André Holenstein - Mitten in Europa

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Schweizer Geschichte ist transnationale Geschichte. Es ist die Geschichte eines Raums, der sich im Austausch und in steter Auseinandersetzung mit seinen europäischen Nachbarn nach und nach als Staat territorial abgrenzte und sich seiner besonderen Identität sowie seiner engen Grenzen bewusst wurde. Die Existenz der Schweiz gründet in ihrer besonderen Lage in Europa, sie ist die Resultante europäischer Kräfte und Konstellationen.

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Schweizer Erzieherinnen bzw. Erzieher und Hauslehrer im Ausland (Auswahl, 17.–19. Jahrhundert) 18

Mitten in Europa - фото 11 Die Beobachtungen zur Auswanderung und Rückwanderung von Gelehr - фото 12 Die Beobachtungen zur Auswanderung und Rückwanderung von Gelehrten Erziehern - фото 13 Die Beobachtungen zur Auswanderung und Rückwanderung von Gelehrten Erziehern - фото 14

Die Beobachtungen zur Auswanderung und Rückwanderung von Gelehrten, Erziehern und Hauslehrern geben Anlass zu einigen allgemeinen Feststellungen zur Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte der Schweiz. Im Vergleich zum Ausland, wo Wissenschaftsakademien und Reformuniversitäten das höhere Bildungswesen und die Dynamik der Forschung in Medizin und Naturwissenschaften bestimmten, fällt die Rückständigkeit der höheren Bildungseinrichtungen in der Schweiz des Ancien Régime auf. Hier richteten erst die liberalen Regierungen im 19. Jahrhundert Universitäten als zeitgemässe Forschungs- und Bildungsanstalten ein. Die alte Schweiz hingegen bot ihren Gelehrten keine deren Fähigkeiten entsprechenden Beschäftigungsmöglichkeiten. Ihre Forschung betrieben die Schweizer Gelehrten in ihrer Freizeit und als Mitglieder zahlreicher privater gelehrter Gesellschaften, sicherten sich daneben aber ihre Existenz in einem Brotberuf als Pfarrer oder Magistraten, sofern sie nicht als Privatgelehrte von ihrem Vermögen leben konnten. Nicht zufällig stammten zahlreiche Schweizer Gelehrte des 18. Jahrhunderts aus Familien der soziopolitischen Elite. Der Ruf an eine Universität oder Akademie im Ausland bot demgegenüber die Gelegenheit, aus der Vereinzelung eines privaten Gelehrtendaseins hinauszutreten und die Forscherneugier in einem engen institutionellen Austausch mit Gleichgesinnten und gegen Bezahlung befriedigen zu können. Besonders die Zugehörigkeit zu einer Wissenschaftsakademie versetzte die Gelehrten in einen prestigeträchtigen Kontext am Hof eines grossen Monarchen, wo sich mit innovativer Forschung nicht nur Ruhm und Ehre in der Gelehrtenrepublik, sondern auch die Gunst und Zuwendung eines mächtigen Patrons erwerben liessen – ganz im Unterschied zu den republikanisch-aristokratischen Kleinstaaten zu Hause, wo wissenschaftliche Leistungen keine Karriereperspektiven eröffneten und die Obrigkeiten keinerlei Interesse bekundeten, die Staatseinnahmen für die Finanzierung wissenschaftlicher Forschung statt für die Alimentierung der regierenden Geschlechter zu verwenden.

WER GEHT, WER KOMMT? ZUR SCHWEIZER SIEDLUNGSWANDERUNG

Siedlungswanderungen waren aufgrund ihres kollektiven Charakters und der Perspektive der Migrierenden auf die dauerhafte Niederlassung am Zielort in der Regel organisierte Unternehmungen. Sie wurden von interessierten Kreisen in den Zielländern vorangetrieben und sollten grössere Gruppen zur dauerhaften Verlegung ihres Lebensmittelpunkts bewegen.

Grössere Gruppen von Schweizer Siedlungswanderern wanderten erstmals gegen Ende des Dreissigjährigen Kriegs in den 1640er-/1650er-Jahren aus. Im Dreissigjährigen Krieg hatten Württemberg oder die Pfalz Bevölkerungsverluste von bis zu 70 Prozent hinnehmen müssen. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden diese Gebiete erneut durch Kriege zwischen Frankreich und dem Reich in Mitleidenschaft gezogen. Die Landesherren dieser Territorien in der näheren und weiteren Nachbarschaft warben deshalb in der vom Krieg verschonten Schweiz um Bauern, die die entvölkerten Landstriche wieder besiedeln sollten. Zwischen 1660 und 1740 zogen 15 000 bis 20 000 Menschen in Richtung Freigrafschaft Burgund, Elsass, Pfalz, Baden, Württemberg, Bayern und Brandenburg weg.

Europäische Destinationen schweizerischer Siedlungswanderung (17.–18. Jahrhundert) 19

Die geschätzten Werte vermitteln wenig von der sozialen Dynamik und den - фото 15

Die geschätzten Werte vermitteln wenig von der sozialen Dynamik und den organisatorischen Herausforderungen von Siedlungswanderungen in der frühen Neuzeit. Regionalstudien vermögen besser die Ausmasse und die lokalen Muster der permanenten Auswanderung aufzuzeigen.

Aus 22 Dörfern des bernischen Aargaus wanderten zwischen 1648 und 1700 jeweils 5 bis 115 Personen in die Pfalz aus. Zwischen 10 und 40 Prozent der Bewohner dieser Dörfer verliessen in diesem Zeitraum definitiv das Land. 20Dabei konnten sich regionale Auswanderungstraditionen einspielen, die sich über mehrere Generationen erstreckten, wie das Beispiel der Kirchgemeinde Ottenbach im Zürcher Knonauer Amt zeigt: Zwischen 1649 und 1749 verliessen insgesamt 667 Personen die Gemeinde, mehr als 75 Prozent in Richtung Elsass, Zweibrücken und Pfalz. Die Auswanderung erfolgte dabei keineswegs kontinuierlich, sondern in ausgeprägten Wellenbewegungen. 21

Die Auswanderer aus dem Knonauer Amt waren überwiegend sogenannte Tauner, das heisst Angehörige der ländlichen Unterschicht, deren Haushalte sich von den bescheidenen Gütlein und der Betätigung im Landhandwerk kaum ernähren konnten und die folglich in Ernte- und Teuerungskrisen als Erste unter Hunger und Not zu leiden hatten. Auch Knechte und Mägde zogen weg, die im Ausland wegen des Arbeitskräftemangels gute Beschäftigungsmöglichkeiten fanden. Eine eigene Gruppe stellten die Täufer, Angehörige einer in der Reformation entstandenen Freikirche, dar, die sich trotz der Verfolgung durch die Obrigkeit meist in peripheren ländlichen Räumen hatten halten können. Die Auswanderung eröffnete dieser Glaubensgruppe die Aussicht, sich ein für allemal der Verfolgung durch Kirche und Obrigkeit zu entziehen und in der Fremde eine sichere Existenz mit herrschaftlich garantierter Glaubensfreiheit aufzubauen. Im Elsass und in anderen Gebieten gehörten die fleissigen Täufer aus der Schweiz bald einmal zu den Pionieren des Landbaus, die auf ihren Höfen erfolgreich Methoden zur Steigerung der agrarischen Erträge ausprobierten.

Die auswandernden Aargauer und Knonauer versuchten, die mit dem Wechsel ihres Wohnorts verbundenen Risiken möglichst gering zu halten. Sie setzten auf Faktoren der Konstanz und Stabilität, die die Kosten der Ansiedlung in der Fremde berechenbarer machen sollten. Sie bevorzugten Zielgebiete, deren Konfession und Sprache ihnen vertraut waren. Gerne zogen sie auch in Gegenden, wo sich früher ausgewanderte Verwandte oder Nachbarn niedergelassen hatten. Vor dem Aufbruch verkauften sie nicht ihren gesamten Grundbesitz, um so ihr Bürgerrecht in der Gemeinde zu behalten und sich die Option auf die Rückkehr offenzuhalten. Die endgültige Ablösung von der alten Heimat erfolgte mitunter erst Jahrzehnte nach dem Wegzug.

Für Siedlungswanderer nach Übersee entfiel die Option der Rückwanderung allerdings in den allermeisten Fällen, sei dies aus Kostengründen oder aus politisch-rechtlichen Überlegungen. Aufschlussreich ist in dieser Hinsicht das frühe Kolonisationsprojekt des Berner Patriziers Christoph von Graffenried (1661–1743), der 1710 eine Gruppe von 106 Auswanderern anführte, mit denen er sich im heutigen North Carolina niederlassen und dort die Stadt New Berne gründen wollte. 22Die bernische Obrigkeit unterstützte das Vorhaben, bestand doch mehr als die Hälfte der Gruppe aus verhafteten Täufern, die der Berner Rat auf diese Weise endgültig loswerden wollte. Die englische Krone förderte das Unternehmen aus kolonialpolitischen Gründen. Von den im März 1710 mit der Kolonistengruppe abgereisten Täufern traf allerdings kein einziger in Nordamerika ein, weil sie sich auf dem Weg nach Amsterdam von Glaubensgenossen in Deutschland und in den Niederlanden befreien liessen. Auch das Kolonisationsprojekt in Übersee endete schon 1713 abrupt, nachdem von Graffenried bei der Suche nach Bodenschätzen von Indianern gefangen genommen und erst gegen die Zusicherung, die Kolonie nicht weiter auszubauen und die Indianer nicht in ihren Fisch- und Jagdrechten einzuschränken, wieder freigelassen worden war. Während Graffenrieds Gefangenschaft war die Siedlung New Berne von den Indianern weitgehend zerstört worden.

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