Thomas Maissen - Geschichte der Schweiz

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Die Deutung der schweizerischen Geschichte ist seit einigen Jahren im Inneren des Landes umstritten, wurde aber auch von aussen kritisch hinterfragt. Wer die wesentlichen Informationen auf einem aktuellen Wissensstand kennen will, wird hier fündig. Verständlich geschrieben, liefert dieses Buch einen Überblick, der die heutige politische Ordnung der Schweiz, ihre Schwierigkeiten und Chancen in den historischen Wurzeln darlegt. Die vorliegende fünfte Auflage des Standardwerks wurde sorgfältig überarbeitet und vollständig aktualisiert.

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Das nun französische Mailand trat 1503 Bellinzona endgültig ab und regelte in einem Vertrag wirtschaftliche, verkehrstechnische und rechtliche Fragen mit den Eidgenossen. Dennoch verschlechterten sich die Beziehungen zu Ludwig XII. Stattdessen gingen die Orte 1510 eine Allianz mit dem Kriegerpapst Julius II. ein, der 1506 die Schweizergarde geschaffen hatte und nun die Franzosen aus Italien vertreiben wollte. Sein Mittelsmann war Matthäus Schiner, als Fürstbischof von Sitten auch Landesherr im Wallis, der für seine diplomatischen Verdienste wenig später den Kardinalshut erhielt. Im Pavierzug von 1512 und mit dem blutigen Sieg in der Schlacht bei Novara ein Jahr später verdrängten die Eidgenossen Frankreich vorübergehend aus Oberitalien und erwarben sich für ihre militärischen Leistungen die mit Furcht durchmischte Bewunderung vieler Beobachter, so von Niccolò Machiavelli. Für kurze Zeit spielten die Schweizer tatsächlich Grossmacht und setzten ihren Schützling Massimiliano Sforza, den Sohn Ludovico Sforzas, als Herzog von Mailand ein. Dafür trat er ihnen Lugano und Locarno mit Seitentälern ab, den alliierten Wallisern das Eschental (Val d’Ossola) und den Bündnern das Veltlin, Bormio und Chiavenna, die Stadt am Ausgang der Bündnerpässe.

Um solche agrarischen Alpentäler als Gemeine Herrschaft zu verwalten und auszupressen, reichten die aufwendigen Entscheidungsmechanismen dieser Bünde. Mit einer vielgestaltigen Städtelandschaft wie der Lombardei und einem wirtschaftlichen und religiösen Zentrum wie Mailand mit seinen 100 000 Einwohnern waren sie jedoch überfordert. Erst recht fatal musste sich das Fehlen einer Zentralgewalt und klarer Hierarchien im militärischen Bereich auswirken, als der eben gekrönte Nachfolger Ludwigs XII., Franz I., sofort wieder die Alpen überschritt und die Eidgenossen sich unvermittelt auch diplomatisch isoliert wiederfanden. Die Truppen der westlichen Orte um Bern zogen sich zurück, als die Franzosen bereit waren, ihnen die Lombardei abzukaufen. Die Innerschweizer waren damit nicht einverstanden und provozierten unter Kardinal Schiners Oberbefehl am 13./14. September 1515 die Schlacht bei Marignano. Die vernichtende Niederlage zeigte, dass die Gevierthaufen nicht mehr zeitgemäss waren. Die Zukunft gehörte dem Zusammenspiel der Infanterie mit einer beweglichen Artillerie, die bei Marignano die Schweizer Gewalthaufen durchlöcherte, und mit Kavalleristen, die aus sicherer Distanz Radschlosspistolen abfeuern konnten. Die neuen Feuerwaffen überforderten die finanziellen und organisatorischen Ressourcen der einzelörtischen Aufgebote.

Die Eidgenossen schlossen Ende 1516 einen Ewigen Frieden mit Frankreich, der tatsächlich von epochaler Dauer sein sollte. Um sie als Verbündete zu gewinnen, gewährte Franz I. ihnen eine hohe Kriegsentschädigung; auch dass sie ihre Eroberungen bis auf das Eschental behalten konnten, war für Besiegte aussergewöhnlich. 1521 wurden die Ennetbirgischen Vogteien Lugano, Mendrisio, Locarno und Valle Maggia als Gemeine Herrschaft der zwölf Orte (ohne Appenzell) eingerichtet. Ins selbe Jahr fiel ein erneuerter Bündnisvertrag mit Franz I., der auch die Anwerbung von bis zu 16 000 Schweizer Söldnern vorsah. Das folgenreiche Bündnis nützte insofern besonders Frankreich, als es sich an seiner Ostflanke durch Truppen geschützt wusste, für die es im Normalfall keine Kosten tragen musste. Aus der Schweiz drohten zudem keine echte, vor allem dauerhafte militärische Gefahr mehr und – nach Marignano, Reformation und Eroberung der Waadt – nicht einmal ernsthafte territoriale Ambitionen. Ausserdem durften die Franzosen bei vielen Eidgenossen auf tief verwurzelte Vorbehalte gegen den gemeinsamen Feind Habsburg zählen. Die Perspektive des schweizerischen Juniorpartners war nunmehr eher ökonomisch: «Liberté et franchise du Commerce», also freier Handel und handelspolitische Privilegien im Herzogtum Mailand und in der Messestadt Lyon. Zum Sitz des 1522 erstmals eingesetzten französischen Gesandten bei der Eidgenossenschaft wurde Solothurn, dem die Residenz des «Ambassadors» höfischen Glanz vermittelte.

Die Eidgenossen erfinden ihre Geschichte

Nicht mehr selbstständig, sondern in französischen Diensten fanden weiterhin viele Schweizer Söldner den Weg in die Lombardei. Bei Bicocca unterlagen sie 1522 den kaiserlichen Truppen Karls V., Maximilians Enkel und Nachfolger als Kaiser, dank Heiratspolitik aber zugleich der erste Habsburger auf dem spanischen Thron. Bei Bicocca fiel einer der Hauptleute, ein Überlebender von Marignano, Arnold Winkelried aus Unterwalden. Ein gleichnamiger Held tauchte 1563 in Aegidius Tschudis Chronicon Helveticum auf. Hier bezeichnete der Name aber den «getreuen Mann unter den Eidgenossen», der nach einer erst um 1470 greifbaren Überlieferung durch seinen Opfertod den Sieg von Sempach ermöglicht haben soll und 1533 im «Halbsuterlied» erstmals mit dem Nachnamen «Winkelried» identifiziert worden war. Im Mittelalter ehrten die Chronisten immer wieder Zeitgenossen oder ihre Familien, indem sie deren gleichnamige Vorfahren in historischen oder mythischen Schlachten als Ritter neben Caesar oder Karl dem Grossen auftreten liessen. Wenn Tschudi (nicht nur) hier dieses Vorgehen wählte, dann zeigte er auch, dass sich die Schweizer an adligen Vorbildern orientierten, als sie sich historiografisch in die Weltgeschichte einzuordnen begannen, die noch als eine christliche Heilsgeschichte gedacht wurde.

Diese Notwendigkeit ergab sich recht eigentlich erst mit den Burgunderkriegen, als mit den Eidgenossen gleichsam ein neues Volk auf die europäische Bühne drängte. Bis dahin war die seltene Geschichtsschreibung weitgehend einzelörtisch und städtisch gewesen. Überlokale Gemeinsamkeiten betonten dagegen zuerst die Landorte, die in ihrer unstaatlichen Struktur mehr darauf angewiesen waren. Wegweisend dafür war die geschilderte Umdeutung der alten Bünde nach dem Alten Zürichkrieg. Gemäss dem Schwyzer Landschreiber Hans Fründ ging es im Krieg darum, die Zürcher «mit unser macht ze wysen, den pünden nach ze gan». Die alten, unauflösbaren Bünde, und zuerst diejenigen der Waldstätte, hätten also den Kern einer von Anfang an gegen Habsburg gerichteten Eidgenossenschaft ausgemacht. Diese Privilegierung der Innerschweizer Bünde (und Sichtweise) gegenüber den vielen anderen, die es auch gegeben hatte, ergab erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts Sinn: Nun hatten sie sich als so dauerhaft und erfolgreich erwiesen, dass selbst Berner Chronisten wie Diebold Schilling Fründs Sichtweise übernahmen.

Sie zählte ebenso zu den verschiedenen Überlieferungen, die in die erfolgreiche Dichtung eingingen, die der Obwaldner Landschreiber Hans Schriber um 1474 einer Sammlung von Urkunden voranstellte. Dieses Weisse Buch von Sarnen vereinte die Herrschaftsrechte der Obwaldner, die das Römische Reich ihnen, den Urnern und den Schwyzern gewährt habe. Die drei Orte verteidigten, so das Weisse Buch, ihre ursprüngliche Freiheit gegen die Habsburger Vögte und schlossen dann den Bund von Brunnen, um später die ähnlich hilfsbedürftigen weiteren fünf Orte in ihren erfolgreichen Bund aufzunehmen. Damit war die wirkungsmächtige Gründungsgeschichte um einen Innerschweizer Kern geschaffen. Die Vorgeschichte zum Brunnener Bund von 1315 bestand im Weissen Buch aber nicht in der Schlacht bei Morgarten, die auffälligerweise nicht erwähnt wird, sondern in den verschiedenen Elementen der hier erstmals greifbaren Befreiungssage: Landvogt «Gijssler», Burgenbruch, Rütlischwur und Tellenschuss. Letzterer ist eine Adaption der Toko-Sage aus den Gesta Danorum des Saxo Grammaticus (12. Jahrhundert) und zeigt, dass Schriber belesen war. Der Text war noch ungedruckt, wurde aber vermutlich im Umfeld der Konzilien in der Region zugänglich. Der Schwyzer «Stoupacher» hat im Weissen Buch eine «wise frowen» und folgt ihrem Rat. In einer Zeit, in der wenig über Frauen und zumal ihr politisches Handeln überliefert wurde, überrascht diese Urfigur der Stauffacherin. Schribers Schöpfung war auch sonst originell und, vor allem, äusserst wirkungsmächtig. In ihrer Entstehungszeit bekämpfte die Schilderung eines Freiheitskampfs gegen Habsburger Tyrannen die Ewige Richtung von 1474. Tatsächlich besiegelte Unterwalden das Abkommen nie, und Obwaldens Führungsgruppe um Hans Schriber blieb ein entschiedener Gegner Österreichs.

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