Die biochemischen Ergänzungsmittel Nr. 13 bis Nr. 24 werden in der Potenz D 6 angewendet. Eine Ausnahme bildet das Salz Nr. 19 – wir geben es in D 12. Die Anwendung bei Kindern erfolgt am besten in der untersten Dosierung: Setzen Sie maximal bis zu 2 Tabletten pro Salz pro Tag ein.
Ich flog mit dem Wind um die Wette, über alles hinweg, allem davon, doch mir selbst entkam ich nicht.
Monika Brauner
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Nr. 13 Kalium arsenicosum D 6 (Kaliumarsenit)
Schwerpunkt: Haut, Schwächezustände, Abmagerung
Kalium arsenicosum unterstützt die Funktion von Haut, Schleimhäuten (u. a. an den Atmungsorganen) und Nerven. Mangel kann zu chronischen Hauterkrankungen mit quälendem Juckreiz und zu schwer behandelbaren Hautleiden sowie zu einer Schwächung des gesamten Nervensystems führen. Das Salz schützt vor Degeneration, weil es die Zellkraft erhält und damit Haut, Nieren, Schleimhäute und Nerven vor Zerfall bewahrt.
Verteilungsstörungen können Schwächezustände, Erschöpfung, nervöse Unruhe und Herzklopfen mit Bangigkeit verursachen. Im Verdauungstrakt äußern sie sich z. B. als Magenkrämpfe, wässrige Durchfälle, Abmagerung, Blähungen und Schleimhautentzündungen vom Magen bis zum Enddarm – diese können sich auch als brennende Schmerzen am After zeigen.
Enzym- und Verdauungsschwäche im Magen, chronische Nephritis mit Ödemneigung bis hin zu einer Schrumpfniere, Albuminurie (Eiweiß im Urin aufgrund von Überanstrengung des Kindes, z. B. beim Sport), Mandelentzündung, Knochenschmerzen und Lymphdrüsenerkrankungen sind durch Salz Nr. 13 gut beeinflussbar. Bei einer behandlungsbedürftigen Anämie ist neben Calcium phos. (Nr. 2), Ferrum phos. (Nr. 3), Natrium chlor. (Nr. 8) und Manganum sulf. (Nr. 17) auch an dieses Mineralsalz zu denken.
Salz Nr. 13 ist angezeigt, wenn Schmerzen sich bei Wetterwechsel verschlimmern, Beschwerden sich bei großer Wärme verschlechtern (wie z. B. bei heißer Wärmeflasche) und durch mäßige Wärme (z. B. Wollschal) bessern.
Arsen, das in der Natur als Spurenelement vorkommt, wirkt in dieser sehr geringen Dosis nicht gesundheitsschädigend auf Ihr Kind.

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Nr. 14 Kalium bromatum D 6 (Kaliumbromid)
Schwerpunkt: Haut- und Nervensystem, Beruhigungsmittel
Kalium bromatum finden wir in sehr geringen Mengen im Körper und dort nur in den innersekretorischen Drüsen. Es wirkt ausgleichend auf das sensible / vegetative Nervensystem. Durch seinen Einfluss auf das Lymphsystem werden die Schleimhäute entlastet.
Verordnet wird Salz Nr. 14 bei Drüsenstörungen, besonders der Schilddrüse, bei Überfunktion oder Basedow. Nerven-, Gehirn-und Rückenmark werden durch dieses Mineralsalz positiv beeinflusst.
Es wirkt als Beruhigungs- und Einschlafhilfe, wenn bei Kindern der Tag-Nacht-Rhythmus verlorengegangen ist. Geben Sie 2–3 Tabletten ca. 15 Min. vor dem Schlafengehen. Das kann problemlos wiederholt werden. Da Salz Nr. 14 die Magnesiumwirkung unterstützt, wirkt es auch in Kombination mit Salz Nr. 7 schlaffördernd. Knirscht Ihr Kind im Schlaf mit den Zähnen oder wacht es aus dem Schlaf mit Angst auf, dann denken Sie an Salz Nr. 14.
Die entzündungshemmende Wirkung von Salz Nr. 14 machen wir uns im HNO-Bereich bei allen Entzündungen zunutze, v. a. wenn bei den Schleimhautkatarrhen die Lymphe nur schwach abfließt (Schwellung, Ödeme). Auch bei nervösem Asthma und bei Hustenreiz, v. a. wenn er trocken ist, ermüdet und nächtlich auftritt; an der Haut, z. B. bei Pubertätsakne, Pusteln auf Brust, Schultern und Gesicht, Furunkulose; bei Darmkatarrhen und Entzündungen im Verdauungstrakt. Nr. 14 wirkt auch auf die Psyche.
Seine Wirkung entfaltet sich am besten in Kombination mit anderen Salzen: Calcium phos. (Nr. 2), Kalium chlor. (Nr. 4), Magnesium phos. (Nr. 7) und Silicea (Nr. 11).
Alle Beschwerden verschlechtern sich bei mangelnder Bewegung und bessern sich bei Bewegung und im Freien.

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Nr. 15 Kalium jodatum D 6 (Kaliumjodid)
Schwerpunkt: Schilddrüse
Kalium jodatum ist das wichtigste Schilddrüsenmittel in der Biochemie. In geringen Mengen kommt es auch in Drüsen wie Prostata, Lymphdrüsen, Eierstöcken und in weiteren inneren Organen vor. Als Resorptionsmittel wirkt es auf wässrige Schwellungen und Entzündungen, auf Katarrhe mit scharfen Sekreten und bei verengten und verhärteten Gefäßen, indem es Flüssigkeit entzieht.
Es hilft Kindern, die unruhig, boshaft und nachtragend mit Rachegedanken sind, und solchen, die streng und hart gegen sich selbst sind. Bei Wallungen zum Kopf mit pochenden Kopfschmerzen, wässrigem Schnupfen, Erkältungskrankheiten, nicht hörsturzbedingten Ohrgeräuschen und Heuschnupfen ist es das Mittel der besten Wahl.
Weitere Anwendungen bei: Störungen der Schilddrüse, z. B. bei Überfunktion oder Unterfunktion, Entwicklungsstörungen des Gehirns, des Wachstums. Eine gute Kombinationsmöglichkeit bietet sich im Wechsel mit Salz Nr. 14 und etwaiger weiterer Mittel bei Überfunktion der Schilddrüse.
Allergisch bedingtes Asthma wird gut auf Salz Nr. 15 ansprechen. Bei Blähungen, hervorgerufen durch kalte Speisen und Getränke, bei Durchfall, rheumatischen Gelenkanschwellungen und entzündlichen Gelenkserkrankungen, bei chronischen Entzündungen der Haut und Schleimhäute kommt es zur Anwendung; bei dicken, (gelb-) grünen, oft übel riechenden Absonderungen aus der Nase, den Bronchien, Augen und Ohren; bei wässrigen Nasenabsonderungen, die wundmachend und brennend sind, ständigem Niesen, Mandelentzündungen, vergrößerten Mandeln, Stirnhöhlenkatarrh verbunden mit Stirnkopfschmerz. Es stärkt zudem die Immunabwehr und wirkt einer Fettsucht entgegen.
Kalium jodatum ist angezeigt, wenn sich die Beschwerden durch Kälte und Nässe und kalte Luft verschlimmern. Besserung bei Bewegung und in frischer Luft; es kommt aber zu sofortiger Verschlechterung, wenn Sie mit Ihrem Kind wieder ins Haus zurückkehren.

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Nr. 16 Lithium chloratum D 6 (Lithiumchlorid)
Schwerpunkt: Gichtig-rheumatische Erkrankungen, Harnsäureablagerungen, schwere nervliche Belastungen
Lithium chloratum findet sich im menschlichen Körper nur in sehr geringen Mengen. Vorzugsweise wird es bei gichtig-rheumatischen Erkrankungen, bei allgemeiner Erschöpfung, Abmagerung und schweren nervlichen Belastungen, Katarrhen und Entzündungen der Harnorgane eingesetzt. Es wirkt auch gegen depressive, durch Übersäuerung hervorgerufene, Verstimmungen und fördert den Eiweißstoffwechsel.
In der Psyche äußert sich die Verteilungsstörung als depressive oder manisch-depressive Verstimmung, Neigung zur Abmagerung.
Verhärtung und Verdickung von Gewebe und Gewebeschwund (nach Kortisongabe) können günstig beeinflusst werden.
Magenerkrankungen, die durch Säure hervorgerufen wurden, kolikartige Magen-Darmbeschwerden mit Blähungen und Windverhalten werden mit Salz Nr. 16 verbessert; ganz besonders bei nervösen Bauchbeschwerden der Kinder, hervorgerufen durch Angst oder Stresssituationen.
Einzusetzen ist es auch bei Nierenleiden, Entzündungen der ableitenden Harnwege, besonders bei Neigung zu Übersäuerung, und zur Auflösung von Harnsteinen.
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