(Des)escribir la Modernidad - Die Moderne (z)erschreiben - Neue Blicke auf Juan Carlos Onetti

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Vor mehr als einem halben Jahrhundert erfand der uruguay-ische Autor Juan Carlos Onetti die fiktive Stadt Santa María und legte damit den Grundstein für einen faszinierenden lite-rarischen Kosmos. Mit Romanen wie La vida breve (dt. Das kurze Leben), El astillero (dt. Die Werft) oder Juntacadáveres (dt. Leichensammler) wurde er zu einem der einflussreichsten Schriftsteller der lateinamerikanischen Moderne. Er schrieb über das Scheitern, Entfremdung und die Unmöglichkeit der Liebe ohne dabei seine Figuren zu verraten. 1980 erhielt er den Premio Cervantes, die höchste literarische Auszeichnung der spanischsprachigen Welt.
Dieser Sammelband stellt die erste umfassende Würdigung des einflussreichen Romanautors vonseiten der deutsch-sprachigen Hispanistik dar. Er betrachtet das Werk Onettis vor der Folie aktueller literatur- und kulturwissenschaftlicher Ansätze und nimmt vor allem sein bisher von der Forschung wenig beachtetes Spätwerk in den Blick.

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Lo único que cuenta es que al terminar de escribirla me sentí en paz, seguro de haber logrado lo más importante que puede esperarse de esta clase de tarea: había aceptado un desafío, había convertido en victoria por lo menos una de las derrotas cotidianas. (TN 67)

Selten finden sich bei Onetti die rettenden Beipackzettel und Lektüreschlüssel, die den Rückzug auf eine bequeme Abstraktionsebene erlauben. Möglicherweise ist die moralisch-ethische Dimension von Onettis literarischem Werk, neben dem radikalen Offenlegen der sprach- und konventionsbedingten Grenzen jedweder Wahrheitsbehauptung, in eben jenem Verzicht auf Erklärungen zu sehen. Denn diese wären wiederum das, was es in erster Linie zu zerschreiben gilt. Anders formuliert: Die Moderne wird bei Onetti nicht erklärt, sie wird vollzogen.

Dass die hermeneutische Offenheit, die Fülle an rhizomatisch verzweigten Selbstreferenzen und die zunehmende Fragmentierung seiner Texte nicht in der Beliebigkeit münden, sondern vielmehr immer wieder neue kritische Blicke auf sein Werk zulassen, möchte der vorliegende Band zeigen.

So spürt etwa Victor A. Ferrettiin der von der Forschung bislang wenig beachteten Kurzgeschichte "Historia del caballero de la rosa y de la virgen encinta que vino de Liliput" (1956) einem spezifischen 'Fictiozentrismus' im Werk Onettis nach. Exemplarisch analysiert der Beitrag die diskursiven Strategien, die Santa María zum zentralen setting und zur moralischen Richtschnur in Onettis Gesamtwerk werden lassen. Dabei fokussiert er die sozialen und gesellschaftlichen Ausgrenzungsmechanismen, die im Diskursuniversum Santa María 'das Andere' an die Ränder bzw. aus Santa María verweisen und deren xenophobe Implikationen auch im 21. Jahrhundert mehr als aktuell erscheinen.

Agustín Cortivermisst in seinem kulturwissenschaftlich ausgerichteten Beitrag den 'espacio cultural' (Beatriz Sarlo), der sich aus dem hypertextuellen Zusammenspiel der Primärtexte und der journalistischen Epitexte ergibt. Er bettet damit Onettis literarische Prosa in einen umfassenden kulturellen Diskurs ein, der nicht nur von der Stadt erzählt, sondern die realweltlichen und die fiktiven Implikationen des Urbanen zusammen verhandelt. Anhand von Streichungen und Ergänzungen in den Originalmanuskripten zeichnet Corti die diskursive Genese der emblematischen Textstadt Santa María detailliert nach.

Eva Erdmanndiskutiert in ihrem Beitrag verschiedene historische und intertextuelle Referenzen, die Santa María impliziert. Im semantischen Vergleich mit der Flotte des Kolumbus und einem Gedicht Anna Seghers' fokussiert Erdmann die 'Meeres-Referenzen' Santa Marías und die damit verbundene diskursive Fluidität. Santa María wird in dieser Lesart zum Transitraum. Die Orientierungslosigkeit des offenen Meeres geht demnach als topographische Ortlosigkeit und Unbestimmtheit in Onettis Texte ein und erklärt die Unmöglichkeit, Onettis Santa María zu kartographieren.

Auf die zeitliche Unbestimmtheit, im Sinne einer spezifischen Zeitlosigkeit, geht Gerhard Poppenbergin seinem Beitrag zu Onettis spätem Kurzroman La muerte y la niña (1973) ein. Der Zeitlosigkeit, die Michail Bachtin als Chronotopos des Abenteuerromans definiert und die darin besteht, dass Vergangenheit und Zukunft des Helden ausgespart werden, stellt Poppenberg in Onettis Santa-María-Erzählungen einen Chronotopos gegenüber, der die Entstehung von Literatur selbst als Abenteuer reflektiert. Am Beispiel des Pfarrers Antón Bergner und seines geistigen Ziehsohns Augusto Goerdel expliziert Poppenberg die spezifische Metapoetizität der Onetti'schen Erzähltexte: Dadurch dass die beiden Figuren Bergner und Goerdel von Beginn an wissen, dass sie den anderen täuschen, der jeweils andere sich der Täuschung jedoch ebenso bewusst ist, entsteht nach Poppenberg der 'Pakt der Fiktion' und damit Literatur. Die spezifische Zeitlosigkeit bei Onetti artikuliert sich demnach nicht in einer völligen Absenz von Zeit(räumen), sondern vielmehr in einer unendlichen Wiederholungsschleife.

Im darauffolgenden Beitrag beleuchtet Johanna Vochtam Beispiel des Appartements der Prostituierten Queca in La vida breve (1950) das diskursive Zusammenspiel von Räumen und Figuren. Quecas Einzimmer-Wohnung ist als spiegelgleicher Gegenort zum Appartement des Protagonisten und fiktiven Erfinders Santa Marías, Juan María Brausen, konstruiert und wird für diesen zum Aushandlungsort eines letalen Männlichkeitsstrebens. Die Frau fungiert in dieser Lesart als "Katalysator[…] für die Prozesse männlicher Bewusstwerdung" (Laferl i. diesem Band).

Christopher F. Laferlfokussiert den männlichen Objektstatus, der bis dato einhellig den Frauenfiguren bei Onetti zugeschrieben wurde. Vermittels der Kurzgeschichte "Bienvenido, Bob" (1944) sowie des Kurzromans Jacob y el otro (1961) zeichnet Laferl die Strategien männlicher Passivität nach. Er konstatiert, dass die Protagonisten beider Erzählungen unter Aspekten ihrer jugendlichen Attraktivität respektive ihrer im Alter nachlassenden Attraktivität wahrgenommen und bewertet werden. Sowohl Bob als auch Jacob van Oppen werden demnach als Objekte eines spezifisch männlichen, auf körperliche Anziehungskraft ausgerichteten Begehrens dargestellt.

Das männliche Subjekt wiederum, in seiner Darstellung als Verzweifeltes und um Rettung Ringendes, steht im Zentrum von Nataniel ChristgausBeitrag. Vor der Folie der Existenzphilosophie Sören Kierkegaards liest er einen der rätselhaftesten Metatexte im Werk Onettis als "konzeptuelle[s] Zentrum des Romans" (id. i. diesem Band), das die Zusammenhänge zwischen außerliterarischer und fiktiver Realität, sprich: die spezifische Verfasstheit von Fiktionserzeugung im Werk Onettis, unter Einbeziehung theologischer Prämissen, verhandelt. Das entsprechende Kapitel "Los desesperados"steht im zweiten Teil von La vida breve und diskutiert nichts weniger als die Fragen menschlicher Selbstbestimmung und Möglichkeiten göttlicher Errettung. Diese Erlösung kann es nach Christgaus Lesart jedoch nur geben, wenn der Mensch einen göttlichen Plan und gleichzeitig die eigene Profanität anerkennt.

Mit Onettis Fiktionsstrategien befasst sich Florian Baranyiin seinem Beitrag. Er zeichnet darin eine spezifische Poetologie der Lüge in La vida breve (1950), Dejemos hablar al viento (1979) und Cuando ya no importe (1993) nach. Die Lüge, die sich durch Selbstanzeige ihres Verschleierungsmechanimus beraubt, fungiert in La vida breve als Strategie der Fiktionsherstellung. Mit den späten Romanen Dejemos hablar al viento und Cuando ya no importe verändert sich die poetologische Funktion der Lüge. Sie markiert die Selbstreferentialität der späten Texte und dient der poetologischen Selbstvergewisserung der metafiktionalen Figuren Medina und Díaz Grey.

Nicht die vielfältigen und vielgestaltigen Bezüge innerhalb des Gesamtwerkes, sondern die Bezüge zwischen Roman und Verfilmung untersucht Inke Guniain ihrer medientheoretischen Vergleichsstudie zwischen Onettis Para esta noche (1943) und Werner Schroeters Nuit de chien / Diese Nacht (2008). In einer detaillierten Analyse fokussiert und vergleicht sie die affektiven Wirkpotentiale von literarischer und filmischer Darstellung.

David Kleinführt in seinem Beitrag die eingangs angerissene Sonderstellung Onettis innerhalb der lateinamerikanischen Moderne weiter aus. Vermittels der Lektüre der Kurzgeschichte "Un sueño realizado"(1941) lotet er die spezifischen Wirkweisen der descriptio vor dem Hintergrund eines modernen Wirklichkeitsbegriffs bei Onetti aus. Die moderne Beschreibung in "Un sueño realizado" liest er als "Gegenstand metafiktionaler Reflexion" (id. i. diesem Band). Die descriptio ist in diesem Fall nicht auf Erkenntnisgewinn, sondern vielmehr auf Sinnentleerung und den Rückverweis auf sich selbst, den Akt des Schreibens ausgelegt. So mag bisweilen auch der Eindruck entstehen, Onettis Texte verweigerten sich dem Zugriff des Lesers.

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