1 ...8 9 10 12 13 14 ...17 Mangelan Silicea äußert sich in einer sowohl widerspenstigen als auch gehemmten Psyche.
Im Verdauungstrakt: Gasansammlungen im Bauch, muskuläre und enzymatische Schwäche, unregelmäßiger Stuhlgang mit Neigung zu Verstopfung (atonischer Darm).
An der Muskulatur: Schlaffheit durch Ernährungsstörungen, Leistungsschwäche, Bänderschwäche, schwache Halsmuskulatur, Einknicken der Knie, Umknicken der Füße, Hautjucken ohne äußere Erscheinungen, frühe Faltenbildung, trockene dünne Haut, Wunden heilen schlecht und eitern schnell, Schweiße an Händen und Füßen, Wachstumsstörungen und Brüchigkeit von Haaren und Nägeln; vorzeitiges Altern. Salz Nr. 11 gilt als das „Verjüngungsmittel der Biochemie“. Bei chronischen Entzündungen mit Eiterungsfolgen, geschwollenen Lymphdrüsen, besonders kleineren tastbaren Verhärtungen.
Salz Nr. 11 gilt als wichtiges Mittel für die neurovegetative Stabilität. Mangelzeichen: übermäßige Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen, starke Schreckhaftigkeit; ängstliche Kinder, die sich gerne hinter dem „Rockzipfel“ der Mutter verstecken.
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Woran sind Mängel erkennbar? |
Absonderungen |
scharf, übelriechend und wundmachend, auch eitrig (zur Ergänzung Natrium phos. (Nr. 9) einnehmen), Schweißfüße, Schweißhände |
Zunge |
bräunlicher Schleim, Haargefühl auf der Zunge und auf der Zungenspitze, Geschmack nach Blut im Mund, besonders morgens, fettiger Geschmack, Geschmacksverlust (wie bei Natrium chlor. (Nr. 8)) |
Haut |
unrein, Bindegewebeschwäche, Striae, schlaffe Haut, Falten, satinierte Haut am äußeren Augenwinkel, vorzeitiges Altern, Haut glasig durchscheinend, Glasurglanz am Schienbein; geglättete Haut – wie Pergamentpapier – ist eine Vorstufe des Glasurglanzes. |
Haare / Nägel |
dünn, stumpf, brüchig; Kahlköpfigkeit |
Augenregion |
Krähenfüße |
Augen |
Lichtempfindlichkeit |
Nase |
Glasurglanz auf der Nasenspitze |
Ohren |
Falten neben den Ohren |
Gesicht |
Glasurglanz, glänzend wie ein Spiegel. Der Glanz zeigt keine Poren und keine Hautbeschaffenheit; er findet sich zunächst auf der Nase, dem Nasensattel, dann auf den Wangen, dann weiter über dem ganzen Gesicht. Häufig ist ein beginnender Mangel am Haaransatz sichtbar. „Polierte Glatze“ ist ein Zeichen von starkem Mangel. |
Anwendung
Silicea verwenden Sie bei Ihrem Kind bei starker Schweißbildung, bei Furunkeln, Fisteln, Eiterungen, Zahngeschwüren, Gerstenkorn, Überbein, Hautjucken, welker und schlaffer Haut, Haarausfall, brüchigen Nägeln, Hühneraugen; Gelenk- und Sehnenerkrankungen, Störung der Knochenbildung, Nierensteinen, Nierengrieß; bei Neigung zu Blutergüssen (in Verbindung mit Kalium chlor. (Nr. 4)).
Kinder, die sich nur zögerlich entwickeln, sollten Silicea über einen längeren Zeitraum (jahrelang) bekommen. Zur Entwicklung von Zähnen und Knochen oder zur Heilung von Knochenbrüchen. Salz Nr. 11 ist ein hervorragendes Mittel während Schwangerschaft und Stillzeit.
Beste Einnahmezeit: abends.
Einflüsse auf die Wirkung
Verschlechterung bei Witterungswechsel, kaltem Luftzug, bei Bewegung, nach geistiger und körperlicher Anstrengung; abends, nachts, bei Neumond. Verbesserung durch Wärme, warmes trockenes Wetter, an der Seeluft.
• „Wenn Eiter keinen Abfluss hat“
• Fördert die Aufnahme von Vitaminen und Mineralien
• Fördert die Aktivität des Bindegewebes
• Stärkt und unterstützt die Abwehrfunktionen Ihres Kindes
• Empfohlen bei Kälteempfindlichkeit und Problemen mit Zugluft
• Nervenmittel, bei Geräuschempfindlichkeit und Schreckhaftigkeit
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Nr. 12 Calcium sulfuricum (CaSO 4· 2H 2O)
Das Salz für die Gelenke – Regelpotenz: D 6
Schwefelsaures Calcium ist eines der wichtigsten Reinigungs- und Regenerationsmittel. Schüßler selbst hat in den letzten Jahren seines Lebens Salz Nr. 12 aufgrund theoretischer Überlegungen nicht mehr verwendet. Heute hat es sich in der biochemischen Praxis einen festen Platz erobert.
Das Mineral kommt in der Galle und in der Leber vor. Es klärt die Lymphe, unterstützt die Ausscheidung der Abbauprodukte und vermindert die Ablagerung schädlicher Stoffe im Organismus. Calcium sulf. hat eine besondere Wirkung auf die Haut, die Schleimhäute und die Drüsen. Es übt eine entzündungshemmende, lösende, ausscheidende und reinigende Wirkung auf die Schleimhäute aus. Wie Silicea (Nr. 11) ist es ein Mittel bei allen eitrigen Prozessen, darf aber erst eingesetzt werden, wenn ein Abfluss möglich ist. Es fördert die Neubildung von Zellen und damit die rasche Heilung. Es regt den Stoffwechsel an und unterstützt die Blutgerinnung.

Mangelan Calcium sulf. zeigt sich in Abszessen, Eiterungsfisteln und Eiterungsprozessen aller Art, ganz gleichgültig, wo diese ihren Sitz haben. Zu den Mangelzeichen gehören: im HNO-Bereich eitrige Mandelentzündung, Mittelohreiterungen, eitrige Nasennebenhöhlenentzündung; starke Schleimhautkatarrhe mit lockerem oder festem Sekret; chronisch-rheumatische Erkrankungen, Wachstumsstörungen der Knochen.
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Woran sind Mängel erkennbar? |
Zunge |
mit einer Schicht am Zungengrund belegt, die wie halbtrockener Lehm aussieht; saurer, seifiger, bitterer Geschmack auf der Zunge; schmerzhafte Geschwüre vor allem am Zungenrand; Wundheitsgefühl auf der Zunge |
Haut |
braune Ablagerungen unter der Haut (Zwischenlagerung von toxischen Substanzen, an möglichst harmlosen Stellen); Schweiß an Händen und Füßen |
Gesicht |
gelblich-gräulich wächsern, schmutziggraue Färbung im ganzen Gesicht |
Allgemein |
Brennempfinden allgemein, brennende Fußsohlen |
Anwendung
Als Bindegewebsmittel und durch seine hohe Verbundenheit zu Knochen und Knorpeln ist es bei allen Arten von Weichteil- und Gelenkerkrankungen angesagt. Auch bei chronischen Eiterungen und bei fokal bedingtem Rheuma mit Herden im HNO-Bereich (vorsichtige Dosierung, da es Eiterherde aufflackern lässt!). Da es schleimlösend und ausscheidungsfördernd wirkt, findet Calcium sulf. Anwendung u. a. bei Stockschnupfen, eitriger Mandel-, Hals- und Mittelohrentzündung, chronischer Bronchitis, Abszessen, Eiterfisteln, Afterfisteln, bei Blasen- und Nierenentzündungen, Rachitis; bei chronischem, nicht zu beherrschendem Durchfall zusammen mit Ferrum phos. (Nr. 3); bei allen inneren und äußeren Blutungen; zum Aufbau von Binde- und Stützgewebe zusammen mit Silicea (Nr. 11).
Einflüsse auf die Wirkung
Verschlechterung bei Wärme, Witterungswechsel, bei Arbeiten in und am Wasser. Besserung durch Trockenheit und Wärme.
• „Wenn Eiter einen Abfluss hat“
• Wirkt stark reinigend auf die Schleimhäute
4. Die 12 biochemischen Ergänzungsmittel
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Nach dem Tod von Dr. med. Wilhelm Schüßler wurde dessen Mineralstofflehre weiterentwickelt. So wurden weitere Mineralien und Spurenelemente gefunden, die zum dauernden Bestand des Körpers gehören und deshalb im Laufe der Entwicklung als sogenannte Ergänzungsmittel (Ergänzungssalze) in die biochemische Therapie eingeführt wurden. Sie bieten eine wertvolle Hilfe und werden ergänzend zu den klassischen biochemischen Mineralsalzen eingesetzt.
Aus meiner Erfahrung erweist sich die Anwendung der 12 Schüßler’schen Mineralsalze als ausreichend. Die Ergänzungssalze stellen jedoch eine wertvolle Unterstützung dar, wenn unter der bisherigen Behandlung mit den Mineralsalzen Nr. 1 bis Nr. 12 keine entscheidende Besserung im Befinden eingetreten ist.
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