte „Heiße 7“ (s. Kap. I. 2. – Akute Erkrankungen ) besonders gut bewährt. Sehr empfehlenswert bei Beschwerden im 21-Tage-Rhythmus.
Salz Nr. 7 wirkt am besten, wenn es abends ab 18 Uhr eingenommen wird.
Einflüsse auf die Wirkung
Verschlechterung bei Kälte, Ruhe, nach dem Schlaf; auch nachts; bei leiser Berührung (erhöhte Oberflächensensibilität). Besserung bei Bewegung, Wärme, festem Druck, durch Zusammenkrümmen.
• Gegen Koliken, Krämpfe und Schmerzen
• Mittel für innere Ruhe, gegen Einschlafstörungen
• Fördert die Entspannung
Nr. 8 Natrium chloratum (NaCl)
Das Salz für den Flüssigkeitshaushalt – Regelpotenz: D 6
Natrium chloratum kommt in allen Körperflüssigkeiten und Geweben vor. Es ist vor allem außerhalb der Zellen vorhanden und wichtig für den osmotischen Druck. Es gilt als das „Wassermittel“ der Biochemie, es fördert den Nährstrom und reguliert den Wasserhaushalt.
Natrium chlor. ist nötig für die Neubildung von Zellen. Im Magen, in den Nieren, Knochen und Knorpeln ist es überproportional vorhanden. Mit seinem Einfluss auf den Flüssigkeits- und Wärmehaushalt und seinem Bezug zu den Schleimhäuten, den Ausscheidungsorganen und den Geweben, die nicht durchblutet werden (z. B Knorpel, Bandscheiben, Augenlinse), darf es nicht unterschätzt werden.

Mangelan diesem Mineralsalz zeigt sich in der Psyche zunächst durch Überaktivität, Heftigkeit, Ängste, Kummer, Neigung zu raschem Weinen, raschen Stoffwechsel, der sich leicht erschöpft, später zu Müdigkeit und Schlaffheit führt. Des Weiteren: Verstimmungen morgens und vormittags, Blutarmut und Bleichsucht; anämischer Kopfschmerz, chronische Schlaflosigkeit, an den Schleimhäuten reichliches, dünnes Sekret, auch wundmachend (z. B. Tränenfluss), oder (später) trockene rissige Schleimhaut, Störungen des Tränen- und Speichelflusses, wässrige und kalte Gelenkschwellungen, wässrig-schleimiges Erbrechen, mangelnde Magensäureregulation, Trockenheitsgefühl im Mund, Durst auf Wasser; Abmagerung trotz guten Appetits; morgendlicher wässriger Durchfall, später Verstopfung; Bläschenbildung (z. B. nach Insektenstich), Windeldermatitis, Sodbrennen, kalte Hände und Füße, Störungen im Wasserhaushalt (Ödeme) und bei der Schweißregulierung (zu trockene Haut), der Blasen- und Nierenfunktion, Bandscheiben- und Knorpelschäden, Augensäckchen / Augenringe, kleine Schaumbläschen auf der Zungenkante, Milchstau bei Stillenden, Kopfschuppen.
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Woran sind Mängel erkennbar? |
Gesicht |
Gelatineglanz – ein feuchter, unterbrochener Glanz, lässt die Hautbeschaffenheit erkennen; lässt sich nicht abwaschen und geht meist nicht über das ganze Gesicht. Schwacher Mangel zeigt sich durch Glanz auf der Nase und an den Augenlidern. Beginnt am inneren Augenwinkel. Kann sich bei stärkerem Mangel über das ganze Gesicht ziehen. |
Haut |
Gedunsenheit, erweiterte Hautporen wie bei Orangenschale. Poren sind tief, die Haut ringsum ist aufgequollen und etwas erhöht. Bei schwachem Mangel findet sich dieses Zeichen nur neben den Nasenflügeln, wabbelige Haut, Orangenhaut |
Augenlider |
Geringer Mangel ist am unteren Lidrand erkennbar. Beschaffenheit ist dort schleimig. Der Streifen kann unterschiedlich breit sein. |
Wangen |
Durch Flüssigkeitszurückhaltung prall gefüllte Wangen mit Gelatineglanz. Glänzen sie fettig, besteht noch ein Natrium-phos.-Mangel. |
Augenregion |
Augen tränen bei Wind, wässrige Augen, Tränenwasser zwischen Lid und Augapfel |
Lippen |
Wasserbläschen |
Zunge |
klar und dick schleimige Beläge, evtl. entlang des Zungenrandes kleine Bläschen, wasserhell, glasig; Gefühl, als läge ein Haar auf der Zunge; Trockenheitsgefühl, Brennempfinden auf der Zungenspitze, metallener Mundgeschmack, starker Speichelfluss, Geschmacksverlust |
Absonderungen |
brennend, hellwässrig, hellschleimig, glasig-scharf, wundmachend |
Schwitzen |
sehr schnell oder sehr schwer |
Anwendung
Das Mineral hat eine den Wasserhaushalt ausgleichende Wirkung. Heißhunger nach salzigen oder stark gewürzten Speisen braucht Salz Nr. 8; ebenso großer Durst oder Durstmangel. Störungen des Wasserhaushaltes: Kältegefühl an Rückgrat, Händen und Füßen; wässriges, gedunsenes Gesicht. Notwendig bei Blutarmut, Allergie, Tränen- und Speichelfluss, wässrigem Nasenkatarrh und Bläschenausschlag, wässrigen Pickeln, trockener Haut und Schleimhäuten, Ekzemen mit Bläschenbildung, Insektenstichen, Brennen beim Wasserlassen, wässrigem Durchfall mit ätzender Schärfe, Juckreiz, der zum Kratzen nötigt. Kribbeln und Taubheitsgefühl an Händen und Füßen treten oft beim Einschlafen ein.
Außer in Akutsituationen nicht am Abend geben.
Einflüsse auf die Wirkung
Verschlechterung morgens, vormittags; bei geistiger Überanstrengung; bei feuchtem, kühlem Wetter, bei nebligem Wetter, durch Aufenthalt an Binnenseen. Besserung durch trockene, warme, kühle, frische Luft; durch Schwitzen; abends.
• Reguliert den Wasserhaushalt
• Fördert den Nährstrom zur Zelle – damit diese überhaupt ernährt werden kann
• Regt die Blutneubildung an
Nr. 9 Natrium phosphoricum (Na 2HPO 4· 12H 2O)
Das Salz für den Stoffwechsel – Regelpotenz: D 6
Phosphorsaures Natrium kommt fast im ganzen Körper vor, insbesondere in den Gehirnzellen, Nervenzellen, Muskelzellen, Blutkörperchen, in der Blut- und Gewebeflüssigkeit und im Bindegewebe. Es aktiviert den Stoffwechsel, unterstützt alle physiologischen Verbrennungsprozesse, trägt zum Gleichgewicht der Körperflüssigkeiten bei und hat einen engen Bezug zum Säure-Basen-Haushalt.
Natrium phos. ist ein alkalisches Salz und hält die im Blut befindliche Harnsäure, die sich beim Zerfall der Eiweißstoffe bildet, in Lösung. Schüßler misst diesem Mineralsalz große Bedeutung bei: beim Kohlensäureaustausch des Blutes in den Lungen, bei der Lösung der Harnsäure im Blut, bei der Verseifung der Fettsäuren nach Fettgenuss und bei übermäßiger Milchsäurebildung. Es ist ein alkalisches Salz, welches Säure bindet.

Mangelan diesem Mineralsalz entsteht bevorzugt durch säurebildende Nahrungsmittel oder durch Säureüberschuss in den Geweben. Störungen im Stoffwechsel sind sehr oft von einer Übersäuerung im Organismus begleitet.
Als Entsäuerungsmittel hat es deshalb ein großes Anwendungsgebiet. Hierzu zählen Beschwerden durch zu viel Säureproduktion wie Sodbrennen, Magenübersäuerung der Kinder, saures Aufstoßen und Erbrechen nach Stillen oder Füttern, saurer Mundgeschmack, Muskelkater, Muskelzucken (besonders der Gesichtsmuskeln), Störungen der Fettverdauung (Fettsäuren), sauer riechender Durchfall; Blähung nach Fettgenuss, Rheumatismus, Störungen des Zuckerstoffwechsels, Hauterkrankungen wie Akne bei fettiger Haut, schlecht heilende Wunden, Ekzeme, fettige Haare, saure Schweiße; bei den Ohren erhöhte Entzündungsbereitschaft, aber auch rahmartig-eitrige Absonderungen. Bei chronisch entzündlichen Erkrankungen sollte auch immer an dieses Salz gedacht werden. Mithilfe von Natrium phos. kann der Bildung von Gallen-, Nieren- und Harnblasensteinen entgegengewirkt werden.
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