Ausgleichshaltung: Purvottanasana
Lateinisch transversus: quer, abdomen: Bauch
Der Transversus abdominis (querverlaufender Bauchmuskel) gehört zur exspiratorischen Atemhilfsmuskulatur.
Vordere zwei Drittel des Beckenkamms, laterales Drittel des Leistenbandes, Knorpel der unteren sechs Rippen, Fascia thoracolumbalis
Linea alba
Presst den Bauch zusammen; hilft, die Bauchorgane entgegen der Schwerkraft an ihrem Platz zu halten
Ventrale Äste der Brustnerven (T7–T12), N. ilioinguinalis, N. iliohypogastricus
Wichtig beim heftigen Ausatmen, Niesen und Husten, unterstützt die aufrechte Haltung
Häufige Probleme bei Muskelschwäche
Verletzungen der Lendenwirbelsäule, da der Tonus der Bauchmuskeln zur Stabilität des Rückens beiträgt
Kräftigung:Jede Haltung, bei der man kräftig ausatmen kann, z. B. Agni Sara, Chakravakasana, Adho Mukha Svanasana, Chaturanga Dandasana
Dehnung: Setu Bandhasana , kräftiges Einatmen
Agni Sara (der Feueratem)
agni: Feuer, sara: Essenz, Wasserfall
[AGni SAHra]
Anmerkung: Keine Haltung im eigentlichen Sinn, sondern eher eine dynamische Übung.
Wahrnehmung:Atem, Solarplexus, Kraft, Beckenboden (Perineum und Levator ani), Bauchpresse
Bewegung/Haltung:Beugung und Streckung der Wirbelsäule, Schulter und Schultergürtel neutral, Ellbogen gestreckt, Becken geneigt, Hüften und Knie leicht gebeugt. Die Knie befinden sich in einer Linie mit den Zehen, der Rücken ist zu Beginn neutral, die Schultern sind unten.
Ausführung:Sie stehen mit den Füßen mindestens schulterbreit auseinander, die Knie sind leicht gebeugt. Legen Sie die Hände auf die Oberschenkel, um den Rumpf zu stützen. Die Bauchmuskeln werden angespannt, indem Sie beim Einatmen den Bauch vorwölben (Streckung der Wirbelsäule) und beim Ausatmen einziehen (Rückenbeugung). Wiederholen Sie die Übung drei bis fünf Mal. Der Transversus abdominis kommt zum Einsatz, wenn Sie kräftig ausatmen und dabei den Bauch fest zur Wirbelsäule ziehen. Dabei entsteht das „Feuer“ im Solarplexuschakra.
Hinweise:Dies ist eine kraftvolle, aktive Übung, die das Körperzentrum erwärmt und die inneren Organe anregt. Während der Schwangerschaft oder Menstruation sowie bei einem Leistenbruch oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten Sie sanfter üben. Dieses Asana können Sie zu jeder Zeit während einer Yogasitzung üben, es wirkt jedoch am besten zu Beginn oder in der Mitte, wenn der Körper Wärme benötigt.
Ausgleichshaltung: Tadasana
ÄUSSERE ZWISCHENRIPPENMUSKELN (INTERCOSTALES EXTERNI)
Lateinisch inter: zwischen, costa: Rippe, externus: außen
Zusammen mit den Skaleni und den inneren Zwischenrippenmuskeln gehören sie zu den inspiratorischen Atemmuskeln. Es gibt auf beiden Seiten des Brustkorbs elf äußere Zwischenrippenmuskeln. Die unteren Intercostales externi können mit den sie überlappenden Fasern der äußeren schrägen Bauchmuskeln verschmelzen und so mit ihnen eine durchgehende Muskelschicht bilden.
Unterseiten der Rippen
Oberseiten der jeweils darunterliegenden Rippen; die Fasern verlaufen schräg nach vorn und unten
Diese Muskeln stabilisieren den Brustkorb bei verschiedenen Bewegungen des Rumpfes. Ob sie beim Einatmen die Rippen anheben und so das Volumen des Brustraums vergrößern, ist umstritten. Sie verhindern, dass der Zwischenrippenraum sich beim Atmen nach innen oder außen wölbt.
Die entsprechenden
Nn. intercostales
Kräftigung: Virabhadrasana I–III, Trikonasana, Sirsasana, Vasisthasana (Seitstütz), Adho Mukha Vrksasana
Dehnung: Matsyasana , kräftiges Einatmen, Pranayama
INNERE ZWISCHENRIPPENMUSKELN (INTERCOSTALES INTERNI)
Lateinisch inter: zwischen, costa: Rippe, internus: innen
Zusammen mit den Skaleni und den äußeren Zwischenrippenmuskeln gehören sie zu den inspiratorischen Atemmuskeln. Auf jeder Seite des Brustkorbs gibt es elf Intercostales interni. Die Fasern dieser Muskeln liegen tiefer als die der äußeren Zwischenrippenmuskeln und verlaufen schräg zu diesen.
Oberer Rand der Rippen und der Rippenknorpel
Unterer Rand der jeweils darüberliegenden Rippe; die Fasern verlaufen schräg nach vorn und oben in Richtung Rippenknorpel
Diese Muskeln stabilisieren den Brustkorb bei unterschiedlichen Bewegungen des Rumpfes. Ob sie beim Einatmen die Rippen anheben und so das Volumen des Brustraums vergrößern, ist umstritten. Zusammen mit den Intercostales externi verhindern sie, dass der Zwischenrippenraum sich beim Atmen nach außen oder innen wölbt.
Die entsprechenden Nn. intercostales
Kräftigung: Virabhadrasana I–III, Trikonasana, Sirsasana, Vasisthasana (Seitstütz), Adho Mukha Vrksasana
Dehnung: Matsyasana , kräftiges Einatmen, Pranayama
Virabhadrasana I (der Krieger I)
Virabhadra: mächtiger Krieger in der indischen Mythologie [wirabaDRAHsana]
Wahrnehmung:Atem, Stärke, Dehnung, Weitung des Brustraums, Einsatz der Rumpfmuskulatur, drishti (konzentrierter Blick)
Bewegung/Haltung:Streckung der Wirbelsäule zur Überstreckung, Beugung der Schultergelenke, Schulterhochstand, Hüfte und vorderes Bein gebeugt, andere Hüfte und hinteres Bein gestreckt, Becken gerade, vorderes Knie über dem Fußgelenk, hinterer Fuß maximal im 45-Grad-Winkel zum vorderen, vordere Ferse auf einer Linie mit der Mitte des hinteren Fußinnenrists
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