André Holenstein - Mitten in Europa

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Schweizer Geschichte ist transnationale Geschichte. Es ist die Geschichte eines Raums, der sich im Austausch und in steter Auseinandersetzung mit seinen europäischen Nachbarn nach und nach als Staat territorial abgrenzte und sich seiner besonderen Identität sowie seiner engen Grenzen bewusst wurde. Die Existenz der Schweiz gründet in ihrer besonderen Lage in Europa, sie ist die Resultante europäischer Kräfte und Konstellationen.

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Grosse Bedeutung für die Verbreitung des italienischen Barocks nördlich der Alpen kam seit dem späten 16. und frühen 17. Jahrhundert den Baumeistern und Stuckateuren aus dem Misox zu. In der Gegenreformation manifestierte der intensive barocke Sakralbau in der Schweiz, in (Süd-)Deutschland, Österreich, Böhmen und Polen das neu erstarkte Selbstbewusstsein der katholischen Kirche. Diese wurde zur wichtigen Auftraggeberin für Baumeister und Künstler, die die neue Formensprache des Barocks beherrschten. Wie ihre Tessiner Kollegen aus dem Sottoceneri empfahlen sich die Misoxer ihren Bauherren durch eine überlegene Bautechnik und die gute Organisation der Bauplätze. Sie operierten in Bautrupps, die sich der Grösse und den Anforderungen des jeweiligen Bauauftrags flexibel anpassten. Die gemeinsame Herkunft, vielfältige verwandtschaftliche Verbindungen und die häufige Zusammenarbeit bürgten für einen gut eingespielten Baubetrieb, der auch schwierige Aufgaben bewältigte.

Gilg Vältin beziehungsweise Giulio Valentini (um 1540 bis nach 1616) aus Roveredo wirkte in den letzten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts im schwäbisch-bayerischen Raum. Vermutlich ging bei ihm Hans Alberthal (um 1575/80 bis um 1657), auch bekannt als Giovanni Albertalli und ebenfalls aus Roveredo stammend, in die Lehre. Dieser war später unter anderem in Dillingen, Augsburg, Eichstätt, Innsbruck, schliesslich in Bratislava tätig und gilt als ein Wegbereiter des Barocks in Süddeutschland.

Hatte der Dreissigjährige Krieg die Bautätigkeit in Süddeutschland längere Zeit zum Erliegen gebracht, so setzte in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in den Residenzen zahlreicher mittlerer und kleiner Fürstenstaaten ein eigentlicher Bauboom ein. Einige herausragende Repräsentanten sollen hier stellvertretend für diese Misoxer Baumeistertradition mit ausgewählten Bauten porträtiert werden.

Giacomo Angelini (1632–1714) – beziehungsweise Jakob Engel, wie er in Deutschland genannt wurde – aus San Vittore stand ab 1661 im Dienst des Fürstbischofs von Eichstätt. Als Hofbaumeister prägte Angelini massgeblich das barocke Stadtbild Eichstätts und errichtete zahlreiche Kirchenbauten in der Umgebung der Bischofsstadt. Sein grösster Auftrag war der Neubau der fürstbischöflichen Residenz ab 1700. Diese wurde von Engels Landsmann Gabriele de Gabrieli (1671–1747) zu Ende gebaut, nachdem dieser in jungen Jahren an der markgräflichen Residenz in Ansbach mitgebaut hatte. 1714 wurde de Gabrieli Engels Nachfolger als Eichstätter Hofbaumeister. In dieser Funktion errichtete er über 30 Kirchen, Schlösser, Adelspaläste und Denkmäler. De Gabrielis Laufbahn bestätigt die Bedeutung landsmannschaftlicher und verwandtschaftlicher Beziehungen in der Tätigkeit der Baumeister aus dem Misox: De Gabrielis Mutter war die Schwester von Gaspare Zuccalli (um 1637–1717), der ab 1688 in Salzburg Hofbaumeister des Erzbischofs war. Als Eichstätter Hofbaumeister wurde de Gabrieli von zwei Brüdern und weiteren Mitarbeitern aus dem Misox unterstützt. Über seinen Onkel Gaspare Zuccalli war de Gabrieli auch mit Enrico Zuccalli (1642–1724) verwandt, der seit 1679 als Hofbaumeister des Kurfürsten von Bayern die oberste Leitung der Bauprojekte der Wittelsbacher innehatte, die ihre politischen Ambitionen im Reich durch eine intensive Bautätigkeit zur Darstellung brachten. Enrico Zuccalli – wie de Gabrieli aus Roveredo gebürtig – vollendete in München die Theatinerkirche und Schloss Nymphenburg, bevor er mit dem Bau der Schlösser Lustheim, des Neuen Schlosses Schleissheim, der Erweiterung von Nymphenburg und ab 1709 mit dem Bau von Kirche und Kloster Ettal massgeblich die bayerische Barockarchitektur prägte. Bei der Erweiterung von Schloss Nymphenburg (1701–1705) arbeitete Zuccalli mit Giovanni Antonio Viscardi (1645–1713) – einem weiteren Misoxer – zusammen, der ihn nach seiner Absetzung durch die kaiserliche Besatzung 1706 als Hofbaumeister ablöste und in Bayern zahlreiche Schlösser und Klosterkirchen errichtete.

Tessiner Baumeister, wie etwa die Solari aus Carona, hatten schon seit dem 15. Jahrhundert für Moskauer Grossfürsten gearbeitet. Russland wurde aber vor allem seit der Regierungszeit von Zar Peter dem Grossen (1672–1725, Zar ab 1682) neben Italien, (Süd-)Deutschland und Polen eine weitere wichtige Wirkungsstätte der Baumeister aus den südalpinen Tälern. Der von Peter dem Grossen seit 1703 in der Newa-Mündung vorangetriebene Bau einer neuen Haupt- und Residenzstadt wurde massgeblich von Domenico Trezzini (um 1670–1734) geleitet. Trezzini aus Astano im Malcantone hatte nach seiner Lehrzeit in Rom zuerst für König Friedrich IV. von Dänemark (1671–1730, König ab 1699) in Kopenhagen an der Hafenbefestigung und am Wiederaufbau der Börse gearbeitet, bevor er zum Baumeister des Zaren berufen wurde. Er verwirklichte selber mehrere herausragende Gebäude, die bis heute das Stadtbild St. Petersburgs prägen, so die Peter-und-Paul-Festung (1706–1734), die Peter-und-Paul-Kathedrale mit ihrem markanten Glockenturm (1712–1732), den Sommerpalast der Zaren (1710–1714) oder das Alexander-Newski-Kloster (1715–1720). Trezzini steht am Anfang einer bemerkenswert langen Präsenz von Tessiner Architekten im Zarenreich, die bis weit ins 19. Jahrhundert andauerte. Landsmannschaftliche Netzwerke spielten auch hier eine Rolle, stammten doch die in Russland tätigen Baumeister aus den Familien Adamini, Gilardi, Rossi, Rusca und Visconti alle aus dem Umland von Lugano. Mehrere Generationen der Adamini aus Bigogno und der Gilardi aus Montagnola prägten mit ihren Bauten für die Herrscherfamilie, den Hochadel und die orthodoxe Kirche das (spät-)klassizistische Erscheinungsbild von St. Petersburg und Moskau.

Das Wanderschicksal der Tessiner und Bündner Baufachleute teilten auch manche Schweizer Maler und Bildhauer aus Gebieten nördlich der Alpen.

Schweizer Künstler aus Orten nördlich der Alpen mit einer Tätigkeit im Ausland (Auswahl, 16.–19. Jahrhundert) 15

Seit der Reformation galten insbesondere die bilderfeindlichen reformierten - фото 7 Seit der Reformation galten insbesondere die bilderfeindlichen reformierten - фото 8

Seit der Reformation galten insbesondere die bilderfeindlichen reformierten Kantone als schwieriges Pflaster für Künstler, da diese in der frühen Neuzeit noch zu einem erheblichen Teil von kirchlichen Aufträgen lebten. Doch auch die katholischen Kantone, wo im 17. Jahrhundert ein intensiver barocker Sakralbau einsetzte, boten Künstlern weniger Beschäftigungsmöglichkeiten als das Ausland. Die auf Sparsamkeit und unmittelbare Nützlichkeit bedachten eidgenössischen Republiken waren mit Aufträgen für profane Repräsentationsbauten wesentlich knauseriger als die Monarchen und der Adel in den europäischen Fürstenstaaten, für die eine ostentative Zurschaustellung höfischen Glanzes und die mäzenatische Förderung der Kunst zum ständischen Selbstverständnis gehörten. Der Zürcher Maler Johann Caspar Füssli (1706–1782), der 1724–1731 in Wien und an süddeutschen Höfen als Porträtist tätig gewesen war und dessen Sohn Johann Heinrich Füssli (1741–1825) später in Rom und vor allem in London als Historienmaler sowie Professor an der Royal Academy Karriere machen sollte, schilderte in seiner «Geschichte der besten Künstler in der Schweiz» die Gründe, die Schweizer Künstler zur Auswanderung zwangen.

Johann Caspar Füssli zur Zwangsmigration von Schweizer Künstlern im Ancien Régime (1769)

«Es ist schwerer, als man glaubt, eine Geschichte der Künstler zu schreiben, von einer Nation, wo der grössere Teil bei einer edlen Einfalt der Sitten und einer glücklichen Mittelmässigkeit der Reichtümer ihren Aufwand mehr auf das Nötige verwendet, und wo folglich der Künstler, um zu einer wahren Grösse zu gelangen, aus Mangel von Kunst Sachen, und folglich auch Aufmunterung, sein Vaterland verlassen, und auswärts sich bilden muss, will er dann die Früchte seiner Kunst geniessen, so findet er sein Glück leichter und gewisser in Königs Städten und in Ländern, wo Pracht und Aufwand keine Grenzen haben.» 16

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