Sprache und Kommunikation in der beruflichen Aus- und Weiterbildung

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Die Bedeutung sprachlich-kommunikativer Kompetenzen und entsprechende Anforderungen nehmen in allen Berufen stetig zu. Dies begründet auch vor dem Hintergrund des oft geforderten lebenslangen Lernens einen steigenden Bedarf an sprachlicher Aus- und Weiterbildung im Beruf.
Dieses Handbuch gibt einen breiten Überblick über die Interessen, Perspektiven und Ansätze verschiedenster Disziplinen und Institutionen, die das Themenfeld der berufsbezogenen sprachlich-kommunikativen Aus- und Weiterbildung in den Blick nehmen. Dabei stehen methodische Fragen der Forschung und Erhebung ebenso im Fokus wie didaktische Fragen der Diagnose und Förderung sprachlicher und kommunikativer Anforderungen und Kompetenzen. Das Handbuch enthält zahlreiche Überblicksartikel zu den einzelnen Forschungsdisziplinen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen, sowie zu den Forschungsmethoden und didaktisch-methodischen Ansätzen. Von besonderer Bedeutung ist das Kapitel C mit differenzierten Beiträgen zu den einzelnen sprachlichen Dimensionen, ihrer Diagnose und Förderung sowie zu ausgewählten Text- und Diskursarten, die in der beruflichen Aus- und Weiterbildung zentral sind.

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Wie wichtig sprachliche Kompetenzen für Erwerbstätige sind, untermauert das Ergebnis der PIAAC-Studie, dass fast alle Arbeitsplätze in Deutschland Lesefertigkeiten erfordern. Nur 5 % der Befragten gaben an, nie an ihrem Arbeitsplatz lesen zu müssen. Bei der Mehrheit der Arbeitsplätze sind auch Schreib- und Rechenfertigkeiten gefragt (88 % bzw. 81 %). Diese AnforderungenAnforderungen sind in Deutschland ähnlich hoch wie im Durchschnitt der an PIAAC beteiligten OECD-Länder (Rammstedt 2013:139).

4. Einstellungstests der Unternehmen

Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass viele Unternehmen Einstellungs- und Eignungstests mit Ausbildungsbewerberinnen und Ausbildungsbewerbern durchführen, bei denen auch schriftsprachliche Kompetenzen überprüft werden. So zeigt eine Analyse des IW Köln von 51 Eignungs- und Einstellungstests, die zur Auswahl von Bewerberinnen und Bewerbern um einen Ausbildungsplatz eingesetzt werden, dass fast jedes Unternehmen mathematisches Basiswissen (vor allem die Grundrechenarten, Dreisatz- und Prozentrechnung) sowie die sozialen und personalen Kompetenzen testet. Lese- und Schreibkompetenz, logisches Denken und Allgemeinwissen werden von zwei Dritteln der Unternehmen überprüft (Klein & Schöpper-Grabe 2010a:6). Mit solchen Auswahlverfahren reagieren die Unternehmen – soweit es die Ressourcen zulassen – auf die Tatsache, dass Zeugnisnoten von allgemeinbildenden Schulen keine verlässliche Einschätzung der Leistungen dokumentieren. Es geht den Unternehmen nicht darum, Ausbildungsplatzbewerberinnen und Ausbildungsplatzbewerber zum Beispiel mit einem Hauptschulabschluss auszugrenzen, sondern um die Notwendigkeit, Bewerberinnen und Bewerber, die für eine duale Berufsausbildung das notwendige literale und basale Rüstzeug mitbringen, überhaupt erst einmal zu identifizieren. Bei den Tests werden somit keine spezialisierten Fachinhalte überprüft, sondern grundlegende Kompetenzen. Es handelt sich um eine Kompetenzfeststellung, die Aufschluss über die Anschlussfähigkeit der für eine Berufsausbildung erforderlichen grundlegenden literalen Fähigkeiten gibt. In dieser Hinsicht verfügen viele Ausbildungsbetriebe über eine ausgewiesene Expertise bei der Kompetenzüberprüfung im Auswahlverfahren von Bewerberinnen und Bewerbern.

5. Sprachliche MindestanforderungenMindestanforderungen aus Sicht der Wirtschaft

Die Frage, welche Mindestanforderungen an sprachliche Kompetenzen bei Schulabsolventinnen und Schulabsolventen gestellt werden, beantwortet eine bundesweite repräsentative Online-Unternehmensbefragung des IW Köln (Klein & Schöpper-Grabe 2012a). In der Studie wurden die Unternehmen gebeten, die basalen Grundbildungskompetenzen zu benennen, die Schulabsolventen zwingend zur Aufnahme einer Ausbildung benötigen und die als unverzichtbarer Bestandteil von Grundbildung bezeichnet werden können. Ganz eindeutig hatte die ausreichende Sprachbeherrschung den größten Stellenwert als Voraussetzung zur Aufnahme einer dualen Berufsausbildung neben mathematischen Grundlagen und sozialen und personalen Kompetenzen.

Mehr als acht von zehn Unternehmen halten diese sprachlichen Kompetenzen für „unverzichtbar“ oder „eher unverzichtbar“:

Deutsch
Informationen einholen Die eigene Meinung begründet vertreten Informationen zusammenfassen Sich konstruktiv und sachlich an Diskussionen beteiligen Gespräche (zum Beispiel Bewerbungsgespräche) situationsangemessen führen Sachverhalte (zum Beispiel einen Unfall) verständlich darstellen Redebeiträge (zum Beispiel Kurzvorträge, Diskussionsbeiträge, Arbeitsanweisungen) verstehen und angemessen wiedergeben Fernseh- und Nachrichteninformationen verstehen Sach- und Gebrauchstexte verstehen und nutzen Informationen aus Texten zusammenfassen Wichtige Informationsträger kennen und nutzen Informationen aus Texten bewerten Grundlegende Lesetechniken kennen und anwenden (zum Beispiel sinnerfassendes Lesen, Überschriften formulieren) Rechtschreibung beherrschen Zeichensetzung beherrschen Wissen, dass unterschiedliche Kommunikationssituationen eine unterschiedliche Sprachverwendung erfordern Schriftlich argumentieren und Stellung nehmen Zwischen unterhaltenden, informierenden und wertenden Texten unterscheiden und die Textabsicht erkennen Berichte und Beschreibungen erstellen Grundregeln der Grammatik kennen und anwenden Schreiben sachgerecht formulieren

Tab. 1:

Sprachliche Mindestkompetenzen von Schulabsolventen im Sinne der AusbildungsreifeAusbildungsfähigkeit (Klein & Schöpper-Grabe 2012a:55f.) (n = 911 ausbildungsaktive Unternehmen)

Die von den Unternehmen erwarteten sprachlichen Kompetenzen waren dabei nahezu identisch mit den in sämtlichen von Klein & Schöpper-Grabe untersuchten Lehrplänen angegebenen elementaren schulischen Bildungsinhalten (2012a:53). Das Ergebnis unterstreicht die hohe Deckungsgleichheit der in einer Berufsausbildung benötigten kommunikativen Kompetenzen „mit denen […], die ein Individuum im Alltag und für eine allgemeine gesellschaftliche Handlungsfähigkeit und Persönlichkeitsentfaltung benötigt“ (Efing 2013a:14). Nach Efing weisen unterschiedliche Studien aus der angewandten Linguistik, Deutsch- und Fremdsprachendidaktik darauf hin,

dass die Bedeutung von (fach- und berufsspezifischer) Fachsprache im Beruf bislang weit überschätzt wurde und stattdessen die Beherrschung einer weitgehend fach- und berufsunabhängigen Berufssprache, die der Allgemeinsprache nahe steht, von Relevanz für eine berufliche Handlungsfähigkeit ist (Efing 2013a:14).

Insofern widerlegen diese Befunde zu den mindestens erforderlichen sprachlichen Kompetenzen auch die Behauptung (Winkler 2008:71), von Auszubildenden würden zunehmend Kompetenzen erwartet, für deren Entwicklung erst die Ausbildungsinstanzen selbst zuständig seien.

Solchen Vorhaltungen tritt auch der von den Partnern des Nationalen Ausbildungspakts veröffentlichte „Kriterienkatalog zur AusbildungsreifeAusbildungsfähigkeit“ (BA 2006) entgegen. In diesem Katalog definieren Arbeitgeber- und Industrieverbände, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Bundesministerien sowie die Bundesagentur für Arbeit einen an Schulen und Schulabsolventen gerichteten Orientierungsrahmen, der die zu erfüllenden Anforderungen – unter anderem an schulische Basiskenntnisse wie Schreiben und Lesen – für die Aufnahme einer Berufsausbildung beinhaltet. In einer jüngeren Publikation plädiert die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände dafür, „junge Menschen in der Schule mit einer ausbaufähigen und nachhaltigen Grundbildung auszustatten und ihre Ausbildungsreife zu sichern“ (BDA 2015:19) – ein impliziter Hinweis auf die für eine Berufsausbildung erforderliche Literalität.

Dass mangelnde Sprachkenntnisse ein Ausbildungshemmnis sind und zur Kompensation zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen der Ausbildungsbetriebe erfordern, bestätigt mittelbar eine BIBB-Studie über Jugendliche mit Hauptschulabschluss in der betrieblichen Ausbildung: „Besonders förderlich für einen hohen Anteil Jugendlicher mit Hauptschulabschluss scheint zu sein, wenn Betriebe sich in der Förderung deutscher Sprachkenntnisse engagieren“ (Gerhards et al. 2013:13). Vor diesem Hintergrund wird erneut deutlich, dass die Schule ihrem Bildungsauftrag nur suboptimal gerecht wird und welche langfristigen Folgen die fehlenden GrundkompetenzenGrundkompetenzen für die Teilhabe an Gesellschaft und Beruf für den Einzelnen haben.

Denn künftig sind Jobs für Geringqualifizierte noch rarer, als sie es bereits heute sind. Fast die Hälfte aller Arbeitslosen ist aufgrund der unzureichenden Qualifikationen auf der Suche nach einem Helferjob (Bogai et al. 2014). Sprachliche Kompetenzen sind dabei neben dem fachlichen Qualifikationsniveau ein entscheidender Faktor für die Erwerbstätigkeit. Dass Geringqualifizierte überwiegend in einfachen Tätigkeiten unterhalb des Facharbeiterniveaus tätig sind, bedeutet nicht, dass für die Ausübung der Tätigkeit keine MindestkompetenzenMindestkompetenzen oder Qualifikation erforderlich sind (Klein & Schöpper-Grabe 2012b:74–76). Einfache Tätigkeiten verlieren weniger ihre Relevanz, sondern es ändert sich vielmehr ihre Qualität, was zu erweiterten Kompetenzanforderungen an Geringqualifizierte führt (Weber & Kretschmer 2012:40f.), die zu einem großen Teil auch mit höheren Anforderungen an die Lese- und Schreibfähigkeit verknüpft sind.

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