Sprache und Kommunikation in der beruflichen Aus- und Weiterbildung

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Die Bedeutung sprachlich-kommunikativer Kompetenzen und entsprechende Anforderungen nehmen in allen Berufen stetig zu. Dies begründet auch vor dem Hintergrund des oft geforderten lebenslangen Lernens einen steigenden Bedarf an sprachlicher Aus- und Weiterbildung im Beruf.
Dieses Handbuch gibt einen breiten Überblick über die Interessen, Perspektiven und Ansätze verschiedenster Disziplinen und Institutionen, die das Themenfeld der berufsbezogenen sprachlich-kommunikativen Aus- und Weiterbildung in den Blick nehmen. Dabei stehen methodische Fragen der Forschung und Erhebung ebenso im Fokus wie didaktische Fragen der Diagnose und Förderung sprachlicher und kommunikativer Anforderungen und Kompetenzen. Das Handbuch enthält zahlreiche Überblicksartikel zu den einzelnen Forschungsdisziplinen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen, sowie zu den Forschungsmethoden und didaktisch-methodischen Ansätzen. Von besonderer Bedeutung ist das Kapitel C mit differenzierten Beiträgen zu den einzelnen sprachlichen Dimensionen, ihrer Diagnose und Förderung sowie zu ausgewählten Text- und Diskursarten, die in der beruflichen Aus- und Weiterbildung zentral sind.

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Der Begriff des KommunikationsbereichsKommunikationsbereich weist Parallelen zu der Begrifflichkeit des sozialen Systems der sozialwissenschaftlichen Systemtheorie auf. Nach Luhmann werden soziale Systeme als Systeme sinnhafter Kommunikation bezeichnet, Kommunikationen werden als „Elementarteilchen“ derselben definiert. Kommunikationen sind demnach sinnhafte soziale Ereignisse, die durch ein bestimmtes Medium aufeinander bezogen werden müssen (Krause 2001:26). Die Beschäftigung mit funktional ausdifferenzierten Teilsystemen kann so bei der Klassifizierung von Textsorten wichtige Impulse liefern. Dem System kommt in der systemtheoretisch orientierten Textlinguistik eine entscheidende Bedeutung zu, da sich die Textsorten nur in ihrem System und nach entsprechenden systeminternen Regeln und Funktionsweisen der Reflexivität entfalten und verändern können. Das System oder – textlinguistisch gesprochen – der Kommunikationsbereich determiniert und koordiniert sprachliche Handlungsweisen und sollte somit immer der Bezugspunkt sein.

Textklassen erfüllen ihre Aufgaben im Rahmen sozialer Systeme (Kommunikationsbereiche), die eine systemerhaltende Funktion haben und Leistungen für andere Systeme erbringen. Es geht dabei um die Leistungen in übergeordneten sozialen Handlungen für ein System und dessen Interaktion mit anderen Systemen der Gesellschaft (Gansel 2011:17).

Die Textsortenanalyse eignet sich daher als Methode für die Beschäftigung mit Textsorten in Organisationen, um organisationstheoretische Veränderungsprozesse nachzuweisen und zu beschreiben.

4. Funktion von Textsorten in Organisationen und ihrer Umwelt

Textsorten erfüllen ihre Aufgaben im Rahmen sozialer Systeme, da sie eine systemerhaltende Funktion haben und Leistungen für andere Systeme erbringen. Es geht dabei um die Leistungen von Textsorten in übergeordneten sozialen Handlungen für ein System und dessen Interaktion mit anderen Systemen der Gesellschaft. Aus systemtheoretischer Perspektive handelt es sich bei Kommunikation auf der Mikroebene um einen wechselseitigen Konstruktionsprozess bestehend aus der Synthese von drei kontingenten Selektionen: Information, Mitteilung und Verstehen (Luhmann 1984:203). Texte werden als Mitteilungen im Textproduktionsprozess erzeugt und stehen für Verstehensprozesse zur Verfügung. Sie provozieren weitere Vertextungen, fixieren Sinn und sichern die Anschlussfähigkeit der Kommunikation. Textsorten erzeugen strukturelle Kopplungen zwischen Systemen (Neumann 2011, Christoph 2009). Als strukturelle Kopplungen werden in der Systemtheorie medial vermittelte Beziehungen zwischen autopoietischen Systemen gesehen. Derartige Beziehungen liegen vor, „wenn ein System bestimmte Eigenschaften seiner Umwelt dauerhaft voraussetzt und sich strukturell darauf verlässt“ (Luhmann 1993:441). Diese festen, dauerhaften Kopplungen sind über standardisierte Textsortenexemplare beständig reproduzierbar. Textsorten ermöglichen wie Programme Handlungen überindividuell, machen sie wiederholbar. In dieser Weise prägen Textsorten erwartbare Kommunikationsprozesse. Mit ihren Eigenschaften der Erlernbarkeit und Wiederholbarkeit erleichtern sie das Kommunizieren, übernehmen für Systeme bestimmte Leistungen und stützen strukturelle Kopplungen operativ (Holtfreter 2011:342). Zu differenzieren sind dabei drei Varianten:

1 Kerntextsorten sind die für ein soziales System konstitutiven Textsorten.

2 Textsorten der konventionalisierten, institutionell geregelten Anschlusskommunikation sind Textsorten, die die Reaktion auf das Kommunikationsangebot des eigenen Systems bedeuten und diese erfordern (Beziehungen zwischen Subsystemen) (Gansel 2011:55).

3 Textsorten der strukturellen Kopplung dienen der Sicherung fester Beziehungen zwischen Systemen (Gansel & Jürgens 2007:78).

Eine Textsorte wie die Pressemitteilung zum Beispiel kann demnach als eine Textsorte der strukturellen Kopplung bezeichnet werden: Sie stützt die feste strukturelle Kopplung der Systeme Unternehmen und Massenmedien operativ und kann im Rahmen eines wechselseitigen Prozesses der SelbstirritationSelbstirritation der Systeme beschrieben werden. Diese operieren nach ihrem eigenen Code und stellen somit systemintern die Distanz zwischen System und Umwelt sicher. Luhmann illustriert das am Beispiel der Werbung:

„Im Bereich der Werbung ist also die Wirtschaft ebenso auf das System der Massenmedien angewiesen wie dieses auf sie; und es läßt sich, wie typisch für Fälle struktureller Kopplungen, keine sachlogische Asymmetrie, keine Hierarchie feststellen.“ (Luhmann 2004: 122) Konkret wird das System Wirtschaft irritiert, weil finanzielle Ausgaben für Marketing nicht immer und automatisch zum Erfolg führen. Eine Strategie zur Bewältigung der Irritation liegt darin, die Werbebotschaften stärker den redaktionellen Inhalten der Medien anzupassen. Die Irritation auf Seiten der Massenmedien wiederum liegt in den untypisierbaren Reizen aus der Wirtschaft in Form von werblich durchsetzten Texten oder Angeboten. Die Massenmedien können sie nicht in der werbetypischen Form verarbeiten, sondern selektieren nach ihrem systemeigenen Code und überarbeiten im Fall einer Veröffentlichung (Neumann 2011: 351).

5. Narration und Storytelling

Die zunehmende Differenzierung und Komplexitätssteigerung in allen gesellschaftlichen Teilbereichen verändert die öffentliche Kommunikation und stellt auch die professionelle Organisationskommunikation vor neue Herausforderungen. Obwohl viele Organisationen aus der Wirtschaft ihre Umweltbeziehungen managen, scheinen sie immer häufiger daran zu scheitern, mit ihren Themen und Botschaften durchzudringen und ihre Sinnentwürfe gesellschaftlich anschlussfähig zu machen und durchzusetzen (Krüger 2015:18). Dies liegt vermutlich auch an ihrer eigenen Ausdifferenziertheit und Komplexität:

Gerade Wirtschaftsunternehmen, die unter permanentem Entscheidungsdruck stehen, haben zahlreiche Mechanismen zur Herbeiführung, Erklärung, Rationalisierung und Legitimierung ihrer Entscheidungen entwickelt. Hierzu zählen neben Organisationsstrukturen und Rollensystemen beispielsweise komplexe Kennzahlensysteme und ein in immer kürzeren Intervallen aktualisiertes Berichtswesen (Krüger 2015:18).

Obwohl diese Strukturen und Argumentationslogiken des Wirtschaftssystems im Zuge einer gesellschaftsweiten Ökonomisierung auch vor anderen Gesellschaftsbereichen nicht haltmachen, erweisen sie sich offenbar als nur begrenzt geeignet, um Unternehmenshandeln dauerhaft gegenüber gesellschaftlichen Teilbereichen zu legitimieren. Geschichten sind in den vergangenen Jahrzehnten zu einem zentralen Gegenstand in der Organisationsforschung geworden und scheinen für eine Organisation zu jeder Zeit von Bedeutung zu sein (Czarniawska 2009:63, Schach 2016:15). Neue Organisationen brauchen Geschichten, um diversen gesellschaftlichen Anspruchsgruppen das noch unbekannte Unternehmen bzw. Produkt darzustellen (Lounsbury & Glynn 2001). Auch etablierte Organisationen erzählen Geschichten, manche sogar Erfolgsgeschichten oder organisationale Mythen und Sagen, die die Identifikation der Mitglieder mit der Organisation stärken (Czarniawska 2009:64). Grundsätzlich bezeichnet StorytellingStorytelling alle Konstruktionsformen auf der narrativen Ebene öffentlicher Kommunikation (Szyszka 2015:620). Es kann als Kommunikationsoperation beschrieben werden, die prinzipiell geeignet ist, die Kommunikation von Organisationen, auch über Funktionssystemgrenzen hinweg, anschlussfähig zu machen. Die Organisationskommunikation nutzt demnach an Stelle des Codes des Muttersystems den Code eines anderen Systems (z.B. den Code der Massenmedien) und simuliert diesen. Der Kommunikationsmodus unterscheidet sich von den im Wirtschaftssystem vorherrschenden zweckrationalen Argumentationsmustern und der rein deskriptiven Informationspolitik. Storytelling wird stattdessen als narrativer Kommunikationsmodus verstanden, der Sinn vermittelt, indem er gesellschaftlich anschlussfähige Mitteilungen in narrativer Form hervorbringt (Krüger 2015:16). Dieser Kommunikationsmodus unterstützt die LegitimationLegitimation von und das Vertrauen in Organisationen über die Grenzen des eigenen Funktionssystems hinaus. Die Wiederentdeckung des Erzählens in Teilen der Kommunikationspraxis von Organisationen ist der Suche nach einem Kommunikationsmodus geschuldet, der es ermöglicht, Komplexität effektiv zu reduzieren, öffentliche Aufmerksamkeit sicherzustellen und Zustimmung zu bestimmten Sinnentwürfen zu erlangen. Die Anschlussfähigkeit spielt dabei eine große Rolle:

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