(Des)escribir la Modernidad - Die Moderne (z)erschreiben - Neue Blicke auf Juan Carlos Onetti

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Vor mehr als einem halben Jahrhundert erfand der uruguay-ische Autor Juan Carlos Onetti die fiktive Stadt Santa María und legte damit den Grundstein für einen faszinierenden lite-rarischen Kosmos. Mit Romanen wie La vida breve (dt. Das kurze Leben), El astillero (dt. Die Werft) oder Juntacadáveres (dt. Leichensammler) wurde er zu einem der einflussreichsten Schriftsteller der lateinamerikanischen Moderne. Er schrieb über das Scheitern, Entfremdung und die Unmöglichkeit der Liebe ohne dabei seine Figuren zu verraten. 1980 erhielt er den Premio Cervantes, die höchste literarische Auszeichnung der spanischsprachigen Welt.
Dieser Sammelband stellt die erste umfassende Würdigung des einflussreichen Romanautors vonseiten der deutsch-sprachigen Hispanistik dar. Er betrachtet das Werk Onettis vor der Folie aktueller literatur- und kulturwissenschaftlicher Ansätze und nimmt vor allem sein bisher von der Forschung wenig beachtetes Spätwerk in den Blick.

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So macht die Komplexität Santa Marías aus, dass es sich um eine dezidiert imaginäre Stadt handelt, die sowohl auf reale ('Río de la Plata' u.a.) wie fiktionale (Arce u.a.) Referenzen rekurriert, um schlussendlich lebendig, ja, 'lebbar' zu werden (triadisches Ich u.a.). Mit anderen Worten: Es handelt sich um eine imaginäre Stadt im Zeichen des Imaginären, wie vor allem Onettis dort angesiedelte Meister-Erzählung Jacob y el otro (1961) bewiese, wo am Ende das – vom Promoter Orsini befeuerte und vom Erscheinungsbild des verbrauchten Ringers Jacob van Oppen beteuerte – Imaginäre obsiegt. Nur in Santa María, so ließe sich vermuten, kann ein 'traumatisierter Alkoholiker' (JO, cap. 5) es mit einem scheinbar überlegenen 'Recken' (cap. 4) im Ring nicht nur aufnehmen, sondern den ungleichen Agon auch für sich entscheiden. Wobei die Art und Weise charakteristisch ist (cap. 6): Mario, der junge Kraftprotz und damit quasi die Real-Evidenz in Person, er wird gleich in der ersten Runde aus dem Ring des – nach dem antiken Gott der Dichtung benannten Veranstaltungsortes – Apolo geschmissen und muss dann von dem Arzt in Santa María (Díaz Grey?) wieder 'zusammengeflickt' werden. Drastischer könnte man die Dominanz des Imaginären ("El campeón […]." JO, cap. 6, 142) in Santa María wohl nicht anschaulich machen: auf der einen Seite die glorreichen Zeiten des gealterten van Oppen, auf der anderen die scheinbare Überlegenheit des bulligen Mario; doch am Ende gewinnt der reife Kämpfer eindrucksvoll kraft téchnē – eines kunstfertigen Griffes, der den jugendstarken Hünen in die Zuschauerränge katapultiert und damit beweist, dass das Imaginäre in Santa María weit mehr darstellt als bloßen Schein.

Dass nun Onetti trotz der Gravitationskraft des Imaginären in seinem Werk keine entsprechende Metropole, sondern gerade eine imaginäre Kleinstadt evoziert, darf auch als Fingerzeig verstanden werden, wonach das Imaginäre, in der Regel zwischen Fiktion und Realität versprengt,8 als tertius inter pares gelten mag, es jedoch nicht 'wirklich' ist.9 Denn wie dann etwa der Astillero -Roman sinnig entfaltet, hilft Imaginäres Menschen manchmal, reale Misere kreativ zu verwinden, indem man Identitätstiftendes (Werft) weiter aufrechterhält, wiewohl es dafür schon kein Geld, kein Gehalt mehr gibt.10

Inwieweit Imaginärem bei Onetti nun nicht nur Anthropologisches, also Mensch(sein)bezügliches, sondern gerade auch Soziales eigen ist, soll im Folgenden anhand einer weiteren in Santa María angesiedelten Erzählung ergründet werden: der "Historia del Caballero de la rosa y de la Virgen encinta que vino de Liliput" (1956).

III.

Wie auch in Jacob y el otro siedelt Onetti in dieser sechsteiligen Geschichte zwei Fremde in Santa María an. In Ersterer werden Orsini und van Oppen vom einheimischen Arzt analeptisch eingeführt (JO, cap. 1, 112 sqq.), wobei es bezeichnend ist, dass die beiden von außen kommenden Figuren erst einmal einen Blütenkranz "al pie del monumento a Brausen" (ibid., 112) niederlegen und sich durch diese Reverenz dem Stadtgründer gegenüber von Anbeginn metafiktional integrieren.1 Beachtenswert ist ferner der identifikatorische Hinweis auf eine italienisch-ortlose Aussprache (ibid., 113) Orsinis sowie der Verweis auf ein den Fremden bezügliches, mittelbares Hörensagen ("dicen que […]", "juran haberlo visto […]", "presumen que […]" ibid., 113 sq.), bei dem plurales Meinen und Wahrnehmen eine – gerade nicht pluralistische – communis opinio begründen. Im Falle des titelgebenden Historia -Pärchens wiederum trägt der first contact mit den Santa-María-Bewohnern fast schon phänomenologische Züge, insoweit als ein voyeuristisch-idealistisches esse est percipi 2 am Werk zu sein scheint, wenn es lautet:

Miren, pero no miren demasiado. […] Si miramos indiferentes, es posible que la cosa dure, que no se desvanezcan [la pareja], que en algún momento lleguen a sentarse, a pedir algo al mozo, a beber, a existir de veras. / Acaso sean tal como los vemos, acaso sea cierto que están en Santa María. // La lluvia estuvo amenazando desde la madrugada y va empezar justo ahora. Va a borrar, a disolver esto que estábamos viendo y que casi empezábamos a aceptar. Nadie querrá creernos. /// ―Pero puede ser […] que los demás habitantes de Santa María los vean y sospechen, o por lo menos tengan miedo y odio, antes de que la lluvia termine por borrarlos. Puede ser que alguno pase y los sienta extraños , demasiado hermosos y felices y dé la voz de alarma. (HCa, cap. I, 134 sq., eig. Hervorh.)

Dargeboten wird hier die auf ein – polyptotisches3 – Sehen gestützte 'Stammtisch'-Wahrnehmung dreier Sanmarianer4, nämlich Guiñazús, Lanzas sowie der homodiegetischen Erzählinstanz, die auf ein Aufmerksamkeit erregendes Paar gerichtet ist, das sich an einen Café-Tisch begibt: er ein (Rosen-)Kavalier mit "[…] anómalo traje […]" (ibid., 135), sie eine kleinwüchsige Anmut, "[…] demasiado próxima a la perfección […]" (ibid., 134). Die beiden Fremden fallen hier nicht nur bezüglich Schönheit und Glückseligkeit auf, sie ziehen die deutenden Blicke der Kleinstädter förmlich auf sich, und zwar im Zeichen 'universeller', wetternder Klischeehaftigkeit:

La luz de la U de Universal refulgía en la humedad, el viejo Lanza dejó de toser y dijo una broma sobre el caballero de la rosa. Nos pusimos a reír, separados de la pareja por el estruendo de la lluvia, creyendo que la frase servía para definir al muchacho y que ya empezábamos a conocerlo. (Ibid., 136)

Dabei ist dem jungen Mann – ähnlich wie dem weltläufigen Orsini aus der Jacob-Erzählung – eine gewisse "ubicuidad" (ibid.) eigen – mit dem entscheidenden Unterschied, dass das Ehepaar, anders als der um Publicity (JO, cap. 1, 112-114) bedachte "[…] príncipe Orsini […]" (ibid., cap. 3, 117) mit seinem 'Knöchel-Halter' (ibid, cap. 5, 139) Jacob5 ein gewisses Lokal-Interesse vermissen lässt. Das wird zu Beginn des vierten Teils deutlich, als sich der junge Mann hinsichtlich juristischen Beistands an Guiñazú richten muss , der äußert: "Entonces, por primera vez y como estaba predicho, tuvieron que acercarse a nosotros " (HCa, cap. 4, 142, eig. Hervorh.). Hierbei macht der Advokat keinen Hehl aus seiner unbegründeten "antipatía" (ibid.) dem Fremden gegenüber. Er gibt sogar eine Art von "envidia" (ibid.) zu und nutzt sogleich die Gunst der Stunde, "[…] de estafarle" (ibid., 144), indem er ihm 50 Pesos für seinen mehr wort- als hilfreichen Rechtsbeistand abknöpft.

Hatte das Paar bis dahin vornehmlich auf gesellschaftlichen Tanzveranstaltungen von sich Reden gemacht, beginnen mit ihrem plötzlichen Hinauswurf6 aus dem Hause Specht, "frente a la plaza vieja, circular, o plaza Brausen, o plaza del Fundador" (ibid., cap. 3, 139), die Schwierigkeiten. Denn sie, die eigentlich in die Stadt gekommen waren, um einen Latorre-Nachfahren aufzusuchen (ibid., 138 sqq.), müssen jetzt sehen, wo sie bleiben (dies auch der Grund für die Konsultation Guiñazús).

Sie finden Obdach bei Doña Mina in Las Casuarinas, einer Art Wohnanlage mit umgebauter Kapelle , "[…] bastante alejada de la ciudad, hacia el Norte" (ibid., cap. 5, 145). Besagte Dame hat dabei selbst eine lebhafte Biographie vorzuweisen, sei sie doch drei Male als Jugendliche durchgebrannt: einmal mit einem Hilfsarbeiter, das zweite Mal mit einem Zauberer und das letzte Mal mit einem bärtigen Tiermedizin-Verkäufer, von dem sie jedoch aus freien Stücken wieder zurückgekehrt sei (cf. ibid., 144). Bei ihr und ihrem "[…] asqueroso perro […]" (ibid., 145) weilt nunmehr das Pärchen, dem man in Santa María – bestärkt durch die Specht-Affäre (ibid., 144 sq.) – sogleich unterstellt, es doch nur auf das Vermögen der alten Dame abgesehen zu haben. So droht die Historia sich als eine alte Geschichte (ibid., 147) herauszustellen – voll des Erbneids, der durch eine Testamentsänderung der Doña weiter angeheizt wird.

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